DE102017012288B3 - Kiteboardbindung und Verfahren zur Herstellung einer Kiteboardbindung - Google Patents

Kiteboardbindung und Verfahren zur Herstellung einer Kiteboardbindung Download PDF

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    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
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    • B63B32/40Twintip boards; Wakeboards; Surfboards; Windsurfing boards; Paddle boards, e.g. SUP boards; Accessories specially adapted therefor
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Abstract

Die Erfindung schafft eine Kiteboardbindung mit einem Fußauflageformling 1, bei dem der Abschnitt der Oberseite des Fußauflageformlings, auf dem die Ferse des Kitesurfers gelagert wird, als Fersenschale 10 ausgebildet ist, mit mehreren Begrenzungsabschnitten 11, 12, 13, umfassend mindestens einen in Bezug auf die Fußferse des Kitesurfers seitlich außen angeordneten Begrenzungsabschnitt 11 und einen hinteren Begrenzungsabschnitt 13, die miteinander einen Winkel (ζ) bilden und einen Versatz der Fußferse nach hinten und seitlich nach außen weg von der Körpermitte des Kitesurfers begrenzen, und ein Verfahren zur optimierten Herstellung von Kiteboardbindungen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Kiteboardbindung mit einem Fußauflageformling mit den Merkmalen nach Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Kiteboardbindung.
  • Kiteboardbindungen dienen der Halterung der Füße eines Kitesurfers beim Ausüben der Sportart. Sie sind insofern mit beispielsweise einer Snowboardbindung vergleichbar, mit dem Unterschied, dass beim Kiteboarding der nackte Fuß des Kitesurfers oder der Fuß nur mit einem Neoprenschuh bekleidet in der Bindung gehaltert ist.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Kiteboardbindungen bekannt, die im Hinblick auf ihre strukturelle Ausgestaltung stark variieren. Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass eine Kiteboardbindung in der Regel aus einem Fußauflageformling besteht, das meist per Schraubverbindung auf der Oberseite des Kiteboards befestigt wird und zumeist einen Riemen oder strapartigen Verschluss aufweist, der über den Fußrücken gespannt wird und den Fuß auf der Fußauflageformling fixiert. Der eigentliche Verschluss erfolgt dabei meist über einen Klettverschluss, den der Kitesurfer in einfacher Weise händisch öffnen und schließen kann.
  • Eine Kiteboardbindung der Firma Naish ist in dem Artikel „Naish Digit Bindung 2016“, in Kailua Sports, 24143 Kiel: 2014 Kiteboarding Collection, vorgestellt, die mit dem Ziel entwickelt wurde, eine einfach aufgebaute Bindung bereitzustellen mit möglichst vielen Einstellungsmöglichkeiten bei gleichzeitig hohem Seitenhalt.
  • Weitere am Markt bereits verfügbare Kiteboardbindungen der Firmen Slingshot und F-One sind in dem Artikeln „Curve Boards Sports: 2016 Slingshots Bolts Ons“ und „One-proshop.com Kitesurf Shop: F-One platinum3 bindings 2016“ beschrieben. Die Bindung der Firma Slingshot weist auf dem Fußauflageformling ein der anatomischen Form des Fußes angepasstes Längsgewölbe auf und die Bindung der Firma F-One weist auf dem Fußauflageformling einen der anatomischen Form des Fußes angepassten Zehensteg auf.
  • Das Gebrauchsmuster 20 2010 101 117 U1 beschreibt eine Kite- bzw. Wakeboardbindung bei der im Fersenauflagenbereich eines als Fußauflage dienenden Fußauflageformlings eine Fersenstütze angeordnet ist, durch die Steuerimpulse der Kitesurfers besser übertragen werden können.
  • Bei der Herstellung bekannter Kiteboardbindungen werden - in der Regel unterschiedlich große Fußauflageformling mit gleicher Form hergestellt, die sich lediglich je nach Fußgröße des Kitesurfers unterscheiden und üblicherweise in die Größenklassen S, M, L oder dergleichen einteilen und beziehen lassen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es eine für den Kiteboardingsport optimierte Kiteboardbindung zu schaffen. Darüber hinaus soll ein Verfahren angegeben werden, das die Herstellung optimierter Kiteboardbindungen ermöglicht.
  • Die Aufgabe wird durch eine Kiteboardbindung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und durch ein Verfahren zur Herstellung einer Kiteboardbindung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Soweit im Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung der Begriff Kiteboardbindung verwendet wird, soll dieser Begriff auch andere Wassersportarten mit Board umfassen, wie z.B. das Wakeboarden und Windsurfen.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die abhängigen Patentansprüche beschrieben.
  • Bei der erfindungsgemäßen Kiteboardbindung ist der hintere fersenseitige - Abschnitt als Fersenschale ausgebildet, deren Randabschnitte nicht nur, wie im Stand der Technik, einen hinteren im Wesentlichen quer zur Längsachse des Fußauflageformlings ausgerichteten hinteren Begrenzungsabschnitt sondern zusätzlich einen seitlichen, äußeren Begrenzungsabschnitt umfassen, der mit dem hinteren Begrenzungsabschnitt einen Winkel ζ bildet und auf diese Weise eine optimierte Fixierung der Ferse, die im Bereich dieses Winkels auf dem Fußauflageformling zwischen hinterem Begrenzungsabschnitt und seitlichem äußeren Begrenzungsabschnitt aufgesetzt wird, ermöglicht.
  • Durch diese erfindungsgemäßen Struktur der Kiteboardbindung, insbesondere des Fersenabschnittes, wird es dem Kitesurfer ermöglicht, in optimierter Weise Kraft auf die Hinterkante des Kiteboards aufzubringen, was wesentliche fahrtechnische Vorteile ermöglicht und bei geringerem Kraftaufwand eine verbesserte Fahrtechnik ermöglicht.
  • Auf dem Fußauflageformling der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur ist zudem eine Pelotte vorgesehen, deren Breite vorzugsweiße 25 bis 60 mm, deren Länge vorzugsweiße 35 bis 75 mm und deren Höhe vorzugsweise maximal 5 mm beträgt. Ihre Position befindet sich vorzugsweise im Bereich hinter den Metatarsal-Phalangeal-Gelenken 2-4 in Richtung Fußferse.
  • Die erfindungsgemäße Pelotte verbessert die Anpassung der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur an die Fußunterseite des Kitesurfers indem sie anatomisch die richtige Lage des Mittelfußknochens punktuell stützt. Dies ist besonders bei Kitesurfern mit Senk- und Spreizfußbeschwerden von Vorteil. Eine zweckmäßige Form der Pelotte kann sich bei einer tropfenförmigen Ausformung ergeben.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Winkel ζ zwischen der Längsachse des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitt und der Längsachse des hinteren Begrenzungsabschnitt 90-135°, vorzugsweise 105°-115. Dabei wird erfindungsgemäß der Fuß nur seitlich nach außen durch den äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitt abgestützt, nach innen ist der Fuß aufgrund der erfindungsgemäßen Bemaßung des Fußauflageformlings zumindest in gewissen Grenzen versetz- oder verschiebbar, wodurch es dem Kitesurfer ermöglicht wird den Belastungsdruck auf das Board besser zu steuern.
  • Durch die erfindungsgemäße Fußauflageformlingstruktur im Fersenbereich wird gewährleistetet, dass die Ferse in ihrer Grundposition, in der sie auf dem Fußauflageformling aufliegt nach außen hin durch Pressauflage durch den äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitt gestützt wird, während sie in die Richtung Körpermitte in gewissen Grenzen frei bewegbar ist, sodass der Fuß des Kitesurfers verschiebbar ist. Um eine hinreichende Abstützung der Ferse nach seitlich außen zu gewährleisten ist es vorteilhaft, wenn die Länge des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts mindestens den Calcaneus und den Cuboid abstützt, vorzugsweise aber bis zur Basis-Metasalis-5 geht.
  • Vorzugsweise beträgt die Höhe von zumindest einem Abschnitt des hinteren Begrenzungsabschnitts und der seitlichen Begrenzungsabschnitte oder die Höhe entlang seiner gesamten Länge mindestens 10 mm gegenüber dem tiefsten Punkt der Fersenschalenbasis im Bereich der Fersenschale, was eine optimale Abstützung der Ferse in dem bezeichneten Winkel ζ zwischen hinterem Begrenzungsabschnitt und seitlichem äußeren Begrenzungsabschnitt sicherstellt.
  • Indem bei einer bevorzugten Ausführungsform zudem der Winkel δ zwischen der Fläche der Fersenschalenbasis und der Fläche des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts mit 50-90° bemessen wird, - kann zudem die Krafteinleitung einerseits, andererseits aber auch die Bequemlichkeit des Kitesurfers bei Krafteinleitung optimiert werden.
  • Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform ist zusätzlich ein innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt vorgesehen, der den Fuß nach innen, in Richtung Körpermitte abstützt. Dieser innere seitliche Begrenzungsabschnitts ist vorzugsweise bogenförmig ausgebildet und weist bevorzugterweise eine Höhe auf, die zumindest in einem Abschnitt oder entlang seiner gesamten Länge mindestens 8 mm, vorzugsweise mindestens 10 mm beträgt.
  • Vorzugsweise liegen die maximalen Höhen des hinteren und der seitlichen Begrenzungsabschnitte in einer ähnlichen Größenordnung von +/- 3 mm, vorzugsweise +/- 1,5 mm.
  • Ein besonderer Verdienst der Erfindung liegt darin bei der erfindungsgemäßen Fersenschalenstruktur den Bogenabschnitt der Fersenschale derart zu bemessen, dass die Breite der Fersenschale (bemessen ab der oberen Kante des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts und der oberen Kante des inneren seitlichen Begrenzungsabschnitts) mindestens das 1,5-fache, vorzugsweise mindestens das 2-fache der Fersenbreite des Kitesurfers beträgt. Als Grundlage hierfür wird davon ausgegangen, dass die Fersenbreite durchschnittlich 30% der Fußlänge entspricht, die sich wiederum nach der Schuhgröße richtet. Die Breite des Fersenschalenabschnitts bei der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur hängt damit naturgemäß von der Schuhgröße des Kitesurfers ab.
  • Auf diese Weise wird es ermöglicht bei der erfindungsgemäßen Kiteboardbindung eine optimierte Krafteinleitung zu gewährleisten - und andererseits einen Querversatz des Fußes bis zu einem Winkel φ von bis zu 25° zur Längsachse des Fußauflageformlings zu ermöglichen, wodurch eine gewisse begrenzte Beweglichkeit innerhalb der Kiteboardbindung trotz der-optimierten Halterung des Fußes gewährleistet ist. Die dem Fuß zugestandene begrenzte Beweglichkeit trägt insbesondere dem Umstand Rechnung, dass der Kitesurfer bei besonderen Fahrmanövern, wie z.B. Sprüngen, Wendemanövern, und dem Fahren mit stark verdrehten Rumpf eine gewisse Beweglichkeit des Fußes benötigt, aber gleichzeitig auch durch die Begrenzungsabschnitte vor zu viel Beweglichkeit, die den Halt auf dem Fußauflageformling reduzieren würden, geschützt wird. In Summe ermöglicht dies ein wesentlich optimiertes Fahrverhalten bei einem gegebenen Level des Fahrkönnens des Kitesurfers.
  • Die Übergänge der Fersenschalenbasis zum inneren seitlichen Begrenzungsabschnitt, zum äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitt und zum hinteren Begrenzungsabschnitt sind vorzugsweise gerundet, sodass die Gesamtstruktur des Fersenschalenabschnittes als schalenförmig oder als konkav bezeichnet werden kann.
  • Die Winkel γ bzw. δ zwischen der Fläche der Fersenschalenbasis und der Flächen der seitlichen Begrenzungsabschnitte können vorteilhafterweise innenseitig zwischen 10 und 40° und außenseitig zwischen 50 und 90° bemessen werden, sodass Bequemlichkeit und Krafteinleitung - gleichzeitig optimiert werden können.
  • Die erfindungsgemäße Kiteboardbindungsstruktur kann zusätzlich einen, im Bereich der Fußspitze grundsätzlich quer zur Längsachse verlaufenden Zehensteg aufweisen, dessen Höhe der bei einer gegebenen Fußgröße des Kitesurfers mindestens die Zehen D1 bis D3, vorzugsweise alle Zehen einschließlich D5 abstützt. Die Länge zwischen Oberkante des Zehenstegs und Fersenschalenabschnitt bemisst sich naturgemäß nach der Fußlänge (Schuhgröße) des Kitesurfers. Bevorzugterweise ist der höchste Punkt des Zehenstegs gegenüber der Basis des Fußauflageformlings im Bereich der Auflage des Fußballens um maximal 20 mm überhöht und beträgt minimal 5 mm. Bei einer optimierten Ausführungsform ist der Zehensteg so ausgebildet, dass der Punkt maximaler Höhe im Bereich des Zehen D2 und der tiefste Punkt im Bereich des Zehen D5 des Kitesurfers angeordnet sind.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kiteboardbindung beträgt ein Winkel α zwischen der Fußauflageformlingsbasisfläche und der vorderen Auflagefläche des Zehenstegs in Abhängigkeit der Länge des Zehenglieder des Kitesurfers zwischen 10 und 80° und ein Winkel β zwischen hinterer Auflagefläche des Zehenstegs und der Fußauflageformlingsbasisfläche 30 bis 70°.
  • Allgemein liegt dabei ein besonderer Vorteil der geometrischen Zehenstegstruktur darin, dass β größer α ist. Denn es zeigt sich, dass dadurch die Lastaufnahme auf dem Fußauflageformling so gesteuert werden kann, dass ein nach vorne Rutschen des Fußes in Richtung Fußspitze signifikant erschwert werden kann.
  • Durch die besondere Ausgestaltung des Winkels β wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Zehenstegs eine Bewegung bei Last des Fußes in Richtung der Längsachse des Fußauflageformlings verhindert, indem die Fußballen des Kitesurfers bei Last in Richtung Fußspitze durch die hintere Auflagefläche abgestützt werden. Durch die Fixierung des Fußballens auf der hinteren Auflagefläche des Zehenstegs ergibt sich eine optimierte Positionierung der Zehen auf der vorderen Auflagefläche des Zehenstegs.
  • Durch die steile Flanke des Zehenstegs wird das Verrutschen nach vorne hin verhindert und den Zehen die korrekte Position für die Auflage auf dem Zehensteg gegeben.
  • Auf dem Fußauflageformling der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur ist zudem eine Pelotte vorgesehen, deren Breite 25 bis 60 mm, deren Länge 35 bis 75 mm und deren Höhe vorzugsweise maximal 5 mm beträgt. Ihre Position befindet sich vorzugsweise im Bereich hinter den Metatarsal-Phalangeal-Gelenken 2-4 in Richtung Fußferse.
  • Die erfindungsgemäße Kiteboardbindungsstruktur kann zudem eine Längsgewölbestütze aufweisen, die in Form und Höhe der Fußunterseite des Kitesurfers angepasst ist und einen bis zu 20 mm maximal erhöhten Längsgewölbestützabschnitt aufweist, der vorzugsweise derart auf dem Fußauflageformling angeordnet ist, dass er unter dem Sustentaculum Tali des Fußes angeordnet ist.
  • Vorzugsweise beträgt die Breite der Längsgewölbestütze zwischen 40 und 80 mm, die sich in Richtung der Fußspitze erstreckende Längsgewölbestütze weist eine Länge von 50 bis maximal 190 mm auf und eine maximale Höhe von 20 mm auf. Durch die erfindungsgemäße Bemaßung der Breite wird insbesondere bei einer Landung nach einem Sprungmanöver eine gleichmäßige Kraftverteilung auf der Fußunterseite ermöglicht, sodass durch die erfindungsgemäße Kiteboardbindungsstruktur auch eine übermäßige - Belastung des Fußes verhindert werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Pelotte verbessert die Anpassung der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur an die Fußunterseite des Kitesurfers indem sie anatomisch die richtige Lage des Mittelfußknochens punktuell stützt. Dies ist insbesondere bei Kitesurfern mit Senk- und Spreizfußbeschwerden von Vorteil. Eine zweckmäßige Form der Pelotte kann sich bei einer tropfenförmigen Ausformung ergeben.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird außerdem ein verbessertes Herstellungsverfahren für Kiteboardbindungen bereitgestellt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Kiteboardbindung ist gekennzeichnet durch die Schritte Erfassen von Größe und Form von anatomischen Grundmerkmalen einer Fußunterseite eines Kitesurfers vorzugsweise in Bezug auf Fußlänge, Fußbreite, Position des Sustentaculum Tali, Position der Zehenglieder, Ermitteln von Maßen einer Sollgeometrie des Fußauflageformlings der Kiteboardbindung in Abhängigkeit der erfassten anatomischen Merkmale und Erzeugen des Fußauflageformlings gemäß den ermittelten Maßen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird in einfacher Weise eine optimierte Kiteboardbindungsstruktur hergestellt, die - insgesamt den anatomischen Gegebenheiten des individuellen Kitesurfers viel besser entspricht als herkömmliche aus dem Stand der Technik bekannte Kiteboardbindungen.
  • Darüber hinaus lassen sich, wie bereits oben erläutert, durch das erfindungsgemäße Verfahren in einfacher Weise besondere strukturelle Merkmale realisieren, die in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur oben beschrieben wurden. Dabei ist insbesondere festzustellen, dass das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur zu einer erhöhten Passgenauigkeit führt, sondern insbesondere die Schaffung einer Kiteboardbindungsstruktur erlaubt, die den fahrtechnischen Erfordernissen in verbesserter Weise entspricht.
  • Dementsprechend wird über das erfindungsgemäße Verfahren eine Kiteboardbindung mit den oben beschriebenen geometrischen Merkmalen realisierbar. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens liegt insbesondere dabei, dass es aufgrund der erhöhten Entsprechung zwischen Anatomie des Fußes des Kitesurfers und der aus dem Verfahren resultierenden Kiteboardbindung ermöglicht wird, die oben beschriebenen geometrischen Merkmale der Fersenschale, der Pelotte, der Längsgewölbestütze und des Zehenstegs zu realisieren, was wiederum zu einer hohen Passgenauigkeit und einer verbesserten Steuerbarkeit des Kiteboards führt.
  • Der Schritt Erfassen der geometrischen Form und Anatomie der Fußunterseite des Kitesurfers kann bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform das Abformen eines oder beider Füße des Kitesurfers in einem plastisch verformbaren Material, insbesondere einem Trittschaum, umfassen. Alternativ dazu kann das Erfassen von Größen und Form durch das Erfassen von Größe und Form von anatomischen Grundmerkmalen einer Fußunterseite eines Kitesurfers durch 2D bzw. 3D Scan direkt erfolgen. Anschließend erfolgt das Erzeugen eines Datensatzes der Fußunterseitengeometrie vorzugsweise durch Scannen des verformten plastischen Materials.
  • Aufbauend auf den erfassten anatomischen Grundmerkmalen kann im nächsten Schritt ein Solldatensatz bezüglich Form und Geometrie der Fersenschale, der Pelotte, der Längsgewölbestütze und/oder des Zehenstegs in Abhängigkeit der erfassten anatomischen Merkmale erstellt werden, wobei beliebige Kombinationen möglich sind, da diese geometrischen Merkmale unabhängig voneinander konstruiert werden können. Ein besonderer Wert des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt dabei darin, dass es zum ersten Mal möglich wird, die entsprechenden Merkmale der Fersenschale, der Pelotte, der Längsgewölbestütze und des Zehenstegs in aufeinander abgestimmter Weise bezüglich Größe und Geometrie an die anatomischen Merkmale der Fußgeometrie des Kitesurfers anzupassen.
  • Der Schritt Erzeugen des Kiteboardbindung-Fußauflageformlings mit der Fersenschale gemäß den ermittelten Maßen wird bei einer besonders effizienten Ausführungsform der Erfindung durch CNC-gesteuertes Fräsen in Abhängigkeit des erzeugten Solldatensatzes eines Fußauflageformlingrohlings durchgeführt. Dabei können die genannten geometrischen Merkmale der Fersenschale, der Pelotte, der Längsgewölbestütze und des Zehenstegs sukzessiv hintereinander aus dem Rohling gemäß des Solldatensatzes herausgearbeitet werden.
  • Ein entscheidender Vorteil der Erfindung ergibt sich aus dem Zusammenspiel der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur wie sie in den betreffenden Produktansprüchen 1-7 der erfindungsgemäßen Kiteboardbindung beschrieben ist und dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung einer Kiteboardbindung, wie sie in den Patentansprüchen 8-10 beschrieben ist. Dies ist darauf zurückzuführen, dass eine gezielte Strukturierung der Kiteboardbindung zur Optimierung der Fahrtechnik durch das erfindungsgemäße Verfahren, das eine individuelle und äußerst exakte Anpassung der resultierenden Kiteboardbindung an Größe und Anatomie der Füße des individuellen Kitesurfers erlaubt, wesentlich erleichtert wird.
  • Im Stand der Technik können nämlich insbesondere bei der Großserienfertigung von Fußauflageformlingen der Kiteboardbindung in einer begrenzten Anzahl von Größen wie z.B. S, M, L etc. derartige Vorteile nicht realisiert werden. Abgesehen davon ist im Stand der Technik nicht erkannt worden, dass bestimmte strukturelle Merkmale der Oberseite des Fußauflageformlings erhebliche Vorteile in Bezug auf das Steuerungsverhalten des Kiteboards bieten.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der folgenden Beispielsbeschreibung deutlich unter Bezugnahme auf die Figuren von denen
    • 1: Eine Draufsicht auf eine Struktur eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kiteboardbindungs-Fußauflageformlings,
    • 2: Die Draufsicht aus 1 mit eingezeichneten Schnittlagen,
    • 3: Eine geometrische Hilfsfigur zur Beschreibung der Maße und Geometrie eines Zehenstegs der erfindungsgemäßen Kiteboardbindung im Querschnitt,
    • 4: Eine Profilansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Kiteboardbindungs-Fußauflageformlings mit Bindungsstruktur entlang der in 2 gezeigten gestrichelten Schnittlinie B-B,
    • 5: Eine Profilansicht eines Ausführungsbeispiels einer Fersenschale einer erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur im Querschnitt entlang der in 2 gestrichelten Linie A-A,
    • 6: Eine Profilansicht eines Ausführungsbeispiels einer Längsgewölbestütze einer erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur im Querschnitt entlang der in 2 gestrichelten Linie C-C,
    • 7: Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur zur Veranschaulichung des Fußversatzes um den Winkel φ, der bei der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur ermöglicht wird,
    • 8: Ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Kiteboardbindungsstruktur, und
    • 9: Bestimmte anatomische Abschnitte des Fußknochens und zugehörige lateinische Bezeichnungen sowie die Nummerierung einzelner Zehen in einer Drauf sowie Seitenansicht zeigen.
  • Bezugnehmend auf die 1 bis 5 umfasst ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur ein Fußauflageformling (1) mit einer Grundlänge (1b) von 320 mm und einer Dicke von Grundbett der Fersenschale (10) bis zur unteren Auflagefläche des Fußauflageformlings (1) 12,5 mm. Auf der Unterseite des Fußauflageformlings (1) ist eine Kunststoffplatte mit einer Dicke von 1,5 mm und eine Schicht aus EVA Schaum von 2 mm angebracht. Auf dem Fußauflageformling (1) sind auf beiden Seiten symmetrisch zur Längsachse jeweils drei Langlöcher angeordnet, welche einen Abstand von 137 mm, eine Breite von 6 mm und Länge von 16 mm aufweisen. Die Schuhgröße des Kitesurfers für den das Ausführungsbeispiel bemessen ist, beträgt 43 [D/EU] bei einer Fußlänge von 260 mm.
  • Auf dem Fußauflageformling (1) ist, wie in 1 gezeigt, ein Fersenschalenabschnitt (4) ausgebildet, der durch - einen hinteren Begrenzungsabschnitt (13), einen seitlichen äußeren Begrenzungsabschnitt (11) und einen seitlichen inneren Begrenzungsabschnitt (12) begrenzt wird.
  • Der Fersenschalenabschnitt (4) ist von einem Zehenabschnitt (2) durch einen Fußmittelabschnitt (3) getrennt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel geht der innere seitliche Begrenzungsabschnitt (12) der Fersenschale (10) direkt in Abschnitt der Längsgewölbestütze (9) der ungefähr im Bereich der Fußmitte nach innen hin in Richtung der Fußauflageformlingbasisfläche (1a) abfällt.
  • Der in 4 veranschaulichte Winkel ζ zwischen der oberen Kante des hinteren Begrenzungsabschnitts (13a) und der oberen Kante des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11a) beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 104°.
  • Die maximale Höhe des inneren seitlichen (12), äußeren seitlichen (11) und hinteren (13) Begrenzungsabschnitts von der Fersenschalenbasis (10a) beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiel 23 mm.
  • Der in 4 veranschaulichte Winkel ε zwischen der Basislinie zwischen dem Fersenschalenabschnitts (4) und einer gedachten Verbindungslinie zwischen einer äußeren Kante maximaler Höhe des hinteren Begrenzungsabschnitts (13a) und der unteren Kante des äußeren Begrenzungsabschnitts (13c) beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiels 69°.
  • Der in 5 veranschaulichte Winkel δ zwischen der Basislinie des Fersenschalenabschnitts (4) und einer gedachten Verbindungslinie zwischen einer äußeren Kanten maximaler Höhe des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11a) und der unteren Kante des äußeren Begrenzungsabschnitts (11c) beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiels 55°.
  • Der ebenfalls in 5 veranschaulichte Winkel γ zwischen der Basislinie zwischen dem Fersenschalenabschnitts (4) und einer gedachten Verbindungslinie zwischen einer äußeren Kanten maximaler Höhe des inneren seitlichen Begrenzungsabschnitts (12a) und der unteren Kante des äußeren Begrenzungsabschnitts (12c) beträgt beim vorliegenden Ausführungsbeispiels 28°.
  • Die innere Wandung des inneren seitlichen Begrenzungsabschnittes (12) ist bogenförmig ausgebildet, wie in 1 gezeigt, ebenso wie der innere Wandungsabschnitt des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11), was durch den Verlauf der bezeichneten gedachten Linie als geometrische Hilfskonstruktion verdeutlicht.
  • Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiels beträgt die Breite (10b), bemessen zwischen der oberen Kante des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11a) und der oberen Kante des inneren seitlichen Begrenzungsabschnitts (12a) der Fersenschale (10), wie in 2 und 5 veranschaulicht, 121,6 mm was bei einer Fußlänge von 260 mm (Schuhgröße [D/Eu] 43) einem Faktor von ca. dem 1,55-fachen der Fersenbreite entspricht, wenn man anhand der oben angegebenen Abschätzung von einer Fersenbereite von 30% - der Fußlänge ausgeht. Mithin ermöglicht, wie in 5 und 7 dargestellt, die Fersenschale (10) einen erfindungsgemäß einen überproportional verbreiterten veranschaulichten Querversatz des Fußes um einen Winkel φ, der bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ca. 25° beträgt.
  • Der sich in Richtung Fußspitze anschließende äußerer Begrenzungsabschnitt (11) der sich an den Fersenschalenabschnitt (4) anschließt, verjüngt sich zunächst gegenüber letzterem, da selbst dann, wenn Kitesurfer in der Bindung, wie 7 gezeigt seinen Fuß um einen Winkel φ verdreht, die Auflagefläche in diesem Abschnitt im Wesentlichen gleich bleibt. Die sich zur Fußspitze anschließende Zehenabschnitt (2) verbreitert sich gegenüber dem Fußmittelabschnitt (3) und trägt im Wesentlichen den Fußballen und die Zehen.
  • Bei dem in 1 gezeigten ausgeführten Beispiel verläuft der Zehensteg (5) über die gesamte Breite des Fußmittelabschnitts (3) des Fußauflageformlings. Die in 3 dargestellten Parameter des Zehenstegs (5) betragen für die jeweiligen Zehen D1 bis D5 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiels die nach Tabelle 1 ausgewiesenen Werte.
  • Der Winkel α wird als der Winkel bezeichnet, welcher zwischen der Basisfläche des Grundbetts (1a) im Bereich des Fußspitzenabschnitts und der Fläche der Oberseite des Zehenstegs (6), auf dem die Zehenspitzen aufliegen (Phalanges distales). Der Winkel β wird als derjenige Winkel bezeichnet, welcher zwischen der Basisfläche des Grundbetts (1a) im Bereich des Zehenabschnitts (2) und der Fläche der Oberseite des Zehenstegs (7), auf dem die Zehengelenke ansetzen (Metatarsal-phalangeal-Gelenk bzw. Zehengrundgelenk). Der Zehensteg (5) ist in Längsrichtung bogenförmig ausgebildet, der den anatomischen Gegebenheiten des Fußes folgt. Die Höhe der Zehenstegs (5a) variiert je nach der anatomischen Gegebenheiten der einzelnen Zehen (siehe Tabelle 1) und beträgt bei Fußstellung des Winkels φ bei 0° bei D1 11 mm, D2 12 mm, D3 11 mm, D4 11 mm und D5 9 mm.
  • Im Übergangsbereich des Fußmittelabschnitts (3) und des Zehenabschnitts (2) ist im Bereich unterhalb des Zehenstegs auf dem Grundbett die Pelotte (8) ausgebildet; vgl. insbesondere 1 und 4. Ihre Position befindet sich im Bereich hinter den Metatarsal-Phalangeal-Gelenken bzw. Zehengrundgelenken 2-4 in Richtung Fußferse mit einer im Wesentlichen tropfenähnlichen Form. Deren Breite (8a) beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel 35 mm und Länge 35 mm bei einer Höhe von 3,5 mm.
  • Sämtliche konkreten Maße des hier vorgestellten Beispiels einer erfindungsgemäßen Kiteboardbindung sind in Tabelle 1 zusammengefasst, wobei zu beachten ist, dass bei dem hier vorgestellten Ausführungsbeispiel ein geringes Übermaß vorgesehen ist, um dem Kitesurfer das Fahren mit einem dünnen Neoprenschuh bis zu einer Dicke von 3-4 mm zu ermöglichen.
  • Wenngleich die Erfindung unter Bezugnahme auf das in den 1-7 gezeigte Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, umfassend den Fersenschalenabschnitt (3) mit den Begrenzungsabschnitten (11, 12, 13), der Längsgewölbestütze (9), der Pelotte (8), und dem Zehenstegs (5) ist es bei weiteren, alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsformen durchaus möglich nur eines oder mehrere der oben beschriebenen geometrischen Merkmale vorzusehen und dabei dennoch die erfindungsgemäßen Vorteile zu erzielen. Beispielsweise ist es ohne weiteres möglich, das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel dahingehend zu vereinfachen, dass keine Pelotte (8) und/oder Längsgewölbestütze (9) vorgesehen ist. Auch können herkömmliche bekannte Fußauflageformlinge durch die Erfindung dahingehend verbessert werden, dass etwa „nur“ eine erfindungsgemäße Fersenschalenstruktur und/oder eine Zehenstegstruktur darauf ausgeformt werden, wobei die Erzeugung durch Ausformung naturgemäß nicht auf das erfindungsgemäße Verfahren beschränkt ist, durch diese jedoch wesentlich effektiver und effizienter erfolgen kann.
  • 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsmäßen Verfahrens, das die Schritte umfasst:
    • Erfassen der geometrischen Form und Anatomie der Fußunterseite des Kitesurfers mittels eines Trittschaums oder 2D bzw. 3D Scanner (S1), Erzeugen eines Datensatzes der Fußunterseitengeometrie (S2),
    • Erzeugung eines Solldatensatzes bezüglich Form und Geometrie der Fersenschale, der Pelotte, der Längsgewölbestütze und/oder des Zehenstegs in Abhängigkeit der erfassten anatomischen Merkmale (S3), und Erzeugen des Kiteboardbindungs-Fußauflageformlings gemäß den ermittelten Maßen durch CNC-gesteuertes Fräsen in Abhängigkeit des erzeugten Solldatensatzes (S4).
  • Der Schritt Erfassen der geometrischen Form und Anatomie der Fußunterseite des Kitesurfers wird bei diesem Ausführungsbeispiel durch Abformen beider Füße des Kitesurfers in einem plastisch verformbaren Material, einem Trittschaum, vorgenommen. Hierzu wird ein Trittschaum aus geschäumten Phenolharz mit den beispielhaften Maßen 330 x 145 x 38 mm verwendet.
  • Die abgeformte Struktur wird gescannt und mittels einer CNC-gesteuerten Fräse wird in einen Fußauflageformling-Rohling bestehend aus EVA-Schaum (EthylenVinylacetat-Copolymer) mit einer Dicke von beispielsweise 4,5 cm eine Struktur auf Basis der erfassten anatomischen Grundmerkmalen mit einer Geschwindigkeit von 15 mm/s mit einem 8 mm Kugelfräser eingefräst. Nach dem Fräsvorgang werden scharfe Kanten des Fußauflageformlings händisch mit einer Schleifmaschine verrundet und die Oberfläche anschließend mit einem Heißluftfön mit einer Temperatur von 150°C versiegelt. Bei dem geschilderten Ausführungsbeispiel wurde auf diese Weise eine Kiteboardbindung hergestellt, die die in Tabelle 1 wiedergegebenen Masse aufweist. Tabelle 1: Messwerte der erfindungsgemäßen Kiteboardbindungsstruktur Maße des Ausführungsbeispiels
    Bezugszeichen Strukturmerkmal Maß
    1b Länge Fußauflageformling 320 mm
    1c Breite Fußauflageformling 200 mm
    5a Höhe Zehensteg nach Zehe
    D1 11 mm
    D2 12 mm
    D3 11 mm
    D4 11 mm
    D5 9 mm
    8a Breite Pelotte 35 mm
    8b Länge Pelotte 35 mm
    8c Höhe Pelotte 3,5 mm
    9a Breite Längsgewölbestütze 93,6 mm
    9b Länge Längsgewölbestütze 52,6 mm
    9c Höhe Längsgewölbestütze 17 mm
    10b Breite der Fersenschale 121,6 mm
    11d Höhe äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt 23 mm
    12d Höhe innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt 23 mm
    13d Höhe hinterer Begrenzungsabschnitt 23 mm
    A Winkel Zehensteg vorne nach Zehe
    D1 53°
    D2 63°
    D3 60°
    D4 56°
    D5 63°
    B Winkel Zehensteg hinten nach Zehe
    D1 53°
    D2 63°
    D3 60°
    D4 56°
    D5 63°
    Γ Winkel innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt 28°
    Δ Winkel äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt 55°
    E Winkel hinterer Begrenzungsabschnitt 69°
    Z Winkel zwischen äußeren seitlichen und hinteren Begrenzungsabschnitt 104°
    Φ Versatzwinkel des Fußes 25°
    Tabelle 2: Bezugszeichenliste
    # Bezugszeichenliste
    1 Fußauflageformling
    1a Fußauflageformlingbasisfläche
    1b Länge Fußauflageformling
    1c Breite Fußauflageformling
    2 Zehenabschnitt
    3 Fußmittelabschnitt
    4 Fersenschalenabschnitt
    5 Zehensteg
    5a Höhe Zehensteg
    5b Zehenstegbasisfläche
    5c mittlere obere Kante des Zehenstegs
    6 Auflagefläche Zehensteg vorne
    7 Auflagefläche Zehensteg hinten
    8 Pelotte
    8a Breite Pelotte
    8b Länge Pelotte
    8c Höhe Pelotte
    9 Längsgewölbestütze
    9a Breite Längsgewölbestütze
    9b Länge Längsgewölbestütze
    9c Höhe Längsgewölbestütze
    10 Fersenschale
    10a Fersenschalenbasis (Bodenabschnitt der Fersenschale (10))
    10b Breite der Fersenschale
    11 äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    11a oberer Kante äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    11b Fläche äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    11c untere Kante äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    11d Höhe äußerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    12 Innere seitliche Begrenzungsabschnitt
    12a oberer Kante innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    12b Fläche innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    12c untere Kante innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    12d Höhe innerer seitlicher Begrenzungsabschnitt
    13 hinterer Begrenzungsabschnitt
    13a oberer Kante hinterer Begrenzungsabschnitt
    13b Fläche hinterer Begrenzungsabschnitt
    13c untere Kante hinterer Begrenzungsabschnitt
    13d Höhe hinterer Begrenzungsabschnitt
    14 Calcaneus
    15 Cuboid
    16 Basis des fünften Metatarsals
    17 Metatarsal Köpfe
    18 Phalange(s)
    19 Talus
    20 Navicular
    21 Cuneiform
    22 Metatarsal
    23 Metatarsal-Phalangeal Gelenk
    24 Sustentaculam Tali
    25 Sesamoid
    26 D1
    27 D2
    28 D3
    29 D4
    30 D5
    31 Phalanges Distales

Claims (10)

  1. Kiteboardbindung mit einem Fußauflageformling (1), der auf einem Kiteboard montierbar ist und auf dessen Oberseite ein Fuß eines Kitesurfers platziert wird, und einem lösbaren Verschluss, der derart auf dem Fußauflageformling befestigt und ausgestaltet ist, dass beim Verschließen des Verschlusses der Fuß des Kitesurfers auf dem Fußauflageformling (1) fixiert wird, wobei der Abschnitt der Oberseite des Fußauflageformlings, auf dem die Ferse des Kitesurfers gelagert wird, als Fersenschale (10) ausgebildet ist, mit mehreren Begrenzungsabschnitten (11, 12, 13), umfassend mindestens einen in Bezug auf die Fußferse des Kitesurfers seitlich außen angeordneten Begrenzungsabschnitt (11) und einen hinteren Begrenzungsabschnitt (13), die miteinander einen Winkel (ζ) bilden und einen Versatz der Fußferse nach hinten und seitlich nach außen weg von der Körpermitte des Kitesurfers begrenzen, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Fußauflageformling im mittleren Bereich (3) eine Pelotte (8) zur Stützung des Mittelfußknochens des Kitesurfers angeordnet ist, die sich in Richtung der Fußferse bzw. des Fersenschalenabschnitts (4) erstreckt.
  2. Kiteboardbindung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Abschnitt des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitt (11) und mindestens ein Abschnitt des hinteren Begrenzungsabschnitt (13) gegenüber einem tiefsten Bodenabschnitt (10a) der Fersenschale (10) eine Überhöhung von mindestens 10 mm aufweisen, und die Fersenschale (10) zudem einen inneren seitlichen Begrenzungsabschnitt (12) aufweist, der mindestens entlang eines Abschnittes oder entlang seiner gesamten Länge gegenüber einem tiefsten Bodenabschnitt (10a) der Fersenschale (10) eine Überhöhung von mindestens 8 mm aufweist.
  3. Kiteboardbindung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Kante (11a) des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11) mit der oberen Kante (13a) des hinteren Begrenzungsabschnitts (13) einen Winkel (ζ) von 90-135° bildet.
  4. Kiteboardbindung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (δ) zwischen einer Grundfläche der Fersenschalenbasis (10a) und der Fläche des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11b) der Struktur des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnittes (11) 50-90° beträgt, und/oder der Winkel (γ) zwischen der Grundfläche der Fersenschalenbasis (10a) und der Fläche des inneren seitlichen Begrenzungsabschnitts (12b) der Struktur des inneren seitlichen Begrenzungsabschnittes (12) 10-40° beträgt
  5. Kiteboardbindung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (10b) eines Abschnitts der Fersenschale (10) zwischen der oberen Kante des inneren seitlichen (12) und der oberen Kante des äußeren seitlichen Begrenzungsabschnitts (11) so bemessen ist, dass sie mindestens das 1,5-fache der Fersenbreite einer gegebenen Schuhgröße beträgt, wodurch ein Querversatz des Fußes von bis zu mindestens einem Winkel (φ) von 25° zur Längsachse (a) des Fußauflageformlings (1) ermöglicht wird.
  6. Kiteboardbindung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Fußauflageformlingsbasisfläche (1a) des Fußauflageformlings (1) eine in Form und Höhe an das anatomische Längsgewölbe des Fußes des Kitesurfers angpasste, gegenüber der Fußauflageformlingsbasisfläche (1a) erhöhte Längsgewölbestütze (9) ausgebildet ist, die ihre maximale Höhe im Bereich unter dem Sustentaculum Tali des auf dem Fußauflageformling platzierten Fußes des Kitesurfers hat, wobei die Breite (9a) der Längsgewölbestütze (9) zwischen 40 und 80 mm beträgt, und/oder die Länge (9b) der Längsgewölbestütze (9) mindestens 50 mm bis maximal 190 mm in Richtung des Zehenabschnitts (2) erstreckt, und/oder die maximale Höhe (9c) der Längsgewölbestütze (9) ab der Fußauflageformlingsbasisfläche (1a) maximal 20 mm beträgt.
  7. Kiteboardbindung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem vorderen Abschnitt des Fußauflageformlings (1) ein der anatomischen Form des Fußes angepasster Zehensteg (5) vorgesehen ist, der die Zehen (D1 bis D5) des auf dem Fußauflageformling platzierten Fußes des Kitesurfers abstützt, wobei die Höhe (5a) des Zehenstegs (5) gegenüber der Fußauflageformlingsbasisfläche maximal 20 mm an dem Zehen D2 und minimal 5mm an dem Zehen D5 aufweist, und/oder ein Winkel α zwischen der Fußauflageformlingsbasisfläche im Bereich des Zehenabschnitts (2) und der vorderen Auflagefläche (6) des Zehenstegs (5), auf dem die vorderen Zehenglieder aufliegen, in Abhängigkeit der Länge der Anatomie der Zehenglieder des Kitesurfers zwischen 10 - 80° und ein Winkel β zwischen der mittleren oberen Kante des Zehenstegs (5c) und der Fußauflageformlingsbasisfläche 30 - 90 ° beträgt.
  8. Verfahren zur Herstellung einer Kiteboardbindung nach einem der vorangegangenen Patentansprüche, gekennzeichnet durch die Schritte, Erfassen von anatomischen Grundmerkmalen einer Fußunterseite eines Kitesurfers in Bezug auf Fußlänge, Fußbreite, Position des Sustentaculum Tali, und Position der Zehenglieder; Ermitteln von Maßen einer Sollgeometrie des Fußauflageformlings (1) der Kiteboardbindung in Abhängigkeit der erfassten anatomischen Merkmale und Erzeugen des Fußauflageformlings (1) gemäß den ermittelten Maßen.
  9. Verfahren nach Anspruch 8 zur Herstellung einer Kiteboardbindung nach einem der Patentansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt Erfassen von Größe und Form von anatomischen Grundmerkmalen einer Fußunterseite eines Kitesurfers durch Abformen von einem oder beiden Füßen des Kitesurfers in einem plastisch verformbaren Material erfolgt.
  10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9 zur Herstellung einer Kiteboardbindung nach einem der Patentansprüche 1-7, gekennzeichnet dadurch, dass der Schritt Erzeugen des Fußauflageformlings (1) mit der Fersenschale (10) gemäß den ermittelten Maßen durch CNC-gesteuertes Fräsen eines Rohlings eines Fußauflageformlings in Abhängigkeit des erzeugten Solldatensatzes erfolgt.
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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE202010010117U1 (de) * 2010-07-12 2010-10-14 Boards & More Gmbh Bindung

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