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Lichtempfindliches photographisches Material
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oxynaphthalin, 1, 2-Dioxynaphthalin, 1, 5-Dioxyanthrazen, 1, 4-Dioxychinolin, 2, 2'-Dioxydinaphthyl-l, l', o-, m-und p-Oxy-benzylalkohol.
Beispiele für die gemäss der Erfindung im Gemisch mit den erstgenannten hochmolekularen thermoplastischen Polycarbonaten verwendbaren Polycarbonaten auf der Grundlage von Di-monooxyary1-alkanen
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(4, 4'-Dioxydiphenyl) -methan, 2, 2- (4, 4'-Dioxydiphenyl) -propan, 1, 1- (4, 4' -Dioxydiphenyl) -cyclo-diphenylsulfid, 4, 4'-Dioxy-3, 3'-dimethyldiphenylsulfld und deren Homologe. Sie sind z. B. durch Kondensieren von Schwefeldichlorid und Benzol löslich und können aus solchen Lösungen zu Filmen oder Lacküberzügen verarbeitet werden.
Zur Herstellung der Polyester kann man z. B. Bis-chlor-kohlensäureester von Dioxydiaryläthern bzw.
- tbioäthern, gegebenenfalls auch Gemische dieser Bis-chlorkohlensäureester und den oben beschriebenen Dioxyverbindungen, mit Dioxydiaryläthern, gegebenenfalls auch mit Gemischen von Dioxydiaryläthern mit andern Dioxyverbindungen, polykondensieren. Diese Polykondensation lässt man zweckmässig in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln und säurebindenden Stoffen, z. B. tertiären Aminen, vor sich gehen.
Weiters können die Polyester hergestellt werden, indem man Phosgen entweder in einer wässerigalkalischen Lösung bzw. Suspension der Dioxydiarylthioäther, gegebenenfalls in Gegenwart von andern Dioxyverbindungen und von inerten Lösungsmitteln, oder in eine Lösung bzw. Suspension dieser Stoffe in inerten Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Stoffen, wie tertiären Aminen, einleitet.
Bei beiden Ausführungsformen des Verfahrens ist es vorteilhaft, zur Beschleunigung der Polykondensation quaternäre Ammoniumverbindungen in Form der freien Basen oder als Salze gemäss der deutschen gedruckten Patentanmeldung F 17167 IVc/39c oder von tertiären Aminen gemäss der belgischen Patentschrift Nr. 555894 dem Reaktionsgemisch zuzusetzen.
Schliesslich ist es auch möglich, die neuen Polycarbonate dadurch herzustellen, dass man Dioxydiarylthioäther, gegebenenfalls im Gemisch mit den oben beschriebenen Dioxyverbindungen, zweckmässig in Gegenwart von sauren oder insbesondere basischen Katalysatoren, mit Kohlensäureestern, z. B. Dialkyl-, Diaryl- oder Di-Mischcarbonaten, umestert.
Als Di-Mischcarbonate können auch Bis-aryl-,-alkyl-oder-cycloalkylcarbonate der Dioxydiarylthioäther allein oder im Gemisch mit derartigen Mischcarbonaten anderer Dioxyverbindungen und gegebenenfalls im Gemisch mit freien Dioxyarylthioäthern oder andern Dioxyverbindungen erhitzt werden, ähnlich dem Verfahren gemäss der deutschen Auslegeschrift Nr. 1020184.
Bei Verwendung von basischen Katalysatoren bei den soeben erwähnten Umesterungsverfahren ist es weiterhin vorteilhaft, die Katalysatoren im Verlauf, vorzugsweise gegen Ende der Umesterung durch Zugabe von basenbindenden Stoffen, insbesondere flüchtigen, zu der Schmelze zu neutralisieren, um den möglicherweise schädlichen Einfluss zurückbleibender basischer Katalysatoren auszuschalten, ähnlich dem Verfahren gemäss der franz. Patentschrift Nr. 1. 152. 157.
Diese Polycarbonate sind hochmolekulare thermoplastische Kunststoffe, deren Erweichungs- bzw.
Schmelzpunkt und sonstige physikalische Eigenschaften wesentlich von der Art des verwendeten Dioxydiphenylthioäthers bzw. von der Art und Menge der mit einkondensierten Dioxyverbindungen abhängen. Sie sind in einer Reihe von organischen Lösungsmitteln, wie in Cyclopentanon, Cyclohexanon, Dimethylformamid, Dióxan und Methylenchlorid löslich.
Ferner kommen Polycarbonate aus Gemischen aus mindestens einer aliphatischen bzw. cycloaliphatischen Dioxyverbindung mindestens einer aromatischen Dioxyverbindung, ausgenommen die oben angeführten aromatischen Dioxyverbindungen, in Frage, die nach dem Verfahren gemäss der deutschen Auslegeschrift Nr. 1011148 erhalten werden können.
Die Herstellung von Schichtträgern für photographische Materialien aus diesen weiteren Polycarbo- naten kann analog dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift Nr. 1001586 erfolgen. Ferner können die auf diese Weise erhaltenen Schichtträger vor dem Aufbringen von lichtempfindlichen Schichten mit einer oder mehreren dünnen Zwischenschichten versehen werden. Hiezu eignen sich die in der deutschen Auslegeschrift Nr. 1001586 beschriebenen Verfahren.
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Da die erfindungsgemäss zu verwendenden Polycarbonate in einer Reihe auch niedrig siedender Lösungsmittel gut löslich sind, kann man die Folien nach dem üblichen Giessverfahren auf einer Band- oder Trommelmaschine herstellen, wobei die Vorteile dieses Verfahrens, nämlich die Erzielung gleichmässiger Dicke und optischer Klarheit in Durchsicht und Oberfläche voll zur Geltung kommen. Der gut getrocknete Rohstoff wird in einem Rührwerk, am besten einem Schnellrührer, z. B. in Methylenchlorid zu einer Lösung von etwa 50000 cp gelöst. Es können auch geringe Mengen von höher siedenden Lösungsmitteln, die nicht unbedingt gute Löser für den Kunststoff zu sein brauchen (wie Chloroform, Propylacetat und
Butylacetat) zugesetzt werden. Je nach der gewünschten Qualität ist auch der Zusatz kleiner Mengen von
Weichmachern empfehlenswert.
Die Lösung wird nach Entfernung der Luft auf einer Giessmaschine je nach der gewünschten Stärke mit der auch fürAcetylcellulosefolien üblichen Geschwindigkeit gegossen. Gege- benenfalls können die erfindungsgemäss zu verwendenden Polyester auch in an sich bekannter Weise aus dem Schmelzfluss zu Filmen verarbeitet werden. Selbstverständlich können den Lösungen oder Schmelzen der Polycarbonate vor der Formgebung auch Farbstoffe oder Pigmente zugesetzt werden.
Vor dem Aufbringen der lichtempfindlichen Schichten, insbesondere Halogensilberemulsionsschich- ten oder photographischen Hilfsschichten, deren Bindemittel aus Gelatine oder andern natürlichen oder synthetischen filmbildenden hydrophilen Kolloidschichten bestehen, wird der Schichtträger im allgemeinen mit geeigneten Haftschichten versehen, die nach verschiedenen Methoden hergestellt werden können.
Es kann z. B. der Schichtträger vor dem Auftragen von hydrophilen Kolloidschichten mit einer Lösung behandelt werden, die ein Mischacetal aus Polyvinylalkoholen und Aldehyden mit wasserlöslichmachenden Gruppen und Aldehyden ohne wasserlöslichmachende Gruppen enthält. Dieses Mischacetal ist in organischen Lösungsmitteln löslich und hat ein starkes Quellungsvermögen in Wasser. Die Behandlung mit der genannten Lösung kann entweder allein oder in Kombination mit andern Zwischenschichten erfolgen.
Die oben erwähnten Filme können mit dieser künstlichen Harzschicht ohne zusätzliche Zwischenschicht direkt hergestellt werden. In einigen. Fällen kann die Verwendung einer Zwischenschicht wünschenswert sein, um eine gute Haftwirkung zu erzielen. Für die Herstellung dieser Zwischenschichten haben sich Vinylchloridmischpolymerisate, wie z. B. solche aus Vinylchlorid-, Vinylacetat, bewährt.
Mischacetale können nach einem üblichen Verfahren erhalten werden, z. B. indem man die Komponenten mehrere Stunden lang in methanolischer Lösung mit Schwefelsäure als Katalysatoren erhitzt. Beispiele von Aldehyden mit wasserlöslichmachenden Gruppen sind aromatische Aldehyde, die im aromatischen Kern durch Carboxyl-, Sulfonsäure- oder Oxygruppen substituiert sind, z. B. Benzaldehyd-2-sulfon- säure, Benzaldehyd-2, 2'-disulfonsäure und p-Oxybenzaldehyd. Beispiele von Aldehyden ohne wasserlöslichmachende Gruppen sind araliphatische und aliphatische Aldehyde, z. B. Benzaldehyd, Tolylaldehyd, p-Chlorbenzaldehyd und Hydrozimtaldehyd.
Für die Haftwirkung, die erzielt werden soll, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sowohl die hydrophilen und die hydrophoben Komponenten benutzt werden. Der Grad der Acetalisierung kann in weiten Grenzen schwanken, jedoch werden die besten Ergebnisse mit Produkten erzielt, in denen 50 - 6 aller Hydroxylgruppen des Polyvinylalkohols acetalisiert sind. Das günstigste Verhältnis zwischen Aldehyden mit wasserlöslichmachenden Gruppen und solchen ohne wasserlöslichmachende Gruppen hängt von der Art der Aldehyde ab. Es hat sich aber gezeigt, dass im allgemeinen ein molekularer Überschuss an Aldehyden ohne wasserlöslichmachende Gruppen für die Erzeugung eines genügenden Grades von Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln erforderlich ist.
Zur Erzeugung der Zwischenschicht werden die Mischacetale zweckmässigerweise in einer Menge von 0, 75 bis 1, 251o in einer Mischung von Methanol und einer oder mehrerer anderer organischer Lösungsmittel, z. B. Aceton, Tetrahydrofuran oder Dioxan, gelöst. Zur Verbesserung der Haftwirkung empfiehlt es sich, einen kleinen Teil eines teilweise verseiften Mischpolymerisates aus Vinylchlorid und einem organischen Vinylester, z. B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, z. B. eines teilweise verseiften Mischpolymerisates aus Vinylchlorid und Vinylacetat, zuzugeben. Diese teilweise verseiften Mischpolymerisate werden nach bekannten Verfahren durch Verseifung in Methanollösung mit Schwefelsäure als Katalysator hergestellt, wobei lediglich die organischen Estergruppen teilweise verseift werden.
Geeignete verseifte Mischpolymerisate enthalten ungefähr 45-70 Gew.-% Vinylchlorid, 5-30 Gew.-% Hydroxyd und 10-40 Gew.-% Vinylacetat oder eines andern organischen Vinylesters. Es kommen auch Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und a-ssungesättigten Karbonsäuren bzw. teilweise verseiften Mischpolymerisate aus Vinylchlorid und Estern der vorgenannten Säuren für den vorliegenden Anwendungszweck in Frage. Der Überzug wird vorteilhafterweise nach einem der konventionellen Tauchverfahren hergestellt.
Weiterhin kann der Schichtträger mit einer daumen Zwischenschicht aus Polyvinylchlorid-Mischpolymerisaten und Nitrocellulose oder organischen Celluloseestern, einer darüber angeordneten weiteren
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dünnen Zwischenschicht aus Celluloseestern und einer dünnen gelatinhaltigen Schicht als dritte Schicht versehen werden.
Als Vinylchloridmischpolymerisate der ersten Schicht verwendet man zweckmässigerweise ein Misch- polymerisat aus etwa 40 - 70 Gew. -Teilen Vinylchlorid mit etwa 30-60 Gew.-Teilen mischpolymeri- sationsfähiger Komponenten, z. B. niedriger Alkylester ungesättigter Karboxylsäuren und Vinylester nie- drigerer Fettsäuren, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butylester der Acrylsäure, Methacrylsäure, Croton- säure, Maleinsäure, ferner Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat. Geeignete Celluloseester sind z. B.
Mischester aus Cellulose mit Essigsäure und Fettsäuren, die 3-4 Kohlenstoffatome enthalten, z. B. Cellu- loseacetopropionat und Celluloseacetobutyrat.
Für die Herstellung der ersten Schicht werden die Celluloseester vorteilhafterweise in Mengen von 30 bis 70 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtmenge der Polymerisate und Celluloseester, angewendet.
Für die Präparation des Schichtträgers kann man auch Hilfsschichten benutzen, die im wesentlichen aus Gelatine und einem teilweise hydrolisierten Mischpolymerisat aus 40-60 Gew.-Teilen Vinylacetat bestehen, wobei dieses Mischpolymerisat vorteilhafterweise 45-70 Gew.-lo Vinylchlorid, 5-30 Gew.-lo
Vinylhydroxyd und 10-40 Gew.-% Vinylacetat enthält. Das Verhältnis von Gelatine gegenüber dem
Mischpolymerisat kann innerhalb weiter Grenzen schwanken ; vorteilhafterweise wird jedoch ein Verhält- nis von 2 bis 3 Gew.-Teilen Gelatine auf 3-2 Gew.-Teile des Mischpolymerisates verwendet. Ferner können Härtemittel für Gelatine in diese Hilfsschicht, z. B. Formaldehyd, Glyoxal, eingearbeitet werden.
Die oben genannten Komponenten werden in den üblichen organischen Lösungsmitteln gelöst und die Lösungen auf den Träger nach einer der bekannten Tauchverfahren aufgebracht.
Andere geeignete Hilfsschichten bestehen z. B. aus Nitrocellulose und aus einem Epoxyharz, worüber eine zweite Schicht aus Gelatine aufgebracht wird. Eine weitere Schicht aus Nitrocellulose kann zwischen der Schicht aus Nitrocelluloseepoxyharz und der Gelatineschicht aufgebracht werden. Vorteilhafterweise nimmt man solche Epoxyharze, die durch Umsetzung von. Epichlorhydrin mit den Di- (monohydroxyarylen)- - alkanen erhalten werden, welche für die Herstellung der Polycarbonate des Schichtträgers benutzt wer- den. An Stelle des Epoxyharzes kann man auch einen Polycarbonatester aus einem Di-monohydroxyarylen- - alkan benutzen, ebenfalls in Mischung mit Nitrocellulose. Für den Auftrag der Zwischenschichten können die üblichen Vorrichtungen benutzt werden.
Die so für den Beguss mit einer hydrophilen Kolloidschicht vorbereiteten Folien werden nach einem der üblichen Verfahren mit einer photographischen Halogensilberemulsion begossen.
Eine Ausprüfung des mit phototechnischer Emulsion begossenen Filmmaterials zeigt, dass es sich insbesondere durch eine sehr gute Masshaltigkeit auszeichnet und damit auch den eingangs erwähnten hohen Anforderungen der Reprotechnik gerecht werden kann.
Die stark ausgeprägte Hydrophobie der Folie bedingt eine extrem niedrige Wasseraufnahmefähigkeit und hat eine so geringe Klimaabhängigkeit des Filmmaterials zur Folge, dass sie praktisch vernachlässigt werden kann.
Während eine Änderung der relativen Luftfeuchtigkeit um lolo bei 200C (in einem Bereich zwischen 30 und 88% r. F.) bei phototechnischen Filmen auf Acetylcellulose zu einer Längenänderung der Filmabmessungen von etwa 0, lee führt, beträgt diese bei der Polycarbonatfolie nur 0,02go.
Aus den gleichen Gründen ist auch die durch die photographische Verarbeitung bedingte Längen- änderung sehr gering. Diese sogenannte Verarbeitungsschrumpfung liegt bei Filmmaterial auf Polycarbonatunterlage ebenfalls unter 0,02go.
Hervorgehoben werden muss ferner die im Vergleich zu photographischen Filmen auf andern Schichtträgern ausserordentlich geringe Änderung der Dimensionen bei Temperaturerhöhungen.
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Messungen wurden nach 24stündiger Lagerung des Filmmaterials bei den betreffenden Temperaturen ausgeführt.
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<tb>
<tb>
Längenänderung <SEP> in <SEP> % <SEP> eines <SEP> photographischen <SEP> Filmmaterials <SEP> auf <SEP> Basis
<tb> Temperatur <SEP> Acetylcellulose <SEP> Polycarbonat <SEP>
<tb> 40 C-0, <SEP> 02 <SEP> 0 <SEP>
<tb> 500C <SEP> -0, <SEP> 18 <SEP> -0, <SEP> 02 <SEP>
<tb> 60 C-0, <SEP> 33-0, <SEP> 02 <SEP>
<tb> 700C-0, <SEP> 50-0, <SEP> 02 <SEP>
<tb>
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Kürzere Zeit kann der Film auch, ohne dass man eine Schrumpfung befürchten muss, noch höheren Temperaturen ausgesetzt werden, was für die Praxis der Verarbeitung von grösster Bedeutung ist.
In gleicher Weise ist die Masshaltigkeit des Filmmaterials bei einer langandauernden Lagerung als sehr gut zu bezeichnen. Die über längere Zeiträume hinweg gemessene Schrumpfung lag ebenfalls unter 0, 02go.
Als weitere bemerkenswerte Eigenschaft ist hervorzuheben, dass an Kniffstellen, die sich insbesondere bei der Verarbeitung grosser Formate nicht immer vermeiden lassen, keine Trübung auftritt, so dass bei der Kopie nicht mit Störungen zu rechnen ist.
Die Herstellung des Filmmaterials kann ohne Schwierigkeiten so durchgeführt werden, dass in allen Verarbeitungsstadien eine allen Ansprüchen gerecht werdende Planlage gewährleistet ist, die auch unter verschiedenen klimatischen Veränderungen erhalten bleibt.
Die Anwendungsmöglichkeiten des phototechnischen Films auf Polycarbonatunterlage sind sehr vielfältig. Beispielsweise werden die so für den Beguss mit einer hydrophilen Kolloidschicht vorbereiteten Folien mit den in der Reproduktionstechnik gebräuchlichen Emulsionen von steiler und übersteller Gradation für die Herstellung von Strich- und Rasteraufnahmen begossen. Die für die Reproduktionstechnik verwendeten Emulsionen zur Widergabe von Halbtönen können kontrastreich brillant oder normal abgestimmt sein. Alle genannten Emulsionen können unsensibilisert, orthochromatisch oder panchromatisch sein.
Die neue Filmunterlage ist auch für Montage-Filme, insbesondere für den Tief- und Offsetdruck geeignet, weil es auch dabei auf gute Registerhaltigkeit ankommt.
In den folgenden Beispielen sind die angeführten Teile Gewichtsteile.
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gen erhalten wurde (s. deutsche Auslegeschrift Nr. 1007996), wird in Methylenchlorid zu einer Lösung von 10 bis 60 000 cp Viskosität gelöst. Die Lösung wird wie üblich filtriert, luftfrei gemacht und auf einer der üblichen Giessmaschinen zu einer klaren Folie vergossen. Die Folie lässt sich nach einer der in der deutschen Auslegeschrift Nr. 1001586 beschriebenen Methode präparieren.
Zum Beispiel wird ein 0, 100 mm starker Film mit folgender Lösung behandelt :
1 g Polyvinylalkoholmischacetal aus Polyvinylalkohol, Benzaldehyd und benzyldehyddisulfosaurem Natrium, eingesetzt im Verhältnis 3 : 1, Acetalisierungsgrad 57, 31/0, 20 cm3 Methanol, 10 cm3 Dimethylformamid, 70 cm3 Methylenchlorid, 0,3 g eines Verseifungsproduktes aus Vinylchlorid, Vinylacetal 1 : 1.
Der Film wird mit einer phototechnischen Emulsion begossen. Das Haften der Schicht vor und nach dem Entwickeln sowie in den photographischen Bädern ist ausgezeichnet. Der fertige Film zeigt eine vorzügliche Masshaltigkeit (Schrumpfung nach dem Passieren der photographischen Bäder < 0, 020/0).
Beispiel 2 : Nach der belgischen Patentschrift Nr. 560610 wird ein Polycarbonat aus 192 g (0, 8 Mol) 2, 2- (4, 4'-Dioxydiphenyl) -butan und 47 g Dioxydiphenyläther durch Verestern mit Phosgen hergestellt, in Methylenchlorid gelöst und zu einem klaren Film von 0, 14 mm Stärke vergossen. Die eine Seite wird gemäss der deutschen Auslegeschrift Nr. 1001586 z.
B. mit einer Präparation wie folgt behandelt :
9 g Gelatine, 19 cm3 Äthylenchlorhydrin, 30 cm3 lomige Lösung von Phthalsäure in Methanol, 100 cm3 Aceton, 75 cm3 eider 1%gen Lösung von Glyoxal in Methanol, 450 cm3 Methylenchlorid, 150 cm3 Methanol, 100 cm3 Tetrachloräthan, 75 cm3 einer 10% igen Acetonlösung eines Mischpolymerisates von 1 Teil Vinylchlorid und 1 Teil Vinylacetat, das zu folgendem Produkt verseift wurde : 65, 7"/0 Vinylchlorid, 27, 7% Vinylhydroxyd, 11, 6% Vinylacetat.
Die andere Seite des Films wird mit einer Lichthofschutzschicht nach der belgischen Patentschrift Nr. 559519 versehen, z. B. 6 g eines Antihalofarbstoffes gemäss der österr. Patentschrift Nr. 198126,4 g eines Polyvinylphthalates gemäss USA-Patentschrift Nr. 2, 131, 747,6 g eines Polykohlensäureesters aus 4, 4'-Dioxy-3, 3'-dicarboxy-5, 5'-dimethyldiphenylmethan mit K-Wert 10 werden in folgendem Lösungsmittelgemisch gelöst : 60 Teilen Äthanol, 10 Teilen Essigester, 30 Teilen Isopropanol.
Darauf kann eine dünne Wachsschicht, z. B. ein Gemisch aus Carnauba und Bienenwachs 1 : 1 angetragen werden. Nach Beguss mit einer der bekannten Color Positiv Emulsionskombinationen erhält man ein Positivmaterial von ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften. Es ist dem üblichen Film aus Cellulosetriacetat um ein Mehrfaches überlegen.
Beispiel 3 : Man verwendet ein Polycarbonat aus einem Gemisch von 11, 75 Gew.-Teilen Hydrochinon und 11, 52Teilen4, 4'-Dioxy-dicyclohexyl-2, 2-propan, dessen Herstellung in der deutschen Auslegeschrift Nr. 1011148, Beispiel 3, beschrieben ist. Die Präparation wird nach. einer der genannten Methoden vorgenommen.
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Beispiel 4 : Man verwendet ein Polycarbonat aus 23, 5 Teilen Hydrochinon, 0, 2 Teilen Äthylenglykol, dessen Herstellung in der deutschen Auslegeschrift Nr. 1011148, Beispiel 5, beschrieben ist. Die weitere Verarbeitung nach Beispiel 2 dieser Anmeldung führt ebenfalls zu einem Kinefilm von einer dem Acetylfilm wesentlich überlegenen Haltbarkeit.
Beispiel 5 : In eine Lösung von 109 g (0, 5 Mol) 4, 4'-Dioxydiphenylsulfid und 112 g (0, 5 Mol) 2, 2- (4, 4'-Dioxydiphenyl) -propan in 1640 g einer 10% igen Natronlauge leitet man nach Zugabe von 600 g Methylenchlorid bei 200C innerhalb 11/2 Stunden 149 g (1, 5 Mol) Phosgen ein. Nach Zugabe von 0, 5 g Triäthylamin und 4 g Natriumisopropylnaphthalinsulfonat bildet sich im Laufe von 1 Stunde ein zäher Teig. Es wird im Kneter mit Wasser, verdünnter Salzsäure und wiederum Wasser ausgewaschen, zerkleinert und im Vakuum getrocknet. Man erhält so einen z.
B. in Methylenchlorid, Chloroform, Benzol, Cyclohexanon und Dimethylformamid löslichen, farblosen, elastischen Kunststoff mit einem Erweichungsintervall von 240 bis 2600. Die Lösung dieses Materials in Methylenchlorid lässt sich zu einem Film von hoher mechanischer Festigkeit und praktisch vollständiger Masshaltigkeit verarbeiten. Die Präparation geschieht nach einer der oben genannten Methoden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Lichtempfindliches photographisches Material mit einem Schichtträger auf Grundlage von hochmolekularen, organischen Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schichtträger als Filmbildner ein hochmolekulares, thermoplastisches Polycarbonat auf Grundlage von aromatischen Dioxyverbindungen, mit Ausnahme von Polycarbonaten auf Grundlage von Di-monooxyaryl-alkanen, enthält.