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Hahn.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hahn, wie solche insbesondere zum Abschluss von Rohren ziemlich grossen Querschnittes verwendet werden. Hauptsächlich bezieht sich die Erfindung auf Hähne für Tankwagen. Bei solchen Tankwagen sind bereits Hähne bekannt, welche aus einer zylindrisch geschliffenen Platte bestehen, welche eine zylindrische Schliffläche des Ausflussrohres dicht abschliesst und um die Zylinderachse schwenkbar ist. Diese Hähne sind in der Herstellung und Wartung ausserordentlich teuer. Es sind weiters Hähne bekannt, welche eine ebene Schliffläche des Ausflussrohres mit einer ebenen kreisförmigen Umriss besitzenden Fläche abdichten und um eine ausserhalb des Rohres liegende Achse schwenkbar sind.
Diese Hähne weisen wohl bei der Schwenkung der Platte in einzelne Stellungen Ausflussquerschnitte auf, die durch die vertikale Symmetrieebene in zwei symmetrische Teile geteilt werden, haben jedoch den Nachteil, dass sie bei Beginn der Öffnung und während eines grossen Teiles des weiteren Öffnungsweges Durchgangsquerschnitte freigeben, welche seitlich der Symmetrieebene des Rohres liegen und dementsprechend den Strahl seitlich und schräg austreten lassen. Ausserdem ändert sich der Austrittswinkel des Strahles kontinuierlich mit zunehmendem Ausströmquerschnitt. Bei Umfüllen der Flüssigkeit in andere Gefässe macht sich dieser Mangel ausserordentlich nachteilig bemerkbar.
Erfindungsgemäss wird diesen Mängeln dadurch abgeholfen, dass bei einem mit einer verschwenkbaren, das Ausflussrohr fallweise dicht abschliessenden ebenen Platte versehenen Hahn, der Umriss der Platte derart ausgebildet ist, dass vom Beginn der Eröffnung bis zu einer solchen Stellung, bei welcher eine wesentliche seitliche Ablenkung des austretenden Strahles durch Unsymmetrie nicht mehr eintreten kann, der jeweilige freie Ausströmquerschnitt des Rohres beiderseits der vertikalen Symmetrieebene des letzteren annähernd (bis zu etwa 30% Unterschied der beiderseits der vertikalen Symmetrieebene liegenden Flächen) gleich grosse Flächen hat.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Querschnitt, Fig. 2 eine Stirnansicht.
Das Ausflussrohr 1 ist an seiner Vorderseite durch eine ebene Platte 2 abgeschlossen, die bei 3 auf einem Bolzen gelagert und um diesen Bolzen senkrecht zur vertikalen Symmetrieebene des Ausströmquerschnittes verschwenkbar ist. An dem unteren Rand der im wesentlichen kreisförmigen Umriss aufweisenden Platte 2 ist ein Ansatz 4 vorgesehen, der mit einer stetigen, nach einwärts springenden Krümmung 5 in den Umriss der Platte 2 übergeht. Unterhalb der Ausflussöffnung ist ein Verteilblech 6 auf einem Bolzen 7 schwenkbar gelagert und kann auf diesem Bolzen mittels Muttern in beliebiger Lage festgestellt werden.
Wenn nun mittels des Handgriffes, die den Hahn bildende Platte 2 im Öffnungssinne, also entgegengesetzt dem Uhrzeiger verschwenkt wird, so gelangt vorerst, bei Beginn der Eröffnung der Teil 5 der Umrisslinie der Platte in den Bereich des Ausströmquerschnittes, u. zw. an dessen tiefster Stelle bei 8. Die Form des Ansatzes und der Umrisslinie der Platte 2 sind derart gewählt, dass bei wachsender Eröffnung die von der Platte 2 freigegebenen Ausströmquerschnitte beiderseits der vertikalen Symmetrieebene des Ausflussrohres annähernd gleich grosse Flächen aufweisen. Es wird dadurch erreicht, dass der aus dem Ausflussrohr austretende Flüssigkeitsstrahl schon bei Beginn der Eröffnung annähernd symmetrisch zur vertikalen Symmetrieebene des Ausflussrohres austritt und immer in dieser Lage verbleibt.
Durch diese vorbestimmte, vom Flüssigkeitsstrahl dauernd eingehaltene gleiche Lage, ist es möglich, das Umfallen der Flüssigkeit in Gefässe oder die Verteilung der Flüssigkeit auf bestimmte Flächen wesentlich
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zu erleichtern. Letzterer Fall tritt insbesondere bei der Ausbreitung von Jauche auf den Feldern ein, wo es bisher ausserodentlich nachteilig empfunden wurde, dass der Flüssigkeitsstrahl während eines Grossteiles der Öffnungs-und der Schliessbewegung schräg und unter einem unkontrollierbaren Winkel aus dem Ausflussrohr austrat. Die Erfindung schafft ein. Verteilblech, das den dauernd in einer bestimmten Richtung austretenden Flüssigkeitsstrahl in einem symmetrischen Schleier ausbreitet.
Das Austreten des Strahles in der vertikalen Symmetrieebene des Ausströmquerschnittes erscheint selbst dann gesichert, wenn Unterschiede zwischen den beiderseits der vertikalen Symmetrieebene liegenden Flächen des Austrittsquerschnittes bis zu 30% auftreten. Dementsprechend fallen Hahnkonstruktionen, bei welchen solche, Abweichungen auftreten, ebenfalls in den Rahmen der Erfindung, da der erfindungsgemäss angestrebte Zweck erreicht wird.
An Stelle des dargestellten Ansatzes, können natürlich auch andere Mittel zur zwangsläufigen Führung des Flüssigkeitsstrahles vorgesehen sein, so könnte beispielsweise die Platte 2 mit einer entsprechenden Umriss'aufweisenden Einbuchtung an ihrem Rand versehen sein.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hahn mit einer verschwenkbaren, das Ausflussrohr fallweise abschliessenden ebenen Platte, dadurch gekennzeichnet, dass der Umriss der Platte derart ausgebildet ist, dass von Beginn der Eröffnung des Ausströmquerschnittes des Rohres bis zu einer Stellung, bei welcher eine wesentliche seitliche Ablenkung des austretenden Strahles durch Unsymmetrie des Ausflussquerschnittes nicht mehr eintreten kann, also etwa bis zur Mitte des Eröffnungsweges0, der jeweilige freie Ausströmquerschnitt beiderseits seiner vertikalen Symmetrieebene annähernd (bis ein Drittel Unterschied) gleich grosse Flächen hat.