AT146746B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Briefumschlägen, Beuteln und ähnlichen Werkstücken aus Formschnitten oder Bogen, die auf beiden Seiten und an entgegengesetzt liegenden Kanten angeordnete Klebstoffbeläge besitzen. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Briefumschlägen, Beuteln und ähnlichen Werkstücken aus Formschnitten oder Bogen, die auf beiden Seiten und an entgegengesetzt liegenden Kanten angeordnete Klebstoffbeläge besitzen.

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AT146746B
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Alfred Winkler
Max Duennebier
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Alfred Winkler
Max Duennebier
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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Briefumschlägen, Beuteln und   ähnlichen   Werkstücken aus Formsehnitten oder Bogen, die auf beiden Seiten und an entgegengesetzt liegenden
Kanten angeordnete Klebstoffbeläge besitzen. 



   Gegenstand der Erfindung sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Briefumschlägen, Beuteln und ähnlichen Werkstücken, die aus Formschnitten oder sonstigen Bogen gefertigt werden, die einen auf beiden Seiten und an entgegengesetzt liegenden Kanten angeordneten Klebstoffauftrag erfordern. Im besonderen sind das Verfahren und die Vorrichtung gemäss der Erfindung für die Erzeugung von Werkstücken der genannten Art bestimmt, bei denen für den Verschluss die sogenannte Trockengummierung oder Selbstklebung verwendet wird. Diese muss stets aus zwei Belägen eines besonderen Klebstoffes bestehen, und das Verschliessen der Werkstücke erfolgt dabei ohne vorheriges Anfeuchten durch einfaches Aufeinanderpressen der beiden Klebstoffbeläge.

   Die rationelle Herstellung solcher Werkstücke bedingt, dass die Formschnitte, aus denen sie gefertigt werden, bereits vor der Faltung die beiden Klebstoffbeläge erhalten. Da sich die letzteren jedoch auf die beiden   Seitenflächen   der Formschnitte verteilen und da ausserdem der für Selbstklebung geeignete Klebstoff besondere Eigenschaften aufweist, können für das Aufbringen beider Beläge die bislang bekannten Verfahren und Vorrichtungen nicht verwendet werden. 



   Gemäss dem Verfahren nach der Erfindung wird der beiderseitige Klebstoffauftrag auf die Formschnitte oder sonstigen Bogen dadurch möglich gemacht, dass eine in an sich bekannter Weise aus den über-und hintereinander gestaffelten Bogen gebildete Bogenlage nacheinander zwei verschiedenen Klebstoffauftragvorrichtungen zugeleitet wird, von denen die eine die freiliegenden, eine ununterbrochene Fläche bildenden Bogenflächenteile der einen Bogenlagenseite und die andere die freiliegenden Bogen-   flächenteile   der andern Bogenlagenseite mit dem Klebstoffauftrag versieht.

   Bei gleichbleibender Förderrichtung der gestaffelten Bogenlage lässt es sich dabei naturgemäss nicht vermeiden, dass der freiliegende, mit Klebstoff zu versehende Flächenteil der einzelnen Bogen unter der einen Klebstoffauftragvorrichtung in der Förderrichtung hinten, unter der andern dagegen vorn liegt. Im ersteren Falle hat daher die gestaffelte Bogenlage die bei Anwendung des   Ausstreichgummierverfahrens   übliche und bekannte Bewegungsrichtung, während im letzteren Falle die Aussenkante der mit Klebstoff zu versehenden Fläche zuerst unter der Klebstoffauftragvorrichtung einläuft, so dass hier in einer bisher nicht bekannten Weise   gewissermassen"treppauf"gummiert   werden muss. 



   Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeigt als wichtigstes Merkmal zwei Fördermittel, deren erstes die gestaffelte Bogenlage aufnimmt und sie unter einer den Klebstoff auf die freiliegenden Bogenflächenteile der einen Bogenlagenseite auftragenden Vorrichtung entlang führt. Sie gibt die Bogenlage alsdann an das zweite Fördermittel ab, das so geführt ist, dass die noch nicht mit Klebstoff versehenen Bogenflächenteile der andern Bogenlagenseite für eine zweite Klebstoffauftragvorrichtung zugänglich sind. Dieses zweite Fördermittel wird in bekannter Weise etwas rascher angetrieben als das erste, dadurch wird ein geringes Auseinanderziehen der gestaffelten Bogen bewirkt und deren Zusammenkleben an den Rändern der Klebstoffbeläge, welche zuerst aufgetragen wurden, verhindert. 



   Der für Selbstklebung verwendete Klebstoff ist sehr leichtflüssig. Er lässt daher die für das Ausstreichverfahren bekannten Klebstoffauftragvorrichtungen nicht als brauchbar zu, u. zw. auch dort nicht, wo die gestaffelte Bogenlage in der üblichen Weise unter der Klebstoffauftragvorrichtung entlang geführt wird, d. h. wo die mit Klebstoff zu versehenden Bogenflächenteile in der Förderrichtung hinten liegen. Wenn nämlich der leichtflüssige, sogenannte Trockenklebstoff für Selbstklebung mit einer grösseren 

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 Fläche der stets geneigt verlaufenden Bogenlage in Berührung kommt, wie es bei den bekannten Klebstoffauftragvorrichtungen für Ausstreichgummierung stets der Fall ist, so fliesst er nach unten ab und staut sich an den Kanten der einzelnen Bogen.

   Er bildet infolgedessen hier entweder verdickte Klebstoffwülste oder dringt unter die Bogenkanten ein, so dass sich unscharf Klebstoffränder ergeben. Erfindungsgemäss wird daher für diesen nach dem   üblichen"Treppabgummieren"erfolgenden Klebstoffauftrag   ein Klebstoffbehälter benutzt, der für den Ausfluss des Klebstoffes nur einen schmalen Schlitz aufweist. 



  Mit diesem liegt er dicht an der gestaffelten Bogenlage an und gibt daher nur die unbedingt   erforderliehe   Klebstoffmenge an die Werkstücke ab, so dass ein Abfliessen des Klebstoffes nicht zu befürchten ist. 



   An derjenigen Stelle, wo die den Klebstoff aufnehmenden Bogenflächenteile in der Förderrichtung vorn liegen, d. h. für das   sogenannte Treppaufgummieren"kann auch   die zuletzt beschriebene Klebstoffauftragvorrichtung nicht verwendet werden, weil sich die vorn liegenden Ränder der Bogen an den scharfen und dicht anliegenden Kanten des Klebstoffbehälters stossen würden. Ausserdem ist bei diesem   "Treppaufgummieren"die   Gefahr des Eindringens von Klebstoff unter die vorn liegenden Bogenränder besonders gross. Hier wird deshalb eine besondere Klebstoffauftragvorrichtung benutzt, die in zwei verschiedenen Ausführungsformen ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist.

   Bei der ersten Ausführungsform besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einem Klebstoffbehälter, einer Schöpfwalze und einer den Klebstoff von dieser übernehmenden und an die Werkstücke abgebenden Auftragwalze.   Ähnliche     Klebstoffauftragvorrichtungen   sind für andere Zwecke an sich bereits bekannt, die erfindungsgemässen Merkmale der hier benutzten Vorrichtung sind jedoch in folgendem zu erblicken :
Einerseits geschieht der Antrieb der Vorrichtung so, dass die Auftragwalze auf ihrer der Bogenlage zugekehrten Seite eine der Förderrichtung der Bogenlage entgegengesetzte Drehrichtung aufweist. 



  Anderseits ist über den   Schöpf-und   Auftragwalzen eine dritte Walze angeordnet, die als Schabewalze dient und eine genaue Regelung der Dicke der von der Auftragwalze an die Werkstücke abzugebenden Klebstoffschicht ermöglicht. Diese dritte Walze liegt dauernd an der   Schöpfwalze   an und wird von dieser entweder unmittelbar durch die Adhäsion des Klebstoffes oder durch Zahnradübertragung angetrieben. Gegen die Auftragwalze dagegen ist sie verstellbar und hat die gleiche Drehrichtung wie diese. 



  Infolgedessen nimmt sie je nach ihrer Einstellung mehr oder weniger Klebstoff von der   Umfläche   der Auftragwalze ab, bevor diese mit der gestaffelten Bogenlage in Berührung kommt. 



   Die Auftragwalze und die Schöpfwalze müssen, um ein Erstarren des darauf befindlichen Klebstoffes zu vermeiden, weiterlaufen, wenn die Gesamtvorrichtung vorübergehend stillgesetzt wird. Um dabei die Auftragwalze von der gestaffelten Bogenlage abheben zu können, ist die gesamte Klebstoffauftragvorrichtung erfindungsgemäss an einem schwenkbaren Hebelpaar oder in anderer geeigneter Weise angeordnet und durch entsprechende Mittel mit der Ausrückvorrichtung der Gesamtvorrichtung so verbunden, dass bei Stillsetzen der letzteren die Auftragwalze selbsttätig von der Bogenlage abgehoben wird. 



   Für den Antrieb dieser Klebstoffauftragvorrichtung sind, wie bereits angedeutet, Massnahmen getroffen, die es ermöglichen, dass sich ihre Walzen auch bei stillgesetzter Gesamtvorrichtung weiterdrehen, um ein Erstarren des Klebstoffes auf den Walzen zu vermeiden. 



   Die zweite erfindungsgemässe Ausführungsform der Klebstoffauftragvorrichtung für das be-   schriebene Treppaufgummieren"ist erheblieh einfacher. Sie   besteht aus einem Klebstoffbehälter, der auf seiner der gestaffelten Bogenlage zugekehrten Seite ebenfalls einen schmalen Schlitz für den Ausfluss des Klebstoffes hat und mit diesem Schlitz dicht an der Bogenlage anliegt. Gemäss der Erfindung verläuft dieser Schlitz jedoch vom Behälterinnern bis zu seiner Ausmündung auf der Bogenlage derart, dass er im Querschnitt gesehen einen spitzen Winkel mit der Zulaufseite der gestaffelten Bogenlage bildet. 
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 d. h. auf der Bogenzulaufseite, so abgerundet oder   abgeschrägt,   dass sie vom Schlitz aus   allmählich   von der Bogenlage zurücktritt.

   Durch diese Ausbildung des Klebstoffbehälters wird erreicht, dass der aus seinem Schlitz austretende Klebstoff nicht senkrecht auf die Bogenlage trifft und daher nicht das Bestreben hat, sich auch entgegengesetzt zur Förderrichtung der Bogenlage auszubreiten. Er kann infolgedessen auch nicht unter die vorn liegenden Bogenkanten gelangen. Vielmehr hat der Klebstoff durch den beschriebenen Verlauf des Ausflussschlitzes bei seinem Austritt eine   Fliessrichtung,   die mit der Förderrichtung der Bogenlage übereinstimmt. Anderseits ermöglicht es die beschriebene, auf der Bogenzulaufseite liegende, vom Ausflussschlitz ausgehende Abrundung oder Abschrägung der Behälteraussenfläche und deren allmähliches Zurücktreten von der Bogenlage, dass die in der Förderrichtung vorn liegenden Bogenkanten ungehindert und stossfrei unter den Behälter einlaufen können.

   Der beschriebene Verlauf des   Ausflussschlitzes   erbringt weiterhin den Vorteil, dass die hintere, an der Bogenlage anliegende Schlitzkante, unter welche die Bogenkanten zuletzt gelangen, durch zwei im stumpfen Winkel aufeinandertreffende Flächen gebildet wird, so dass eine geringe Abrundung dieser Kante ebenfalls einen ungehinderten Einlauf der vorderen Bogenkanten gewährleistet. 



   Hinter der zuletzt erwähnten Schlitzkante, d. h. auf der Ablaufseite der Bogenlage ruht der Klebstoffbehälter nur mit einem sehr schmalen   Flächenstreifen   auf der gestaffelten Bogenlage und tritt hinter diesem scharf von ihr zurück. Hiedurch wird vermieden, dass der noch frische Klebstoff unter einer 

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 grösseren Fläche, an dieser sich reibend, entlangstreichen muss, was insbesondere bei Verarbeitung von
Troekenklebstoff nachteilig wäre, da dieser bei dünnem Auftrag rasch eine Beschaffenheit annimmt, in der er schon bei geringer Reibung Krümel bildet, die sich auf den Klebstoffbelägen verteilen und diese unsauber oder gar unbrauchbar machen. 



   Vor dem Klebstoffbehälter, auf der Bogenzulaufseite, ist erfindungsgemäss über der Fläche der gestaffelten Bogenlage eine Führungsplatte vorgesehen. Diese reicht mit ihrer vorderen Kante nahe an die abgerundete oder   abgeschrägte,   vor dem Ausflussschlitz des Klebstoffbehälters liegende Aussenfläche des letzteren heran. Von dieser ihrer Vorderkante aus liegt die Führungsplatte mit ihrer Fläche leicht auf mehreren der unmittelbar hintereinanderfolgenden gestaffelten Bogen auf und tritt dann allmählich von der gestaffelten Bogenlage zurück. Bei ihrem hinteren Ende ist sie so weit von dieser entfernt, dass die vorderen, freien Kanten der einzelnen gestaffelten Bogen sicher und ungestört unter ihr einlaufen können.

   Der Zweck dieser Führungsplatte ist folgender :
Die Formschnitte   bestimmter Werkstückarten   können bei gestaffelter Anordnung von ihren Fördermitteln nur so gehalten und geführt werden, dass ihre in der Förderrichtung vorn liegende freie Kante, an der entlang der Klebstoff aufgetragen wird, sich in erheblicher Entfernung vor der durch die Fördermittel gehaltenen Stelle befindet, so dass sie beim Treppaufgummieren unter Vorantritt eines entsprechend grossen, von den Fördermitteln nicht erfassten und daher lose liegenden   Flächenteiles   unter die Klebstoffauftragvorrichtung geschoben werden müssen.

   Hiebei bewirkt die erfindungsgemässe Führungsplatte, die auf diesen gestaffelt übereinanderliegenden losen Flächenteilen der anderseits über eine Unterlage hinweggleitenden Bogen leicht aufliegt, eine Führung und Versteifung der losen Flächenteile. Ein auf diese oder ihre Vorderkante etwa wirkender Widerstand geringen Ausmasses kann daher nicht sofort Störungen in der ordnungsmässigen Förderung der gestaffelten Bogenlage oder Beschädigungen der Werkstücke zur Folge haben, vielmehr kann ein solcher Widerstand trotz der in erheblicher Entfernung von der Bogenvorderkante schiebend wirkenden Fördermittel durch die Anwendung der Führungsplatte überwunden werden. 



   Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Vorrichtung, welche dazu dient, gegen die mit Klebstoff versehenen, in der Bewegungsrichtung der gestaffelten Bogenlage vorn liegenden Bogenflächenteile Druckluft zu blasen. Dadurch wird dem häufig auftretenden Einrollen oder Krümmen dieser Flächenteile entgegengewirkt. Dieses Einrollen oder Krümmen kann besonders dann stark auftreten und sich schädlich auswirken, wenn sich nach dem zuvor Gesagten zwischen der Vorderkante jedes Bogens und den ihn haltenden und fördernden Mitteln ein grösserer lose liegender Flächenteil befindet, weil diese lose liegenden Bogenflächenteile innerhalb der gestaffelten Bogenlage durch das erwähnte Einrollen oder Krümmen leicht in Unordnung geraten und zu Störungen der ordnungsmässigen Förderung der Bogenlage Veranlassung geben können. 



   Zur unmittelbaren Erzeugung fertiger Briefumschläge oder Beutel mit   Trockengummierung,   ausgehend von einem Formschnittstapel, ist erfindungsgemäss eine Vorrichtung, welche einzelne Formschnitte von einem Stapel entnimmt und sie zu einer gestaffelten Bogenlage ordnet, vor den Fördermitteln angeordnet, welche die Bogenlage hievon übernehmen und unter der ersten Klebstoffauftragvorrichtung entlang führen. Weiterhin sind an die die Bogenlage unter der zweiten Klebstoffauftragvorrichtung entlang führenden Fördermittel weitere Fördermittel und eine die Bogen von diesen übernehmende Faltvorrichtung zum Falten und Kleben der Briefumschläge oder Beutel angeschlossen. 



   Zum Aufbringen eines Druckes auf eine oder beide Werkstückseiten sind weiterhin erfindungsgemäss zwischen der die Formschnitte von einem Stapel entnehmenden und staffelnden Vorrichtung und den die Bogenlage unter der ersten Klebstoffauftragvorrichtung entlang führenden Fördermitteln Vorrichtungen an sich bekannter Art eingebaut, welche dem Abziehen der einzelnen Formschnitte von der gestaffelten Bogenlage, dem Ausrichten der einzelnen Formschnitte, dem Bedrucken auf einer oder beiden Seiten und dem erneuten Ordnen in eine gestaffelte Bogenlage dienen. 



   Ferner ist Gegenstand der Erfindung der Einbau einer Vorrichtung zur Erzeugung einer erhabenen Prägung an den Formschnitten zwischen der die einzelnen Formschnitte ausrichtenden Vorrichtung und der Druckvorrichtung. 



   Da sich bei bestimmten Arten von mit Trockengummierung versehenen Briefumschlägen oder Beuteln der Auftrag eines Klebstoffstreifens an dem oberen, der Verschlussklappe zugekehrten Rand des   Werkstückrückenteiles   auf dessen Aussenfläche notwendig macht, der nach Art einer Klappe nach aussen zurückgefaltet werden muss, um ein Zusammenkleben mit der umgelegten, ebenfalls mit Klebstoff versehenen Verschlussklappe zu vermeiden, ist schliesslich erfindungsgemäss zwischen den die einzelnen Formschnitte vor ihrem Einlauf in die Faltvorrichtung ausrichtenden Mitteln und der Faltvorrichtung selbst eine Vorrichtung angeordnet, welche dem Zurückfalten der den Klebstoffbelag tragenden Klappe des Werkstückrückenteiles dient. 



   Diese Vorrichtung besteht aus einer den Falz der Klappe vorbrechenden Kniekwalze mit Gegenwalze, einer das Werkstück hinter dem so erzeugten Vorbruch erfassenden Saugwalze nebst Gegenwalze und einer Faltschiene, welche die Klappe   zurückbiegt   und umlegt, worauf ihr Falz zwischen der Saugwalze und deren Gegenwalze festgepresst wird. 

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    In der Zeichnung ist neben einer Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens und Werkstückbeispielen eine Vorrichtung gemäss der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. 



  Es zeigen : Fig. 1 die gestaffelte Anordnung der Werkstücke, wobei als letztere Briefumschlagformschnitte angenommen sind, Fig. 2-12 die verschiedenen Arbeitsstufen bei der Herstellung eines mit Trockengummierung auf den beiden Seiten seines Formschnittes versehenen Briefumschlages, Fig. 13 einen in Richtung vom Verschlussklappenfalz zum Bodenfalz geführten Schnitt durch einen Briefumschlag gemäss Fig. 2-12, Fig. 14 und 15, die nach den strichpunktierten Linien aneinanderzureihen sind, ein Seitenschema der Gesamtvorrichtung, Fig. 16 einen senkrechten Querschnitt durch diejenige Klebstoffauftragvorrichtung, unter der die Bogenlage mit in ihrer Bewegungsrichtung vorn liegenden, den Klebstoff aufnehmenden Bogenflächenteilen entlang läuft, u. zw. in einem ersten Ausführungsbeispiel, Fig. 17 die abgebrochen gezeichnete Draufsicht auf die Klebstoffauftragvorrichtung nach Fig.

   16, Fige 18 die Draufsicht auf eine mit dem Ausrücker der Gesamtvorrichtung verbundene Vorrichtung zum Abheben der Klebstoffauftragvorrichtung nach Fig. 16 und 17 von der Bogenlage, Fig. 19 einen senkrechten Schnitt durch diejenige Klebstoffauftragvorrichtung, unter der die gestaffelte Bogenlage mit in ihrer Bewegungsrichtung hinten liegenden, den Klebstoff aufnehmenden Bogenflächenteilen entlang läuft, Fig. 20 als zweites Ausführungsbeispiel einen senkrechten Schnitt durch diejenige Klebstoffauftragvorrichtung, unter der die gestaffelte Bogenlage mit in ihrer Bewegungsrichtung vorn liegenden, den Klebstoff aufnehmenden Bogenfläehenteilen entlang läuft, und Fig. 21 die Draufsicht auf die Klebstoffauftragvorrichtung nach Fig. 20 unter Weglassung des Klebstoffbehälters. selbst. 



  Fig. 1 zeigt eine Anzahl gestaffelter Formschnitte, die zwischen den gestrichelt angedeuteten Fördergurtpaaren 1 im Bereich ihrer Seitenklappen s festgehalten und gefördert werden. Mit Rücksicht auf die vorteilhafteste Aufeinanderfolge der Arbeitsmassnahmen ist angenommen, dass die Förderung und Gurtbewegung in Richtung des Pfeiles erfolgt. Gemäss dem Verfahren der Erfindung wird unter der Annahme, dass Briefumschläge nach Fig. 2-13 hergestellt und mit Trockengummierung versehen werden sollen, in einem Arbeitsgang der Klebstoff der Verschlussklappen v auf der dem Beschauer zugekehrten Seite der Formsehnitte, der Klebstoff der zugehörigen Gegengummierung dagegen am Rand der grossen Klappe b auf der entgegengesetzten Seite des Formschnittes aufgetragen.

   Demgemäss ist der Klebstoffauftrag auf der Verschlussklappe in Fig. 1 mit vollen Linien und der Klebstoffauftrag auf dem Bodenklappenrand mit gestrichelten Linien schraffiert angedeutet. Aus dieser Figur ist ausserdem ersichtlich, dass die Aussenkante der Verschlussklappe in der Bewegungsrichtung hinten, die Aussenkante der Bodenklappe dagegen in der Bewegungsrichtung vorn liegt. 



  Die Gesamtvorrichtung nach Fig. 14 und 15 ermöglichst alle Arbeitsmassnahmen für die Herstellung eines Briefumschlages mit Trockengummierung gemäss den Fig. 2-13. Auf die in den letzteren Figuren dargestellten Arbeitsstufen wird nachstehend bei der Beschreibung der Gesamtvorrichtung jeweils Bezug genommen. Hingewiesen wird jedoch bereits hier auf den in Fig. 13 im Schnitt dargestellten fertigen Umschlag, der sowohl die umgelegte Verschlussklappe v wie auch die umgelegte Klappe b'der Bodenklappe b erkennen lässt. Beide Klappen v und b'tragen auf ihrer Innenseite den Klebstoffbelag. 



  Zum Verschliessen des Umschlages wird die Klappe b'unter die Klappe v hochgeklappt und die letztere darüber gelegt und angepresst. Es ist daraus zu ersehen, dass sich der Klebstoffbelag der Verschlussklappe v auf der einen und derjenige der Klappe b'auf der andern Seite des ungefalteten Formschnittes befinden muss. 



  Bau und Wirkungsweise der Vorrichtung nach den Fig. 14 und 15 sind folgende : Ein Formschnittstapel 2 wird von dem Stapeltisch 3 (Fig. 14) getragen und von den verstellbaren Anschlägen 4 in seiner Lage gesichert. Durch den schwingenden Sauger 5 im Zusammenwirken mit andern in der Zeichnung wegen ihrer für die Erfindung nebensächlichen Bedeutung nicht dargestellten Mitteln wird der jeweils unterste Formschnitt des Stapels 2 zwischen das absatzweise angetriebene Walzenpaar 6, 7 gebracht, so dass sich bereits zwischen diesem eine aus den über-und hintereinander gestaffelten Formschnitten gebildete Bogenlage ergibt, die von dem Walzenpaar 8, 9 übernommen und auf das über die beiden Rollen 10 und 11 laufende Fördergurtpaar 12 geleitet wird, mit dem eine feste Walze 13 und eine verstellbare Rolle 14 zusammenarbeiten.

   Die Rolle 14 wird entsprechend den zu verarbeitenden Formatgrössen so eingestellt, dass sie den jeweils vordersten Formschnitt der gestaffelten Bogenlage freigibt, sobald er von dem schneller laufenden Walzenpaar 15, 16 erfasst ist, das ihn völlig von der gestaffelten Bogenlage abzieht und in bekannter Weise den Ausrichtefingerpaaren 17 und 18 zubring. Die letzteren richten den Formschnitt nach seinen vier einspringenden Ecken genau aus. Der ausgerichtete Formschnitt wird von dem Walzenpaar 19, 20 übernommen. Dessen Oberwalze ist segmentartig ausgebildet und mit einer schwenkbaren Klappe 21 ausgerüstet, die ein unbedingt genaues und plötzliches Erfassen des ausgerichteten Formsehnittes gewährleistet.

   Ausserdem trägt die Walze 20 eine Prägematrize 22, die zusammen mit einer Einlage 23 in der Gegenwalze 19 eine erhabene Prägung p in dem Rand der Verschlussklappe v des Formschnittes erzeugt, wie sie in den Fig. 2-12 angedeutet ist. Der Formschnitt verlässt das Walzenpaar 19, 20 in dem Zustand nach Fig. 2 und gelangt nunmehr zwischen den Plattenzylinder 24 und den Druckzylinder 25 eines Druckwerkes, das in dem Beispiel der Zeichnung als Anilindruckwerk dargestellt ist. Dessen Farbtrog ist mit 26 bezeichnet, und an dem   

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   schwenkbaren Hebelpaar 27 sind seine Sehöpf-und Farbwalzen 28 und 29 gelagert. Das Druckwerk der Zeichnung dient zur Herstellung eines Innendruckes i auf den Formschnitten. Die Fig. 3 entspricht dem aus den Platten-und Druckzylindern 24, 25 auslaufenden, mit dem Innendruck i versehenen Formschnitt.

   Der Druckzylinder 25 und ein mit ihm zusammenarbeitender Gegenzylinder 30 fördern den ) Formschnitt unter Führungen 31 hindurch zu den Saugscheiben 32, welche diametral einander gegen- überliegende Saugöffnungen 33 aufweisen, die von Saugkanälen 34 ausgehen. Unter der Wirkung bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Saugluftsteuerungseinrichtungen erfassen die Saugscheiben 32 mit ihren Saugöffnungen 33 je einen Formschnitt und führen ihn unter den Führungen 35 und den Gegenrollen 36 hindurch zwischen die Rollen 37 und 38, die so langsam angetrieben werden, ) dass durch sie erneut eine Staffelung der Formschnitte erfolgt, derart, dass der Staffelungsabstand der Formschnittränder genau der gewünschten Breite des auf die Verschlussklappen v aufzubringenden Klebstoffbelages entspricht.

   In der so gestaffelten Anordnung gelangen die Formschnitte zwischen die Fördergurtpaare 39 und 40. Das Fördergurtpaar 39 wird von der Trommel 41 angetrieben und läuft ausserdem über die Rollen 42 und 43 sowie über die Spannrolle 44. Das Fördergurtpaar 40 erhält seinen Antrieb   
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 gurtpaare 39 und 40 laufen, mit ihren einander zugekehrten Strängen übereinanderliegend, über den gewölbten Tisch 50. 



   Auf ihrem Weg durch die Fördergurtpaare 39, 40 erhalten die gestaffelten Formschnitte den
Klebstoffauftrag g auf ihren Verschlussklappen v durch die Klebstoffauftragvorrichtung   Kl,   die an einem schwenkbaren Rahmen 51 befestigt ist, so dass sie im Bedarfsfalle von der Bogenlage abgehoben werden kann. Die Klebstoffauftragvorrichtung Kl besteht aus einem nach vier Seiten geschlossenen Behälter 52 (Fig. 19), der in einen schmalen Schlitz 53 ausläuft, mit dem er dicht an der gestaffelten Bogenlage anliegt. Mittels eines in dem Klebstoffbehälter 52 sich führenden Schiebers 54 kann der Schlitz 53 ver- schlossen werden. Der Schlitz 53 ist so bemessen, dass er nicht mehr als die für die Erzielung eines   ordnungsmässigen   und einwandfreien Klebstoffbelages erforderliche Klebstoffmenge aus dem Behälter 52 austreten lässt. 



   Zwischen den Rollen 43 und 47 aus den Fördergurtpaaren 39, 40 auslaufend, gelangen die ge- staffelten Formschnitte zwischen die Fördergurtpaare 55 und 56. Die Trommel 57 (Fig. 15) treibt das
Fördergurtpaar 55 an, das im übrigen über die Rollen 58, 59,60, 60' (Fig. 15), 61, 61', um einen Teil der Trommel 62 (Fig. 14) sowie über die weiteren Rollen 63,64, 65 und 66 (Fig. 15) geleitet ist. Die
Rolle 59 dient als Spannrolle.

   Das Fördergurtpaar 56 wird von der Trommel 62 (Fig. 14) angetrieben und läuft über die Rollen 67, 68 (Fig. 15), 69, über die Spannrolle 70 und zurück zur Trommel 62 (Fig. 14).
Die einander zugekehrten Stränge der Fördergurtpaare 55 und 56 sind auf ihrem gemeinsamen Weg von der Trommel 62 (Fig. 14) bis zu der Rolle 63 (Fig. 15) über einen entsprechend der doppelten Kurven- linie der Zeichnung gewölbten Rahmen 72 geführt, auf dem Führungsrollen 71 angeordnet sind ;

   von ihm ist jedoch der besseren Übersichtlichkeit halber in der Zeichnung nur ein kleiner Teil (Fig. 15) dargestellt. Über dem Rollenrahmen 72 und den übereinander laufenden Gurten 55,56 ist ein Warm- luftkanal 73 befestigt, der in seiner den Gurten und damit der mit Klebstoff versehenen Fläche der Bogen- lage zugekehrten Wandung Öffnungen 74 aufweist, durch welche zur Beschleunigung der Trocknung des Klebstoffauftrages die von beliebiger Quelle entnommene Warmluft auf den Klebstoffbelag der
Bogenlage geblasen wird. Die Fördergurtpaare 55,56 werden ein wenig rascher angetrieben als die
Fördergurtpaare 39, 40, so dass sich der Staffelungsabstand der Formschnitte bei deren Übergang in die Gurte 55,56 etwas vergrössert und das Zusammenkleben der mit Klebstoff versehenen Verschluss- klappen an ihren Rändern vermieden wird. 



   Innerhalb des zwischen den Gestellteilen 75 (Fig. 15) nach oben gerichteten gemeinsamen Laufes der Gurtbandpaare 55,56 ist die zweite Klebstoffauftragvorrichtung   K2   angeordnet, der infolgedessen die noch nicht mit Klebstoff versehene Fläche der gestaffelten Bogenlage zugekehrt ist. Unter dieser
Klebstoffauftragvorrichtung K2 laufen die gestaffelten Formschnitte mit in ihrer Bewegungsrichtung vorn liegender Aussenkante des mit Klebstoff zu versehenden Bodenklappenteiles g'vorbei. Die Vor- richtung in ihrer Ausführungsform nach Fig. 15 besteht im wesentlichen aus dem Klebstoffbehälter 76, der darin laufenden Schöpfwalze 77, der von dieser angetriebenen und an ihr anliegenden Auftragwalze 78 und der über beiden Walzen 77 und 78 angeordneten kleinen Walze 79.

   Der Antrieb dieser Klebstoff- auftragvorrichtung K2 erfolgt unabhängig von demjenigen der Gesamtvorrichtung so, dass entsprechend den eingezeichneten Pfeilen die Auftragwalze 78 auf ihrer den übereinanderliegenden Fördergurten 55,56 und der dazwischen befindlichen gestaffelten Bogenlage zugekehrten Seite eine der Bewegung der Förder- gurte entgegengesetzten Drehrichtung aufweist. In den Fig. 16 und 17 ist die Klebstoffauftragvor- richtung K2 in grösserem Massstab dargestellt. Die Vorrichtung ist als Ganzes an einer Schiene 80 ange- ordnet. An der Schiene 80 sind zwei Arme   81,   die den Klebstoffbehälter 76 tragen, und zwei Nocken 82 zur Befestigung der Lagerkörper 83 für die   Schöpf-und   Auftragwalzen 77 und 78 verschraubt. Für die schwenkbare Befestigung der Lagerkörper 83 an den Nocken 82 dienen die Bolzen 84.

   Die Schöpfwalze 77 läuft in zwei Lagersteinen   85,   die sich in je einer Kulisse der Lagerkörper 83 führen und von einer Druckfeder 86 gegen eine in der   Brücke   87 der Lagerkörper 83. vorgesehene Stellschraube 88 gepresst werden. 

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  Die Auftragwalze 78 ist in je einer festen Nabe 89 der Lagerkörper 83 drehbar. Die Sehöpfwalze 77 kann mit Hilfe der Stellschrauben 88 gegen die Auftragwalze 78 verstellt werden. Auf ihrer den Walzen 77 und 78 zugekehrten Stirnseite haben die Lagersteine 85 je einen Lagerzapfen 90, auf denen ein Hebelpaar 91 drehbar befestigt und durch je einen Stellring 92 gesichert ist. In einer Gabelung 93 der Hebel 91 ist die Walze 79 so gelagert, dass sie dicht an der Schöpfwalze 77. anliegt. Durch Verschwenken ihrer Lagerhebel 91 auf den Lagerzapfen 90 der Lagersteine 85 kann sie der Auftragwalze 78 genähert oder von ihr entfernt werden.

   Zur Verstellung der Walze 79 dienen die Stellschrauben 94, welche in je einer nach oben abgebogenen Verlängerung der Brücken 87 untergebracht sind und an denen je ein an den Lagerhebeln 91 angebrachter Nocken 95 durch die Zugfedern 96 im Anschlag gehalten wird. Die Zugfedern 96 sind in je einem an den freien Enden der Verlängerung der Brücken 87 und der Lagerhebel91 angebrachten Federknopf 97 befestigt. 



   Die Antriebsmittel für die Klebstoffauftragvorrichtung K2 sind ebenso wie alle andern Antriebsmittel der Gesamtvorrichtung in der Zeichnung nicht dargestellt, da sie als bekannt vorausgesetzt werden können und für die Erfindung nicht von Bedeutung sind. Der Antrieb der Klebstoffauftragvorrichtung K2 erfolgt unabhängig vom Antrieb der Gesamtvorrichtung auf die Schöpfwalze 77, weil sich bei vorübergehendem Stillstand der Gesamtvorrichtung die Walzen der Klebstoffauftragvorrichtung weiterdrehen müssen, um ein Erstarren des auf ihrer Oberfläche befindlichen Klebstoffes zu vermeiden. Über die beiden Zahnräder 98 und 99, die auf den Wellen 77'bzw.

   78'der Schöpfwalze 77 und der Auftragwalze 78 befestigt sind, wird die letztere angetrieben, und der Antrieb erfolgt so, dass die Drehrichtung der Auftragwalze, wie erwähnt, auf ihrer an der Bogenlage B anliegenden Seite entgegengesetzt der Bewegungsrichtung der Bogenlage ist. Auch in Fig. 16 zeigen die Pfeile die entgegengesetzten Bewegungen an. 



  Die Walze 79 weist die gleiche Drehrichtung auf wie die Auftragwalze 78. Ihr Antrieb kann von der Schöpfwalze aus entweder durch die Adhäsion des auf dieser befindlichen Klebstoffes, wie es in der Zeichnung angenommen ist, oder durch Zahnradübertragung erfolgen. Die Walze 79 dient dazu, die Klebstoffmenge, die auf der Auftragwalze 78 verbleibt und von ihr an die gestaffelte Bogenlage abgegeben wird, genau zu bemessen, was insbesondere bei Verwendung von Klebstoff für Trockengummierung durch die Einstellung der Schöpfwalze 77 gegen die Auftragwalze 78 allein nicht   möglich   ist.

   Zur Einstellung der gesamten   Klebstoffauftragvorrichtung jS ?,   d. h. zur Regelung des mehr oder weniger dichten Anliegens der Auftragwalze 78 an der Bogenlage B dienen die in je einem Nocken 100 der Lagerkörper   83   vorgesehenen Stellschrauben 101, die sich gegen feste Einstellschienen 101'legen. 



   Da bei vorübergehendem Stillstand der Gesamtvorrichtung und damit auch der Fördergurtpaare 55, 56 und der zwischen diesen befindlichen Bogenlage die sich dauernd weiterdrehende Auftragwalze 78 nicht in Berührung mit der Bogenlage bleiben darf, wenn ein Verschmieren der Werkstücke vermieden werden soll, ist erfindungsgemäss eine Einrichtung geschaffen, durch welche die Klebstoff-   auftragvorrichtung 1 (2   beim Stillsetzen und Wiederingangsetzen der Gesamtvorrichtung selbsttätig von der Bogenlage B abgehoben bzw. wieder gegen diese gelegt wird. Zu diesem Zweck ist in dem Beispiel der Zeichnung die die   Klebstoffauftragvorrichtung 1 (2   tragende Schiene 80 an einem Hebelpaar 102 ange-   ordnet, dass auf einer in den Gestellteilen 75 drehbaren Welle 103 befestigt ist.

   An einem der Hebel 102   ist das eine Ende einer Zugstange 104 angelenkt, deren anderes Ende an dem einen Arm eines Winkel-   hebels 105 angreift. Der andere Arm des Winkelhebels 105 weist ein gabelförmiges Ende auf, mit dem   er sich in einem Bolzen 106 führt, der an einem beliebigen, beim   Ein-und Ausrücken   der Gesamtvorrichtung sich bewegenden Element angeordnet ist. In dem Beispiel der Zeichnung (Fig. 18) ist als 
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 Verschieben des Ringes 110 wird durch einen doppelarmigen Hebel 111 bewirkt. Dessen beide Arme sind gabelförmig ausgebildet. Einer seiner Gabelarme ist mit an ihm drehbar angeordneten Rollen 112 in einer Nut des Ringes 110 geführt. Der andere Arm ist mit Bolzen 113 auf der in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Ausrückerstange 114 geführt.

   Aus der Fig. 18 ist ohne weiteres ersichtlich, dass eine Bewegung der   Ausrüekerstange   114 nach unten sowohl das Verschieben des Ringes 110 in Richtung nach der Stufenscheibe 108 und damit das Einrücken der Gesamtvorrichtung wie auch eine Bewegung der Zugstange 104 nach links und dadurch ein Anlegen der Klebstoffauftragvorrichtung   ss   an der Bogenlage B zur Folge hat, während umgekehrt beim Ausrücken der Kupplung, d. h. beim Bewegen der   Ausrückerstange   114 nach oben, die Klebstoffauftragvorrichtung K2 von der Bogenlage abgehoben wird. 



   Die zwischen den Rollen 63 und 67 aus den Fördergurtpaaren 55, 56 auslaufenden, nunmehr auf beiden Seiten mit Klebstoffbelägen   g   und   g'gemäss   Fig. 5 versehenen Formschnitte gelangen zwischen die Fördergurtpaare 115, 116, die ebenfalls um ein geringes rascher angetrieben werden als die Fördergurtpaare 55,56, damit auch hier ein Aneinanderkleben der Formschnitte vermieden wird. Die Fördergurte 115 laufen über die Führungsrollen 118, 119, 120 (Fig. 14), 121,   122,     123, 124   und 125 (Fig. 15), von denen die Rolle 123 als Spannrolle dient.

   Die Fördergurte 116 sind von der Trommel 117 ausgehend 

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 Kurvenlinie dargestellt sind, über entsprechend gebogene und mit Führungsrollen   M   besetzte Rahmen 72 geleitet, wie dies in Fig. 16 oben aussehnittweise wiedergegeben ist. Auch hier ist über den die Bogenlage führenden Fördergurtsträngen ein Warmluftkanal 73 mit Ausströmöffnungen 74 zur Beschleunigung der Klebstofftrocknung angeordnet, wie es bereits oben beschrieben wurde. 



   Die von den Fördergurtpaaren 115, 116 bei der Führungsrolle 118 (Fig. 14) auslaufenden, gestaffelten Formschnitte werden zunächst von den über die Rollen 134 und 135 (Fig. 15) geführten Fördergurten 136 und der mit diesen zusammenarbeitenden Oberwalze 137 übernommen und von diesen an das schneller laufende Walzenpaar 138, 139 abgegeben, das den jeweils vordersten Formschnitt der   Bogenlage Wollig   von dieser abzieht. Um dies bei allen Formatgrössen zu ermöglichen, ist über den Fördergurten 136 eine verstellbare Rolle 140 vorgesehen, die so eingestellt wird, dass sie den jeweils vordersten Formschnitt der Bogenlage freigibt, wenn er von dem Walzenpaar 138, 139 erfasst wird. Letzteres fördert den Formschnitt zwischen die Walze 141 und ihre aus verstellbaren Segmenten gebildete Gegenwalze 142.

   Diese bewirkt mit ihrem Segment 143 die Zubringung des Formschnittes zu den Ausrichtefingerpaaren   144   und 145. Nachdem diese den Formschnitt ausgerichtet haben, erfasst ihn die schwenkbare Klappe 146 der Walze 142, und die Klappe 146 zusammen mit dem sie ergänzenden Segment 147 fördert ihn zu dem 
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 in der Oberwalze 149 vorgesehenen Längsrille zusammen einen scharfen Vorbruch unmittelbar hinter dem Klebstoffbelag des   Werkstückrückenteiles   erzeugt, der in Fig. 6 durch die punktierte   Linie f ange-   deutet ist.

   Der aus den Walzen 148, 149 auslaufende Formschnitt wird nunmehr von der mit einer Saugluftsteuerungseinrichtung bekannter Art verbundenen Saugwalze 151 mittels deren von dem Saugkanal 152 nach ihrer Oberfläche führenden Saugöffnungen 153 hinter dem Vorbruch f erfasst und in Richtung nach der Gegenwalze 154 gefördert. Auf diesem Wege des Formschnittes ist ausserhalb der Saugwelle in geringer Entfernung von ihr die Faltschiene 155 angeordnet.

   Da der scharfe   Vorbruch f   eine Abbiegung der in der Bewegungsrichtung vorn liegenden, mit Klebstoffauftrag g'versehenen Klappe b' (Fig. 13) des Werkstückrückenteiles nach unten bewirkt, stösst diese abgebogene Klappe b' gegen die Faltschiene 155, während ihr Falz f zwischen der Faltschiene und der Saugwalze 151 einläuft, so dass die Klappe   b'hier   zurückgelegt und alsdann zwischen der Saugwalze 151 und ihrer Gegenwalze 154 ihr Falz scharf angepresst wird. Das Werkstück hat nunmehr den Zustand nach Fig. 7 erreicht. 



   Auf dem weiteren Weg des Werkstückes durch die Walzen der eigentlichen Faltvorrichtung erfolgen in bekannter Weise die weiteren Arbeitsmassnahmen zur Fertigstellung des Werkstückes, die deshalb hier nur kurz angedeutet werden. Zwischen dem Walzenpaar 156, 157 erhält der Formschnitt 
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 Richtung schwingenden Schienen 158 werden die Seitenklappen s angehoben und durch die waagrecht quer zum Werkstückweg beweglichen Schieber 159 nach Fig. 9 umgelegt. Das Segment   160,   das den Klebstoff über die Auftragwalze 161 und die Schöpfwalze 162 aus dem Klebstoffbehälter 163 empfängt, trägt die Klebstoffstreifen k auf die Seitenklappen s auf, wie dies die Fig. 10 zeigt.

   Zwischen dem Walzenpaar   164,   165 wird mittels des Einschlagmessers 166 die zuvor durch die schwenkbaren Finger 167 hochgebogene Bodenklappe b (Fig. 2 und 13) entsprechend der Fig. 11 gefalzt und gleichzeitig geklebt. Das aus dem Walzenpaar 164, 165 auslaufende Werkstück wird zunächst an dem schwenkbaren Leitblech 168 hochgeführt, dabei wird die   Verschlussklappe   v von der als Saugwalze ausgebildeten Walze 164 saugend erfasst und dadurch das Werkstück, nachdem das Leitblech 168 ausgeschwenkt ist, unter Umkehrung seiner Bewegungsrichtung mit   dem-Verschlussklappenfalz f"vorn liegend zwischen   die Walzen 164 und 169 gefördert. Der richtige Einlauf des   Versehlussklappenfalzes f"zwischen   die beiden Walzen 164 und 169 wird durch das Einschlagmesser 170 unterstützt.

   Nachdem das Werkstück im fertigen Zustand nach Fig. 12 die Walzen 164 und 169 verlassen hat, gelangt es in den Bereich der mit Fördernocken ausgerüsteten Förderscheiben 171, die es zwischen ihrem Umfang und den Führungen 172 hindurch an die Rückseite der nach Art von   Förderschnecken   ausgebildeten Ablegescheiben 173 fördern ; diese erfassen es und fördern es auf ihre Vorderseite, so dass es an der Hinterseite des Ablegestapels 174 an diesen angereiht wird. 



   An Stelle der oben beschriebenen und in den Fig. 15,16 und 17 dargestellten Klebstoffauftragvorrichtung   K2 kann auch   eine solche in der Ausführungsform gemäss Fig. 20 und 21 Verwendung finden, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist. Die Förderrichtung der gestaffelten Bogenlage B ist hier ebenfalls durch einen Pfeil angedeutet. Der Klebstoffauftrag geschieht hiebei nicht durch Walzen, sondern durch einen Klebstoffbehälter 178 von besonderer Ausbildung.

   Es ist ersichtlich, dass die zwischen den Bogenkanten 176 freiliegenden, mit Klebstoff zu versehenden Flächen 177 der einzelnen Bogen und von diesen letzteren Flächen die Kanten 176 zuerst unter den Klebstoffbehälter 178 gelangen und dass daher die Kanten 176 stossfrei und ungehindert unter dem Behälter 178 einlaufen müssen, wenn Störungen im Arbeitsgang und Beschädigungen der Werkstücke vermieden werden sollen und der Klebstoffauftrag einwandfrei erfolgen soll. 

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   Die Mittel zur Befestigung des Behälters 178 und zu seinem Anpressen an die gestaffelte Bogen- lage B sind als an sich bekannt vorauszusetzen und ohne Bedeutung für die Erfindung ; sie sind deshalb in der Zeichnung nicht wiedergegeben. Die erfindungsgemässen Merkmale des   Klebstoffbehälters   178 sind in der Anordnung des   Ausflussschlitzes     179, durch   den der in den Behälter eingefüllte Klebstoff auf die Werkstücke gelangt, sowie in der Gestaltung der diesem Ausflussschlitz 179 unmittelbar benachbarten Aussenflächen des Behälters zu erblicken. Erfindungsgemäss verläuft der Ausflussschlitz 179 so, dass er im Querschnitt, gesehen mit dem auf den Behälter zulaufenden Teil der Bogenlage B, d. h. mit deren in der Zeichnung unten liegendem Teil, einen spitzen Winkel bildet.

   Der aus dem Schlitz austretende
Klebstoff erhält dadurch bereits. eine der Förderrichtung der Bogenlage   B angepasste Ausflussriehtung,   die dem Eindringen von Klebstoff unter die Bogenkanten 176 entgegenwirkt. Von der in der Zeichnung unteren Kante 180 des Ausflussschlitzes 179, welche der Bogenzulaufseite zugekehrt ist, ausgehend, ist zum Zwecke des stossfreien Einlaufes der Bogenkanten 176 die Aussenfläche des Behälters 178 derart ausgebildet, dass sie durch entsprechende Abrundung oder   Abschrägung   in spitzem Winkel allmählich von der Bogenlage B   zurücktritt.   



   Die in der Zeichnung oben liegende Kante des Ausflussschlitzes   179,   unter welche die Bogenkanten 176 auf ihrem Weg unter dem Behälter hindurch zuletzt gelangen, gestaltet sich durch den beschriebenen Verlauf des Ausflussschlitzes im Querschnitt stumpfwinklig, so dass eine geringe Abrundung dieser Schlitzkante ebenfalls einen ungehinderten Einlauf der Bogenkanten gewährleistet. 



   Hinter der letzterwähnten Schlitzkante, d. h. auf derjenigen Seite des   Ausflussschlitzes     179,   welche dem ablaufenden Teil der Bogenlage B zugekehrt ist, liegt der Behälter 178 nur mit einem sehr schmalen   Flächenstreifen   181 an der gestaffelten Bogenlage B an, so dass der auf die Bogenflächen 177 frisch aufgetragene Klebstoff nur unter diesem schmalen Flächenstreifen hindurchzutreten braucht und nur von ihm eine Reibung erfährt, die deshalb so gering ist, dass sie auf den rasch antrocknenden Klebstoff wegen seiner Neigung zur   Krümelbildung   nicht von schädlicher Wirkung sein kann. Hinter dem schmalen Flächenstreifen 181 tritt die Aussenfläche des Behälters 178 scharf von der gestaffelten Bogenlage B zurück. 



   Wenn der Behälter 178 beim Stillsetzen der Gesamtvorrichtung von der Bogenlage B abgehoben werden soll, so wird er gleichzeitig in einer entsprechend ausgebildeten Haltevorrichtung um die in seinen beiden Seitenwänden befestigten Bolzen 182 so verschwenkt, dass kein Klebstoff mehr aus dem Schlitz 179 auslaufen kann. 



   Bei bestimmten   Werkstückformen,   z. B. bei Briefumschlagformschnitten, wie sie in Fig. 1-12 und 21 angenommen sind, können die Fördermittel der Formschnitte, d. h. die Fördergurte 56 und die damit zusammenarbeitenden Gegengurte 55 und Gegenrollen 183 und   184,   welche die Bogenlage B von der den Klebstoffbelag der einen Seite zuerst auftragenden Vorrichtung über die Trockenstrecke zum   Klebstoffbehälter   178 bzw. zur Klebstoffauftragvorrichtung   K2 fördern,   nur im Bereich der beiden Seitenklappen s der Formschnitte angeordnet sein, weil sie andernfalls mit dem bereits auf der Rückseite der Verschlussklappe v befindlichen Klebstoffbelag in Berührung kämen.

   Dies erbringt aber den Nachteil, dass die in der Bewegungsrichtung vorn liegende, später den Rückenteil des fertigen Umschlages bildende Klappe b (s. unterstes Werkstück in Fig. 21) jedes einzelnen Formschnittes auf ihre ganze, in Fig. 21 durch das Mass r bezeichnete Länge lose liegt, wenn sie durch die Gurte 56 und die letzten Gegenrollen 184 mit ihrer Vorderkante unter den Klebstoffbehälter 178 bzw. unter die Auftragwalze 78 geschoben wird. Insbesondere bei dünnen Papieren kann deshalb schon ein geringer Widerstand ein Zurückstauchen dieser Klappe und damit eine Störung im Arbeitsgang der Klebstoffauftragvorrichtung und infolgedessen auch der Gesamtvorrichtung verursachen.

   Um dem entgegenzuwirken, ist folgende Einrichtung vorgesehen, die nur in Fig. 20 und 21 der Zeichnung dargestellt ist, die jedoch ebensowohl auch in Verbindung mit der Klebstoffauftragvorrichtung der Fig. 16 und 17 Verwendung finden kann. 



   Vor dem   Klebstoffbehälter   178 ist eine Führungsplatte 185 über der gestaffelten Bogenlage B so angeordnet, dass sie sich ungefähr über die gesamte Länge der lose liegenden Klappe b desjenigen Formschnittes erstreckt, der jeweils unter den   Klebstoffbehälter.   178 einläuft, und dass sie sich innerhalb dieser Fläche leicht auf die Bogenlage B legt, die mit ihrer entgegengesetzten Seite über das feste Führungsblech 186 hinweggleitet. Die Führungsplatte 185 bewirkt daher eine Führung und vor allem eine Versteifung der lose liegenden Klappen b, so dass diese bei ihrem Einlauf unter den Klebstoffbehälter die dabei etwa auftretenden Widerstände, solange diese nicht als aussergewöhnlich zu bezeichnen sind, zu überwinden vermögen, ohne eine Hemmung und dadurch eine Anstauchung oder Zerknitterung zu erfahren. 



   In Fig. 21 ist der Deutlichkeit halber der Klebstoffbehälter 178 selbst nicht gezeichnet, sondern nur die Lage seines Ausflussschlitzes 179 auf der gestaffelten Bogenlage B durch das schmale, eng schraffierte Rechteck   179'angedeutet.   Die darüber liegende, mit dünneren Linien und weiter schraffierte Fläche bezeichnet den bereits aufgetragenen Klebstoffbelag. Die Führungsplatte 185 muss leicht auswechselbar sein, da sich ihre Grösse nach den zu verarbeitenden   Werkstückformaten   richtet. In dem Beispiel der Zeichnung ist ein an ihr vorgesehener, radial geschlitzter Ring 187 mittels der Schraube 188 auf dem Zapfen 189 eines Ringes 190 befestigt.

   Der Ring 190 ist zwischen zwei durch einen Bügel 191 

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 miteinander verbundenen Stellringen 192 lose drehbar auf einer in den Seitenwangen der Vorrichtung befestigten, abgebrochen gezeichneten Achse 193 angeordnet. Die Stellringe 192 sind mittels der Schraube 194 auf der Achse 193 befestigt. Zwischen einem Arm 195 des Ringes 190 und dem die beiden Stellringe 192 verbindenden Bügel 191 ist eine leichte Druckfeder 196 angeordnet, so dass der Ring 190 die   1führungsplatte   185 leicht gegen die gestaffelte Bogenlage B drückt. Die Stärke der Druckwirkung der Feder 196 kann durch Verdrehen der Stellringe 192 auf der Achse 193 verändert und nach Bedarf eingestellt werden. 



   Die gestaffelte Bogenlage B gelangt von den Fördergurten 56 auf die Fördergurte   115,   die sie gemeinsam mit ihren der Formatlänge entsprechend einstellbaren Gegenrollen 197 erfassen, u. zw. ebenfalls nur im Bereich der Seitenklappen s, damit der frisch aufgetragene Klebstoff nicht mit ihnen in Berührung kommt. Zwischen den Fördergurten 56 und 115 ist das auf der Achse 198 befestigte Führungsblech 186 angeordnet, über das die Bogenlage hinweggleitet. An Stelle des Führungsbleches 186 können auch mehrere dicht nebeneinanderliegende, lose drehbare Walzen kleinen Durchmessers Verwendung finden. 



   Die mit den Fördergurten 56 und 115 zusammenarbeitenden Gegenrollen 183, 184 bzw. 197 sind derart einstellbar, dass jeder einzelne Formschnitt aller Formatgrössen von den Fördergurten 115 und ihren Gegenrollen 197 in demselben Augenblick erfasst wird, in dem er von den Fördergurten 56 und deren letzten Gegenrollen 184 freigegeben wird. Dies ist notwendig, weil die Fördergurte 115 um ein geringes schneller angetrieben werden als die Fördergurte 56, damit die Formschnitte nach erfolgtem Klebstoffauftrag zur Vermeidung des sonst entlang der vorderen Ränder eintretenden Zusammenklebens ein wenig auseinandergezogen werden.

   In Fig. 21 ist dieses geringe Auseinanderziehen bei den beiden vordersten, von den Fördergurten 115 und ihren Gegenrollen 197 bereits erfassten Formschnitten durch die hinter den schraffierten Streifen sich entlang erstreckenden, schmalen, nicht schraffierten Streifen erkennbar. 



   Bevor die gestaffelte Bogenlage B unter die Gegenrollen 183 und 184 der Fördergurte 56 gelangt, wird sie von den letzteren und ihren Gegengurten 55 gehalten und gefördert. Diese Gegengurte 55 sind über die Rollen 63 zurückgeleitet. In gleicher Weise wird die auf den Fördergurten 115 befindliche gestaffelte Bogenlage B nach ihrem Heraustreten aus den Gegenrollen 197 zwischen den Gurten 115 und ihren Gegengurten 116 erfasst und über die zweite Trockenbahn   71-74   (Fig. 15 oben) gefördert, innerhalb der die zuletzt aufgetragenen Klebstoffbeläge trocknen. 



   Auf die Bewegungsrichtung der gestaffelten Bogenlage B bezogen, ist hinter dem Klebstoff- 
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 vorbeibewegen, in geringer Entfernung von letzteren eine Blasdüse 200 oder eine Mehrzahl solcher Blasdüsen angeordnet, durch die ein von geeigneter Quelle entnommener Druckluftstrom gegen die mit Klebstoff versehenen, freiliegenden Bogenflächenteile gerichtet wird. Dadurch wird dem Einrollen oder Krümmen des den Klebstoff tragenden Randteiles der einzelnen Bogen entgegengewirkt, das je nach den für die Werkstücke zur Verwendung kommenden Papiersorten mehr oder weniger stark in die Erscheinung tritt und zur Folge hat, dass sich die mit Klebstoff versehenen Randteile der Bogen von der Bogenlage wegbiegen, wodurch unter Umständen deren ordnungsmässige Förderung gestört und eine Beschädigung der Werkstücke eintreten kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Briefumschlägen, Beuteln und ähnlichen Werkstücken aus Formschnitten oder Bogen, die auf beiden Seiten und an entgegengesetzt liegenden Kanten angeordnete Klebstoffbeläge, beispielsweise für Selbstklebung, besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die in bekannter Weise nach dem Ausstreichverfahren gestaffelten Formschnitte oder Bogen vor dem Falten und Verkleben nacheinander zwei Klebstoffauftragvorrichtungen zugeleitet werden, von denen je eine auf jeder Werkstückseite zur Wirkung kommt, so dass infolge der gleichbleibenden Förderrichtung der gestaffelten Werkstücke die zu beklebenden Kanten an der einen Klebstoffauftragvorrichtung nach vorn zeigend und an der andern Klebstoffauftragvorrichtung nach hinten zeigend vorbeigefördert werden.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer die Werkstücke staffelnden Vorrichtung (5, 6, 7) und einer Falt-und Verklebevorrichtung (134-147, 156-173) zwei Vorrichtungen (Kl, K2) zumAuftragen je eines Klebstoffbelages (g, g') angeordnet sind, denen die gestaffelten Werkstücke durch Fördermittel (39, 40 ; 55, 56) bei gleichbleibender Förderrichtung nacheinander so zugeleitet werden, dass je eine von ihnen an jeder Seite der Werkstücke zur Wirkung kommt.
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer die Werkstücke von einem Stapel (2) entnehmenden Vorrichtung (5, 6, 7) und den die gestaffelten Werkstücke unter der ersten Klebstoffauftragvorrichtung fK entlang führenden Fördermitteln (39, 40) je nach Bedarf Vorrichtungen an sich bekannter Art zum Ausrichten der einzelnen Werkstücke (15-18), zur Erzeugung einer erhabenen Prägung (22, 23), zum Bedrucken (24-29) und zum erneuten Ordnen der Werkstücke in eine gestaffelte Bogenlage (32-38) sowie hinter den die gestaffelten Werkstücke unter der zweiten <Desc/Clms Page number 10> Klebstoffauftragvorrichtung (K2) entlang führenden Fördermitteln (55, 56) weitere, die Werkstücke zur Falt- und Verklebevorrichtung (134-173)
    fördernde Vorrichtungen (115, 116) angeordnet sind.
    4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor der eigentlichen Falt-und Verklebevorriehtung (156-173) eine Vorrichtung zum Umlegen einer am Werkstückrückenteil befindlichen, den einen (g') der beiden Klebstoffbeläge (g, g') tragenden Klappe (b') angeordnet ist, beispielsweise bestehend aus einer den Falz (f) der Klappe (b') vorbrechenden Knickwalze (148) nebst Gegenwalze (149), einer das Werkstück hinter dem Vorbruch des Falzes (f) erfassenden Saugwalze (151) und einer die Klappe (b') vor ihrem Einlauf zwischen die Saugwalze (151) und deren Gegenwalze (154) umlegenden Schiene (155)
    .
    5. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (K1) zum Auftragen von Trockenklebstoff auf die in der Förderrichtung der gestaffelten Werkstücke hinten liegenden Klebstoffflächen, bestehend aus einem Klebstoff behälter C, der einen dem Ausfluss des Klebstoffes dienenden schmalen Schlitz (53) aufweist, mit dem er dicht an der von den gestaffelten Werkstücken gebildeten EMI10.1 6.
    Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine dem Auftragen von Klebstoff auf die in der Förderrichtung der gestaffelten Werkstücke vorn liegenden Klebstoffflächen dienende Vorrichtung (K2), bestehend aus einem Klebstoffbehälter (76), einer in diesem laufenden Schöpfwalze (77), einer den Klebstoff von der Schöpfwalze (77) übernehmenden und an die gestaffelten Werkstücke EMI10.2 staffelten Werkstücke (B) eingestellt werden können.
    7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (K2) zum Auftragen des Trockenklebstoffes auf die in der Förderrichtung der gestaffelten Werkstücke (B) vorn liegenden Klebstoffflächen gegen die gestaffelten Werkstücke (B) beweglich an einem schwenkbaren Hebelpaar (102) angeordnet und mit den Mitteln (107-114) zum Ingangsetzen und Stillsetzen der Gesamtvorrichtung, beispielsweise durch Hebel und Gestänge (104-106), derart verbunden ist, dass die Auftragwalze (78) beim Ingangsetzen und Stillsetzen der Gesamtvorrichtung selbsttätig an die gestaffelten Werkstücke (B) angelegt bzw. von ihnen abgehoben wird.
    8. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine dem Auftragen von Trockenklebstoff auf die in der Förderrichtung der gestaffelten Werkstücke (B) vorn liegenden Klebstoffflächen dienende Vorrichtung, bestehend aus einem Klebstoffbehälter (178), der in seiner der gestaffelten Bogenlage (B) zugekehrten Wandung einen schmalen, in spitzem Winkel zur Bogenzulaufseite verlaufenden Ausfluss- schlitz (179) für den Klebstoff und vor dem Ausflussschlitz (179) auf der Zulaufseite der Bogenlage (B) eine der letzteren zugekehrte Aussenfläche aufweist, die durch Abrundung oder Abschrägung vom Aus- flussschlitz (179) aus allmählich von der Bogenlage zurücktritt.
    9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff- EMI10.3 aufweist.
    10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2,6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Auftragwalze (78) bzw. vor dem Klebstoffbehälter (178) auf der Bogenzulaufseite eine Führungsplatte (185) angeordnet ist, die leicht auf der über ein Führungsblech (186) od. dgl. hinweggleitenden Bogenlage (B) aufliegt.
    11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2,6 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Auftragwalze (78) bzw. hinter dem Klebstoffbehälter (178) eine oder mehrere Blasdüsen (200) angeordnet sind, durch welche gegen die mit Klebstoff versehenen Flächen (177) der gestaffelten Bogenlage (B) Druckluft geblasen wird, die dem Einrollen oder Krümmen dieser Flächen (177) entgegenwirkt.
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