AT123405B - Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff. - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff.

Info

Publication number
AT123405B
AT123405B AT123405DA AT123405B AT 123405 B AT123405 B AT 123405B AT 123405D A AT123405D A AT 123405DA AT 123405 B AT123405 B AT 123405B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
gas
water gas
fuel
bunker
water
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Pintsch Julius Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pintsch Julius Ag filed Critical Pintsch Julius Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT123405B publication Critical patent/AT123405B/de

Links

Landscapes

  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Es sind Verfahren zur Wassergaserzeugting für die Vergasung feinkörniger bzw. staubförmiger Brennstoffe in ununterbrochener Arbeitsweise bekannt, bei denen der Staub aus einer abwärts gerichteten Düse in ein lotrecht gestelltes Reaktionsrohr eingeblasen wird, das von einem hoch vorgeheizten Wassergasstrom im   Umwälz-oder Spülverfahren   in gleicher Richtung durchflossen wird. Gleichzeitig wird Dampf zugegeben, so dass im Reaktionsrohr sofortige Umsetzung zu Wassergas erfolgt ; die Regeneration geschieht in einem zentral um das Reaktionsrohr angeordneten Zweikammererhitzer mit zwei Abteilungen.

   Das Gitterwerk der einen Kammer gibt an das unten zusammen mit dem Dampf eintretende Wassergas Wärme ab, in der andern Kammer wird ein Teil dieses Gases mit oben eingeführter Luft verbrannt, während ständig vorgewärmtes Wassergas in das Reaktionsrohr hinein nach abwärts strömt. Letzteres ist am unteren Ende zu einer Kammer für Aschenabsonderung und-austragung erweitert, aus der dann sowohl das umwälzende Wassergas als auch das neuerzeugte herausgeführt und einer Skrubberung zugeführt wird. Die Abgase werden aus der jeweils beheizten Kammer durch einen am unteren Ende befindlichen Stutzen entlassen. 



   Nach der vorliegenden Erfindung soll der aus dem Slaubausscheider austretende Gasstrom dazu benutzt werden, die für den Wassergasprozess benötigte Kohle zu trocknen und zu schwelen. Beim Generatorbetrieb ist es bekannt, feuchten Brennstoff durch den ihn nach einem Zyklonabscheider tragenden Nutzgasstrom zu trocknen. Eine ähnliche Anlage wird mit dem eingangs beschriebenen Verfahren zur kontinuierlichen Wassergaserzeugung verbunden, bei der die Spülgas sowohl den Transport des Brennmaterials als auch der Wärme übernehmen.

   Es ergibt sich dabei eine besonders vorteilhafte Anordnung dadurch, dass die fühlbare Wärme des Wassergasstromes hiebei ausgenutzt werden kann, die, wie sich nachweisen   lässt.   für einen   Trocken-und Schwelprozess auch bei stark   wasserhaltigem Brennstoff tatsächlich ausreicht, ferner dadurch, dass durch Benutzung des Wassergases in Form von Druckgas als Fördermittel ein einfacher, explosionssicherer Abschluss aller Transportwege geschaffen wird. Endlich kann, ähnlich wie bei andern bekannten Verfahren, der bei der Trocknung frei werdende Dampf für die Wassergaserzeugung benutzt und im Wälzgasstrome der Reaktionszone zugeführt werden. 



   Im folgenden ist als Beispiel eine Anlage beschrieben, die für Trocknung, Schwelung und Vergasung von mulmiger bzw. staubförmiger Rohbraunkohle Verwendung finden kann. Es kann auch Kohle etwas gröberer Stückigkeit, eventuell vorgebrochene, verwendet werden, da dieselbe die Eigenschaft hat, beim Eintreten in den heissen Gasstrom in kleine Stücke zu zerspringen, die von demselben leicht erfasst und mitgeführt werden können. 



   Die Zeichnung zeigt schematisch die Anlage in einer Ansicht mit teilweisem Schnitt. 



  Es bedeutet 15 den Generator und 15a zwei Regeneratoren, die wechselweise in Betrieb genommen werden. In der Zeichnung ist z. B. die linke Seite in Betrieb, während die rechte Seite aufgeheizt wird. Es sind auch Verbindungsleitungen angedeutet, welche für die Gaszuführung dienen, wenn die Arbeitsweise gewechselt wird, d. h. wenn der rechte Regenerator zur Aufheizung des Gases verwendet wird, während der linke Regenerator selbst aufgeheizt 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 wird. Aus dem Reaktionsrohr 1 tritt das Wassergas in die Abscheidekammer   16 über,   aus der die Asche unten abgezogen werden kann. Das Wassergas hat bei seinem Austritt noch etwa eine Temperatur von   700  und   strömt einem weiteren, etwa in Form einer Zyklone ausgeführten, Staubabscheider 17 zu.

   Von 17 aus wird das Wassergas durch zwei parallel- 
 EMI2.1 
 heran geschieht aus einem Bunker 20 über einen Zwischenbunker 21 mittels einer Schnecke 22, wobei der Übergang vom Bunker in den Zwischenbunker so bewerkstelligt werden muss, dass gasdichter Abschluss gewahrt bleibt. 



   Die vom heissen Gasstrom erfasste und mitgeführte Rohkohle wird nun im Rohr 18 auf einen Wassergehalt herabgetrocknet, der für die weitere Durchführung des Verfahrens geeignet ist. Dem Trockenrohr 18 muss also die passende Länge erteilt werden, während die Gas- geschwindigkeit etwa 30   M/se & .   betragen mag. Die vorgetrocknet Kohle fällt dann in eine
Zyklone 23. Am unteren Ende derselben tritt ein Teil des Gasstromes aus und fördert in einer engen Förderleitung 24 die vorgetrocknet Kohle zurück nach einem Zwischenbunker 25 oberhalb des Rohres 19. Aus diesem Bunker 25 wird die Kohle durch eine ähnliche Ein- richtung, wie unter   20-22   beschrieben, in das ebenfalls von heissem Wassergas durchströmte
Rohr 19 eingebracht, wo nun bei etwa gleicher Geschwindigkeit wie in 18 die restliche
Trocknung und Schwelung erfolgt.

   Der Halbkoks gelangt in eine Zyklone 26 und aus dieser erforderlichenfalls in eine daran angeschlossene Mahlanlage 27. Als Staub wird er nunmehr ebenfalls durch Druckwassergas, etwa mittels eines Gebläses 40 in der Förderleitung 28, zum Bunker 29 geblasen, aus dem er dann dem Reaktionsrohr 1 des   Wassergaserzeugers   mit hoher Geschwindigkeit zugeführt wird. 



   Für die genannten Förderwege 24 und 28 wird also jedesmal ein abgezweigter Strom des umlaufenden Wassergases benutzt. Die übrige aus dem Bunker 26 austretende Gasmenge wird durch Leitung 31 einem Kühler 32 und Teerscheider 33 zugeführt und mit dem aus dem Bunker 23 durch Leitung 30 ankommenden Gasdampfgemisch vereinigt. Von diesem
Gemisch wird dann ein Teil abgezweigt und eventuell über einen besonderen Skrubber 34 als
Nutzgas entnommen, der andere Teil wird in einem besonderen Kühler 35 auf den passenden
Dampfgehalt herabgekühlt und durch die Leitung 36 wieder nach der   Regeneratorkammer des     Wassergaserzeugers zurückgeführt.   



   Das ganze System bildet also einen Kreislauf von Wassergas, aus dem ausser dem Nutzgas nur die aus dem   Zwischenbehälter.   25 und dem Bunker 29 austretenden Fördergas abgezweigt werden. Dieses Fördergas müsste zwecks weiterer Verwendung entstaubt werden, was jedoch keine besonderen Umstände macht. 



   . In der Darstellung sind alle erforderlichen Gebläse nicht näher angeführt. da ihre Anbringung in jeder den   Druckverhältnissen   Rechnung tragenden Weise erfolgen kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff, bei welchem die Wärme dem Wassergasprozess durch Regeneration von aus einem WassergasDampfgemisch bestehendem Wälzgas zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zwecke der Trocknung und Schwelung des Brennstoffes dieser in einen oder mehrere heisse, aus dem Wassergaserzeuger kommende Gasströme (18, 19) eingeführt wird, worauf ein Teil des Gasgemisches nach dem Trocknen in an die Gasströme angeschlossenen Zyklonen   (23,   26) vom Brennstoff wieder getrennt und als Wälzgas dem von den Regeneratoren umgebenen Wassergaserzeugers (1) unter Ausnutzung ihres Dampfgehaltes zugeführt wird, während der restliche Teil zur Förderung des Brennstoffes durch die Leitungen (24, 28) benutzt wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks richtiger Bemessung des Dampfgehaltes der Wälzgasstrom durch Kühler geführt wird.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff nacheinander durch mehrere (z. B. zwei) parallelgeschaltete heisse Gasstrome dem Erzeuger zugeführt wird, zum Zwecke, für die fortschreitende Trocknung und Schwelung geeignete Temperaturen zu schaffen.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennstoff über einen Bunker (21) dem einen der zwei Gasströme (18, 19) zugeführt, hierauf in einer Zyklone (23) von einem Teil des Gases getrennt und einem zweiten Bunker (25) zugeführt wird, über welchen der Brennstoff in den andern der Gasströme und zur andern Zyklone (26) gelangt und von hier nach seiner Trennung von einem Teil des Gases dem Vorratsbehälter (29) für den Wassergaserzeuger zugeführt wird.
AT123405D 1927-10-26 1928-09-22 Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff. AT123405B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE123405T 1927-10-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT123405B true AT123405B (de) 1931-06-25

Family

ID=29277371

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT123405D AT123405B (de) 1927-10-26 1928-09-22 Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT123405B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005048488B4 (de) Verfahren und Vorrichtung für Flugstromvergaser hoher Leistung
DE4240196C2 (de) Verfahren zur Kühlung und Reinigung von ultrafeine Partikel enthaltendem Gas, insbesondere Gichtgas oder Generatorgas und Vorrichtung zu seiner Durchführung
DE2920425A1 (de) Integrierte kohlevergasungs-energieerzeugungsanlage und verfahren zum betreiben einer solchen anlage
EP0185841B1 (de) Verfahren zur Kühlung von staubförmige Verunreinigungen enthaltendem Partialoxidationsgas, das zur Verwendung in einem kombinierten Gas-Dampfturbineankraftwerk bestimmt ist
DE3101291A1 (de) Verfahren zur erzeugung von eisenschwamm mit einer fliessbettkohlevergasung
DE2609320B2 (de) Kohlevergasungseinrichtung
EP2766452A1 (de) Verfahren zur trockenen kühlung von koks mit kohlendioxid mit anschliessender verwendung des erzeugten kohlenmonoxids
DE2657598A1 (de) Verfahren zur erzeugung eines kohlenmonoxydreichen gases
DE564870C (de) Verfahren und Einrichtung zur ununterbrochenen Erzeugung von Wassergas aus feinkoernigen, pulver- oder staubfoermigen Brennstoffen
AT123405B (de) Verfahren zur kontinuierlichen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff.
DE2415024B2 (de)
DE2345396C3 (de) Verfahren zum Erzeugen elektrischer Energie
DE494532C (de) Verfahren zur stetigen Erzeugung von Wassergas aus feuchtem Brennstoff
DE487886C (de) Verfahren zur Herstellung von Wassergas und anderen brennbaren Gasen aus koernigen Brennstoffen
DE2701166C2 (de) &#34;Verfahren und Anlage zum Reinigen des Rohgases eines Festbett-Druckgasgenerators&#34;
DE2650491A1 (de) Anlage zur energiegewinnung aus festen, fossilen und insbesondere ballastreichen brennstoffen, insbesondere steinkohle
DE2933402C2 (de) Verfahren und Anlage zum Herstellen von Schwelgas, Wassergas und Koks aus festen Brennstoffen
AT114040B (de) Verfahren zur Herstellung von Wassergas in stetigem Betrieb.
DE844339C (de) Verfahren und Einrichtung zur Vergasung von Kohlenstaub, insbesondere Steinkohlenstaub, in der Schwebe
DE686761C (de) Verfahren zum Vergasen von staubfoermigen Brennstoffen mit Hilfe von hocherhitztem Umwaelzgas
DE944452C (de) Verfahren zum Vergasen feinkoernigen kohlenstoffhaltigen Gutes
DE619638C (de) Anlage zur Herstellung eines Gasgemisches aus Wassergas und Stickstoff bzw. Wasserstoff und Kohlenoxyd
DE492277C (de) Verfahren zur Ausnutzung der Waerme der Gase bei im Wechselbetrieb arbeitenden Wassergas- bzw. Kohlenwassergaserzeugern
DE879341C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Gasturbinenanlagen mit Druckvergasung der Brennstoffe
AT219559B (de) Verfahren und Einrichtung zum getrennten Entwässern, Entgasen und Verkoken oder Verschwelen von festen Brennstoffen