AT218748B - Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Preßdruckes zur Strangpreßverformung von Gußblöcken pyrophorer Legierungen aus Mischmetall-Eisen - Google Patents

Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Preßdruckes zur Strangpreßverformung von Gußblöcken pyrophorer Legierungen aus Mischmetall-Eisen

Info

Publication number
AT218748B
AT218748B AT1353A AT1353A AT218748B AT 218748 B AT218748 B AT 218748B AT 1353 A AT1353 A AT 1353A AT 1353 A AT1353 A AT 1353A AT 218748 B AT218748 B AT 218748B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
iron
extrusion molding
mischmetal
reducing
pyrophoric
Prior art date
Application number
AT1353A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Goldschmidt Ag Th
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Goldschmidt Ag Th filed Critical Goldschmidt Ag Th
Application granted granted Critical
Publication of AT218748B publication Critical patent/AT218748B/de

Links

Landscapes

  • Extrusion Of Metal (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Pressdruckes zur   Strangpressverformung   von Gussblöcken pyrophorer
Legierungen aus Mischmetall-Eisen 
Werden   Mischmetall-Eisen-Legierungenbeil0O -1200 C geschmolzen   und in auf etwa   600 - 7000C   vorerhitzte gusseiserne Kokillen vergossen, dann erhält man Gussbolzen als Vormaterial für die Herstellung von Zündsteinen durch Strangpressen. Dieses wird bei Temperaturen von etwa 400 - 5000C der Strangpressverformung unterworfen, um daraus Zündsteinstränge zu erhalten, die dann in die handelsüblichen Längen unterteilt werden. Je nach dem Eisengehalt der Legierungen und je nach der verarbeiteten Misch-   metallqualität treten bei der Strangpressverformung   verschiedenartige maximale Pressdrucke auf.

   Der maximale Pressdruck ergibt sich beim Verpressen jedes Gussblocks aus einem Metall oder einer Metallegierung dadurch, dass der Pressdruck während des Pressvorganges nicht konstant bleibt, sondern von 0 bis zu einem Höchstwert ansteigt und dann auf geringere Werte abfällt. Dieser Höchstwert ist ein Mass für den Einfluss, den   z. B.   ein spezieller Legierungszusatz auf den Pressprozess, etwa im Sinne einer Erniedrigung des Pressdruckes ausübt. Im vorliegenden Fall nimmt der Pressdruck bei steigendem Eisengehalt beträchtlich zu. Aber auch durch den unterschiedlichen Verunreinigungsgrad der verarbeiteten Mischmetallsorte, der von der chemischen Zusammensetzung des verarbeiteten Erzes abhängig ist, wird der Pressdruck wesentlich beeinflusst. Er steigt umso höher an, je grösser der Verunreinigungsgrad des Mischmetalles ist. 



   Eingehende Versuche haben ergeben, dass es möglich ist, durch Zumischen und Zulegieren von bestimmten Metallen zu   Mischmetall-Eisen-Legierungen,   u. zw. von Aluminium und bzw. oder Titan, den maximalen Druck bei der Strangpressverformung ganz wesentlich zu senken. Die verbessernde Wirkung dieser   Metallzusätze   beruht auf zwei allgemeinen Voraussetzungen. Damit der Pressdruck bei der Strangpressverformung unter sonst gleichen äusseren Pressbedingungen erniedrigt wird, ist es notwendig, dass die innere Reibung in dem zu verpressenden Metall vermindert wird. Das kann dadurch geschehen, dass störende Verunreinigungen oxydischen Art, möglicherweise auch Nitride, Hydride, Karbide oder ähnliche Verunreinigungen, die entweder im Mischmetall selbst enthalten sind oder durch die sonst üblichen Legierungszusätze, z. B.

   Eisen, in den gegossenen Pressbolzen eingebracht werden, entfernt werden. Dar- über hinaus kann auch durch eine reine Legierungswirkung eine Senkung der inneren Reibung erzielt und dadurch der Pressdruck vermindert werden. 



   Erfindungsgemäss werden also pyrophoren   Mischmetall-Eisen-Legierungen,   u. zw. solchen mit einem Eisengehalt von 4,5 bis   4e   zur Verminderung des Pressdruckes bei der Strangpressverformung die Metalle Aluminium und bzw. oder Titan in Mengen von mehr als 0,3 bis   110,   vorzugsweise von 0,6 bis   110,   zugesetzt bzw. zulegiert. Die zur Verpressung gelangenden Gussblöcke von Mischmetall-Eisen-Legierungen müssen ausreichend pyrophor sein,   d. h.   sie dürfen, wie die nachfolgenden Ausführungsbeispiele zeigen, übliche Zusätze wie Zinn und/oder Magnesium selbstverständlich nur in einer die Pyrophorität praktisch nicht beeinflussenden Menge enthalten. 



   Besonders ausgeprägt ist sowohl die reinigende und gleichzeitig auflegierende Wirkung von Titan, aber auch Aluminium allein oder in Mischung mit Titan ergibt den gleichen oder ähnlichen Effekt. Die Aufgabe der zugesetzten Metalle besteht ausser in der Pressdruckverminderung vornehmlich in der Reinigung des Metallbades von unerwünschten Bestandteilen. Die Wirksamkeit des Zusatzes im Falle der Reinigung beruht auf seiner-Affinität zu der jeweils zu entfernenden Komponente, die nahezu gleich bzw. grösser sein muss als die des Grund metalles zu diesem zu entfernenden, in die Schlacke überzuführenden 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Stoff.

   Darüber hinaus wird aber auch durch eine reine Legierungseinwirkung des   batxsffenden   Metallzusatzes die innere Reibung bei der Strangpressverformung erniedrigt und dadurch der maximal erforderliche   Pressdruck vermindert.   Die verbessernde Wirkung des Titans und bzw. oder des Aluminiums beruht, wie einwandfreie Reihenversuche ergeben haben, auf beiden Möglichkeiten. Der Mechanismus dieses   überra-   schenden Effektes ist im einzelnen noch nicht ganz erforscht. 



     Die Verwendung von Titan in Zündmetallen   der Basis Mischmetall-Eisen mit Eisengehalten von 25 bis 
 EMI2.1 
 Titan oder Zirkon oder deren Mischung zu pyrophoren Mischmetall-Eisen-Legierungen hat aber hier allein den Zweck, die Korngrösse der pyrophoren Kristallart soweit zu verfeinern, dass der   Strangpressprozess   auch bei höheren Eisengehalten von 25 bis 40% ermöglicht wird, ohne dass die Pyrophorität der Legierung darunter leidet.

   Diese Kornverfeinerung hat aber nichts zu tun mit dem erfindungsgemässen, pressdruckmindernden Effekt der genannten Elemente bei pyrophoren Mischmetall-Eisen-Legierungen mit einem Eisengehalt von 4, 5 bis   40%   und einem Zusatz von Titan in Mengen von 0, 3 bis 1%,
Weiterhin ist es bekannt, pyrophore Massen in der Weise herzustellen, dass klainstückige, anoxydierte seltene Erdmetalle mit andern Metallen,   z. B. Titan, zusammengepresst und dann   gesintert werden. 



  Hier dient der Zusatz dazu, um die Härte und das spezifische Gewicht der Sinterlegierung zu ändern. Die Verwendung von Titan oder Aluminium einzeln oder kombiniert, als Zusatz zu pyrophoren MischmetallEisen-Legierungen zum Zwecke der Erniedrigung des Pressdruckes bei der   Strangpressverformung   ist aus diesen Literaturstellen weder bekannt noch zu entnehmen. 



     Beispiel l :   Ein aus Bastnaesit gewonnenes Mischmetall wird mit 20,2% Eisen, 0,5% Magnesium, 1% Zinn legiert. Der Gehalt an Mischmetall beträgt 78, 4%. Die Harte dieser Mischmetall-Leigierung beträgt im Gusszustand 89   kg/mmZ.   Bei der Strangpressverformung wird bei   4800C Gin Pressdruck   von 23,0 t 
 EMI2.2 
 Härte der Legierung im Gusszustand auf 104 kg/mm2. der Pressdruck bei   der Secangpressverformung   fällt aber um 40% auf 15 t. 



   Beispiel 4: Zu 70,6% eines aus Bastnaesit gewonnenen Mischmetalles werden 28% Eisen,   0, fP/o   Magnesium, 0, 9% Zinn zulegiert. Die Härte der Legierung im Gusszustand beträgt 108 kg/mm2, der Press- 
 EMI2.3 
 0, 12% Aluminium und 0,7% Titan zulegiert, dann steigt die Härte der Legierung im Gusszustand auf 120 kg/mm2. der Pressdruck bei der   Strangpressverformung fällt   aber um   451a   auf 21 t. 



   Die erfindungsgemässe Zugabe von Titan und bzw. oder Aluminium zu den magnesium-und zinnhal- 
 EMI2.4 
 tung für die Herstellung von Zündmetallsträngen für die verschiedensten Anwendungsgebiete. Durch die Herabsetzung des Pressdruckes bei der Strangpressverformung in der Wärme wird nicht nur die praktische Verarbeitung dieser Legierungsart erleichtert, sondern auch die Haltbarkeit der hiezu notwendigen Presswerkzeuge erheblich gesteigert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Pressdruckes zur Strangpfessvorformung von Gussblöcken pyrophorer Legierungen aus Mischmetall-Eisen mit Gehalten an Zinn und Magnesium, dadurch gekennzeichnet, dass derartige Legierungen mit einem Eisengehalt von 4, 5-40% verwendet werden, denen weitere Zusätze an Aluminium und bzw. oder Titan in Mengen von 0, 3 bis 10/0. vorzugsweise 0, ze zugegeben bzw. zulegiert werden.
AT1353A 1952-01-25 1953-01-02 Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Preßdruckes zur Strangpreßverformung von Gußblöcken pyrophorer Legierungen aus Mischmetall-Eisen AT218748B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE218748X 1952-01-25

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT218748B true AT218748B (de) 1961-12-27

Family

ID=5831482

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT1353A AT218748B (de) 1952-01-25 1953-01-02 Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Preßdruckes zur Strangpreßverformung von Gußblöcken pyrophorer Legierungen aus Mischmetall-Eisen

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT218748B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69007920T2 (de) Hochfeste Magnesiumlegierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung durch rasche Erstarrung.
DE2402518A1 (de) Abriebsbestaendiges sinterkarbid
CH268905A (de) Hitzebeständige, ferritische Legierung.
US4298408A (en) Aluminum-titanium-boron master alloy
DE112015005554T5 (de) Eisen-basiertes legierungspulver für die pulvermetallurgie und ein sintergeschmiedetes bauteil
DE2415035C3 (de) Verfahren zum pulvermetallurgischen Herstellen eines Gleitstücks hoher Festigkeit, insbesondere einer Scheiteldichtung für Drehkolbenmaschinen
DE2060605A1 (de) Auf pulvermetallurgischem Wege hergestellte,gesinterte,hitze- und korrosionsbestaendige,ausscheidungshaertbare Nickel-Chrom-Legierung mit einem Gehalt an einem schwer schmelzbaren Carbid
DE1295842B (de) Verwendung einer Ruthenium-Rhenium-Legierung
DE1533371A1 (de) Durch Dispersion verstaerkte Nickel-Chrom-Legierungsgemische und Verfahren zur Herstellung derselben
AT218748B (de) Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Preßdruckes zur Strangpreßverformung von Gußblöcken pyrophorer Legierungen aus Mischmetall-Eisen
EP0207268B1 (de) Aluminiumlegierung, geeignet für rasche Abkühlung aus einer an Legierungsbestandteilen übersättigten Schmelze
DE2064674C3 (de) Verwendung eines Molybdän- oder Wolfram-Zirkoniumoxyd-Verbundwerkstoffes 2\it Herstellung von Strangpressmatriaen
DE456343C (de) Drei- und Mehrstofflegierungen des Aluminiums
DE2061986A1 (de)
DE940096C (de) Verfahren zur Verminderung des maximal erforderlichen Pressdruckes zur Strangpressverformung von pyrophoren Legierungen
DE2061485A1 (de) Durch pulvermetallurgisches Sintern hergestellte, hitze und korrosions bestandige, chromreiche, nickelhaltige Legierung mit einem Gehalt an einem schwer schmelzbaren Carbid
CH692201A5 (de) Kobalt-Bindemetall-Legierung für Hartmetall-Werkzeuge, sowie Hartmetall-Werkzeuge mit dieser Legierung
DE3045020A1 (de) Mittel zur behandlung von geschmolzenem metall und dessen verwendung zur behandlung von geschmolzenem eisen
US2220084A (en) Alloy
DE1160194B (de) Verwendung von Aluminium-Sinter-Werkstoffen fuer auf Gleitung beanspruchte Maschinenteile
CH209688A (de) Nickel-Chromlegierung.
DE931395C (de) Verfahren zur Herstellung von Zuendsteinen
DE971522C (de) Pyrophore Legierungen
DE416487C (de) Aluminiumlegierung
AT92797B (de) Als Schnelldrehmaterial verwendbare Legierung.