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Vorrichtung zum Signieren langgestreckter stabförmiger Körper, wie Kabel, Dräthe od. dgl.
Zum Signieren von langgestreckten, stabförmigen Körpern, wie beispielsweise Rohre, Kabeln, Drähte od. dgl. sind bereits verschiedene Vorrichtunger bekanntgeworden. Bei den meisten dieser Vorrichtungen wird die Farbe durch direkte mechanische Berührung eines Farbträgers mit dem zu signierenden Material aufgebracht. Hiebei besteht aber die Gefahr einer Verletzung der oft noch weichen und empfindlichen
Aussenschicht des zu signierenden Körpers durch das Farbauftragorgan. Überdies besteht gelegentlich auch die Gefahr einer Überhitzung der Signiervorrichtung durch das oft noch heisse Kabelmaterial.
Es wurden auch Vorrichtungen entwickelt, bei denen keine mechanische Berührung zwischen dem zu signierenden Körper und dem Farbauftragorgan vorhanden ist. Eine solche Vorrichtung bedient sich soge- nannter Sprühscheiben. Diese sind flache, zylindrische Körper, die innen hohl und am Zylindermantel mit zahlreichen feinen Bohrungen versehen sind. In den Hohlraum dieser scheibenförmigen Körper wird die Farbe mittels einer Zahnradpumpe hineingepumpt und infolge der grossen Umdrehungsgeschwindigkeit der Scheibenkörper (zirka 2400 Umdr/min. ) durch die Bohrungen hinausgepresst. Der zu signierende Körper verschiebt sich in seiner Längsrichtung, die zu der Rotationsachse des scheibenförmigen Düsenkörpers parallel ist.
So oft ein aus den Bohrungen austretender Farbstrahl auf den zu signierenden Körper auftrifft, wird je nach der Geschwindigkeit, mit der sich dieser nach vorwärts bewegt, ein Punkt oder ein Strich auf der Aussenseite des Körpers erzeugt. Wenn man mehrere scheibenförmige Düsenkörper vorsieht, können Kombinationen von Punkten und Strichen erzeugt werden.
Diese Vorrichtung besitzt aber zahlreiche Nachteile :
So ist beispielsweise die Dosierung der auf dem zu bezeichnenden GegenstandaufzubrÍi1genden ? arb- menge sehr schwierig, da mit starkem Farbliberschuss gearbeitet werden muss, was lange frockenzeiten bzw. Trockenwege erfordert. Die aufgetragenen Punkte, Striche (bzw. Ringe bei Anordnung von zwei synchron laufenden Farbscheiben) sind weder scharf begrenzt noch von gleichmässiger Stärke. Schliesslich wird nur ein verschwindend kleiner Teil der Farbe zur Markierung des Gegenstandes verwendet, und fast die ganze Farbe zwecklos in die Luft verspritzt.
Dieser Überschuss wird allerdmgs wieder in einem Sammelbehälter gesammelt und der neuerlichen Verwendung zugeführt, da sich aber der Kreislauf der Farbe unzählige Male wiederholt, ist eine Oxydation derselben unvermeidlich. Die bekannte Vorrichtung gestattet überdies nur die Signierung von schwachen Gegenständen (z. B. Drähten).
Bei einem andern bereits bekannten Verfahren wird die Farbe mittels eines Druckgasstrahles aus einer Düse auf den zu signierenden Körper aufgespritzt, doch lassen sich ohne besondere Massnahmen nur Längsstreifen in so vielen Farben aufbringen, als Düsen vorhanden sind.
Um diesem Mangel abzuhelfen, wurde weiterhin vorgeschlagen, zwischen die Düsen und den zu bezeichnenden Gegenstand bewegliche Schablonen anzuordnen, so dass je nach der Art des Ausschnittes in den Schablonen und der Art ihrer Bewegung verschiedene sich ständig wiederholende Formen von Signierzeichen erzeugt werden können. Diese Art der Markierung ist sehr universell, ergibt jedoch in solchen Fällen, wo nur einfache Zeichen erforderlich sind, einen zu grossen Aufwand.
Diehrtindung zielt darauf ab, für solche Fälle eine Vorrichtung zu schaffen, die einfach in der Herstellung und daher verhältnismässig billig ist, weniger Wartung bedarf und vor allen Dingen sparsam und verlässlich arbeitet. In den weitaus meisten Fällen lässt sich mit ihr der gleiche Effekt erreichen wie mit den viel komplizierteren und teueren Geräten mit Farbspritzpistolen und Schablonen.
Ertindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass als Farbtrager Bohrungen am Umfang einer rotierenden Scheibe dienen, die teilweise in einen Vorratsbehälter eintaucht und zwischen dem zu signierenden
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Körper und einer zur Erzeugung eines Druckgasstrahles geeigneten Vorrichtung angeordnet ist, wobei we- nigstens angenähert in einem Punkte am freien Umfang der Scheibe die Achsen der Bohrungen jeweils mit der Achse des Druckgasstrahles zusammenfallen und die Längsachse des zu signierenden Körpers wenig- stens angenähert senkrecht zu dieser steht und wenigstens in der unmittelbaren Nähe derselben verläuft, vorzugsweise jedoch schneidet.
Zur Erzielung besonderer Effekte kann erfindungsgemäss zwischen der rotierenden Lochscheibe und dem zu signierenden Körper noch eine rotierende, vorzugsweise synchron mit der Bewegung des Körpers sich drehende Blendenscheibe eingeschaltet sein.
Weitere Vorteile und Merkmale der erfindungsgemässen Vorrichtung können der folgenden Beschrei- bung an Hand der Figuren der Zeichnung entnommen werden, in welcher Fig. l einen Vertikalschnitt senkrecht zur Ebene der rotierenden Scheibe und Fig. 2 einen ebensolchen Schnitt parallel zur Ebene der rotierenden Scheibe durch eine Vorrichtung gemäss der Erfindung darstellen. Die Fig. 3 und 4 zeigen eine weitere Ausbildung der Erfindung in einer zu den Fig. l und 2 analogen Schnittdarstellung.
Wie den Fig. l und 2 zu entnehmen ist, befindet sich auf einer Achse 8 eine Scheibe 3, die an ihrem
Umfange Bohrungen 4 aufweist. Die Scheibe 3 taucht teilweise in einen Farb-Vorratsbehälter ein, so dass sich die Bohrungen 4 mit Farbe füllen können. Die gefüllten Bohrungen 4 sind in Fig. 2 der Zeichnung als volle, kleine Kreisflächen dargestellt, die leeren Bohrungen hingegen als gewöhnliche Kreise. Wenn die Scheibe 3 in der Richtung des Pfeiles A rotiert, durchläuft sie eine Farbabstreifvorrichtung 7, die dazu dient, die ausserhalb der Bohrungen 4 befindliche Farbe von der Scheibe abzustreifen, damit in jeder Boh- rung eine genau dosierte Farbme. nge befördert wird.
Vorzugsweise im Scheitelpunkt des Teilkreises der
Bohrungen 4 ist auf einer Seite eine Vorrichtung 2 zur Erzeugung eines Druckgasstrahles vorgesehen, die imeînfachstenFallceine diisenartigeRohrmündung sein kann. Der aus dieser Vorrichtung austretende Gas- strahl trifft vorzugsweise senkrecht auf die rotierende Scheibe 3 auf und seine Achse soll zur Erzielung. ei- nes guten Wirkungsgrades wenigstens in einem Punkt des Teilkreises der Bohrungen diesen schneiden.
Auf der ändern Seite, der Düsenscheibe 3 bewegt sich der zu signierende Körper l vorbei, u. zw. so, dass die
Achse, des Gasstrahles die Längsachse des Körpers 1 schneidet oder wenigstens senkrecht hiezu in unmittel- barer Nähe derselben vorbeigeht. Der Abstand zwischen Scheibe 3 und Körper 1 sowie zwischen der Schei- be 3 und der Austrittsöffnung des Gasstrahles ist im allgemeinen klein. Für besondere Markierungen, d. h. für die Herstellung derselben, kann es jedoch zweckmässig sein, diese Abstände veränderlich zu machen.
Weitere besondere Fffekte lassen sich mit der erfindungsgemässen Vorrichtung dann erzeugen, wenn man sie, wie in den Fig. 3 and 4 dargestellt ist, mit einer zusätzlichen rotierenden Blende 9 versieht, die
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Vorzugsweisegung umlaufen, also in Richtung des Pfeiles A rotieren, sie kann aber ebensogut für besondere Markie- rungen eine periodisch schwankende Umdrehungszahl aufweisen oder sich sogar in der entgegegensetzten Richtung drehen. Die Bleudenschssihe 9 muss natürlich, wenn sie ihren Zweck erfüllen soll, zwischen Lochscheibe 3 und Körper 1 angeordnet sein und sie darf auch nicht in den Farb-Vorratsbehälter 5 mitder Farbe 6 eintauchen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Signieren langgestreckter Körper arbeitet ausserordentlich wirtschaftlich, denn die für jedes Einzelzeichen der Markierung erforderliche Farbe ist durch Wahl der Abmessungen der Bohrungen genau dosierbar. Durch die im Scheitelpunkt angebrachte Gasdüse bzw. durch den von ihr ausgehenden Druckgasstrahl wird die in den Bohrungen 4 befindliche Farbe vollkommen herausgeblasen und zerstäubt und trifft praktisch zur Gänze auf das zu signierende Gut 1 auf. Durch die Einschaltung einer rotierenden Blende gemäss den Fig. 3 und 4 lassen sich, wenn erforderlich, exakt abgegrenzte Farbstriche auf dem zu bezeichnenden Körper 1 erzielen.
Selbstverständlich kann man symmetrisch in bezug auf die Längsachse des zu bezeichnenden Körpers l noch eine zweite Vorrichtung nach der Erfindung anordnen, ohne dass dadurch uer Rahmen der Erfindung verlassen. wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung bedarf kaum einer Wartung oder einer besonderen Reinigung, da sie sich nach Entfernung des Farb-Vorratsbehälters 5 von selbst reinigt, wenn man sie noch einige Zeit leer weiterlaufen lässt. Der kräftige Gasstrahl entfernt restlos jedes Farbteilchen, so dass auch beim Farbwechsel- keine umständlichen Reinigungsprozeduren erforderlich sind.