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Brennkraftmaschine mit einteiligem Kurbelgehäuse
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Durch Drehen der Spannschraube wird das Lagerschild aufgeweitet und so in der zylindrischen Sitzfläche verspannt. Nachteilig bei diesen Ausführungsformen ist vor allem die verhältnismässig grosse Anzahl von
Teilen, die zur Herstellung dei Klemmverbindung notwendig sind, sowie der komplizierte Aufbau dieser
Vorrichtungen, der nicht nur bei der Herstellung sondern auch bei der Mortage einen grossen Aufwand er- fordert. Ausserdem sind die dabei vorgesehenen Verschraubungen durchwegs entweder schwer zugänglich oder nur mit Spezialwerkzeugen betätigbar.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Ausführungen und schlägt vor, jede ein Lager- schild aufnehmende Zwischenwand od. dgl. in Achsrichtung der Kurbelwelle mit einem von der Sitzfläche ausgehenden Schlitz zu versehen und mindestens eine Zugschraube quer zur Schlitzebene anzuordnen. mit welcher das Lagerschild auf der Sitzfläche festklemmbar ist. Bei der erfindungsgemässen Anordnung steht somit der gesamte Umfang des Lagerschildes mit der zylindrischen Sitzfläche in der Zwischenwand des
Kurbelgehäuses in fester Verbindung und es wird auch mit dem unteren Teil des Kurbelgehäuses ein
Kraftschluss erzielt, so dass das gesamte Kurbelgehäuse an der Aufnahme der Verbrennungskräfte teil- nimmt.
Gegenüber den bekannten Ausführungen mit Klemmverbindungen zwischen den Lagerschilden und den Zwischenwänden des Kurbelgehäuses zeichnet sich die erfindungsgemässe Massnahme durch besondere Einfachheit sowohl hinsichtlich ihres Aufbaues als auch hinsichtlich ihrer Montierbarkeit aus.
Es ist zwar auch schon bekannt, im Gehäuse Zugschrauben vorzusehen, die quer zu den die beiden Lagerhälften verbindenden Befestigungsschrauben verlaufen und das Gehäuse nicht durchsetzen. Die Zwischenwände weisen dabei Ausnehmungen auf, deren'Breite grösser als der Durchmesser der Lagerschalen ist und in denen Zwischenstücke eingesetzt sind, welche gleichzeitig als Lagerdeckel dienen. Dabei sind keine eigenenlagerschilde vorgesehen sondern die Laguschalen unmittelbal inden Zwischenwänden ange- ordnet. Die Zugschrauben durchsetzen die Zwischenstücke und dienen zur festen Verbindung derselben mit den Zwischenwänden. Die Lagerschalen können dabei erst im Gehäuse zusammengesetzt werden.
Bei einer weiteren bekannten Ausfdhrungsform mit Ausnehmungen in den Zwischenwänden und darin eingesetzten Zwischenstücken sind zwar Lagerschilde vorgesehen, jedoch ist zwischen Lagerschild und Sitzfläche eine wellenförmig gebogene Drähtfeder angeordnet, die beim Einsetzen des Zwischenstückes belastet wird und das Lagerschild in de (Sitzfläche festhält. Bei beiden Ausführungsformen dienen die Zugschrauben jedoch nicht zum Verengen der Sitzfläche, sondern zur Befestigung der Zwischenstücke in den Zwischenwänden.
Nachteilig dabei ist auch noch, dass die Berührungsflächen der Zwischenstücke mit dem Gehäuse als Passflächen ausgeführt sein müssen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Schlitz in der durch die Kurbelwellen- achse hindurchgehenden vertikalen Ebene unterhalb des Lagers vorgesehen und die Zugschraube durchsetzt das Kurbelgehäuse horizontal. Diese Ausbildung hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sich durch die oberl. a1b desÖlsumpfes quer zum Kurbelgehäuse liegende Zugschraube günstige Kräfteverhältnisse ergeben und die Enden der Zugschraube gut zugänglich sind. Der Schraubenkopf und die Mutter der Zugschraube werden vorzugsweise im Gehäuse versenkt angeordnet sein und die Austrittsstellen der Zugschraube aus dem Gehäuse sind abgedichtet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann dasLagerschild noch zusätzlich in an sich bekannter Weise durch im Kurbelgehäuse hängend angeordnete Zuganker mit dem Kurbelgehäuse verspannt sein. Diese Massnahme kann sich in manchenFällen als notwendig erweisen, um eine besonders sichere und feste Verbindung zwischen Lagerschild und Kurbelgehäuse herzustellen.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes vereinfacht dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch das Kurbelgehäuse nach derLinie I - I in Fig. 2 und Fig. 2dazu einen Querschnitt nach der Linie. II - II in Fig. 1.
Mit ! ist das Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine mit V -förmig angeordneten Zylindern bezeichnet. Das Kurbelgehäuse 1 ist einteilig ausgebildet und besitzt in der einen Stirnwand 2 eine zur Kurbelwellenachse koaxiale Bohrung 21, deren Durchmesser so gewählt ist, dass die Kurbelwelle 3, gegebenenfalls mit angebauten Gegengewichten, in axialer Richtung in das Kurbelgehäuse 1 eingebracht werden kann. Die Kurbelwelle 3 ist in der zweiten Stirnwand 4 unmittelbar gelagert, während das Lager an ihrem ändernende von einem Lagerschild 5 getragen wird, das an der Stirnwand 2 angeflanscht ist. Das Kurbelgehäuse 1 besitzt im Inneren eine Zwischenwand 6, die eine zylindrische Sitzfläche 7 für ein ringförmiges Lagerschild 8 bildet.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das Lagerschild 8 aus Einbaugründen zweiteilig ausgeführt und besteht aus einer oberen Hälfte 9 und einer unteren Hälfte 10, die mittels Schrauben 11 verbunden sind.
Die Zwischenwand 6 weist einen in Achsrichtung der Kurbelwelle verlaufenden, von der Sitzfläche
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ausgehenden Schlitz 12 in der durch die Kurbelwellenachse hindurchgehenden vertikalen Ebene unterhalb des Lagerschildes 8 auf. Senkrecht zur Schlitzebene ist eine Zugschraube 13 vorgesehen, die das Kurbelgehäuse 1 durchsetzt und beim Anziehen das Lagerschild 8 auf der Sitzfläche 7 festklemmt. Der Kopf 14 und die Mutter 15 der Zugschraube 13 sind in den Längswänden des Kurbelgehäuses 1 versenkt angeordnet und besitzen je eine Sechskantausnehmung 16 bzw. 17 zur Aufnahme eines Steckschlüssels. Zur Abdichtungdesölraumes im Kurbelgehäuse sind beim Kopf 14 und bei der Mutter 15 der Zugschraube 13 Dichtscheiben 18 und 19 angeordnet.
Senkrecht zu den Anbauflächen 25,26 der Zylinder sind ausserdem noch Zuganker 20 vorgesehen, die dasLagerschild 8 zusätzlich mit dem Kurbelgehäuse 1 verspannen. Die Zuganker 20 sind dabei achsparallel zu den Zylindern im Kurbelgehäuse 1 hängend angeordnet. Die in Fig. 2 ersichtliche Aufnahmeöffnung für den linken Zylinder ist mit 22 bezeichnet. Der Ölsammelraum im Kurbelgehäuse 1 ist unten durch einen nicht dargestellten, auf der Fläche 23 sitzenden Deckel abgeschlossen. An der Unterseite des Kurbelgehäuses 1 sind schliesslich noch parallel zur Kurbelwellenachse verlaufende Kühlrippen 24 zur Verbesserung der Ölkühlung vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brennkraftmaschine mit einteiligem Kurbelgehäuse, insbesondere mit V-förmige angeordneten Zylindern, bei welcher die Kurbelwelle, gegebenenfalls mit angebauten Gegengewichten, von einer Stirnseite axial in das Kurbelgehäuse einbringbar ist und die im Innern des Kurbelgehäuses angeordneten Kurbelwellenlager aus ringförmigen Lagerschilden bestehen, die auf zylindrischen Flächen im Kurbelgehäuse sitzen, dadurch gekennzeichnet, dass jede ein Lagerschild (8) aufnehmende Zwischenwand (6) od. dgl. inAchsrichtung der Kurbelwelle (3) einen von der Sitzfläche (7) ausgehenden Schlitz (12) aufweist und mindestens eine Zugschraube (13) quer zur Schlitzebene vorgesehen ist, mit welcher das Lagerschild auf der Sitzfläche festklemmbar ist.