AT222383B - Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen Folien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen FolienInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen Folien Bei der Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen Folien können die bisher. bekannten Ver- fahren zur Herstellung von gepressten Schallplatten aus Kunststoffmasse, bei denen die Schallplatte unter sehr hohem Druck und bei der Fliesstemperatur der tablettenähnlich vorgeformten Pressmasse gepresst und und geprägt sowie die während des Pressens heisse Form hoher Wärmekapazität vor ihrer Öffnung wieder vollständig abgekühlt werden muss, nicht verwendet werden, da diese Verfahren insbesondere infolge der für jeden Pressvorgang erforderlichen erneuten starken Heizung und Abkühlung mit verhältnismässig hohen Energien und des hiebei verwendeten hohen Pressdruckes vor allem nur einen verhältnismässig geringen Ausstoss ermöglichen und ausserordentlich unwirtschaftlich sind sowie die Lebensdauer der Prägematrizen ungünstig beeinflussen. Man hat daher für die Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen Folien bereits vorteilhaftere Verfahren vorgeschlagen. Bei einem bekannten Verfahren werden die Folien oder Folienbänder von einer besonderen Heizvorrichtung erwärmt und darauf für die Prägung der Schallaufzeichnung einer Prägevorrichtung zugeführt. Bei einem'derartigen Verfahren können jedoch die Folien nicht auf die für eine einwandfreie Prägung gün- stige Fliesstemperatur gebracht werden, weil dann die Folien zur Blasenbildung neigen und ihre Form vollständig verlieren würden. Es ist also nur möglich, die Folien schwach zu erwärmen, was jedoch eine Prägung unter sehr hohem Druck bedingt, wodurch wieder teure Pressen erforderlich sind. Auf dem Wege der Folie zur Prägevorrichtung wird ferner auch die Folie bereits wieder soweit abgekühlt, dass ihre an sich schwache Erwärmung praktisch wirkungslos wird und lediglich nur eine ungünstige Beeinflussung der Form des Folienblattes sowie eine ungleichmässige, zu einer schlechten Tonaufzeichnung führende Abkühlung zur Folge hat. Eine Kühlung der geprägten Folie in der Prägevorrichtung wird ferner bei diesem Verfahren überhaupt nicht vorgenommen, so dass die aus der Prägevorrichtung tretende Folie gegebenenfalls noch eine Temperatur besitzt, die eine Schallaufzeichnung hoher Qualität auf der Folie nicht erwarten lässt. Es wurde weiterhin auch noch ein Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus Kunststoffolien vorgeschlagen, bei denen Matrizen mit den Folien ausserhalb der Prägevorrichtung durch eine Heizvorrichtung erwärmt und nach deren Erwärmung in eine Prägevorrichtung gebracht werden. Aber auch dieses Herstellungsverfahren weist die gleichen Nachteile auf, wie das vorstehend erwähnte Verfahren ; da die Folie ebenfalls von der Heizvorrichtung ausserhalb der Prägevorrichtung erwärmt und die Prägevorrichtnng nicht gekühlt wird. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen Folien. Sie macht sich zur Aufgabe, die Nachteile der bekannten vorstehend genannten Verfahrer in weitgehender Weise zu beseitigen, wobei ebenfalls bekannterweise die die Schallaufzeichnungskonturen aufweisende Matrize von einer ausserhalb der Presse befindlichen Heizvorrichtung erwärmt, nach deren Erwärmung zur Prägung der Folie in die Presse gebracht und bereits während der und nach beendeter Prägung durch die dauernd vom Kühlmittel durchflossenen Pressstempel gekühlt wird. Erfindungsgemäss besteht dieses Verfahren darin, dass die Matrize samt ihrer Aufspannplatte auf eine Temperatur zwischen 160 - 1700 erhitzt, und sodann die Kühlung in der Presse derart durchgeführt wird, dass die Folie von der <Desc/Clms Page number 2> anfänglich noch genügend heissen Matrize im wesentlichen nur an ihrer Oberflächenschicht bis zum Flie- ssen erweicht, bei dieser Oberflächenfliesstemperatur geprägt und daraufhin von der inzwischen stark ab- gekühlten Matrize gekühlt wird. Dieses Verfahren kann selbstverständlich derart ausgeführt werden, dass während der Prägung einer i Folie mit wenigstens einer Prägematrize gleichzeitig wenigstens eine zweite Prägematrize aufgeheizt, nach ihrer Aufheizung die Prägung einer nächsten Folie vorgenommen und hiebei die erste Prägematrize wieder aufgeheizt wird, worauf, diese Arbeitsvorgänge mit den beiden Prägematrizen von neuem wieder- holt werden kann. Die Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens kann darin bestehen, dass zwischen zwei Heizvorrich- tungen eine dauernd gekühlte Prägevorrichtung angeordnet ist und auf einem von der einen Heizvorrich- tung bis zur Prägevorrichtung reichenden, nach beiden Seiten verschiebbaren Schlitten wenigstens zwei Prägematrizen liegen, von denen sich jeweils die eine aufgeheizte Prägematrize zwischen zwei plange- schliffenen Kühlplatten der Prägevorrichtung und die andere abgekühlte Prägematrize je nach der Lage des Schlittens zwischen zwei Heizplatten der einen oder der andern Heizvorrichtung befindet. Das Verfahren besitzt gegenüber den bekannten Verfahren ähnlicher Art vor allem den Vorteil, dass die Schallfolien eine ausserordentlich hohe Tonqualität aufweisen. Das wird insbesondere dadurch erreicht, dass die in die Prägevorrichtung kalt eingelegte Kunststoffolie von der vorher stark erhitzten Matrize auf die ein einwandfreies Ausfliessen der Mikrorillen der Matrize gewährleistende Fliesstemperatur gebracht und nach dem Prägen vor Entnahme aus der Prägevorrichtung stark abgekühlt wird, sowie eine ungleich- mässige die Tonqualität nachteilig beeinflussende Erwärmung der Folie nicht auftritt. Die Oberflächenerwärmung der Folie durch die ausserhalb der Prägevorrichtung stark erhitzte Matrize geringer Wärmekapazität hat auch den Vorteil, dass für das Abkühlen der Folie nach dem Prägen nur eine verhältnismässig geringe Energie benötigt wird und dass vor allem die Abkühlung der Folie ausserordentlich rasch erfolgt. Ein weiterer Vorteil liegt in der hohen Wirtschaftlichkeit, da der Prägevorgang im Gegensatz zu den bekannten Prägeverfahren bei einem verhältnismässig niedrigen Druck, beispielsweise zwischen 30 bis 40 kg/cm2 vorgenommen wird, wodurch verhältnismässig einfache und wirtschaftliche Prägeeinrichtungen verwendet werden können und die Prägematrizen ausserordentlich geschont werden. Die Lebensdauer der- artiger Prägematrizen ist daher auch wesentlich höher als die der nach den bekannten Prägeverfahren ar- beitenden Prägematrizen. Eine weitere Schonung und damit Erhöhung der Lebensdauer der Prägematrizen wird bei dem erfindungsgemässen Verfahren auch noch dadurch erreicht, dass beim Prägen der thermopla- stischen Folie kein quer zur Pressrichtung auftretender Fliessvorgang des Folienmaterials erfolgt. Ferner wird durch die alternative Verwendung zweier Prägematrizen, von denen die eine jeweils er- wärmt wird, während mit der andern in der Prägevorrichtung die Prägung vorgenommen wird, ein erhöh- ter Fertigungsausstoss erreicht. In der Zeichnung ist eine Prägeeinrichtung dargestellt, an Hand derer der Ablauf des erfindungsgemä- ssen Verfahrens beispielsweise erläutert wird. Die Einrichtung besteht grundsätzlich aus zwei Heizvorrichtungen 1, 2 und einer zwischen diesen an- geordneten Kühlpresse 3. Die Heizvorrichtung 1, 2 weisen je zwei Heizplatten 4,5 bzw. 6, 7 auf, die beispielsweise elektrisch beheizt werden und die in einem geeigneten Abstand 8 einander gegenüberlie- gen. Die Kühlpresse 3 enthält zwei an gegenüberliegenden Stirnseiten plangeschliffene Kühlplatten 9, 10, die auf irgendeine Weise, beispielsweise mit Kaltwasser, gekühlt werden. Ein die Prägematrizen 11,12 aufnehmender beweglicher Schlitten 13 besitzt eine solche Länge, dass er von der einen Heizvorrichtung bis zur Kühlpresse in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise reicht. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, befindet sich die eine Prägematrize 11 zwischen den beiden Heizplatten 4,5 der Heizvorrichtung 1 und die andere Prägematrize 12 zwischen den beiden Kühlplatten 9, 10 der Kühlpresse 3. Der Schlitten 13 kann beispielsweise für jede Matrize einen Stahlrahmen enthalten, in dem ein 2 mm starkes Messingblech eingelegt ist. Auf diesem Messingblech ruht die Matrize, die 0, 3 mm stark ist. Der Abstand der Matrize von der zugehörigen Heizvorrichtung wird je nach der gewünschten Aufheizzeit gewählt. Will man ausserordentlich schnell aufheizen, dann kann die Matrize auch unmittelbar auf der Heizplatte aufliegen. Die Einstellung der Heizleistungen der beiden Heizvorrichtungen 1, 2 und die Konstanthaltung dieser Heizleistungen kann beispielsweise von einem Leistungsimpulsregler durchgeführt werden. Die Heizleistung der Heizvorrichtungen 1, 2 wird so eingestellt, dass die Matrize eine Temperatur erhält, die genügt, um in der Kühlpresse 3 die Oberfläche auf Fliesstemperatur zu bringen. Die von der Heizvorrichtung bewirkte Aufheiztemperatur liegt dann bei den vorstehend angegebenen Abmessungen zwischen 160 - 170c <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 richtung verschiebbar angeordnet. Sie enthält eine der Matrizenabmessung entsprechende Aussparung, die von einem Rand begrenzt wird. Auf dem Rand der Einlegevorrichtung wird ausserhalb der Kühlpresse 3 die Folie 14 gelegt.
Claims (1)
- Für einen Prägevorgang wird die dünne thermoplastische Folie 14, die im allgemeinen eine Stärke von etwa 0,2 mm besitzt, in die Einlegevorrichtung eingelegt und durch diese in die Kühlpresse 3 ge- schoben. Die Kühlpresse 3 wird nunmehr eingeschaltet, wodurch auch die von der einen Heizvorrichtung beheizte Matrize ebenfalls in die Kühlpresse 3 gelangt. Die obere Kühlplatte 10 mit der kalten Folie 14 wird dann gegen die heisse Matrize 12 gepresst.Da die beiden Kühlplatten 9,10 der Kühlpresse 3 ständig gekühlt werden und die an der oberen Kühlplatte 10 anliegende Folie vorderhand kühl ist, wird diese beim Prägevorgang nur an der Oberfläche auf die Fliesstemperatur gebracht, wobei ferner die Matrize 12 infolge ihrer geringen Masse auf ihrer Rückseite von der unteren Kühlplatte 9 sehr rasch abgekühlt wird. Während dieses Vorganges, der nur wenige Sekunden in Anspruch nimmt, wird die Prägematrize 11 von der Heizvorrichtung 1 erwärmt.Nach dem Öffnen der Kühlpresse 3 und Herausnehmen der nunmehr geprägten Folie 14 wird der Schlitten 13, beispielsweise durch Schliessen eines Zeitschalters od. dgl. automatisch nach rechts bewegt, wie dies in der Zeichnung durch die strichlierte Linie angedeutet ist. Auf diese Weise gelangt nunmehr die heisse Matrize 11 zwischen die Kühlplatten 9,10 der Kühlpresse 3 und die von dieser vorher gekühlte und die Prägung der Folie 14 vorgenommene Prägematrize 12 zwischen die Heizplatte 6,7 der Heizvorrichtung 2, worauf mit der Kühlpresse 3 und der heissen Matrize 11 die Prägung einer weiteren mittels der Einlegevorrichtung in die Kühlpresse 3 eingelegten und an der oberen Kühlplatte 10 befestigten Folie vorgenommen wird.Nach der Prägung dieser Folie wird dann der Schlitten wieder automatisch nach links bewegt, worauf der Arbeitsvorgang in der bereits beschriebenen Weise wiederholt wird.Als thermoplastische Folie kann eine dünne PVC-Folie verwendet werden, die gegebenenfalls mit einer Papierunterlage kaschiert ist. Diese kaschierte Folie kann dann auch mit einem Bild, einer Photographie od. dgl. versehen sein, so dass man nach dem Prägen eine Bildtonfolie erhält, die mit der Post für Propagandazwecke verschickt werden kann.An Stelle des beweglichen Schlittens kann auch eine Karusellanordnung treten. Auch kann die Herstellung der Folie mit zwei beidseitigen Tonaufzeichnungen erfolgen. Die hiefür erforderliche Prägeeinrichtung unterscheidet sich dann von der in der Zeichnung dargestellten Präge einrichtung im wesentlichen nur dadurch, dass vier Prägematrizen verwendet werden, von denen sich jeweils zwei in einer der beiden Heizvorrichtungen und zwei in der Kühlpresse befinden, deren gegenüberliegenden Flächen mit Mikrorillen zur Herstellung der Tonaufzeichnung auf der Folie versehen sind. Bei der Prägung der thermoplastischen Folie ist dann diese zwischen den beiden Matrizen der Kühlpresse angeordnet.PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Schallplatten aus thermoplastischen Folien, bei dem die die Schallaufzeichaungskonturen aufweisende Matrize von einer ausserhalb der Presse befindlichen Heizvorrichtung erwärmt, nach deren Erwärmung zur Prägung der Folie in die Presse gebracht und bereits während der und nach beendeter Prägung durch die dauernd von Kühlmittel durchflossenen Pressstempel abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Matrize samt ihrer Aufspannplatte zunächst auf eine Temperatur zwischen 160-170 C erhitzt, und sodann die Kühlung in der Presse derart durchgeführt wird, dass die in die Prägevorrichtung in an sich bekannter Weise kalteingebrachte Folie von der anfänglich noch heissen Matrize im wesentlichen nur an ihrer Oberflächenschicht bis zum Fliessen erweicht,bei dieser Oberflächenfliesstemperatur geprägt und daraufhin von der inzwischen stark abgekühlten Matrize gekühlt wird.
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