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Maschine zum Herstellen geschweisster Schraubennahtrohre
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine für die Herstellung geschweisster Schraubennahtrohre mit einer auf einem gegenüber dem Verformungswerkzeug schwenkbaren Maschinenrahmen angeordneten Antriebs-und Ablaufstation für Bänder, z. B. Stahlbänder, und einem Treibwalzensatz mit einer an diesen unmittelbar anschliessenden, z. B. von Schienen gebildeten Führungseinrichtung.
Bekanntlich wird bei der Rohrherstellung aus einem Metallband das Band in Bünden, sogenannten "coils" vorgefertigt, von diesen Coils abgezogen und in die Maschine gedrückt. Es ist weiter bekannt, dass das in den meisten Fällen warm als Coil gewickelte Band nach erfolgter Abkühlung od. dgl. eine der Krümmung des Coils entsprechende natürliche Krümmung aufweist, was das Abziehen vom Coil ausserordentlich erschwert. Um eine Beschädigung des Bandes beim Abziehen zu vermeiden, verwendet man sogenannte Abwickelstationen, bei denen das Band durch eine Hilf sf ordereinrichtung vom Coil abgezogen und dann durch ein Richtwalzwerk geführt wird, in welchem die natürliche Bandkrümmung sowie die durch das Abziehen entstandenen Krümmungen oder Knickbildungen im Band beseitigt werden.
Von diesen Hilfsvorrichtungen läuft das Band dann zu den eigentlichen Vorschubwalzen, welche das Band in die Formvorrichtung drücken.
Auf seinem Weg vom Coil zu der Formvorrichtung wird das Band bei diesen bekannten Einrichtungen notwendigerweise an einer grösseren Anzahl von Stellen zwischen den Walzen der Hilfsvorrichtungen und den eigentlichen Vorschubwalzen fest eingeklemmt. Es ist daher insbesondere bei Bändern grösserer Dicke kaum möglich, dem Band auf einem Weg zur Verformungsstation eine seitliche Verschiebung zu erteilen.
Darüber hinaus ist das vorgefertigte Band nicht von völlig homogener Qualität. Insbesondere weist das Band nicht nur in seiner Längsrichtung, sondern auch quer dazu merkliche Dickenänderungen auf. Wenn derartige Stellen zwischen den Walzen durchlaufen, üben die Walzen infolge des ungleichmässigen Auflagedruckes eine Schubwirkung im Winkel zu der Bewegungsrichtung des Bandes aus. Diese Schubkräfte können sich als starke Verspannungen des Blechbandes in den seitlichen Führungen auswirken. Ausserdem laufen die Kanten des. Blechbandes nicht geradlinig, sondern sind häufig säbelförmig gekrümmt. Alle diese Erscheinungen wirken zusammen, um eine genaue Führung des Bandes in der Formvorrichtung wesentlich zu erschweren.
Die kritische Stelle in den Herstellungsverfahren für spiralgeschweisste Rohre liegt in der Herstellung der Schweissnaht, von deren Güte die Güte des Rohres abhängt. Da die Güte der Schweissnaht in erster Linie von der genauen gegenseitigen Lage der miteinander zu verschweissenden Bandkanten, dem Abstand zwischen diesen Bandkanten sowie der Lage dieser Kanten in bezug auf die Schweisselektrode abhängt, sind bereits zahlreiche Massnahmen vorgeschlagen worden, welche sicherstellen, dass die oben erwähnten Punkte überwacht und eingestellt werden.
Es ist zu diesem Zweck bekannt, bei ortsfest angeordneter Schweisselektrode das fertig geformte und verschweisste Rohrende derart zu unterstützen, dass es gegenüber der Längsachse des Rohres in Querrichtung seitlich verschwenkt werden kann, um durch Einstellung des Winkels des Rohres gegenüber dem einlaufenden Band Schwankungen in der Lage der Bandkanten unter der Schweisselektrode zu korrigieren. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere bei der Herstellung von Rohren mit grossem Durchmesser eine genaue Regelung der Lage der Bandkanten und damit eine einwandfreie Schweissnaht nicht oder nur bei sehr geringer Herstellungsgeschwindigkeit erreicht werden kann.
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Einer Lösung dieses Problems durch Verschwenken des einlaufenden Bandes stand bei den bekannten Maschinen einmal die grosse Länge des Bandes zwischen Coil und Formvorrichtung infolge der zahlreichen dazwischengeschalteten Hilfsvorrichtungen entgegen, anderseits konnte diese Aufgabe auch deshalb nicht gelöst werden, weil das Band durch die vielen Einspannstellen praktisch starr, u. zw. unter grossen Eigenspannungen in die Formvorrichtung eingeführt wurde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Herstellen spiralgeschweisster Rohre zu schaffen, bei der trotz hoher Fertigungsgeschwindigkeit eine genaue Regelung der gegenseitigen Lage von Schweisselektrode einerseits und Bandkanten anderseits gewährleistet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass der abzuhaspelnde Band- stahlbund oberhalb der oberen Treibwalze angeordnet und von dieser antreibbar ist, so dass das Band durch im Bereich des Eintrittes des Bandes in das Verformungswerkzeug angeordnete Führungsmittel derart in das Verformungswerkzeug eingeführt wird, dass für das Band nur eine Festhaltezone im Walzenantriebsaggregat und eine zweite Festhaltezone in Form von seitlichen Führungen in bzw.
unmittelbar vor dem Verformungswerkzeug und Pendelrollen vorgesehen sind, die die rechte oder linke Bandkante gegen entsprechende Führung in Anlage halten und dass zwischen den beiden Festhaltezonen sowohl eine Vorrichtung zum Besäumen des Bandes als auch eine Querschweissvorrichtung zum Verbinden der Rückkante eines von seinem Bund abgelaufenen Bandes mit der Anfangskante eines neuen abzuspulenden Bandes vorgesehen ist.
Dabei ruht der Bund, von dem das Metallband abgezogen wird, gemäss einem weiteren Kennzeichen der Erfindung unmittelbar auf einer Treibwalze auf, die zusammen mit einer Gegenwalze das Antriebsaggregat bildet, wobei die Bundachse zur Achse der Treibwalze derart versetzt ist, dass die Treibwalze etwa halbkreisförmig vom Band umschlungen wird. Eine abgeänderte, erfindungsgemässe Anordnung des Bundes besteht darin, dass der Bund auf einer z. B. durch zwei Rollen gebildeten Stützrollenanordnung aufliegt, wobei die Rollen ihrerseits auf der oberen Treibwalze so angeordnet sind, dass sie von der Treibwalze durch Reibungsschluss in Umlauf versetzt werden.
Um bei der Vorrichtung gemäss der Erfindung, bei der die Vorschubwalzen zugleich zum Abziehen des Bandes vom Coil dienen, ein kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen, wird mittels eines besonderen Einschiebebleches dafür Sorge getragen, dass das Bandende ohne zusätzliche Hilfsf ördereinrichtungen nach Verlassen der Vorschubwalzen unter die hinter den Vorschubwalzen liegende Querschweissvorrichtung gelangt.
Während bei den bekannten Maschinen eine Steuerung der genauen Lage der Bandkante an der Schweissstelle durch seitliches Verschwenken des fertigen Rohres - u. zw. mittels Hand und auf Grund von Beobachtungen der Bedienungspersonen - erfolgt, ermöglicht es die besondere Ausbildung der Maschine gemäss der Erfindung, die Steuerung der Lage der Bandkanten durch Verschwenken des der Formvorrichtung zugeführten Bandes auszuführen. Zu diesem Zweck sind der Bund, die Vorschubwalzen und die Kantenführung auf einem Maschinenrahmen angeordnet, der mittels einer Antriebsvorrichtung um eine senkrechte Achse, die im Bereich der Schweissstelle liegt, verschwenkt werden kann.
Die Schwenkbewegung des Maschinenrahmens wird mit Hilfe von Fühlern automatisch während des Betriebes gesteuert, welche auf Änderungen der genauen Lage wenigstens einer der beiden miteinander zu verschweissenden Bandkanten ansprechen.
Da der Abstand zwischen Coil und Formvorrichtung bei der Maschine gemäss der Erfindung nur sehr gering ist und das Band praktisch spannungsfrei und damit bezüglich seiner seitlichen Lage leicht beeinflussbar in die Formvorrichtung einläuft, besteht die Möglichkeit einer sehr rasch zur Wirkung kommenden und genauen Steuerung der Lage der Bandkanten. Die genaue Steuerung übertrifft diejenige bekannter Maschinen erheblich und ermöglicht die Durchführung des Verfahrens unter Anwendung sehr hoher Herstellungsgeschwindigkeiten.
Der Gegenstand der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel in den Fig. 1-16 der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Stirnansicht des Bobinenantriebes der Maschine, wobei die Bobine unmittelbar auf der Antriebswalze ruht, Fig. 2 eine Stimansicht eines Bobinenantriebes, bei dem die Bobine auf zwei von der Antriebswalze angetriebenen Ablaufrollen ruht, Fig. 3 eine teilweise Stimansicht eines Bobinenantriebes, bei dem die Bobine auf nur einer von der Antriebswalze angetriebenen Ablaufrolle ruht, Fig. 4 eine Draufsicht zu Fig. 2, Fig. 5 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A, in Fig. 2 gesehen, Fig. 6 einen Teil der Vorrichtung von'oben gesehen, Fig. 7 eine Teilansicht auf das Verformungswerkzeug im Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 6, Fig. 8 eine Stirnansicht auf den gleichen Gegenstand in Richtung des Pfeiles B in Fig. 6, Fig.
9 das Verformungswerkzeug von der Seite gesehen, Fig. 10 einen Grundriss zu Fig. 9 im Schnitt nach der Linie D-E in Fig. 9, Fig. 11 ein Schnittbild nach der Lmie B-C in Fig. 10 in Richtung C gesehen,
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Fig. 12 das rechte Ende des Rollenträgers aus Fig. ll von unten gesehen, Fig. 13 das linke Ende des Rollenträgers, Fig. 14 das Ende eines Stempels mit einer Pendelrolle im Schnitt, Fig. 15 die Seitenansicht zu Fig. 14, Fig. 16 das Ende eines Stempels mit einer Stützkugel.
Zum besseren Verständnis sei eine allgemein gehaltene Arbeitsbeschreibung der Anlage vorangesetzt.
Von der Stahlbandbobine 1 wird das Stahlband la abgewickelt und in das Verformungswerkzeug 2 hineingeschoben, dessen Achse mit derjenigen der Bobine 1 einen Winkel bildet. Dadurch wird in an sich bekannter Weise das Stahlband la schraubenförmig verformt, wobei die einander gegenüberliegenden Blech- kanten einen Spalt bilden und sowohl von innen als auch von aussen miteinander verschweisst werden. Das so gebildete Rohr tritt aus dem Verformungswerkzeug 2 aus, gelangt auf einen nicht dargestellten Trennwagen, von da gegen einen vorher der gewünschten Rohrlänge entsprechend eingestellten Anschlag und wird dann auf dem Trennwagen abgetrennt.
Beim Bobinenantrieb gemäss Fig. 1 ruht die Bobine 1 unmittelbar auf der angetriebenen Abziehwalze 8, die mit der Gegenwalze 9 das Bobinenantriebsaggregat bildet. Der Lagerzapfen Ib der Bobine 1 ist in den Ständern 4 in vertikaler Richtung gleitend gelagert, so dass die Bobine mitihremGewichtimmer auf der Abziehwalze 8 lastet. Vermindert sich beim Abrollen des Bandes der Durchmesser der Bobine l, so rückt sie infolge ihres Gewichtes nach. Mit 10 ist eine bei diesen Vorrichtungen übliche Bremseinrichtung bezeichnet.
Da die Bobine 1 gegenüber der Abziehwalze 8 um ein Geringes versetzt ist, ergibt sich an der Abziehwalze ein Umschlingungswinkel W, durch den in Verbindung mit der dabei auftretenden Reibung eine Umfangskraft P übertragen wird, die ein Verrutschen des Bandes auf seinem Weg zum Verformungswerkzeug verhindert. Hinzu kommt, dass durch den grossen Umschlingungswinkel W das Band eine erhebliche Biegevorspannung erfährt, die sich vorteilhaft beim Verformen des Bandes in dem Verformungswerkzeug 2 auswirkt.
Von der Bobine 1 gelangt das Band la auf die mittels Motor 11 z. B. über ein Kettengetriebe 12 angetriebene Abziehwalze 8. Letztere ist mit der Gegendruckwalze 9 in Traversen 13 bzw. 13a des Maschinenrahmens 14 drehbar gelagert. Hinter dem Walzenpaar 8,9 wird das Band durch eine aus zwei Gleitschienen 15 und 15a bestehende Führung dem Verformungswerkzeug 2 zugeführt, in der in bekannter Weise das schraubenförmige Wickeln des Bandes durchgeführt wird, wobei die Naht mittels einer Schweisseinrichtung 16 und 16a sowohl aussen als auch innen verschweisst wird.
Der Bobinenantrieb gemäss Fig. 2 unterscheidet sich von demjenigen der Fig. l dadurch, dass die Bobine 1 auf zwei Ablaufrollen 17a und 17b aufliegt, die an der Antriebswalze 18 anliegen, die ihrerseits von dem Elektromotor 11 über einen Getriebekasten lla und ein Vorgelege llb angetrieben wird. Unterhalb der Antriebswalze 18 ist eine Gegendruckwalze 19 vorgesehen. Wird die Antriebswalze in Pfeilrichtung angetrieben, so bewegt sich. die Stahlbandbobine 1 über die Ablaufrollen 17a und 17b in gleicher Drehrichtung und mit gleicher Geschwindigkeit.
Gemäss Fig. 3 ruht die Bobine 1 auf nur einer Ablaufrolle 17c, die ebenso wie in Fig. 2 angetrieben wird.
In beiden Fällen der Fig. 2 und 3 wird das von der Bobine abrollende Stahlband la mit seiner Ablaufkrümmung 1a'zwischen die Walzen 18 und 19 eingeführt, um dann über die Führungen 20a und 20b sowie die Führungen 21 und 22 in das Verformungswerkzeug 2 zu gelangen, in der wiederum mittels einer Schweisseinrichtung 16,16a der Schweissprozess durchgeführt wird. Das einwandfreie Schweissen hängt davon ab, dass der sich zwischen den einzelnen Windungen bildende Spalt, wie er in Fig. 4 bei la"erkennbar ist, unter Kontrolle steht, was an späterer Stelle noch beschrieben werden wird.
Es ist ersichtlich, dass der Vorschub des Stahlbandes la ausbleibt, wenn das Ende des Bandes aus den Walzen 18 und 19 herausgetreten ist. Um die damit verbundene Betriebsstörung in dem Verformungswerkzeug 2 zu verhindern, wird in solchem Falle ein auf Rollen 23 gelagertes Schubblech 24 z. B. von Hand in den Spalt der Walzen 18 und 19 eingeführt, so dass das Schubblech 24, von den Walzen 18 und 19 angetrieben, das Bandende bis zu einer Schweisseinrichtung 25 vorschiebt. Nach Umsteuerung der Antriebswalze 18 wird dann das Schubblech 24 in seine gezeichnete Ausgangsposition zurückgefahren. Der Anfang eines neuen Stahlbandes wird nun ebenfalls bis in Höhe des Schweisskanals 21 gefahren und nunmehr mittels einer zusätzlichen, über dem Schweisskanal vorgesehenen Schweissvorrichtung 25 mit dem Ende des vorhergehenden Bandstahlstreifens verschweisst.
Damit ist die Möglichkeit gegeben, Rohre von beliebiger oder fixer Länge ohne Materialverlust und besonderer Arbeitsunterbrechung herzustellen. Diese erfindungsgemässe Massnahme gewinnt insofern an Bedeutung, weil der gesamte Mechanismus als geschlossene Einheit in einem transportablen und nicht ortsgebundenen Maschinenrahmen 14 untergebracht ist.
Durch unbeschnittene Bandstahlstreifen, die in ihrer Breite oftmals eine erhebliche Toleranz aufweisen, wird die Güte der wendelförmigen innerhalb des Verformungswerkzeuges erstellten Schweissnaht
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unzulässig vermindert. Um diesem Übelstand abzuhelfen, sieht die Erfindung beiderseits an den Führungs- schienen 20a und 20b je eine Schere vor, die beispielsweise aus zwei kreisförmigen Schneidmessern 27 und 27a bestehen und infolge der erfindungsgemässen Anordnung keines besonderen Antriebes bedürfen, sondern unter Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Schubkraft ein einwandfreies Besäumen der Band- kanten ermöglichen, weil die ohnehin gegen Ausknicken des Bandes angeordneten Führungsschienen 20a und 20b auch ein Durchbiegen der Bandkanten verhindern.
Um nun die für die Güte der Schweissnaht notwendige Kontrolle des Spaltes la" durchzuführen, sieht die Erfindung vor, dass das sich von der Bobine 1 abwickelnde, durch die AMaufwalzen 17a und 17b an- getriebene und durch den Spalt der Walzen 18 und 19 hindurchwandernde Band la auf dem Wege zu dem
Verformungswerkzeug an seiner einen oder auch an beiden Längskanten abgetastet wird.
Zu diesem Zweck ist in Fig. 4 ein Taster 28 vorgesehen, der mit einem Steuermotor 29 in elektri- scher Verbindung steht und auf diesen Impulse sendet, wenn die Kante des Bandes la von ihrem Lauf ab- weicht.
Der Steuermotor 29 arbeitet z. B. über ein Zahnstangengetriebe 30 auf den Lagerrahmen 31 der Bo- bine 1, diesen in geringem Masse in Pfeilrichtung um den Drehpunkt D verschwenkend. Es ist ersichtlich, dass dadurch gleichzeitig eine Justierung des Einlaufwinkels des Bandes la in das Verformungswerkzeug erfolgt.
In dem Verformungswerkzeug befindet sich ein Tasternpaar 32, das die den Schweissspalt la" bil- denden Kanten des Bandes la 1 abtastet und deren Schwankungen auf einen zweiten am Hülsenausgang be- findlichen Steuermotor 33 überträgt. Dieser Steuermotor treibt z. B. über einen Kettentrieb 34 einen Sup- port 35 an, der das fertig geformte und geschweisste Rohr in geringen Grenzen in Pfeilrichtung hin-und herdrückt. Aus diesem Grunde ist auch der Trennwagen als Kreuzwagen ausgebildet, so dass er die gerin- gen seitlichen Steuerbewegungen mitmachen kann.
Es ist einleuchtend, dass durch das Tasterpaar 32 nicht nur der Spalt 1. 1", sondern gleichzeitig der Einlaufwinkel erneut kontrolliert werden, so dass bestmögli- che Voraussetzungen für einen einwandfreien Schweissprozess gegeben sind. Ebenso kann das Tasterpaar 32 unmittelbar und für sich allein Impulse auf den Steuermotor 29 geben, so dass auch hiedurch der Spalt- abstand 1a" gesteuert werden kann.
Die Fig. 6, 7 und 8 veranschaulichen, wie das aus dem Walzengerüst 82 kommende, durch Führungs- leisten 89 am Ausknicken gehinderte Stahlband 81 durch seitliche Führungen 83, die in das Verformungs- werkzeug hineinragen, geführt, in das Verformungswerkzeug 86 eingeführt wird, u. zw. derart, dass die
Einlauflage der in dem Verformungswerkzeug 86 von oben kommenden Bandkante mittels eines Kontroll- gerätes 84 unter Kontrolle gehalten wird. Mit 85 ist der Steuersupport bezeichnet und 87 stellt die
Schweisseinrichtung dar, mit welcher der schraubenförmige Stoss des Bandes zu einem Spiralrohr 88 ver- schweisst wird.
Gemäss den Fig. 9-16 wird das Stahlband 132 von einem Walzenpaar 130, das wiederum von einem
Getriebe 131 betätigt wird, vorgetrieben, wobei es von seitlichen Führungsbacken 128 und 129 gegen seit- liches Abwandern gehalten wird. Führungsleisten 135 verhindern ein Ausknicken des Stahlbandes. Das
Stahlband gleitet beim Eintritt in das Verformungsgehäuse 101 zwischen den Pendelrollen 110 und 111 hindurch, wobei es seine Krümmung zum Rohrdurchmesser erhält. Um ein Abwandern des Rollenträgers
112 in Rohrachsrichtung zu verhindern, wird dieser mittels Führungsleisten 113 gehalten. Entsprechend der Schrägstellung des Verformungsgehäuses 101 zum Grundrahmen 106 formt sich das Stahlband schrau- benförmig zu einem Rohr 133, das in Richtung A (Fig. 10 und 11) herauswandert.
Der genaue Durchmesser wird hiebei mitbestimmt durch die vorher eingestellten Stempel 102, wobei die an den Stempelenden befindlichen Pendelrollen 103 (s. auch Fig. 14 und 15) sich entsprechend der
Steigung der Rohrwinaungen schräg stellen. Der gleiche Effekt wird erzielt, wenn die Stempelenden gemäss
Fig.16 mit Stützkugeln 141 bestückt sind. In gleicher Weise stellen sich die Pendelrollen 110 und 111 ein. Im vorliegenden Ausfuhrungsbeispiel ist eine Verstellbarkeit der Stempel mittels Gewinde gezeigt. Es können somit verschiedene Rohrdurchmesser eingestellt werden und wie im vorliegenden Falle ein grösstes Rohr 134 geformt werden.
Fig. 9 zeigt das Verformungsgehäuse innerhalb einer Maschine zum Herstellen von Rohren mit wen-
EMI4.1
halb eines sogenannten Rollenträgers 112 mit Zahnradsegmenten 122 befestigt und können mittels einer
Zahnstange 123 über Ritzel 125 mit Hilfe eines Stellmotors 124 geschwenkt werden. Dieses hat zur Folge, dass die Winkelstellung der Pendelrollen geändert werden kann und das Stahlband, das vor Einlauf in das Verformungsgehäuse durch die Führungsbacken 128 gehalten wird, verstärkt gegen die linke oder rechte
Führungsbacke 128 drückt.
Diese Druckänderungen werden nun nach der Erfindung wie folgt ausgenutzt :
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Das aus dem Verformungsgehäuse herauswandernde Rohr 133, welches in sehr grossen Längen gefertigt md während des Fabrikationsvorganges auch abgetrennt wird, hat eine ständig wechselnde Länge. Es liegt auf einer Ablaufbahn auf und setzt dem Stahlband 132, das von den Walzen 130 letzten Endes seine Vorschubkraft erhält, mehr oder weniger starken Widerstand der Auslaufrichtung A entgegen. Der sich hieraus ergebende unterschiedliche und unter Umständen zu starke Druck des Stahlbandes, z.
B. gegen die rechte Führungsbacke 128. wird gemäss Fig. 10 mit Hilfe einer dahinter geschalteten Druckdose 126 gemessen, wobei über ein Regeiorgan 127 der Getriebemotor 124 die Zahnstange 123 (Fig. 12) so bewegt, dass die Pendelrollen 111 sich in diejenige Richtung stellen, die dem zulaufenden Stahlband eine geringe Abwanderung nach links verleihen wollen, so dass die Führungsbacke 128 entlastet wird.
Mit Hilfe dieses Regelorgans lässt es sich also erreichen, dass das dem Verformungsgehäuse 101 zulaufende Stahlband 132 trotz veränderlicher Gegenkräfte durch ein mehr oder weniger langes Rohr mit geringsten Druckunterschieden gegen und verhältnismässig zwanglos durch die Führungsbacken 128 läuft und keine unerwünschte Winkelveränderung zwischen Band und Rohr entsteht. Dieser Regelvorgang kann naturlich noch schnell wirkender und intensiver erreicht werden, wenn auch alle übrigen Pendelrollen, wie 110 und 103, in gleicher oder ähnlicher Weise automatisch verstellt werden.
Um eine ausreichende Verformung des Stahlbandes 132 zum gewünschten Rohrdurchmesser zu erreichen, muss der Rollenträger 112 mittels seiner Pendelrollen 111 einen möglichst genau bemessenen Druck auf das einlaufende Stahlband ausüben. Dieser Druck muss ständig kontrolliert werden können und richtet sich ausser nach den konstruktiven Gegebenheiten nach der Stärke und Qualität des Stahlbandes. Zu diesem Zweck befindet sich gemäss Fig. 11 auf dem Rollenträger 112 ein Stützkörper 116, auf den mittels eines Hydraulikkolbens 117 der gewünschte Druck gerichtet wird. Ein Manometer 118 ermöglicht eine ständig genaue Kontrolle des Druckes. Die hiebei auftretenden Kräfte werden vom Grundrahmen 106 und von der Traverse 108 aufgefangen, wobei letztere durch Stützen 109 und Walzenstuhl 136 miteinander verbunden sind.
Vorteilhafterweise ist das gesamte Verformungsgehäuse 101 zum Einstellen der gewünschten Steigung zwischen Stahlband 132 und Rohr 133 drehbar in einem Lagerring 104 der Traverse 108 und mit einem an der Gehäusegrundplatte 107 angeordneten Drehzapfen 105 im Grundrahmen 106 gelagert.
Da es von grösster Wichtigkeit ist, dass der Druck der Pendelrollen 111 auf das Stahlband gleichmässig gerichtet ist, ist eine weitere Einstellmöglichkeit mittels eines Hydraulikzylinders 119 od. dgl. am hinteren Ende des Rollenträgers 112 gegeben, der somit genau ausgewogen werden kann, wobei der hiezu erforderliche Druck am Manometer 120 abgelesen werden kann. Eine weitere Kontrolle ist mittels einer eingebauten Wasserwaage 121 vorgesehen.
Der Rollenträger 112 ist kastenförmig ausgeführt und nimmt den Schweissarm 114 mit am Ende befindlichem Drahtvorschubmotor 115 auf. Beim Verformen des Stahlbandes zum Rohr wird an der Schweissstelle 137 die Innennaht für das geformte Rohr gelegt.
Gemäss Fig. 13 ragt auch noch ein Stützarm 138 aus dem Rollenträger 112 heraus, der am Ende einen Kupferschuh 139'trägt, der als Unterstützung an der Aussenschweissstelle 140 gegen die Rohrwandung gepresst wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Herstellen geschweisster Schraubennahtrohre mit einer auf einem gegenüber dem Verformungswerkzeug schwenkbaren Maschinenrahmen angeordneten Antriebs- und Ablaufstation für Bän- der, z. B. Stahlbänder, und einem Treibwalzensatz mit einer an diesen unmittelbar anschliessenden z.
B. von Schienen gebildeten Führungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der abzuhaspelnde Bandstahl- bund (l) oberhalb der oberen Treibwalze (8 bzw. 18) angeordnet und von dieser antreibbar ist, so dass das Band (la) durch im Bereich des Eintrittes des Bandes in das Verformungswerkzeug (2) angeordnete Führungsmittel (83) derart in das Verformungswerkzeug eingeführt wird, dass für das Band (la) nur eine Festhaltezone im Walzenantriebsaggregat und eine zweite Festhaltezone in Form von seitlichen Führungen (83 bzw. 128) in bzw.
unmittelbar vor dem Verformungswerkzeug (2) und Pendelrollen (111) vorgesehen sind, die die rechte oder linke Bandkante gegen entsprechende Führung in Anlage halten und dass zwischen den beiden Festhaltezonen sowohl eine Vorrichtung (27,27a) zum Besäumen des Bandes als auch eine Querschweissvorrichtung (25) zum Verbinden der Rückkante eines von seinem Bund (1) abgelaufenen Bandes mit der Anfangskante eines neuen abzuspulenden Bandes vorgesehen ist.