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Die beiliegende Zeichnung stellt zur Veranschaulichung verschiedene Ausführungformen dieser Vorrichtung dar. Fig. 1 zeigt die Abbildung der Gesamteinrichtung für die Behandlung von Flüssigkeiten, welche gestattet, verschiedene flüssige Körper nach ihrem Siedepunkt oder eine oder mehrere flüchtige Flüssigkeiten, die an eine beständige Flüssigkeit gebunden sind, zu scheiden. Fig. 2 zeigt die Einrichtung für die Extraktion von flüchtigen Flüssigkeiten, mit welchen beständige Substanzen imprägniert sind. Fig. 3 zeigt eine Ausführung, bei der die Saug-und Druckpumpe, welche die fortgesetzte Destillation in geschlossenem Gefässe sichert, durch eine Druckvorrichtung und eine Saugvorrichtung, beide getrennt, ersetzt ist.
Bei der Ausführung (Fig. 1) bezeichnet a eine Destillierblase, die durch eine Schlange b erhitzt wird und durch ein Rohr c mit der Schlange d des Kühlgefässes e verbunden ist ; diese Schlange ist durch ein Robr f mit dem Sammelbehälter g verbunden.
Der obere Teil des Behälters g ist durch ein Rohr 1J mit dem Saugventil i einer doppelt wirkenden Pumpe k verbunden. Das Druckventil dieser Pumpe ist mit einem Rohr m verbunden, das in die Schlange n im Anwärmzylinder 0 fUhrt, in den Dampf bei p eintritt und bei q austritt. Die Temperatur der Luft in diesem Rohr in beim Austritt aus dem Vorwärmer wird durch Thermometer t angezeigt. Das Rohr m mündet in den unteren Teil der Destillierblase durch einen perforierten Kranz,'.
Angenommen, die Destillierblase ist beispielsweise mit einer Mischung von Petroleumessenz und Öl gefüllt, der Dampf gleichzeitig in Wärmeschlange b und Wärmezylinder o zugelassen und alle mit der Luft in Verbindung stehenden Hähne sind geschlossen. Nachdem die Pumpe k in Gang gesetzt ist, wird die Luft aus dem Behälter 9 gesaugt und im Zylinder o auf die gewünschte Temperatur (z. B. 8QO) gebracht ; die durch den Kranz r gehende heisse Luft durchdringt die Mischung des Öls und der Petrolenmessenz und entführt letztere ans der Destillierblase in den Kühler d, e. Die Nutzungsdämpfe kondensieren und'werden in nüssiger Form in 9 aufgefangen.
Die Luft dagegen, von allen Nutzungdämpfen freigeworden und abgekühlt, wird von neuem von der Pumpe k aufgesaugt und sodann zunächst in den Vorwärmer und von hier in die Destillierblase gedrückt, wo sie eine neue Menge Petroleumdampf aufnimmt. Durch die beispielsweise bei v angebrachten Gucklöcher kann der Verlauf der Operation beobachtet werden, um festzustellen, wie sie ihrem Ende zugeführt wird.
Man sieht, dass in einem solchen Apparat eine fortgesetzte Destillation in ge- schlossenem Gefäss vor sich geht. Infolge der Luftzirkulation entsteht niemals ein über-
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Der Apparat (Fig. 2), der zur Extraktion einer flüchtigen Flüssigkeit bestimmt ist, die in einem festen Körper enthalten ist, von dem ein bestimmter fester Stoff extrahiert wurde, besteht aus denselben Teilen, wie der in Fig. l dargestellte Apparat. Das Rohr m, statt in den unteren Teil der mit dem behandelten Stoff gefüllten Destillierblase a zu münden, tritt durch den oberen Teil derselben in ein inneres Rohr r.
Dieses Rohr hat an seinem unteren Ende einen Kranz von Öffnungen s ; die Luft entweicht durch diese letzteren, durchströmt die Stoffe und entführt die flüchtigen Grundstoffe der Flüssigkeiten, mit denen sie imprägniert sind. Die Arbeitsweise des Apparates ist im übrigen genau wie bei dem Apparat nach Fig. 1.
Die Extraktion könnte in diesem Falle auch so vor sich gehen, wie es Fig. 2 in strichpunktierten Linien andeutet, indem die Luft durch den Auslass des Vorwärmers in den oberen Teil der Destillierblase a eingelassen wird, deren unterer Teil dann mit dem Kühler e verbunden sein würde.
Bei dem Apparat nach Fig. 3 ist die Pumpe k fortgelassen ; die Wirkung der Kom- pression oder des Gasdruckes wird durch ein Gas erzielt, welches man aus einem Behälter z für flüssiges oder komprimiertes Gas entweichen lässt, auf welchen das in den unteren Teil der Destillierblase a mündende. Rohr m aufgesetzt ist. Die Saugwirkung der Pumpe erhält man durch eine Saugvorrichtung, die durch eine Reihe von Sauggefässen 1, 2 etc. gebildet wird, die eine Flüssigkeit enthalten, welche imstande ist, die zum Druck gegebrauchten Gase zu absorbieren. In das erste abgedichtete Gefäss 1 mündet das aus dem Sammelbehälter g kommende Rohr h. Dasselbe reicht bis nahe auf den Boden des die absorbierende Flüssigkeit enthaltenden Gefässes 1.
Ein Rohr 3, vom oberen Teil des Gefässes 1 ausgehend, reicht bis nahe auf den Boden des zweiten Gefässes 2. Die Zahl der Sauggefässe richtet sich nach dem Volumen und der Natur der zu absorbierenden Druck- gase. Statt eine absorbierende Flüssigkeit zu enthalten, könnten diese Gefässe mit Koks, der mit absorbierenden Lösungen oder mit jedem anderen geeigneten absorbierenden Stoff getränkt ist, gefüllt werden. Das Druckgas, statt in den Sauggfässen aufgefangen zu werden, könnte auch in Gasmotoren gesammelt werden, aus welchen man es entnehmen könnte, um es von neuem zu komprimieren und in die Destillierblase zurückzubringen.
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Das beschriebene Verfahren und die Anordnung sind für sehr zahlreiche Verwendungen geeignet. Sie sind unter anderem anwendbar für die Destillierung von rohem Petroleum behufs Reinigung desselben und Scheidung leichter Produkte, für die Extrahierung von Pflanzenölen aus Ölsaaten, für die Extrahierang von Mineralölen aus Fettlappen, für die Extrahierung von Talg und im allgemeinen von allen Stoffen, die sich durch ein flüchtiges Auflösungsmittel behandeln lassen.
Sie ersetzen vorteilhaft das gegenwärtige Verfahren zur Behandlung der Öle behufs Extrahierung der Petroleumessenz mittels WasserdampfDurchströmung, welches Verfahren den Nachteil hat, dass es die Anwendung von Florentiner Flaschen nötig macht, um das kondensierte Wasser und die mitgeführte Petroleumessenz zu trennen, eine hohe Temperatur erfordert und ein schlechtes Produkt liefert, denn das Öl erleidet eine teilweise Verseifung, welche seinen Handelswert verringert. Das beschriebene Verfahren und die Anordnung gestatten auch, die schädliche Einwirkung des
Wasserdampfes auf die mit flüchtigen Flüssigkeiten imprägnierten Pflanzenstoffe zu vermeiden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur fortgesetzten Destillation oder Extraktion von in nichtflüchtigen oder weniger flüchtigen Stoffen enthaltenen flüchtigen Flüssigkeiten im geschlossenen Gefäss, darin bestehend, dass man die betreffenden, in einer Destillierblase oder einer sonstigen Destilliervorrichtnng dem Destillationsprozesse unterworfenen Stoffe behufs Verhinderung des Auftretens eines übermässigen Druckes im Inneren der allseits geschlossenen Vorrichtung, der Einwirkung eines Luft-oder Gasstromes von veränderlichem Druck und Wärmegrad aussetzt, welcher durch eine mit einem Vorwärmer in Verbindung stehende Pumpe oder sonstige Druckvorrichtung erzeugt wird,
und dass man mittels dieser selben Pumpe oder einer Absorptionsvorrichtung beliebiger bekannter Art das bei der genannten Einwirkung entstehende Gemenge des Luft-oder Gasstromes mit den aus dem Destilliergut aufgenommenen Dämpfen beim Austritt aus dem Kühlapparat und dem zum Aufsammeln dos Destillates dienenden Behälter absaugt, wobei nur der verwendete bezw. durch das Destilliergut hindurchgetriebene Luft-oder Gasstrom als solcher zur Saugöffnung der Pumpe oder zur Absorptionsvorrichtung zurückkehrt, während die mitgenommenen Dämpfe beim Passieren des Kühlapparates kondensiert worden sind.
2. Eine Vorrichtung für die fortgesetzte Destillation von Flüssigkeiten oder für die Extrahierung von flüchtigen Flüssigkeiten, die in festen oder flüssigen Stoffen gebunden sind, bestehend aus einer Saug-oder Druckpumpe (k), deren Saugrohr (11) auf einen Behälter (g) aufgesetzt ist, in welchem die destillierten Flüssigkeiten gesammelt werden, nachdem die Dämpfe in einem Kühler (e) kondensiert worden sind, während das mit der Destillierblase (a) verbundene Druckrohr (m) diese ununterbrochen angesaugte Luft, die dazu gedient hat, die flüchtigen Elemente, von denen sie sich in dem Kühler (e) getrennt hat, fortzuführen, nach dem Passieren eines Vorwärmers (o) in die Destillierblase (a) zurückführt.
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