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Knetmaschine.
Die bisher bekannten Knet-und Mischmaschinen lassen sich im allgemeinen in zwei Gruppen einteilen, u. zw. in solche, bei denen zwei besonders geformte und verschieden schnell gegeneinander rotierende Flügel das Material erfassen und verkneten, und in solche, bei denen die Knetmasse durch einen mechanisch betriebenen Kneter oder durch Fliehkraft gegen die Wand oder einen feststehenden Quersteg gedrückt und verknetet wird.
Beide Arten von Knetmaschinen weisen eine Anzahl von Nachteilen auf, u. zw. kommen die Maschinen der zweiten Gruppe überhaupt nur für leicht knetbare Teige in Betracht und können Massen brockiger, pulveriger und hoch zäher Konsistenz nicht verarbeiten. Es werden deshalb meist die Maschinen der ersten Gruppe verwendet, die aber wieder folgende Nachteile aufweisen : Sie zeigen grosse, tote Räume und jede Maschine dieser Art ist immer nur zur Verarbeitung von Material einer bestimmten Konsistenz geeignet. Ändert sich die Konsistenz der Knetmasse beispielsweise während des Betriebes, so wirkt die Maschine nicht mehr.
Auch lässt sich diese Art von Maschinen sehr schlecht reinigen, da dies nur durch Zerlegen ermöglicht wird, und schliesslich ist sie auch für den Betrieb als Vakuumkneter ungeeignet, da vier Stopfbüchsen verwendet werden müssten.
Die Erfindung betrifft eine Knetmaschine, die die angeführten Nachteile nicht besitzt und Knetmassen beliebiger Konsistenz zu verarbeiten gestattet, wobei ihre Wirkung sieh auch bei Änderung oder Wechsel der Konsistenz während des Betriebes nicht vermindert. Die Maschine vermag pulverige Massen, dünne, zähe und spröde Teige ebensogut wie broekig-teigige Massen zu verarbeiten, u. zw. ist nicht nur die Mischung, sondern auch die Knetung stets gleich kräftig und unabhängig von der Konsistenz. Dies ist besonders bei der Vakuumtrocknung von höchster Wichtigkeit.
Auch die Reinigung ist ohne Zerlegen der Knetmaschine leicht zu bewerkstelligen, da die beweglichen Teile mit einem Handgriff entfernt werden können. Schliesslich ist sie zur Vakuummaschine dadurch hervorragend geeignet, dass sie als solche nur eine einzige Stopfbüchse braucht.
Die in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung beispielsweise dargestellte Knetmaschine besteht aus einem in seinem Hauptteil zylindrischen Mischtrog a, durch dessen gewölbten Boden eine senkrechte Welle b durchgeführt ist. Auf dieser Welle ist ein eventuell auch mehrere Paare dem gewölbten Boden entsprechend geformter Flügel o angebracht und mittels einer Mutter cl befestigt. Quer durch den Misehtrog
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und nahe der Mittellinie des Troges ein abwärts bis fast zur Mutter der Flügelverschraubung reichendes Scharrmesser f trägt. Die Welle erhält ihren Antrieb durch ein auf ihr sitzendes Schneckenrad g, das mit einer auf einer waagrechten Antriebswelle befestigten Schnecke h zusammenarbeitet.
Die Wirkungsweise der Maschine ist ausserordentlich einfach. Die mit beispielsweise 60 Tourenjmin.
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Da die Masse an den Flügeln entlang unter der Wirkung der Fliehkraft gegen die Wand des Troges zugleitet, wo sich der Abstand zwischen Knetflügeln und den Brückenarmen ständig verringert, wird die Hauptknetwirkung mehr an die äusseren Zonen verlegt, wodurch eine inniger Durchmischung und eine weitere Knetwirkung durch die Pressung an der Wand erzeugt wird. Um aber auch die Mitte des Troges zum Kneten möglichst wirksam zu machen, ist die Brücke erfindungsgemäss nach abwärts geknickt und so den Knetflügeln in zweckmässiger Weise genähert.
Das Scharrmesser f dient dazu, die Mutter abzuschaben und das in der Mitte befindliche Material, auf das keine Fliehkraft wirkt, in den Bereich der letzteren zu bringen. Dies ist für die Gleichmässigkeit
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durch eine Stopfbüchse an der Wellendurchfülrung. Zur Reinigung der Maschine sind die Knetflugel durch einfaches Lösen der Mutter herausnehmbar, ebenso lässt sieh die Brücke einfach entfernen.
PATENT-ANSPRÜCHE:
1. Knetmaschine mit einem oder mehreren am Boden eines im Hauptteil zylindrisch gefoumfen, aufrechtstehenden Knettroges umlaufenden Knetflugeln und mit einer festen, quer durch den Trog
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