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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen
eines lang gestreckten Produktes aus einem dickflüssigen abbindenden Werkstoff,
wie zum Beispiel Beton oder einem ähnlichen Werkstoff, das mit
einer sich längs
erstreckenden Armierung und mindestens örtlich mit einer schraubenförmigen verstärkenden
Armierung ausgestattet ist, wobei auf einer Formungsvorrichtung über die
Länge des
herzustellenden lang gestreckten Produkts eine sich längs erstreckende
Armierung vorgesehen ist, während
an einer gewünschten
Stelle und über
eine gewünschte
Länge relativ
dazu die verstärkende
Armierung, die von einem Lieferort zugeführt wird, angeordnet ist, und
der dickflüssige
abbindende Werkstoff in der gewünschten
Form auf und um die Armierung von einem Zuführelement geliefert wird, das
stromabwärts
in einer Entfernung vor dem Lieferort gehalten wird, während in
der Nähe
eines ersten Endes der sich längs
erstreckenden Armierung das Zuführen
des dickflüssigen
abbindenden Werkstoffs gestartet und in der Folge in der Richtung
eines zweiten, dem ersten Ende entgegengesetzten Endes der sich
längs erstreckenden
Armierung fortgesetzt wird. Die Erfindung bezieht sich auch auf
eine Vorrichtung zum Herstellen eines derartigen Produkts sowie
auf das Produkt selbst.
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Ein
Verfahren des oben beschriebenen Typs ist aus der
GB-A 1 454 050 (
US-A-3,909,431 )
bekannt. Hier wird die verstärkende
Armierung auf der Außenschale
eines Pfahls gebildet, der sich vom Zuführort für die verstärkende Armierung genauso weit in
das Zuführelement
für den
dickflüssigen
abbindenden Werkstoff erstreckt, und wobei sich die sich längs erstreckende
Armierung durch den Pfahl erstreckt. In dem Moment, in dem mittels
des Verformungs elements die gewünschte
Länge der
verstärkenden
Armierung um den Pfahl herum ausgebildet wurde, wird dieses Stück abgeschnitten
und kann von Hand über den
Pfahl geschoben werden, bis das vordere Ende dieses Stückes in
dem gelieferten dickflüssigen
abbindenden Werkstoff eingebettet ist, so dass bei einer Bewegung
des Zuführelements
dieses Stück nicht
mitgezogen wird, sondern in dem weiter gelieferten Werkstoff stationär bleibt.
Ein Bewegen eines abgeschnittenen Stückes der verstärkenden
Armierung von Hand, wenn die Formungsvorrichtung läuft, ist
ein gefährlicher
Vorgang und kann sich darüber
hinaus schädlich
auf die Genauigkeit der Positionierung der verstärkenden Armierung relativ zur
sich längs
erstreckenden Armierung auswirken.
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Da
während
der Formung die beabsichtigte Länge
der verstärkenden
Armierung um den Pfahl herum rotiert, ist diese Länge auf
den Abstand zwischen dem Verformungselement und dem Zuführort beschränkt, weil
sonst eine Formung des lang gestreckten Produktes, wie zum Beispiel
eines Rammpfahls, aus dickflüssigem
abbindendem Werkstoff, gestört
würde.
Wenn die verstärkende
Armierung über
eine Länge
vorzusehen ist, die länger
als die beabsichtigte maximale Herstellungslänge ist, dann werden zwei Stücke der
verstärkenden
Armierung, die dann nacheinander herzustellen sind, verwendet. Wie
das erste Stück
kann auch das zweite Stück
mit allen damit zusammenhängenden
Nachteilen von Hand bewegt und in die Masse des Materials gedrückt werden.
Dieser Vorgang ist sogar noch schwieriger angesichts der Tatsache,
dass das hintere Ende des ersten Stückes der verstärkenden
Armierung hier ebenfalls vorhanden ist. Deswegen wurde in der
GB-A-1 454 050 vorgeschlagen,
das vordere Ende des zweiten Stückes
in das hintere Ende des ersten Stückes hinein zu schrauben, so
dass das zweite Stück
durch das schon eingebettete erste Stück an Ort und Stelle gehalten
wird. Dies bedeutet jedoch, dass über die Überlappungslänge die
doppelte Menge der verstärkenden
Armierung vorhanden ist, was unnötige
Materialkosten verursacht. Außerdem
muss insbesondere über
eine Mindestlänge eine Überlappung
vorgesehen werden. Darüber
hinaus kann ein Halten des zweiten Stückes durch das erste Stück Probleme
verursachen, weil es sich hier nämlich
um flexible Körper
handelt, die als Federn betrachtet werden können, bei denen eine Veränderung
in der Länge
durch Anziehen zu einer Verringerung des Durchmessers führen kann,
so dass eine Klemmwirkung auf den Pfahl auftreten könnte. Ferner
kann ein örtliches
Ver haken ein Herausziehen aus der Ausrichtung verursachen und daher
wiederum zu einem Klemmen auf dem Pfahl und einer Störung des
Herstellungsvorgangs führen.
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Die
vorliegende Erfindung zieht eine Beseitigung der oben beschriebenen
Probleme bei der Anbringung der schraubenförmigen verstärkenden
Armierung in Betracht, sowie ein Vorsehen eines Verfahrens, bei
dem die schraubenförmige
verstärkende Armierung
relativ zur sich längs
erstreckenden Armierung in einer sicheren und präzisen Art und Weise positioniert
werden kann und in dem eine verstärkende Armierung, die aus Teilen
besteht, ohne Überlappungen über die
gewünschte
Gesamtlänge
in einer effizienten Art und Weise und mit einer hohen Produktionskapazität vorgesehen
werden kann.
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Dies
wird erfindungsgemäß in einem
Verfahren des im eingehenden Absatz beschriebenen Typs dadurch erzielt,
dass die schraubenförmige
verstärkende
Armierung direkt auf der und um die sich längs erstreckende Armierung
ausgebildet und befestigt wird. Aufgrund dieses Merkmals kann die
verstärkende
Armierung unter optimalen Bedingungen am gewünschten Ort relativ zu der
sich längs
erstreckenden Armierung angebracht und dort befestigt werden, d.h.
im Wesentlichen bevor sie mit dem dickflüssigen abbindenden Werkstoff
in Kontakt ist, worauf dann mit dem sich bewegenden Zuführelement
die auf diese Weise zusammengesetzte sich längs erstreckende und verstärkende Armierung
durch den dickflüssigen
abbindenden Werkstoff eingehüllt
wird. Auf diese Weise kann nämlich
schnell und wirkungsvoll eine optimale Konfiguration der Armierung
ohne Eingriff von Hand dadurch erhalten werden, dass in der entsprechenden
Rate zugeführt
wird und die an Ort und Stelle ausgebildete verstärkende Armierung im
richtigen Moment abgeschnitten wird, wobei dieser Vorteil um so
klarer zutage tritt, wenn man berücksichtigt, dass lang gestreckte
Produkte wie das vorliegende oft in Serie hergestellt werden, wobei
sie eines nach dem anderen in einer lang gestreckten Formungsvorrichtung
liegen, die zum Beispiel eine Länge
von 100 Metern oder mehr aufweist.
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Das
Anbringen der verstärkenden
Armierung auf der sich längs
erstreckenden Armierung kann mittels eines Klemmvorgangs, zum Beispiel
durch Konstruieren der schraubenförmigen verstärkenden
Armierung mit einem Innendurch messer, der kleiner als der Außendurchmesser
der sich längs
erstreckenden Armierung ist, bewerkstelligt werden. Dies könnte wegen
der Verschiebung einer Länge
der verstärkenden
Armierung über
und entlang der sich längs
erstreckenden Armierung, während
sie geformt wird, auch als weniger wünschenswert betrachtet werden. Daher
wird gemäß einer
weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass die schraubenförmige verstärkende Armierung
so konstruiert wird, dass sie mindestens einen Wicklungsteil hat,
der einen kleineren Durchmesser als ein ihm vorhergehender oder
ihm folgender Wicklungsteil hat, während insbesondere eine Ausführungsform
bevorzugt wird, bei der nur ein Wicklungsteil der zuletzt zugeliefert
wurde, ein Wicklungsteil mit einem kleineren Durchmesser ist. Während der
Herstellung kann sich die verstärkende
Armierung widerstandslos über
und entlang der sich längs
erstreckenden Armierung verschieben, während die letzte Wicklung nach
dem Schneiden über
einen federnden Eingriff die verstärkende Armierung auf der sich
längs erstreckenden Armierung
an einer im Voraus zu bestimmenden Position fixiert.
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In
einem Fall, in dem die Klemmwirkung als unzureichend erachtet wird,
wird gemäß einer
Weiterentwicklung der Erfindung vorgeschlagen, dass die verstärkende Armierung
an mindestens einem Ort auf der sich längs erstreckenden Armierung durch
einen Klebe-, Press-, Binde- oder Wärmevorgang fixiert wird. Hierbei
wird besonders bevorzugt, wenn die verstärkende Armierung an mindestens
einem Ort mit einem Bindeelement auf der sich längs erstreckenden Armierung
fixiert wird.
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Je
nach der beabsichtigten Verwendung des lang gestreckten Produkts
kann es wünschenswert sein,
die verstärkende
Armierung an unterschiedlichen Orten zu unterschiedlichen Graden
vorzusehen. Hierbei kann dann eine örtliche Verschraubung von Stücken verstärkender
Armierung ineinander in Betracht gezogen werden. Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird jedoch bevorzugt, wenn die schraubenförmige verstärkende Armierung
mit einer Ganghöhe
zugeführt
wird, die über eine
bestimmte Länge
der sich längs
erstreckenden Armierung auf eine gewünschte Menge der verstärkenden
Armierung über
die bestimmte Länge
eingestellt wird. Auf diese Weise kann an einem beliebigen gewünschten
Ort eine verstärkende
Armierung zu einem ge wünschten
Grad in einer einfachen und wirkungsvollen Art und Weise vorgesehen
werden, d.h. bei der das Material optimal ausgenützt und der Formungsvorgang
minimal gestört
wird.
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Insbesondere
bei der Herstellung lang gestreckter Produkte von großen Längen und
ganz bestimmt beim Herstellen solcher Produkte in Serie eines nach
dem anderen kann die sich längs
erstreckende Armierung, selbst wenn sie vorgespannt ist, durchhängen. In
diesen Fällen
wird es gemäß einer Weiterentwicklung
der Erfindung bevorzugt, wenn in einem Bereich stromaufwärts relativ
zum Zuführort die
sich längs
erstreckende Armierung an Positionen (um)positioniert wird, die
gegenseitig wünschenswert und
relativ zur Formungsvorrichtung wünschenswert sind.
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum
Herstellen eines lang gestreckten Produkts aus einem dickflüssigen abbindenden
Werkstoff wie zum Beispiel Beton oder einem ähnlichen Werkstoff, das mit
einer sich längs
erstreckenden Armierung und mindestens örtlich mit einer verstärkenden
Armierung ausgestattet ist, wobei die Vorrichtung versehen ist mit:
- – einem
unteren Formungsteil, das sich über
die im Prinzip unbegrenzte Länge
des herzustellenden lang gestreckten Produkts erstreckt sowie Lagerungsmitteln
zum Positionieren der sich längs erstreckenden
Armierung;
- – einem
Verformungselement zum Liefern der verstärkenden Armierung in einer
Schraubenform;
- – einem
Zuführelement
für den
dickflüssigen
abbindenden Werkstoff, und
- – Formungsmitteln
zum Bringen des dickflüssigen abbindenden
Werkstoffs in die gewünschte
Form auf der und um die Armierung,
wobei das Zuführelement
und das Verformungselement in einem Abstand zueinander angeordnet
sind und in der Längsrichtung
des unteren Formungsteils beweglich sind. Eine derartige Vorrichtung
ist aus der oben erörterten GB-A 1 454050 bekannt, wobei
die verstärkende
Armierung auf und um einen Pfahl mit allen schon erörterten
damit zusammenhängenden Problemen
hergestellt wird. Gemäß der Erfindung können diese
dadurch überwunden
werden, dass das Verformungselement einen Auslass hat, der relativ
zum Zuführelement
stromaufwärts
angeordnet und mit einem Raum in offener Kommunikation ist, der über dem
unteren Formungsteil angeordnet ist, wobei in diesem Raum eine vorbestimmte
Länge einer
verstärkenden
Armierung um die sich längs
erstreckende Armierung, die zuvor in diesem Raum angeordnet wurde,
in einer schraubenförmigen
rotierenden Weise vorgesehen werden kann. Auf diese Weise wurde
in einfacher Art die Möglichkeit
zum Formen und Fixieren der verstärkenden Armierung direkt auf
und um die sich längs
erstreckende Armierung geschaffen.
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Das
Fixieren kann in einer ausnehmend zuverlässigen, jedoch auch relativ
einfachen Art und Weise bewerkstelligt werden, wenn gemäß noch einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zwischen dem Verformungselement und dem Zuführelement
mindestens ein Verbindungselement angeordnet ist, mit dem ein Befestigungselement zum
festen Verbinden der sich längs
erstreckenden und der verstärkenden
Armierung vorgesehen werden kann.
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Wie
schon erwähnt,
kann das Fixieren auch durch Klemmen der verstärkenden Armierung auf der sich
längs erstreckenden
Armierung in lokal begrenzter oder nicht lokal begrenzter Weise
durch ein Vorsehen der schraubenförmigen verstärkenden
Armierung mit einem Innenumfang, der kleiner als der Außenumfang
der sich längs
erstreckenden Armierung ist, realisiert werden. Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann dies in einer wirkungsvollen Art und Weise mit relativ
einfachen Merkmalen umgesetzt werden, wenn das Verformungselement
so konstruiert ist, dass die schraubenförmige verstärkende Armierung mit einem
variierenden einstellbaren Durchmesser vorgesehen werden kann. Auf
diese Weise kann an jedem beliebigen gewünschten Ort und über eine
beliebige gewünschte
Länge ein
Verklemmen der sich längs
erstreckenden Armierung und der verstärkenden Armierung durch ein
entsprechendes Einstellen des Verformungselements bewirkt werden.
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Wenn
es je nach der Verwendung des lang gestreckten Produktes für notwendig
erachtet wird, dass an einer bestimmten Position über mindestens eine
bestimmte Länge
mehr verstärkende
Armierung vorhanden sein sollte als an anderen Orten, kann dies
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung in einer relativ einfachen, jedoch wirkungsvollen
Weise, dadurch bewerkstelligt werden, dass das Verformungselement
so konstruiert wird, dass die schraubenförmige verstärkende Armierung mit einer
variierend einstellbaren Ganghöhe
vorgesehen werden kann. Durch Verringern der Ganghöhe bei der
Ausbildung der verstärkenden
Armierung kann die Menge der verstärkenden Armierung pro Längeneinheit
erhöht
werden und umgekehrt.
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Das
Verformungselement kann dann so konstruiert werden, dass die eingeführte verstärkende Armierung
eine kontinuierlich gebogene sowie auch eine vieleckige Form hat
und örtlich
in einer Ebene vorgesehen werden kann, die im Wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung
des lang gestreckten Produktes ist sowie eine schraubenförmige Konfiguration
hat. Ferner kann es von Vorteil sein, wenn in einer Entfernung stromabwärts vor
dem Verformungselement Führungsmittel
zum Positionieren oder Umpositionieren der sich längs erstreckenden
Armierung angeordnet sind, die entfernbar sind, so dass ein Positionieren
der verstärkenden
Armierung bezüglich der
sich längs
erstreckenden Armierung noch genauer und zuverlässiger erfolgen kann.
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Insbesondere
bei großen
Längen
kann es, wie erwähnt,
vorkommen, dass in einem Abstand vom Befestigungspunkt auf der Formungsvorrichtung die
sich längs
erstreckende Armierung durchhängt, selbst
wenn diese sich längs
erstreckende Armierung vorgespannt ist. Aufgrund der spezifischen
Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist der Raum um die und zwischen der sich längs erstreckenden Armierung,
die noch nicht mit Beton eingehüllt
ist, lediglich über
die Entfernung, die gegebenenfalls kleingehalten werden kann, über welche
die verstärkende
Armierung vorgesehen wird, durch feste Stützmittel, die zwischen die
sich längs erstreckende
Armierung hineinreichen, unerreichbar, so dass es gemäß der vorliegenden
Erfindung ferner in einer vorteilhaften Weise möglich ist, Führungsmittel,
die entfernbar sind, zum Positionieren oder Umpositionieren der
sich längs
erstreckenden Armierung in einer geringen Entfernung stromaufwärts von dem
Verformungselement anzu ordnen. Aufgrund dieser Merkmale kann durch
ein jedes Mal erfolgendes optimales Platzieren der Armierung die
Produktqualität
weiter verbessert werden.
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Der
Werkstoff zum Herstellen der verstärkenden Armierung kann – zum Beispiel
auf eine Spule gewickelt – in
relativ großer
Menge bevorratet werden, wenn am Verformungselement eine Schneidvorrichtung
angeordnet wurde, mit der eine letztendlich gewünschte Länge der verstärkenden
Armierung vom Werkstoffvorrat abgetrennt werden kann.
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Schließlich bezieht
sich die vorliegende Erfindung auch auf ein lang gestrecktes Produkt,
das aus einem dickflüssigen
abbindenden Werkstoff, wie zum Beispiel Beton oder einem ähnlichen
Werkstoff, hergestellt wird und mit einer Armierung ausgestattet ist,
die aus einer sich längs
erstreckenden Armierung besteht, die aus einer Anzahl vorgespannter
Drähte oder
Stangen zusammengesetzt ist, die zueinander in regelmäßigen Abständen verteilt
und in einem Mantelbereich angeordnet sind. Ein derartiges lang gestrecktes
Produkt ist in der
JP 57 173112 offenbart, bei
der sich ein schraubenförmig
gebogener Draht entlang seiner gesamten Länge erstreckt. Erfindungsgemäß wird örtlich eine
verstärkende
Armierung, die aus mindestens einem schraubenförmig gebogenen Draht oder einer
entsprechend gebogenen Stange besteht, um die sich längs erstreckende
Armierung geführt
und an der sich längs
erstreckenden Armierung befestigt. Die verstärkende Armierung kann eine
kontinuierlich gebogene oder in einer Vielzahl von Winkeln gebogenen
Form mit einem Wickelungsteil haben, der einen kleineren Durchgang
als ein ihm vorausgehender oder ihm folgender Wicklungsteil hat,
während
es ferner möglich
ist, dass die schraubenförmige
verstärkende
Armierung über
eine bestimmte Länge
eine kleinere Ganghöhe
als ein ihm vorhergehendes Stück
oder ein ihm folgendes Stück hat.
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Das
Verfahren und die Vorrichtung zum Herstellen eines lang gestreckten
Produkts und das Produkt selbst werden anhand beispielhafter Ausführungsformen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, jedoch lediglich als Beispiel,
weiter erklärt.
Es zeigt:
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1 schematisch
eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen eines hohlen
lang gestreckten Produktes, das mit einer sich längs erstreckenden Armierung
und einer verstärkenden
Armierung ausgerüstet
ist;
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2 in
vergrößertem Maßstab den
Formungsteil der Vorrichtung gemäß 1;
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3 in
vergrößertem Maßstab das
Antriebs- und das Verformungselement;
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4 in
Seitenansicht einen Teil von 3; und
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5 eine
Führungskonstruktion
für die
Armierungen.
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Die
in 1 dargestellte Vorrichtung ist mit einem unteren
Formungsteil 1 einer Formungsvorrichtung ausgestattet,
die auf einer Stützfläche angeordnet
ist, sowie einem relativ zum Formungsteil 1 beweglich angeordneten
Zuführelement 2 in
der Form eines Trichters, sowie ein abstützendes Lagerungsteil 3,
wobei der Trichter 2 und das abstützende Lagerungsteil 3 relativ
zueinander fest angeordnet sind. Über (nicht gezeigte) nach unten
reichende Teile, trägt
das abstützende
Lagerungsteil 3 eine Extruderanordnung, die mit einem Stützrohr 4,
einem Transportelement in der Form eines Schneckenteils 5 und
einem Rohrteil 6 ausgerüstet
ist, wobei die Anordnung derart ist, dass mindestens das Schneckenteil 5 zur
Rotation um seine Mittelachse angeordnet ist. Auf dem abstützenden
Lagerungsteil 3 ist eine Vorratsrolle 7 vorgesehen,
auf welcher ein Materialvorrat zum Herstellen einer verstärkenden
Armierung 8 aufgewickelt wurde. Ein Abwickeln des strangförmigen Materials
erfolgt über
eine Antriebsvorrichtung 9. Das abgewickelte Material wird
mittels eines Umformelements 10 in die gewünschte Form
gebracht und von einem Schneidemittel 11 zugeschnitten.
An seiner Unterseite trägt
der Trichter 2 ein oberes Formungsteil 12, das
das Rohrteil 6 in einem Abstand überdeckt und an dem unteren
Ausfluss des Trichters mit einer Öffnung 13 versehen
ist, um es einem dickflüssigen
abbindenden Werkstoff wie zum Beispiel Beton, zu erlauben, in das
Formungsteil 12 eingeführt
zu werden. Ferner ist der untere Formungsteil 1 mit einem
(nicht gezeigten) Mittel zum Vorsehen einer vorgespannten sich längs erstreckenden
Armierung 14, wie in 2 gezeigt,
ausgerüstet.
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Zum
Herstellen eines hohlen lang gestreckten Produkts mit einer sich
längs erstreckenden
Armierung 14 und einer lokalen verstärkenden Armierung 8,
wie zum Beispiel ein hohler Betonpfahl, können die Vorgänge wie
folgt sein.
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Zuerst
wird auf dem unteren Formungsteil 1 eine sich längs erstreckende
Armierung 14 vorgesehen und in einer Konfiguration vorgespannt,
so dass sich diese sich längs
erstreckende Armierung während
des folgenden Formungsvorgangs um die Extruderanordnung 4, 5, 6 und
durch den von dem oberen Formungsteil 12 und dem unteren
Formungsteil 1 gebildeten umgebenen Raum erstreckt. Hiernach werden
der zueinander fest verbundene Trichter 2 und der stützende Lagerungsteil 3 an
den Beginn des festen unteren Formungsteils 1 gebracht,
wonach eine Extrusion des lang gestreckten Produkts gestartet werden
kann.
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Sollte
an einem ersten Ende des zu formenden lang gestreckten Produkts
eine verstärkende
Armierung 8 gewünscht
werden, dann wird über
die Antriebsvorrichtung 9 ein strangförmiges Material durch Abwickeln
von der Vorratsrolle 7 abgezogen, wobei das strangförmige Material
durch das Umformungselement 10 in eine gewünschte Schraubenform
gebracht wird, so dass das strangförmige Material damit beginnt,
eine verstärkende
Armierung 8 zu bilden, die sich auf und entlang der sich
längs erstreckenden
Armierung 14 schraubenförmig
erstreckt. Beim Erreichen des Schneckenteils 5 wird das
Schneidemittel 11 aktiviert und die verstärkende Armierung 8 von dem
strangförmigen
Material auf der Vorratsrolle 7 abgetrennt. Wenn eine verstärkende Armierung
mit einer kürzeren
Länge gewünscht ist,
kann dies durch früheres
Abschneiden erreicht werden. Wenn eine verstärkende Armierung 8 mit
einer längeren
Länge gewünscht wird,
so kann dies direkt nach dem Abschneiden durch das Beginnen der
Ausbildung eines neuen Stücks
verstärkender
Armierung realisiert werden, das direkt an das erste Stück der verstärkenden
Armierung anschließt.
Um sie an Ort und Stelle zu halten, kann die verstärkende Armierung 8 auf
der sich längs
erstreckenden Armierung 14 fixiert werden. Durch Auswählen einer
geeigneten Konfiguration der verstärkenden Armierung kann dies
eine Klemmfixierung sein. Anstelle oder zusätzlich hierzu können Bindeelemente,
die von Bindemitteln 15, wie in 2 gezeigt,
kommen, verwendet werden. Die Bindemittel 15 sind zwischen
dem Trichter 2 und dem abstützenden Lagerungsteil 3 beweglich
angeordnet. Die Bindeelemente können
eine beliebige gewünschte
Form und Konstruktion aufweisen, wie zum Beispiel als Bindedrähte, Federklammern,
Klammerplatten, Tackerklammern, und dergleichen und aus einem beliebigen
geeigneten Material hergestellt sein. Die Fixierung kann auch durch
das Ausführen
eines Klebe-, Press- oder Wärmevorgangs
in Kombination oder nicht in Kombination mit wiederum einem der oben
erwähnten
Fixierungsverfahren bewerkstelligt werden.
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Ungefähr an dem
Zeitpunkt, zu dem sich das Ende der verstärkenden Armierung 8 der Öffnung 13 nähert, wird
das Zuführen
eines dickflüssigen
Materials, wie zum Beispiel Beton, aus dem Trichter 2 über die Öffnung 13 sowie
das Verfahren des Trichters 2, des abstützenden Lagerungsteils 3 und
des oberen Formungsteils 12 über das untere Formungsteil 1 in der
Richtung des anderen Endes der sich längs erstreckenden Armierung 14 gestartet.
Das dickflüssige
Material wird in den Raum zwischen dem oberen Formungsteil 12,
dem unteren Formungsteil 1 und dem Röhrenteil 6 durch ein
Schneckenteil 5 gepresst, wodurch die sich längs erstreckende
Armierung 14 und die verstärkende Armierung 8,
die in diesem ringförmigen
Raum vorhanden sind, eingebettet werden.
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An
einem gewünschten
Ort in der Längsrichtung
der sich längs
erstreckenden Armierung 14 kann eine verstärkende Armierung 8 durch
Ausbilden einer verstärkenden
Armierung 8 an diesem Ort in der oben beschriebenen Weise
vorgesehen werden. Dieses Ausbilden kann ohne Unterbrechung der
Bewegung des Trichters 2 über den unteren Formungsteil 1 erfolgen.
Dies deshalb, weil über
die Länge
des Verformungselements 10 zum Schneckenteil 5 eine verstärkende Armierung 8 ausgebildet
werden kann, ohne dass dadurch der Extrusionsvorgang gestört würde. Die
Rate, mit der ein Stück
der verstärkenden Armierung 8 ausgebildet
wird, kann auf die Verfahrrate des Trichters 2 über dem
unteren Formungsteil 1 eingestellt werden. Wenn die Ausbildungsrate
gleich der Verfahrrate ist, dann ist in Längsrichtung gesehen das vordere
Ende der verstärkenden
Armierung, die sich während
der Ausbildung dreht, relativ zum unteren Formungsteil 1 stationär. Spätestens
wenn die Öffnung 13 des
Trichters 2 das vordere Ende der verstärkenden Armierung 8 erreicht,
wie in 2 gezeigt, tritt das Schneidemittel 11 in
Aktion. Wenn eine verstärkende
Armierung 8 mit einer größeren Länge gewünscht wird, kann unmittelbar
nach dem Abschneiden die Ausbildung eines neuen Stücks einer verstärkenden
Armierung 8 gestartet werden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass anstelle einer Rolle von Material
natürlich
auch abgemessene Materialstücke
verwendet werden können.
In diesem Fall könnte
das Weglassen der Schneideeinrichtung 11 in Betracht gezogen
werden. Dies würde
jedoch die Flexibilität
der Vorrichtung verringern und die Komplexität der auszuführenden
Vorgänge
erhöhen; ein
Grund, aus dem die in den Zeichnungen dargestellte Formungsvorrichtung
bevorzugt wird.
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Die
Antriebsvorrichtung 9 und das Verformungselement 10 sind
in größerem Detail
in den 3 und 4 dargestellt.
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Die
Antriebsvorrichtung 9 ist mit Antriebselementen ausgerüstet, die
das strangförmige
Material auf beiden Seiten ergreifen, wie zum Beispiel Rollen 16,
die in 3 dargestellt sind, die durch ein Ritzel angetrieben
werden. Da der Antrieb in einer drückenden Weise nicht nur eine
Bewegung, sondern auch ein Biegen sicherstellen sollte, sind die
Antriebsräder 16 mit
dem strangförmigen
Material über
ein Druckelement 18 in sehr starkem Kontakt und wird dieses Material
zwischen der Antriebsvorrichtung 9 und dem Verformungselement 10 über ein
Rohr 19 geführt.
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Das
Verformungselement 10 ist mit zwei Biegerädern 20 sowie
mit einer Führung 21 zum
Einstellen der Ganghöhe
der auszubildenden schraubenförmigen
verstärkenden
Armierung 8 versehen. Die Biegeräder können relativ zueinander eingestellt
werden, um den Durchmesser der auszubildenden schraubenförmigen verstärkenden
Armierung 8 einzustellen. Daraus ergibt sich, dass auf
der einen Seite die schraubenförmige
verstärkende
Armierung 8 an das herzustellende lang gestreckte Produkt
angepasst werden kann, während
auf der anderen Seite ein Wicklungsteil der verstärkenden
Armierung 8 einer zusätzlich
gebogenen Konstruktion sein kann, was dem Zweck dient, die verstärkenden
Armierung 8 auf der sich längs erstreckenden Armierung 14 zu fixieren.
Ein bewegliches Anordnen der Führung 21 hat
diese Auswirkung auf die Ganghöhe
und daher auf die Menge der verstärkenden Armierung 8 pro Längeneinheit.
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Mit
der oben beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Vorrichtung
können
zum Beispiel lang gestreckte, hohle Rammpfähle hergestellt werden, während es
ferner bevorzugt wird, mehrere dieser Pfähle nacheinander einen nach
dem anderen zu bilden. Dies bedeutet, dass die Formungsvorrichtung
eine Länge
zum Beispiel von 100 Metern oder mehr haben kann. Um ein Durchhängen der
sich längs
erstreckenden Armierung 14 zu verhindern, wurden, wie in 5 gezeigt,
Führungsmittel 22 mit
Vertiefungen 24, wahlweise mit einer Verstärkungsführung 23 verstärkt, zum
Unterstützen
der Drähte
der sich längs
erstreckenden Armierung 14 vorgesehen. Eine Führungsplatte 25 kann
vorhanden sein, um die verstärkende
Armierung 8 an dem gewünschten
zentrierten Ort zu halten. Die Führungsmittel 22 mit
der Verstärkungsführung 23 sind
relativ zum Verformungselement 10 stromaufwärts positioniert.
Die Führungsplatte 25 ist
zwischen dem Verformungselement 10 und dem Schneckenteil 5 angeordnet,
um auf diese Weise entfernbar zu sein.
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Die
verschiedenen Elemente innerhalb der sich längs erstreckenden Armierung 14 und
der verstärkenden
Armierung 8, wie zum Beispiel das Stützrohr 4, das Schneckenteil 5 und
das Rohrteil 6, müssen
abgestützt
werden. Die sich längs
erstreckende Armierung 14 macht hier kein Problem, weil
zwischen den verschiedenen Drähten
Zwischenräume
vorhanden sind, die sich über
die gesamte Länge
erstrecken, so dass innerhalb der Armierung in der Längsrichtung
des herzustellenden lang gestreckten Produkts zu bewegende Elemente
sowie Teile, wie zum Beispiel die Führungsmittel 22, ohne
Probleme vom abstützenden
Lagerungsteil 3 abgestützt
werden können.
Dies ist an dem Ort der verstärkenden
Armierung 8 nicht der Fall. Da diese sich jedoch über eine
relativ kurze Länge,
höchstens
die Länge
des Stützrohrs 4,
erstreckt, können
die Elemente innerhalb und stromaufwärts von der stärkenden
Armierung 8, wie zum Beispiel das Stützrohr 4, das Schneckenteil 5 und
das Rohrteil 6, relativ einfach und ohne Probleme in einer
ununterstützten
Weise von einem stromaufwärts
gelegenen Ort über
das Umformungselement 10 hinaus getragen werden.
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Es
versteht sich von selbst, dass im Rahmen der Erfindung, wie sie
in den beiliegenden Ansprüchen
dargelegt ist, viele Modifikationen und Variationen zusätzlich zu
den oben schon erwähnten
Modifikationen möglich
sind. Zum Beispiel wurde oben die Herstellung eines hohlen Pfahls
erörtert.
Es ist klar, dass auf diese Weise auch massive Körper, in denen eine verstärkende Armierung örtlich vorzusehen
ist, hergestellt werden können,
während
statt einer Extrusion auch ein anderes Verfahren zum Kompaktieren
dickflüssigen
abbindenden Werkstoffs ausgewählt
werden kann. Durch die Auswahl eines hierfür geeigneten Verfahrens kann
auch die Form der verstärkenden
Armierung von derjenigen einer reinen Schraubenform abweichen.