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Mehrseitig arbeitende Stabfräsmaschine für die Holzbearbeitung
Die Erfindung betrifft eine mehrseitig arbeitende Stabfräsmaschine für die Holzbearbeitung, die mehrere, z. B. vier in teils waagrechter und teils senkrechter Anordnung hintereinanderliegende Werk- zeuge, z.
B. zwei Hobel- und zwei Fräswerkzeuge, und mehrere zum Andrücken des Werkstückes an den
Tisch und zur Erzeugung der Vorschubbewegung des Werkstückes in Längsrichtung des Tisches dienende
Niederhalterollen besitzt, von denen jeweils mindestens eine vor und hinter jeder Bearbeitungsstelle ange- ordnet ist und die einzeln an jeweils ein Getriebe enthaltenden Armen gelagert sind, die um waagrechte
Abtriebswellen eines gemeinsamen Getriebes schwenkbar sind, das in einem über den Bearbeitungsstellen liegenden, in Längsrichtung der Maschine durchgehenden und zusammen mit dem Antriebsmotor in seiner Höhen- und Seitenlage verstellbaren Getriebegehäuse untergebracht ist.
Die Anordnung von angetriebenen Niederhalterollen bei mehrseitig arbeitenden Stabfräsmaschinen für die Holzbearbeitung bringt den Vorteil mit sich, dass das Werkstück beim Vorschieben auf die Bearbeitungsstellen zu und beim Abziehen von den Bearbeitungsstellen einwandfrei niedergehalten werden kann, so dass es ohne jede Unterbrechung durch die Maschine hindurchlaufen und nach Beendigung der Be- arbeitung auf dem Maschinentisch ausgeschoben werden kann.
Bei bekannten Maschinen der hier in Frage stehenden Art sind die Niederhalterollen einzeln an Vorschubarmen gelagert, die jeweils ein Getriebe enthalten und um waagrecht abtreibende Wellen eines gemeinsamen Getriebes schwenkbar sind, das in einem oberhalb der Bearbeitungsstellen angeordneten und in Längsrichtung hindurchgehenden, zusammen mit dem Antriebsmotor in seiner Höhen- und Seitenlage verstellbaren Getriebegehäuse untergebracht ist.
Ziel der Erfindung ist es, die vorgenannten bekannten Stabfräsmaschinen so zu verbessern, dass ihr Anwendungsbereich breiter wird.
Gemäss der Erfindung sind die die Niederhalterollen tragenden Schwenkarme mit einem eine zentrale, genutete Bohrung aufweisenden Treibrad des in ihnen untergebrachten Getriebes auf aus dem Getriebegehäuse herausragenden Zapfen der waagrechten Abtriebswelle des gemeinsamen Getriebes aufschiebbar und durch leicht lösbare Haltemittel, z. B. eine gegen die Stirnfläche des Treibrades anziehbare Mutter. in ihrer Arbeitsstellung festlegbar. Die erfindungsgemässe Anordnung macht es möglich, die verschwenkbaren Vorschubarme einzeln von dem durchgehenden Getriebegehäuse leicht und mit wenigen Handgrif- fen, z. B. nur nach Lösen einer Mutter, abzunehmen.
Wenn also in bestimmten Anwendungsfällen die Verwendung andererführungs-und Niederhalteelemente statt der vorgenannten Niederhalterollen zweckmässiger erscheint, kann man die Vorschubarme mit ihren Niederhalterollen leicht entfernen und entsprechend ersetzen. Diese Arbeiten können an Ort und Stelle ohne komplizierte Hilfsmassnahmen und -geräte auch von nicht besonders dafür geschulten Arbeitskräften durchgeführt werden. Auf diese Weise wird der Anwendungsbereich der Maschine nicht nur theoretisch verbreitert, vielmehr ist es ohne weiteres möglich, sich diesen breiteren Anwendungsbereich in der Praxis ohne Zeitverlust und auf einfachste Weise zunutze zu machen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine Seitenansicht der Maschine., wobei sämtliche Niederhalterollen wirksam sind, Fig. 2 eine Stirnansicht der Maschine, Fig. 3 einen Teil der gleichen Stirnansicht, wobei der Schwenkarm der vorderen Niederhalterolle weggenommen ist, Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine im Bereich des heb-und senkbaren Einlauftisches, Fig. 5 eine Draufsicht hiezu, Fig. 6 die Rastvorrichtung für den Stellhebel, Fig. 7 eine Stirnansicht gegen einen in Arbeitsstellung befindlichen Satz von zwei seitlichen Führungsleisten
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und einer oberen Führungsleiste, Fig. 8 eine Draufsicht auf die beiden seitlichen Führungsleisten, Fig. 9 einen Achsschnitt durch ein auf einer Arbeitswelle befestigtes Fräswerkzeug, Fig.
10 eine Stirnansicht hiezu, Fig. 11 eine Stirnansicht der zu der Werkzeugbefestigung gehörigen Unterlegscheibe, Fig. 12 eine
Seitenansicht derselben.
Der Maschinenfuss 1 bildet einen Auflagetisch 2, in dessen Bereich beim Ausführungsbeispiel vier
Fräswerkzeuge F1, F2, F3, F4 auf Arbeitswellenzapfen 3, 4, 5 und 6 befestigt sind (Fig. l). Die in Werkstoff- zulaufrichtung erste Arbeitswelle 3 ist unterhalb der Tischebene in waagrechter Lage angeordnet, so dass ihr Fräswerkzeug F1 das auf dem Tisch liegende Werkstück von unten her bearbeitet. Dann folgen zwei zu beiden Seiten der Werkstückführungsbahn in Längsrichtung gegeneinander versetzte Arbeitswellen 4 und 5, deren Fräswerkzeuge F2 und F3 die Seitenflächen des Werkstückes bearbeiten. Die letzte Arbeits- welle 6 liegt oberhalb der Tischfläche waagrecht, so dass ihr Fräswerkzeug F4 an der Oberseite des Werk- stückes arbeitet. Die Arbeitswellenzapfen 3, 4, 5 und 6 haben Einzelantrieb durch Getriebemotoren.
Die einzelnen Aggregate sind in der Höhenlage und quer zur Längsrichtung des Tisches auf das Werkstück ein- stellbar. Man kann dadurch das erste Fräswerkzeug F1 auf eine gewünschte Spanabnahme an der Unterseite des Werkstückes, das letzte Fräswerkzeug F4 auf eine gewünschte Werkstückdicke und die beiden auf senkrechten Wellen sitzenden Fräswerkzeuge F2 und F3 auf eine gewünschte Werkstückbreite einstellen.
Vor dem erstenFräswerkzeug Fl ist ein entsprechend derSpanabnahme dieses Werkzeuges in seiner Höhen- lage einstellbarer Einlauftisch angeordnet, der nachstehend noch näher beschrieben wird.
Vor und hinter jedem Fräswerkzeug ist je eine Niederhalterolle 7 vorgesehen, die das Werkstück wäh- rend des Vorbeilaufens an den Bearbeitungsstellen auf die Tischfläche drückt. Die einzelnen Niederhalte- rollen sind mit einem Antrieb verbunden, so dass sie gleichzeitig als Förderrollen wirken. Das Werkstück wird also jeder Bearbeitungsstelle durch eine Förderrolle zugeschoben und von jeder Bearbeitungsstelle durch eine Förderrolle abgezogen, u. zw. unter gleichzeitiger Niederhaltung auf die Tischfläche. Das
Werkstück läuft also ohne Unterbrechung durch die einzelnen hintereinanderliegenden Bearbeitungsstellen und wird von der letzten Förderrolle 7 fertig bearbeitet auf den Maschinentisch abgelegt.
Jede Niederhalterolle 7 ist am freien Ende eines gegen die Tischfläche schwenkbaren Armes 8 gela- gert. Die einzelnen Schwenkarme 8 bilden Getriebegehäuse, die einen Kettentrieb 9, 10, 11 enthalten.
Das getriebene Kettenrad 9 sitzt auf der Welle der Rolle 7 und das treibende Kettenrad 10 ist mit einer abtreibenden Welle 12 eines allen Rollen gemeinsamen Getriebes gekuppelt, das in einem über den Bear- beitungsstellen längs durchgehenden langgestreckten Getriebegehäuse 13 untergebracht ist. Innerhalb des
Getriebegehäuses 13 sind auf den abtreibenden Wellen 12 sitzende Kettenräder 14 über Zwischenräder 15 un. d Umlenkräder 16, 17 durch eine endlose Treibkette 18 miteinander getrieblich verbunden, so dass alle
Rollen 7 in der gleichen Drehrichtung und mit der gleichen Geschwindigkeit laufen. Der Antrieb erfolgt durch einen an einer Stirnseite des Getriebegehäuses 13 angeflanschten Getriebemotor 19.
Das Getriebegehäuse 13 ist an einem Ständer 20 angeordnet. Zum Einstellen der Rollen 7 auf das
Werkstück ist das Getriebegehäuse 13 in nicht dargestellter Weise an dem Ständer 20 in seiner Höhenlage und in seiner Seitenlage einstellbar.
Die einzelnen Schwenkarme 8 sind mit dem gemeinsamen Getriebe in der aus Fig. 3 ersichtlichen
Weise leicht lösbar gekuppelt. Hiezu sind die in den Schwenkarmen beiderseits gelagerten Treibräder 10 mit einer zentralen, genuteten Bohrung versehen, mit der sie auf die aus dem Getriebegehäuse 13 heraus- ragenden Zapfen der waagrechten Abtriebwellen 12 axial aufschiebbar sind, wobei ein in dem Zapfen sitzender Keil 21 sich in eine Nut 22 in der Bohrung des Treibrades 10 einschiebt und die Kupplung auf
Mitdrehen bewirkt. Das axiale Festlegen der Schwenkarme erfolgt durch eine auf ein Gewindeende 12' des Abtriebzapfens 12 aufschraubbare Mutter 23, die gegen die Stirnfläche des Treibrades angezogen wird.
Nach Lösen der Mutter 23 kann der Schwenkarm unbehindert von dem Zapfen 12 abgezogen werden. An
Stelle der auf diese Weise ausgebauten Niederhalterolle 7 kann gegebenenfalls ein anderes Element zum
Führen oder Niederhalten des Werkstückes auf dem Maschinentisch angebracht werden.
Der schon erwähnte, mit 25 bezeichnete Einlauftisch ruht vorn und hinten auf je zwei als Parallellenker wirkenden Pendelstützen 26 und 27 bzw. 26'und 27', die paarweise auf in Wangen des Maschi- nengestells 1 drehbar gelagerten Wellen 28 und 29 sitzen (Fig. 4 und 5). Die den Bearbeitungsstellen zugekehrte Pendelstützenwelle 28 ist auf der Bedienungsseite der Maschine nach aussen aus dem Maschinengestell 1 herausgeführt und trägt einen Stellhebel 30, der parallel zu einer Wange des Maschinengestells in lotrechter Richtung schwenkbar ist (Pfeilrichtung 31, Fig. 4). Ausserdem ist der Stellhebel 30 bei 32 geteilt und seine beiden Teile sind durch eine Blattfeder 33 miteinander verbunden. Hiedurch ist der.
Stellhebel in Pfeilrichtung 34 (Fig. 5) seitlich federnd ausbiegbar und kann mit einem an der Wange des Maschinengestells befestigten Rastsegment 35 in verschiedenen Schwenkstellungen in und ausser Eingriff gebracht werden. Je nach Wahl der Raststellung des Stellhebels 30 ist der lotrechte Abstand S (Fig. 4) der
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Oberseite des Einlauftisches 25 von der Ebene des Arbeitstisches 2 verschieden und entsprechend der ge- wünschen Spanabnahme an der Unterseite des Werkstückes durch das Fräswerkzeug F1 einstellbar. Die
Teilung der Rasten 35'ist so gewählt, dass ein Versetzen des Stellhebels 30 in die nächstfolgende Raste beispielsweise einer Höhenverstellung des Einlauftisches 25 um 1/2 - 1 mm entspricht.
Den senkrechten Arbeitswellen 3 und 4 sind beiderseits der Werkstückführungsbahn auf dem Arbeits- tisch 2 quer einstellbare Werkstückführungsleisten 40 und 41 zugeordnet (Fig. 2, 7, 8). Jede der beiden
Führungsleisten ist mit zwei quer zu ihrer Längsrichtung verlaufenden gezahnten Rundstangen 42 und 43 bzw. 44 und 45 verbunden, die in Bohrungen eines auf dem Maschinentisch 2 befestigten Lagergehäuses
46 bzw. 47 geführt sind. In den Lagerkörpern 46 bzw. 47 sind parallel zu een Führungsleisten verlaufen- de Wellen 48 bzw. 49, die an einem Ende einen Drehknopf 50 bzw. 51 tragen, drehbar gelagert. Auf den Wellen 48 und 49 sitzende Ritzel 52 bzw. 53 stehen mit den Zahnungen derRundstangen42-45 in Ein- griff.
Durch Drehen der Drehknöpfe 50 und 51 bzw. der Wellen 48 und 49 können die Führungsleisten 40 und 41 parallel verschoben und auf das Werkstück W eingestellt werden. Der zweifache Zahnstangentrieb für jede Führungsleiste gewährleistet bei einfacher Bedienung ein genaues Parallelverstellen. Die jewei- lige Einstellung kann beispielsweise durch nicht dargestellte Klemmschrauben gesichert werden.
I In Fig. 7 ist zusätzlich eine das Werkstück von oben her auf den Tisch niederdrückende Führungleiste 54 vorgesehen, die mit zwei nach oben gerichteten Zahnstangen 55 in einem Lagerkörper 56 geführt ist, der an einem auf dem Maschinentisch 2 befestigten Ständer 57 angeordnet ist. In dem Lagerkörper 56 ist in der bereits beschriebenen Weise die zu der Führungsleiste 54 parallel verlaufende Einstellwelle 58, die mit der Zahnung der Zahnstangen 55 in Eingriff stehende Ritzel 59 trägt, drehbar gelagert. Fig. 9 zeigt die Befestigung eines Fräswerkzeuges, beispielsweise des Fräswerkzeuges Fl, auf seinem Arbeitswellenzapfen 3. Die axiale Lage des Fräswerkzeuges ist durch Anliegen der einen Werkzeugstirnseite an einer Schulterfläche 60 des Wellenzapfens bestimmt.
Zum Festlegen des Werkzeuges dient eine auf ein Gewindeende 61 des Wellenzapfens aufschraubbare Mutter 62, die über eine Unterlegscheibe 63 gegen die andere Stirnseite des Fräswerkzeuges anziehbar ist. Die Unterlegscheibe 63 hat an ihrer an der Stirnfläche das Fräswerkzeuges anliegenden Seite mindestens eine-beim Ausführungsbeispiel zwei-Keilnasen 64, die in Nuten 65 des Wellenzapfens eingreifen. Hiedurch ist die Unterlegscheibe 63 auf dem Wellenzapfen gegen Verdrehen gesichert und es kann nicht vorkommen, dass bei einer Umkehr der Drehrichtung die Mutter 62 sich auf dem Gewindeende 61 des Wellenzapfens herausschraubt.
Zusätzlich ist beim Ausführungsbeispiel die Spannmutter 62 mit einer Schraubensicherung versehen, die in an sich bekannter Weise dadurch erreicht ist, dass der Mutterkörper einen Querschlitz 66 hat und in dessen Bereich von der äusseren Stirnseite der Mutter her eine Spannschraube 67 eingeschraubt ist, mit der die beiderseits des Querschlitzes 66 befindlichen Teile der Mutter zum Verspannen mit den Gewindegängen des Wellenzapfens auseinandergespreizt werden können.