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Verbundträger Die Erfindung bezieht sich auf einen biegungsfesten Verbundträger, insbesondere für Decken von Bauwerken. Derartige bekannte Träger bestehen aus zwei hochstegigen, in entsprechendem Abstande voneinander angeordneten Bauelementen, z. B. Holzbohlen, und einer zwischen ihnen eingebrachten, mittragenden und bewehrten Betonfüllung, die mit den hochstegigen Bauelementen durch Schrauben und Klammern querverbunden ist.
Bei der Verwendung solcher Verbundträger wurde die Erkenntnis ausgewertet, dass dünne, hochstegige Bohlen bei gleicher Tragfähigkeit wegen des geringeren Holzaufwandes gegenüber massiven Trägern gleichen Querschnittes wesentlich wirtschaftlicher sind. Die bekannten Träger dieser Art zeigen jedoch eine nur geringe Seitensteifigkeit der Bohlen, so dass der Einbau besonderer Aussteifungen (Kreuzstakung, Spreizlatten u. dgl. ) erforderlich ist. Weitere Nachteile dieser Konstruktionen liegen in dem verhältnismässig kleinen Widerstandsmoment der Holzbohlen sowie in der Notwendigkeit, bei der Herstellung des Betonkernes an der Einbaustelle eine besondere Schalung für den Kemboden anzuordnen.
Alle diese Nachteile der bekannten Träger sind bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verbundträger vermieden, indem die als hochstegige Bohlen, vorzugsweise aus Holz, Faserstoff od. dgl., ausgebildeten Bauelemente mit an ihnen angebrachten Verstärkungsteilen, die an den unteren Bohlenrändern eine Querverbindung und zugleich ein Zugband ergeben, ausgestattet sind und durch diese Verstärkungsteile sowohl einen biegungsfesten Tragkörper mit hohem Widerstandsmoment, als auch eine bleibende Schalung für die Betonfüllung bilden.
Der geringe Mehraufwand für die Herstellung einer vollständigen bleibenden Schalung macht sich infolge der erhöhten Festigkeit des Trägers bezahlt. In Anbetracht der vorgeschriebenen Sicherheiten sind die feuerfesten Eisenbetonkerne so dimensioniert, dass sie die Belastung vorübergehend auch allein aufnehmen können, so dass bei Zerstörung der mittragenden Holzschalung durch Brand die Gefahr eines Deckeneinsturzes vermieden ist.
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gemässen Verbundträgers in Querschnitten veranschaulicht. Fig. 1 zeigt das grundsätzliche Verbundprinzip, aus dem der Träger gemäss
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Fig. 5 und 6 die Anwendung des Verbundträgers als Dachsparren ersichtlich.
Zur Aufnahme der Biegungskräfte sind in bekannter Weise zwei hochstegige Bohlen 1 und 2 in geringem gegenseitigen Abstande angeordnet (Fig. 1), deren Zwischenraum durch Beton 3 ausgefüllt ist. Sämtliche Teile 1-3 sind durch Nägel, Schrauben, Drahtschlingen 4 od. dgl. starr miteinander verbunden, wodurch eine hinreichende Seitensteifigkeit der Bohlen 1, 2 gesichert ist. Nach Erhärtung des Betons ergibt sich ein starrer, einheitlicher Verbundkörper, in dem die Holzbohlen durch ihr elastisches Formänderungsvermögen eine Überbeanspruchung des Betonkernes 3 verhindern.
Bei der praktischen Ausführungsform des
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seitlich angenagelte Bohle 5 festgelegt. Die an der Einbaustelle des herzustellenden Trägers verlegten Teile 1, 2 und 5 bilden eine Schalung von U-förmigem Querschnitt, in die eine Betonfüllung 3 eingebracht und festgestampft wird.
Es erweist sich als zweckmässig, oberhalb des Betonkörpers 3 eine Druckplatte 6 aufzubetonieren, die sich infolge ihrer grösseren Breite auf den obeten Längskanten der Bohlen 1, 2 und auf aussenseitig an letztere angenagelte Verstärkungslatten 7 abstützt. Der hiedurch entstehende T-förmige Betonkörper 3, s ist durch Eisenbügel 8 und in der Zugzone durch Längseisen 9 bewehrt. Die Druckplatte 6 erhöht die Tragfähigkeit des Eisenbetonbalkens und gewährleistet zugleich eine gleichmässige Lastübertragung auf die Bohlen 1, 2 und den Eisenbetonbalken 3.
Je nach den vorliegenden Verhältnissen, der Belastung und Stützweite können auch drei oder mehr Holzbohlen in Abständen voneinander versetzt angeordnet, in der oben beschriebenen Weise distanziert und durch Ausbetonieren gegen
Ausknicken gesichert werden.
Es ist also auf diese Art ein Verbundkörper aus dünnen, hochstegigen Bohlen und Stahlbeton herstellbar, bei welchem ein im voraus zu
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berechnender Anteil der Belastung von dem durch die Bohlen 1, 2, 5 und Latten 7 gebildeten Tragelement, dessen Widerstandsmoment dem eines gleichflächigen I-Holzträgers entspricht und der Rest vom Stahlbetonkörper 3, 6 aufgenommen wird. In der Praxis erweist es sich als zweckmässig, die Gesamtbelastung auf das Holztragelement und den Stahlbetonkörper im Verhältnis 50 : "0 zu verteilen.
Solche Verbundkörper können nun mit Decken-, Dach-und anderen Baukonstruktionen derart kombiniert werden, dass eine zusätzliche Einschalung überflüssig ist und durch die Biegungsfestigkeit des Holztragelementes auch eine Abstützung während der Herstellung erübrigt werden kann.
So zeigt Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Decke, deren hölzerne Sturzbodenschalung 10 auf den Bohlen 1, 2 abgestützt ist. Zur seitlichen Verschalung für das Aufbetonieren der Druckplatte 6 werden die den Blindboden 11 tragenden Polsterholzer 12 verwendet. Zwischen Blindboden 11 und Sturzbodenschalung 10 ist in ubhcher Weise eine Schlackenbeschüttung 13 eingebracht.
Eine weitere Deckenausführung zeigt Fig. 4.
Die hier verwendeten Stahlbetonplatten 14 ruhen vor dem Einbringen der Betonfüllung auf den zusätzlichen Verstärkungsleisten 15 auf und ihre Längskanten bilden mit den Leisten 7 und 15 die Schalung für die Druckplatte 6. Die aus den Platten 14 herausragenden Enden der Bewehrungen 16 werden in die Druckplatte 6 einbetoniert. Diese Deckenkonstruktion besitzt eine erhöhte Feuerbeständigkeit und eignet sich daher besonders als oberste Geschossdecke von Wohngebäuden zwecks Schaffung eines feuersicheren Abschlusses gegen das Dach.
Der erfindungsgemässe Verbundträger kann ferner auch als Dachsparren, insbesondere bei Bedachungen mit Stahlbetonplatten, angewendet werden. Die Tragkonstruktion des Daches ist nach Fig. 5 durch Dreigelenkrahmen mit mittlerem Druckriegel gebildet, wobei die Sparren 17 als Verbundträger gemäss Fig. 6 ausgestaltet und mit den Dachplatten 18 starr verbunden sind.
Letztere liegen auf den Bohlen 1, 2 und Verstärkungslatten 7 auf und die herausragenden
Enden der Bewehrungen 16 sind im Beton- körper 3 verankert. Die aufbetonierte Druckplatte 6 überdeckt die Längsränder der Dach- platten 18, diese niederhaltend und abdichtend.
Eine auf diese Art ausgebildete Bedachung ist absolut feuersicher und sturmfest.
Ausser der geringen Entflammungsgefahr, dem kleineren Gesamtgewicht, der leichten Beschaffbar-
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gemässe Verbundträger noch den bedeutenden Vorteil, dass er durch seine Herstellung an der Einbaustelle bis zur Lastaufnahme vollkommen rissefrei bleibt und daher ein späterer Bruch vermieden ist. Ferner werden die hohen Transport-und Montagekosten von entfernt von der Baustelle angefertigten Trägern erspart.
PATENTANSPRÜCHE : l. Verbundträger mit mindestens zwei hochstegigen, in entsprechendem Abstande voneinander angeordneten Bauelementen und einer zwischen ihnen eingebrachten, mittragenden und bewehrten Betonfüllung od. dgl., die mit den Bauelementen querverbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die als hochstegige Bohlen (1, 2), vorzugsweise aus Holz, Faserstoff od. dgl., ausgebildeten Bauelemente mit an ihnen angebrachten Verstärkungsteilen, die an den unteren Bohlenrändern eine Querverbindung (5) und zugleich ein Zugband ergeben, ausgestattet sind und durch diese Verstärkungsteile sowohl einen biegungsfesten Tragkörper mit hohem Widerstandsmoment, als auch eine bleibende Schalung für die Betonfüllung bilden.