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Steuerung film im Zweitakt arbeitende mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeuge.
Die Erfindung bezieht sich auf im Zweitakt arbeitende mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeuge, bei denen die Einblaseluft in mehreren Stufen verdichtet wird und die Brennstoffladung durch Selbstzündung zur Wirkung kommt. Gegenstand der Erfindung ist eine Steuerung für die genannten Maschinen.
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zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch, die Maschine, Fig. 2 einen ähnlichen Schnitt durch die Maschine mit dem Arbeitskolben in einer andern Betriebslage und Fig. 3 eine schematische Ansicht der Steuerung für das Anlassen und Spülen.
In einem Gehäuse 1 sind mehrere, z. B. vier Zylinder 2, untergebracht. Die Arbeitskolben 3 verschieben sich über die feststehenden, hohl ausgebildeten Gegenkolben 4. In dem Boden des Gegenkolbens 4 ist ein Ventil 5 angeordnet, das den Hohlraum 6 des Arbeitskolbens 3 mit dem hohlen Gegenkolben 4
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Raum frei, dem durch die Leitung 15 der Brennstoff zugeführt wird.
Der Kolben 11 ist hohl und nimmt ein in eine düsenartige Verengung auslaufendes Rohr 16 auf,
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Hohlraum des Kolbens 11 unten mit dem Kanal 9 und oben mit dem Arbeitszylinder 2 verbinden.
An der gegenüberliegenden Seite des Zylinders mündet zweckmässig gegen die Öffnung 18 etwas versetzt eine andere Öffnung 19, die das Innere des Arbeitszylinders 2 mit dem Innern eines zweiten seitlich angeordneten Zylinders 10'in Verbindung bringt. In dem Zylinder 10'gleitet ein unter der Wirkung einer Feder 12'stehender hohler Kolben 11', der von einer Nockenscheibe 13'gesteuert wird. Letztere sitzt zusammen mit einem neben ihr angeordneten Nocken 1. 3" (Fig. 3) auf der von der Kurbelwelle aus angetriebenen Welle 14', die mittels eines Handhebels od. dgl. in der Längsrichtung ein wenig verschoben werden kann. Die beiden Nocken 13' und 13'' liegen, dicht nebeneinander und können zwei verschiedene Stellungen einnehmen.
Während der Steuernocken 13'bei normalem Betrieb in der unteren Lage des Arbeitskolbens auf den Steucrkolben 11' zwecks Spülung des Arbeitszylinders mit Luft einwirkt, beeinflusst der Steuernocken 13"beim Anlassen den Steuerkolben 11', wenn der Arbeitskolben seine Höchstlage erreicht.
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die nach einem Druckluftbehälter 21 führt. Vor diesem Behälter 21 ist, wie Fig. 3 zeigt, ein Hahn 22 in die Leitung 20 eingebaut.
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Zwischen den Arbeitszylindern befinden sich Druckluft liefernde Kompressoren, die mittels der Leitung 26 mit dem Innern der Gegenkolben 4 in Verbindung stehen. Die je nach dem wechselnden Verbrauche an Druckluft überschüssige Menge gelangt aus der Leitung 26 durch eine nicht bezeichnete Leitung in den Druckbehälter M.
Fig. 3 zeigt die Verstellbarkeit der Nocken 13'und 13" ; sie regeln je nach der durch den Handhebel bewirkten Einstellung die Zufuhr von Druckluft (beim Anlassen) oder atmosphärischer Luft (beim normalen Betrieb) nach den Arbeitszylindern.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Atmosphärische Luft wird durch einen von der Motorwelle aus angetriebenen Kompressor vorverdichtet und gelangt durch die LÚtung 26 in die Gegenkolben4 und von hier aus durch das federbelastete Ventil 5 in den Hohlraum des Arbeitskolbens 3, der bei seiner Aufwärtsbewegung die Luft bis zum Zünd-
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Hiebei reisst sie den durch das Rohr 16 zugeführten Brennstoff mit, der sofort innig mit der Luft vermischt wird und infolge Selbstzündung im Arbeitszylinder restlos verbrennt. Unmittelbar hierauf wird der
Kolben 11 wieder aufwärts bewegt, wodurch die Öffnungen ? y und-M abgeschlossen werden. Die Menge der Einblaseluft kann durch die Stellung des Steuernocken 13 je nach dem Kraftbedarf geregelt werden.
Am Ende des Arbeitshubes nimmt der Kolben 3 die in Fig. 2 veranschaulichte Lage ein, in der das Innere des Arbeitszylinders 2 mit der Gebläsesaugleitung 24 und über die Öffnungen 19, 19'mit dem Innern des Kolbens 11'in Verbindung steht, der seinerseits über Leitung 20 und das geöffnete
Ventil 22 mit der Aussenluft verbunden ist. Durch das nicht veranschaulichte Gebläse werden mithin die Verbrennungsgase abgesaugt, während gleichzeitig auf dem Wege über das geöffnete Ventil 22, die
Leitung 20, den Hohlraum des Kolbens 11', die Öffnungen 19'und 19 atmosphärische Loft durch den
Zylinder 2 und Leitung 23 zwecks Spülens des Zylinders gesaugt wird. Die Dauer der eben beschriebenen
Spülung hängt von der Stellung der Nockenscheiben 13'ab.
Durch eine nicht veranschaulichte Leitung kann bei wechselndem Kraftbedarf die in die Leitung 26 gegebenenfalls sich sammelnde Druckluft in den Behälter 21 geleitet und dort aufgespeichert werden, wobei selbstverständlich das Ventil 22 geschlossen gehalten wird.
Die in dem Behälter 21 aufgespeicherte Druckluft kann zum Anlassen der Maschine verwendet werden, u. zw. in folgender Weise.
Der Hahn 22 wird so eingestellt, dass die Druckluft aus dem Behälter 21 in die-Leitung 20 gelangt.
Die Welle 14'wird durch diss in Fig. 3 schematisch dargestellte Vorrichtung verschoben, derart, dass die Nocken 13'in die unwirksame und die Nockenscheiben 13" in die wirksame Lage kommen. Diss Druckluft strömt nun aus dem Behälter 21 über Ventil 22 und durch die Leitung 20 hindurch in die Hohlräume der Kolben 11'und von dort über die Kanäle 19', 19 nach den Arbeitszylindern, woselbst sie auf die in verschiedenen Stellungen sich befindenden Arbeitskolben zur Einwirkung kommt. Die Arbeitskolben 3 werden hiedurch verschoben und nach einigen Umdrehungen der Motorwelle kann bereits die durch den Kompressor gelieferte Einblaseluft für den weiteren Betrieb der Maschine Verwendung finden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Steuerung für im Zweitakt arbeitende mehrzylindrige Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeuge, mit Verdichtung der Einblaseluft in mehreren Stufen und mit Selbstzündung, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Einlasses jede Hochdruckkammer (6) mit einem längs des
Arbeitszylinders (2) bis zur Einspritzhöhe verlaufenden Steuerzylinder (10) verbunden ist, in dem als
Organ zur Einführung des Brennstoffluftgemisches in den Arbeitszylinder ein hohler Steuerkolben (11) verschieblich ist, dessen Hohlraum ein Düsenrohr (16) enthält, das in Arbeitsstellung des Hohlkolbens unweit der Verbindungsöffnung (18) mit dem Arbeitszylinder (2)
endigt und aus dem die bis auf Ver- brennungstemperatur verdichtete Einblaseluft den Brennstoff unter Entzündung in den Zylinderraum I mitreisst.