AT129808B - Verfahren zur innigen Befestigung eines Körpers aus niedrigschmelzendem Metall an einem Körper aus einem schwerer schmelzenden Metall. - Google Patents

Verfahren zur innigen Befestigung eines Körpers aus niedrigschmelzendem Metall an einem Körper aus einem schwerer schmelzenden Metall.

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  Verfahren zur innigen Befestigung eines Körpers aus niedrigsehmelzendem Metall an einem Körper aus einem schwerer schmelzenden Metall. 



   Verfahren zur innigen Befestigung einer aus einer Kupferlegierung bestehenden Lagerschale an einem sie versteifenden Eisen-oder Stahlmantel sind bekannt. Man hat zunächst versucht, die beiden Körper durch Lötung zu verbinden ; es ergab sich jedoch, dass eine vollkommene Lötschicht über die gesamte, zu verbindende Oberfläche nicht erzielt werden konnte, so dass man zu dem Hilfsmittel einer siebartigen Ausbildung des versteifenden Eisen-oder Stahlmantels griff. Dessen Festigkeit wurde hiedurch so herabgesetzt, dass zu seinem Aufbau legierte Stähle verwandt werden mussten, so dass das Befestigungsverfahren unwirtschnftlich wurde.

   Ebenso unwirtschaftlich war das Verfahren, den   Rotguss   oder die Bronze zu   überhitzen.   um hierauf das überhitzte Metall in den Stahlmantel einzugiessen ; um eine einigermassen haltbare Verbindung zu erzielen, musste etwa die vierfache Menge des Metalls überhitzt werden, das im erstarrten Zustand die   Rotguss-oder Bronzeschale   bildete. Man hat weiter Stahllamellen ähnlich Kernstützen in das   Rotguss-oder Bronzefutter   eingebettet ; die Verbindung war jedoch äusserst   minderwertig,   weil jede Massnahme fehlte, um eine innige Verbindung sicherzustellen. 



  Man hat schliesslich die fertig vorgebildete   Rotguss-oder Bronzeschale   mit Stahlguss umgossen ; es trat zwar die erstrebte, innige Verbindung, aber gleichzeitig auch eine Verschweissung der beiden Körper ein, welche der Trennung Schwierigkeiten machte, wenn diese nach Verbrauch der Lagerschale zur Verwertung des Altmetalls   durchgeführt   werden sollte. 



   Alle Schwierigkeiten der bekannten Verfahren beseitigt das erfindungsgemäss vorgeschlagene, nach dem der Stahlmantel, also der Körper aus dem schwerer schmelzenden Metall, vor dem Einguss des geschmolzenen Rotgusses oder einer andern geschmolzenen Kupferlegierung, also vor dem Einguss des geschmolzenen Körpers leichterer Schmelzbarkeit, so hoch aufgeheizt wird, dass die Ausdehnung einer Längeneinheit gleich dem Mass ist, um das die Längeneinheit des geschmolzenen Körpers aus dem Metall leichterer Schmelzbarkeit beim Erstarren schwindet, wobei die Grenze der Aufheizung des schwerer schmelzbaren Körpers dadurch gegeben ist, dass die sich nach dem Temperaturausgleich einstellende Temperatur des schwerer schmelzbaren Körpers unter der Temperatur liegt, bei der eine Unstetigkeit in der Zu-bzw. Abnahme seiner Ausdehnung in Abhängigkeit von der Temperatur auftritt.

   Es ist nämlich bekannt, dass sich beispielsweise ein hochaufgeheizter Stahl mit einem Kohlenstoffgehalt von 0'5% gleichmässig von seinem Schmelzpunkt bis zu einer Temperatur von   7000 zusammenzieht.   Bei 700  hört die Proportionalität zwischen Abkühlung und Zusammenziehung plötzlich auf, der Stahl dehnt sich sprungartig etwas aus, worauf bei weiterer Abkühlung wieder ein mit der Abkiihlung proportionales Zusammenziehen eintritt. Diese Unstetigkeit in der Abkühlung entspricht dem sogenannten Haltepunkt, bei dem bei Stahl die Umwandlung des Alpha-bzw. Betha-Eisens in Gamma-Eisen eintritt.

   Würde man diese Kupferlegierung in einen Stahl eingiessen, der weit über   7000 erhitzt   ist, so würde sich beim Haltepunkt der innige Zusammenhang zwischen Stahlmantel und Kupferlegierung dadurch lösen, dass sich der Stahl plötzlich sprungartig ausdehnt und erst bei weiterer Abkühlung sich wieder zusammenzieht. Durch diese plötzliche Ausdehnung hebt er sich von der Kupferlegierung ab, ohne dass eine Möglichkeit besteht, dass der bei der Abhebung entstandene Zwischenraum zwischen Stahlmantel und Kupferlegierung 

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 durch das weitere gleichartige Zusammenziehen aufgehoben wird.

   Die Temperatur, auf die der Körper schwerer Schmelzbarkeit aufgeheizt werden muss, errechnet sich dabei aus der Beziehung : 
 EMI2.1 
 wobei a ein von der Temperatur linear abhängiger b ein vom Quadrat der Temperatur abhängiger Beiwert   cl   das Schwindmass des Metalles leichterer Schmelzbarkeit ist. 



   Für Bronze beträgt beispielsweise die Konstante   cl   etwa   1/63,   während für Stahlguss der Wert   a = 0-000014,   der Wert   b = 0'000 000 00858   ist. Mit diesen Werten muss etwa eine Temperaturerhöhung des Stahlmantels auf etwa   7000 vorgenommen   werden, damit. sich bei Einguss der Kupferlegierung Bronze eine innige Verbindung zwischen Stahlmantel einerseits, Lagerschale andrerseits einstellt, die auch erhöhten Temperaturen gegenüber, wie sie beispielsweise beim Heisslauf auftreten, standhält.

   Ergibt sich aus der genannten Beziehung eine Temperatur, auf die der Körper schwerer Schmelzbarkeit aufgeheizt werden   muss,   die höher liegt wie die Temperatur, bei der der Haltepunkt eintritt, so hat man es in der Hand, dem Körper schwerer Schmelzbarkeit Legierungsbestandteile zuzuführen, die zu einer Verschiebung des Haltepunktes oberhalb der errechneten Temperatur führen. Nimmt man beispielsweise   an,   es hätte sich nicht eine Temperatur   700 ,   sondern eine Temperatur von   7500 ergeben,   so kann man den Haltepunkt dadurch nach oben verschieben, dass man den Kohlenstoffgehalt des Stahles etwas verringert.

   So liegt beispielsweise der Haltepunkt bei reinem Eisen, also mit einem Kohlenstoffgehalt von   O/o,   bei 900 , so dass durch eine Variierung des Kohlen-   stoffgehaltes   zwischen 0 und   0'5%   jeder beliebige Haltepunkt zwischen 700 und 900  eingestellt werden kann. Weitere Variationen sind durch qualitative und quantitative Änderungen der Legierungsbestandteile herbeizuführen. 



   Die Zeichnung zeigt die Ausbildung der Einrichtung, um nach dem erfindungsgemässen Verfahren zwei Stahlmäntel gleichzeitig mit dem Bronzeeinguss versehen zu können. 



   Fig. 1 stellt einen Längsschnitt und Fig. 2 einen waagrechten Querschnitt nach Linie   IZ-II   durch die Giesseinrichtung dar. 



   In beiden Abbildungen sind mit   1   und 2 zwei Stahlmäntel bezeichnet, die nach Erhitzung auf etwa   700  mit   einem Kern 3 zu einer Einrichtung vereinigt werden, wie sie die Abbildungen zeigen. Durch geeignete Mittel werden die Teile   1, 2,   3 während des Gussvorganges zusammengehalten. Der Kern 3 weist in der Mitte einen Eingusstrichter 4 auf, der an seinem unteren Ende über Gusskanäle 5 mit dem Hohlraum zwischen Kern 3 und den Stahlmänteln 1 und 2 in Verbindung steht. Über Eingusstrichter 4 wird unmittelbar nach Herausnahme der Stahlmäntel 1 und 2 aus der Aufheizvorrichtung und unmittelbar nach Zusammenstellung zur Einrichtung nach den Abbildungen die giessfertige Bronze eingegossen.

   Diese bildet das Bronzefutter   6,   das beim Erstarren denselben Raum einnimmt, wie er zwischen den erkalteten Stahlmänteln und dem Kern freigelassen wird. Durch Anordnung von   Haftflächen   aller Art kann die Verklammerung, die unter dem Einfluss der   Schwind-und Schrumpfdrücke   zwischen den Stahlmänteln 1 und 2 einerseits, dem Bronzefutter 6 andrerseits eintritt, noch vergrössert werden. 



    PATENT-ANSPRÜCHE :  
1. Verfahren zur innigen Befestigung eines Körpers aus niedrigschmelzendem Metall, beispielsweise einer Lagerschale aus einer Kupferlegierung, an einem Körper aus einem schwerer schmelzenden Metall, beispielsweise einem die Lagerschale versteifenden Eisen-oder Stahlkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper aus dem schwerer schmelzenden Metall vor dem Einguss des geschmolzenen Körpers leichterer Schmelzbarkeit so hoch aufgeheizt wird, dass die Ausdehnung einer Längeneinheit gleich dem Mass ist, um das die Längeneinheit des geschmolzenen Körpers aus dem Metall leichterer Schmelzbarkeit beim Erstarren   schwindet,   wobei die Grenze der Aufheizung des schwerer schmelzbaren Körpers dadurch gegeben ist,

   dass die sich nach dem Temperaturausgleich einstellende Temperatur des schwerer schmelzbaren Körpers unter der Temperatur liegt, bei der eine Unstetigkeit in der Zu-bzw. Abnahme seiner Ausdehnung in Abhängigkeit von der Temperatur auftritt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass je zwei stehende, hochaufgeheizte Stahlmäntel mit einem Kern blockartig vereinigt werden, worauf die Kupferlegierung durch einen im Kern angeordneten Eingusstrichter eingegossen wird, so dass die Kupferlegierung den für das Lagerschalenfutter vorgesehenen Hohlraum zwischen Stahlmantel und Kern steigend ausfüllt.
AT129808D 1930-09-01 1931-08-14 Verfahren zur innigen Befestigung eines Körpers aus niedrigschmelzendem Metall an einem Körper aus einem schwerer schmelzenden Metall. AT129808B (de)

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