Beschreibung
Stromsparender Multibit-Delta-Sigma-Wandler
Die vorliegende Erfindung betrifft einen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandler, bei dem insbesondere die Anzahl von Komparatoren in seinem Quantisierer reduziert ist.
Als Analog-Digital-Umsetzer bzw. Wandler werden häufig soge- nannte Delta-Sigma-Wandler verwendet, weil diese hohe Quantisierungen und einen großen Signal-Rauschabstand bieten.
Ein einfacher allgemein bekannter Ein-Bit-Delta-Sigma-Wandler liefert aus einem analogen Eingangssignal einen Ein-Bit- Datenstrom. Wenn die Amplitude des analogen Eingangssignals ansteigt, überwiegt am Ausgang des Delta-Sigma-Wandlers ein logischer H-Pegel, fällt sie, überwiegt ein logischer L- Pegel . Bei konstantem Eingangssignal fluktuiert das digitale Ausgangssignal zwischen den H- und L-Pegeln. Das analoge Sig- nal kann dann prinzipiell durch Integration wieder aus dem
Bitström gewonnen werden.
Im Wesentlichen besteht ein solcher Ein-Bit-Delta-Sigma- Wandler aus zwei Blöcken: einem analogen Modulator und einem digitalen Filter. Dabei ist der Modulator prinzipiell nur ein Komparator, dem ein Integrierer vorgeschaltet ist. Mit einem Differenzverstärker wird von dem analogen Eingangssignal ein mit einem Einbit Digital-Analog-Wandler rückgewandeltem Ausgangssignal abgezogen. Dieses Signal aus dem Differenzver- stärker wird einem Komparator zugeführt, dem ein Integrierer vorgeschaltet ist. So wird der Komparator ständig zurückgesetzt und es entsteht der Ein-Bit-Datenstrom.
Da bei kleinen Eingangspegeln das Quantisierungsrauschen bei dieser Ein-Bit-Wandlung relativ groß ist, weil das digitale Ausgangssignal lediglich vollständig zwischen H- und L-Pegel
schwankt, wird häufig eine Multibit-Delta-Sigma-Modulation eingesetzt .
Ein allgemein nach dem Stand der Technik bekannter Multibit- Delta-Sigma-Wandler ist in Figur 1 dargestellt.
Der Multibit-Delta-Sigma-Wandler MDSW weist einen Eingang E zum Einkoppeln eines analogen Eingangssignals ZA und einen Ausgang A zur Ausgabe eines N-Bit breiten digitalen Ausgangs- Signals ZD auf. Es ist ein Digital-Analog-Wandler DAW von N Bitbreite vorgesehen, der aus dem digitalen Ausgangssignal ZD ein Rückkopplungssignal Z3 wandelt. Von dem analogen Eingangssignal ZA wird das Rückkopplungssignal Z3 mit einem Differenzverstärker DV abgezogen. Das so erhaltene Differenzsig- nal ZI wird von einem Integrierer S integriert und als integriertes Signal Z2 einem N-Bit Quantisierer zugeführt, der daraus das digitale Ausgangssignal bildet.
Häufig ist auch ein Kompensations-Digital-Analog-Wandler KDAW vorgesehen, welcher das digitale Ausgangsignal ZD in ein analoges Kompensationssignal ZKl rückwandelt, welches anschließend in einem Verstärker FBE um einem Kompensationsfaktor verstärkt wird und als Kompensationssignal ZK von dem gefilterten Signal Z2 mittels einer Addiereinrichtung AD abgezogen wird. Mittels dieses Kompensationssignals ZK kann die Stabilität und das Signalrauschverhältnis verbessert werden, wenn zwischen den AbtastZeitpunkten des Quantisierers Q und dem Abtastzeitpunkt des Rückkopplungs-Digital-Analog-Wandlers DAW ein wesentlicher Zeitversatz herrscht. Dieser auch als Ex- cess- oop-Delay bekannter Zeitversatz führt insbesondere bei hohen Taktfrequenzen zu Instabilitäten und einem schlechten Signalrauschverhältnis. Eine Verbesserung der Ausgangssignalqualität kann dann durch einen derartigen Kompensationspfad erreicht werden, der einen ebenfalls N Bit breiten Kompensa- tions-Digital-Analog-Wandler KDAW aufweist. Der Schaltungsaufwand ist erheblich, da der Kompensations-Digital-Analog-
Wandler KDAW dieselbe Bitbreite N wie der Quantisierer haben muss .
Der Quantisierer Q wird in der Regel als Flash-Analog- Digital-Wandler ausgeführt. Eine entsprechende Schaltungsanordnung eines demgemäßen Quantisierers Q ist in Figur 2 dargestellt .
Es ist beispielhaft ein Drei-Bit-Quantisierer Q dargestellt, der einen Eingang A zum Entgegennehmen des integrierten Signals Z2 und einen Ausgang D zur Ausgabe des digitalen Ausgangssignals D aufweist. Es sind sieben Komparatoren Kl, ... K7 vorgesehen, die jeweils einen ersten Eingang Ll, ... L7 zum Entgegennehmen des integrierten Signals Z2, jeweils einen zweiten Eingang Ml, ... M7 zum Anschluss eines jeweiligen Referenzpotenzials Ul, ... U7 und jeweils einen Ausgang Ul, ... U7 zum Ausgeben eines Vergleichsergebnisses Pl, ... P7 aufweisen. Die Vergleichsergebnisse Pl, ... P7 werden an einen Dekodierer DEK geführt, der das digitale Ausgangssignal ZE bil- det.
Die Referenzpotenziale U0, ... U6 werden zwischen Widerständen Rl, ... R7 einer Widerstandskette abgegriffen, die zwischen einem oberen Referenzpotenzial VREFP und einem unteren Referenzpotenzial VREFN geschaltet sind, abgegriffen. So liegen die Vergleichsergebnisse jeweils entweder als H- oder L- Pegel vor. Je nach Pegel des integrierten analogen Eingangssignals Z2 schalten die jeweiligen Komparatoren einen H-Pegel oder einen L-Pegel als Vergleichsresultat an den Dekodierer.
Die Vergleichsresultate liegen somit im Thermometerkode vor, und der Dekodierer bildet daraus ein geeignetes, z.B. binär kodiertes digitales Ausgangssignal ZD.
Ein besonders großer Nachteil dieser Quantisiereranordnung Q nach dem Stand der Technik liegt in ihrem hohen Stromverbrauch. Quantisierer sind besonders große Leistungsaufneh-
mer. Da mit der Bitbreite N eines Quantisierers Q die Anzahl der notwendigen Komparatoren exponentiell ansteigt, weisen auch Multibit-Delta-Sigma-Wandler nach dem Stand der Technik mit hoher Bitbreite eine hohe Leistungsaufnahme auf.
Z.B. werden bei einem Quantisierer für einen Vier-Bit-Delta- Sigma-Wandler fünfzehn Komparatoren benötigt. Ferner ist ein ebenfalls 4-Bit-breiter Kompensations-Digital-Analog-Wandler vorzuhalten. Daher sind Multibit-Delta-Sigma-Wandler mit ho- her Bitbreite in der Regel starke Stromverbraucher.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandler zu schaffen, der insbesondere eine geringe Anzahl von Komparato- ren aufweist und einen geringen Flächenbedarf als integrierte Schaltung aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe von einem stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandler gelöst, der die Merkmale des Pa- teritanspruchs 1 aufweist. Ferner löst die Aufgabe ein Multibit-Delta-Sigma-Wandler, der die Merkmale des nebengeordneten Patentanspruchs 10 aufweist.
Demgemäß ist ein stromsparender Multibit-Delta-Sigma-Wandler vorgesehen mit einem Eingang für ein analoges Eingangssignal und einem Ausgang für ein digitales Ausgangssignal, mit einem Digital-Analog-Wandler, der eine Bitbreite N aufweist, zum Wandeln des digitalen Ausgangssignals zu einem analogen Rückkopplungssignal, mit einer Su miereinrichtung zum Bilden der Differenz zwischen dem Eingangssignal und dem Rückkop lungs- signal, mit einem Filter zum Filtern Differenzsignals, und mit einer getakteten Quantisiereinrichtung zum Quantisieren des gefilterten Differenzsignals zu dem digitalen Ausgangssignal mit der Bitbreite N. Dabei weist die Quantisierein- richtung eine Anzahl Y Komparatoren auf, die das gefilterte Signal mit jeweils einem dem jeweiligen Komparator zugehörigen Referenzpotenzial vergleichen und die jeweils ein Ver-
gleichsergebnis an einen Dekodierer ausgeben, der aus den Vergleichsergebnissen das digitale Ausgangssignal erzeugt. Dabei sind die Referenzpotenziale in Abhängigkeit von einem vorherigen Vergleichsergebnis nachgeführt.
Es ist ferner ein stromsparender Multibit-Delta-Sigma-Wandler mit einem Eingang für ein analoges Eingangssignal und einem Ausgang für ein digitales Ausgangssignal vorgesehen, der einen Digital-Analog-Wandler, der eine Bitbreite N aufweist, zum Wandeln des digitalen Ausgangssignals zu einem analogen Rückkopplungssignal; eine Summiereinrichtung zum Bilden der Differenz zwischen dem Eingangssignal und dem Rückkopplungs- signal; einen Filter zum Filtern des Differenzsignals; und eine getakteten Quantisiereinrichtung zum Quantisieren des gefilterten Differenzsignals zu dem digitalen Ausgangssignal mit der Bitbreite N aufweist. Dabei beaufschlagt die Quantisiereinrichtung das gefilterte Signal mit einem Potenzial- Offset und weist eine Anzahl Y Komparatoren auf, die das gefilterte und beaufschlagte Signal mit jeweils einem dem je- weiligen Komparator zugehörigen Referenzpotenzial vergleichen und die jeweils ein Vergleichsergebnis an einen Dekodierer ausgeben, der aus den Vergleichsergebnissen das digitale Ausgangssignal erzeugt. Ferner ist der Potenzial-Offset in Abhängigkeit von einem vorherigen Vergleichsergebnis nachge- führt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass durch Kenntnis der Vergleichsergebnisse - bzw. Kenntnis der Wandlerergebnisse und damit des digitalen Aus- gangssignals - zu einem vorherigen Zeitpunkt die Anzahl der Komparatoren verringert wird. Da sich das analoge gefilterte Eingangssignal der Quantisiereinrichtung im Bezug zur Taktfrequenz nur langsam ändert, findet eine Änderung im Thermometerkode, der von den Komparatoren ausgegeben wird, nur an einem der Komparatoren statt. Daher genügt es erfindungsgemäß, den Komparator zu lokalisieren, der sich gegenüber seinem ausgegebenen Vergleichsergebnis zu einem vorhergehenden
Takt ändert. So wird die entsprechende Stelle im Thermometerkode und nur einige wenige weitere Komparatoren vorgehalten. Von Takt zu Takt sind lediglich die sich ändernden Vergleichsergebnisse relevant, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Schaltschwelle des entsprechenden Komparators nahe dem Pegel des analogen gefilterten Signals liegt. Erfindungsgemäß lässt sich auch das gefilterte Signal mit einem Potenzial-Offset beaufschlagen, wodurch ein beaufschlagtes Signal an die Komparatoren der Quantisiereinrichtung geführt ist, dessen Potenzialpegel immer in der Nähe der SchwellSpannungen der - erfindungsgemäß reduzierten Anzahl der - Komparatoren nachgeführt ist. Dadurch, dass die Quantisiereinrichtung in dem erfindungsgemäßen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma- Wandler weniger Komparatoren als ein entsprechender N-Bit breiter Quantisierer nach dem Stand der Technik aufweist, ist der erfindungsgemäße Multibit-Delta-Sigma-Wandler extrem stromsparend. Zudem ist der Flächenbedarf auf einem Halbleiterchip viel geringer als bei sonst üblichen Wandlern.
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Summiereinrichtung einen Differenzverstärker zum Verstärken der Differenz zwischen dem Eingangssignal und dem Rückkopplungssignal auf und/oder das Filter weist einen Integrierer zum Integrieren des verstärkten Differenzsignals auf.
Bevorzugter Weise weist die Quantisiereinrichtung des erfindungsgemäßen Multibit-Delta-Sigma-Wandlers weniger als 2N-1 Komparatoren auf .
In einer bevorzugten Weiterbildung des Multibit-Delta-Sigma- Wandlers weist die Quantisiereinrichtung eine Schaltsteuerung auf, die in Abhängigkeit von dem vorherigen Vergleichsergeb- nis Referenzpotenziale an die Komparatoren schaltet, so dass bei einer Änderung des EingangsSignals (ZA) mindestens einer der Komparatoren sein Vergleichsergebnis ändert. Bevorzugt ist ein Speicher zum Zwischenspeichern des digitalen Ausgangssignals vorgesehen. Aus dem gespeicherten digitalen Aus-
gangssignal lässt sich derjenige Komparator lokalisieren, der einer Stelle des Thermometerkodes entspricht und welcher eine Schaltschwelle aufweist, die dem Pegel des gefilterten Signals am nächsten liegt.
Die Schaltsteuerung ist bevorzugt an den Speicher gekoppelt und schaltet die Referenzpotenziale in Abhängigkeit von dem zwischengespeicherten Ausgangssignal an die Komparatoren.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Multibit-Delta-Sigma-Wandlers weist die Quantisiereinrichtung mindestens einen ersten, zweiten und dritten Komparator mit jeweils einem ersten Eingang, einem zweiten Eingang und einem Ausgang auf. Dabei sind an die ersten Eingänge das gefilterte Signal angelegt und an die zweiten Eingänge jeweils ein erstes, zweites und drittes Referenzpotenzial. Die Ausgänge der Komparatoren liefern jeweils ein Vergleichsergebnis und die Referenzpotenziale sind so gewählt, dass das zweite Referenzpotenzial zwischen dem ersten und dritten Referenzpotenzial liegt und dass das zweite Referenzpotenzial dem Potenzial des gefilterten Signals am nächsten liegt.
Bei einer Ausführung der Quantisiereinrichtung mit nur drei Komparatoren ist es möglich, jeweils die Referenzpotenziale derart abzustimmen bzw. nachzuführen, dass der zweite bzw. mittlere Komparator sein Vergleichsergebnis von Takt zu Takt ändert. In dem Drei-Bit-Thermometerkode entspricht die Gesamtheit der Vergleichsergebnisse der drei Komparatoren dann jeweils einem Anstieg, Gleichbleiben oder Abfallen des analo- gen gefilterten Eingangssignals. Der Dekodierer kann daraus ausgehend von dem bekannten vorherigen Wandlerergebnis das entsprechende digitale Ausgangssignal bzw. den vollständigen Thermometerkode konstruieren. Der große Vorteil dieser bevorzugten Ausführungsform liegt darin dass in der Tat nur drei Komparatoren auch bei hohen Bitbreiten ausreichend sind.
Ferner ist es vorteilhaft, dass die Referenzpotenziale äqui- distant gewählt sind und dass 2N-1 verschiedene Referenzpotenziale schaltbar sind.
In noch einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind der Digital-Analog-Wandler und die Quantisiereinrichtung mit der Bitbreite N und mit der Bitbreite M=ln (Y+l) /In (2 ) betreibbar, wobei die Bitbreite M der Anzahl Y der Komparatoren entspricht.
Dadurch ist es möglich, den erfindungsgemäßen Multibit-Delta- Sigma-Wandler in einem ersten Betriebsmodus mit einer Bitbreite M zu betreiben, wobei die Quantisiereinrichtung als einfacher Flash-Analog-Digital-Wandler funktioniert, also mit einer reduzierten Auflösung. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn in einer Einschaltphase die Referenzpotenziale an die Komparatoren zunächst unbekannt sind, weil kein zuverlässiges Wandlungsergebnis des vorhergehenden Takt- bzw. Wandlerzyklus bereit steht. Erst in einem zweiten Betriebs odus wird dann der Multibit-Delta-Sigma-Wandler mit der vollen
Bitbreite N und mit nachgeführten Referenzpotenzialen betrieben. Dies dient der Stabilität des gesamten erfindungsgemäßen Multibit-Delta-Sigma-Wandlers .
Bevorzugter Weise ist der Digital-Analog-Wandler und die
Quantisiereinrichtung zwischen den beiden Bitbreiten N und M umschaltbar. In der vorteilhaften Weiterbildung weist die Schaltsteuerung vorzugsweise eine Zähleinrichtung zum Erzeugen eines digitalen Mittelwertsignals in 2N-Y-stelligem Ther- mometerkode in Abhängigkeit von den Vergleichsergebnissen auf . Besonders bevorzugt hat die Zähleinrichtung einen Vor- wärts-Rückwärts-Zähler.
Der Vorwärts-Rückwärts-Zähler stellt in einfacher Weise den von Wandlung zu Wandlung konstanten Teil des in Thermometerkode vorliegenden AusgangsSignals dar, dem ein Differenzsignal, welches im Wesentlichen dem Y-stellige Thermometerkode
aus den Vergleichsergebnissen entspricht zuaddiert wird. Vorzugsweise geschieht dies in dem Dekodierer, welcher eine Addiereinrichtung aufweist zum Bilden des N Bit breiten Ausgangssignals aus den Vergleichsergebnissen und dem Mittel- wertsignal .
In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schaltsteuerung ferner eine Steuerlogik auf, die in Abhängigkeit von den Vergleichsergebnissen entweder die Vergleichsergebnisse in Y- stelligem M Bit breiten Thermometerkode als digitales Ausgangssignal schaltet, oder die mit dem Mittelwertsignal kombinierten Vergleichsergebnisse als digitales Ausgangssignal in 2N-stelligem, N-Bit breitem Thermometerkode schaltet. Thermometerkode mit 2N Stellen kann auf 2N-1 Datenleitungen übertragen werden.
Die als Fangschaltung arbeitende Steuerlogik steuert die Quantisiereinrichtung entweder als M-Bit Flash-Analog- Digital-Wandler oder als N-Bit Analog-Digital-Wandler, bei dem die Referenzpotenziale für die eingesetzten Komparatoren entsprechend einem Wandlerergebnis nachgeführt werden bzw. das Eingangssignal mit einem Potenzial-Offset beaufschlagt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Nachführung der Referenzpotenziale erst dann geschieht, wenn ein stabiler Ar- beitspunkt des Regelkreises der Quantisiereinrichtung gefunden ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Schaltsteuerung einen Referenz-Digital-Analog-Wandler zum Er- zeugen des Offset-Potenzials aus dem digitalen Mittelwertsignal auf. Da das Mittelwertsignal als 2N-Y-stelliges Thermometerkodesignal auf 2N-Y-1 Datenleitungen vorliegt, ist ein Re- ferenz-Digital-Analog-Wandler eine besonders einfache Einrichtung zum Erzeugen des Potenzial-Offsets .
In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Multi-Bit-Delta-Sigma-Wandlers weist die Quantisierein-
richtung einen Kompensations-Analog-Digital-Wandler zum Wandeln der Vergleichsergebnisse in mindestens ein analoges Kom- pensationssignal und eine Addiereinrichtung zum Subtrahieren des analogen Kompensationssignals von dem gefilterten Diffe- renzsignal auf.
Der Kompensations-Analog-Digital-Wandler dient vorteilhaft dazu, ein Excess-Loop-Delay zwischen den Abtastzeitpunkten der getakteten Quantisiereinrichtung und dem Digital-Analog- Wandler für das analoge Rückkopplungssignal zu kompensieren.
Vorteilhafter Weise entspricht die Bitbreite des Ko pensati- ons-Analog-Digital-Wandlers der Anzahl der Komparatoren in der Quantisiereinrichtung. In der erfindungsgemäßen Weiter- bildung ist gegenüber dem Stand der Technik demnach ein erheblich bitreduzierter Rückkopplungs-Digital-Analog-Wandler einsetzbar, wodurch einerseits die Signalqualität des Ausgangssignals erheblich verbessert wird und andererseits der Multi-Delta-Sigma-Wandler stromsparend wird. Denn in dem Rückkopplungs-Digital-Analog-Wandler werden nur so wenige
Wandlerzellen benötigt wie in dem erfindungsgemäß eingesetzten Nachlaufquantisierer bzw. -Analog-Digital-Wandler .
In einer bevorzugten Ausführungsform dieser Weiterbildung ist ferner ein Verstärker zum Verstärken des analogen Kompensationssignals mit einem Kompensationsfaktor vorgesehen. Ein derartiger Verstärker erlaubt es, den Kompensationsfaktor optimal einzustellen, sodass eine besonders gute Signalqualität bzw. ein besonders hohes Signal- zu Rauschverhältnis selbst bei Excess-Loop-Delays auftritt. Damit ist der erfindungsgemäße Multibit-Delta-Sigma-Wandler auch besonders geeignet zum Einsatz in Systemen, die eine hohe Bandbreite und extrem hohe Taktfrequenzen erfordern, wie es beispielsweise bei xDSL- o- der UMTS-Anwendungen der Fall ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Figuren und der Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt :
Figur 1: einen Multibit-Delta-Sigma-Wandler nach dem Stand der Technik;
Figur 2: einen 3-Bit Quantisierer nach dem Stand der Technik;
Figur 3 : eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen strom- sparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandlers;
Figur 4: eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Quantisiereinrichtung;
Figur 5: eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandlers; und
Figur 6: ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vergleichseinrichtung .
Figur 7: eine erste Weiterbildung des erfindungsgemäßen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandlers ;
Figur 8: charakteristische Ausgangssignale des erfindungsge- mäßen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandlers in zwei Betriebsmodi;
Figur 9: eine zweite Weiterbildung des erfindungsgemäßen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandlers ;
Figur 10: eine dritte Weiterbildung des erfindungsgemäßen stromsparenden Multibit-Sigma-Delta-Wandlers; und
Figur 11: eine Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Quantisiereinrichtung . In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Figur 3 zeigt einen erfindungsgemäßen stromsparenden Multibit-Delta-Sigma-Wandler .
Der Multibit-Delta-Sigma-Wandler 1 weist einen Eingang 2 zum Einkoppeln eines analogen EingangsSignals ZA und einen Ausgang 3 zum Auskoppeln eines digitalen Ausgangssignals ZD auf. Es ist ferner ein Digital-Analog-Wandler 4 vorgesehen, der das digitale Ausgangssignal ZD zu einem analogen Rückkopplungssignal Z3 wandelt. Der Digital-Analog-Wandler 4 weist eine Bitbreite N auf. Es ist ein Differenzverstärker 5 als Summiereinrichtung vorgesehen, der das Rückkopplungssignal Z3 von dem analogen Eingangssignal ZA subtrahiert bzw. die Dif- ferenz zwischen dem analogen Eingangssignal ZA und dem Rückkopplungssignal Z3 verstärkt. Dieses verstärkende Differenzsignal ZI wird von einem Filter, das hier als Integrierer 6 ausgeführt ist, integriert. Eine getaktete Quantisiereinrichtung 7 bildet aus dem gefilterten bzw. integrierten Diffe- renzsignal Z2 das digitale Ausgangssignal ZD.
Die Quantisiereinrichtung liefert das digitale Ausgangssignal in derselben Bitbreite N, die der Digital-Analog-Wandler 4 aufweist.
Ein gängiges digitales Format stellt der Thermometerkode dar. 2N Zustände entsprechen dabei 2N geordneten Stellen, die jeweils logische Zustände Null oder Eins anzeigen. Die Anzahl der gesetzten Stellen entspricht dem Dezimalwert des entspre- chenden digitalen Signals. Eine dezimale 4 in N=3 Bit breitem Binärkode, also 011, wird in 2N=8-stelligem Thermometerkode auf 00001111 abgebildet. Da die Null in diesem Fall als
00000000 Thermometerkodesymbol dargestellt ist, wird zur Ü- bertragung jeweils eine Datenleitung weniger als Stellen benötigt, also 2N-1 Datenleitungen.
Die Quantisiereinrichtung 7 weist eine Schalt- und Vergleichseinrichtung 8 auf, die einen Eingang 9 zum Einkoppeln des integrierten Signals Z2, einen Ausgang 10 zum Auskoppeln des digitalen Ausgangssignals ZD und einen Steuereingang 11 für ein oder mehrere Steuersignale SCT aufweist. Die Schalt- und Steuersignale SCT sind von einer Steuerlogik 12 erzeugt, die an einen Zwischenspeicher 13 gekoppelt ist. Der Zwischenspeicher 13 speichert das digitale Ausgangssignal ZD von einem vorherigen Taktzyklus. Die Quantisiereinrichtung 7 quan- tisiert das integrierte Signal Z2 also in Abhängigkeit von einem Quantisierergebnis eines vorherigen Taktes. Die Arbeitsweise einer bevorzugten Ausführungsform der Schalt- und Vergleichseinrichtung ist in der Figur 4 erläutert.
Die Figur 4 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Schalt- und Vergleichseinrichtung 8. Die dargestellte Schalt- und Vergleichseinrichtung 8 ist beispielhaft für eine Quantisiereinrichtung ausgelegt, die ein N = 3 Bit breites digitales Ausgangssignal ZD liefert. Üblicherweise müssen in einem Drei-Bit-Quantisierer 2N-1, also sieben Komparatoren vorgehalten werden.
Die Schalt- und Vergleichseinrichtung 8 weist einen Eingang 9 auf, zum Einkoppeln des integrierten Signals Z2, einen Ausgang 10 zum Auskoppeln des digitalen AusgangsSignals ZD und einen Steuereingang 11 zum Entgegennehmen eines oder mehrerer Steuersignale SCT.
Es sind ferner sieben Widerstände, 14-20, die in Serie zwischen einem oberen Referenzpotenzial VREFP und einem unteren Referenzpotenzial VREFN geschaltet sind, vorgesehen. Zwischen den Widerständen 14-20 sind sechs Referenzpotenziale Ul, U2 ,
U3 , U4, U5, U6 abgreifbar. Ferner dient das untere Referenzpotenzial VREFN als nulltes Referenzpotenzial UO .
Es sind y=3 Komparatoren 21, 22, 23 vorgesehen, die jeweils einen ersten Eingang 24, 25, 26 aufweisen, an den das integrierte Signal Z2 angelegt ist, jeweils einen zweiten Eingang 27, 28, 29 und jeweils einen Ausgang 30, 31, 32 zum Ausgeben eines jeweiligen Vergleichsergebnisses VI, V2 , V3 aufweisen.
Die Vergleichsergebnisse werden einem Dekodierer zugeführt, der daraus in Abhängigkeit von einem Kodiersteuersignal SCD das digitale Ausgangssignal ZD erzeugt. Das Dekodiersteuer- signal SCD kann wie die Steuersignale SCT von einer Steuerlogik 12 geliefert werden. An die zweiten Eingänge 27, 28, 29 der Komparatoren 21, 22, 23 schaltet eine von dem Schaltsignal SCT gesteuerte Schalteinrichtung 34 jeweils eines der Referenzpotenziale U0, Ul, U2 , U3 , U4, U5, U6 durch.
Die Steuersignale SCT bzw. eine entsprechende Steuerlogik 12 steuert die Schalteinrichtung 34 derart, dass bei einer Änderung des integrierten Signals Z2 von einem Taktzyklus zum nächsten die Schaltstelle des mittleren bzw. zweiten Komparators 22 immer dem Pegel des integrierten Signals Z2 am nächsten liegt. Wenn z.B. der Pegel des integrierten Signals Z2 bei einem ersten Wandlerzyklus bzw. Takt zwischen dem Referenzpotenzial Ul und U2 liegt, und die Schaltschwelle des ersten Komparators 21 bei U3 , die des zweiten Komparators 22 bei U2 und die des dritten Komparators bei Ul liegt, lauten die Vergleichsergebnisse VI = L, V2 = L und V3 = H. Steigt nun zu einem zweiten folgenden Takt der Pegel des integrierten Signals Z2 zwischen U2 und U3 , liefern die Komparatoren bei unveränderten SchwellSpannungen ein Vergleichsergebnis VI = L, V2 = H und V3 = H. .
Die SchwellSpannungen der drei Komparatoren 21, 22, 23 sind so eingestellt, dass sie den Ausschnitt in einem vollständigen drei Bit breiten Thermometerkode (acht Stellen, die je-
weils H oder L aufweisen) überdecken, in dem ein Wechsel von H auf L von einem niedrigwertigen zu einem höherwertigen Bit auftritt. Da jedoch durch Zwischenspeicherung beispielsweise in einem Zwischenspeicher wie er in Abbildung 3 beschrieben ist, die vorherigen Vergleichsergebnisse bekannt sind, kann ein vollständiger 3 Bit breiter, also acht Stellen aufweisender Thermometerkode von einem Kodierer 33 rekonstruiert werden, der dann auch ein entsprechendes digitales Ausgangssignal ZD beispielsweise auch in einem Binärkode generiert.
Die Referenzpotenziale U0-U6 sind immer so an die zweiten Eingänge 27, 28, 29 der Komparatoren 21, 22, 23 geschaltet, dass der erste Komparator 21 eine höhere Schaltschwelle aufweist, als der zweite Komparator 22 und der zweite Komparator 22 eine höhere Schaltschwelle aufweist als der dritte Komparator 23.
Die Schaltschwellen zwischen dem ersten und dem zweiten Komparator 21, 22 und die Differenz der Schaltschwellen zwischen dem zweiten und dem dritten Komparator 22, 23 entspricht jeweils genau einer Stelle in einem Thermometerkode, der durch die äquidistanten Referenzpotenziale U0-U6 vorgegeben ist.
Von Takt zu Takt werden die Referenzpotenziale bzw. Schalt- schwellen der Komparatoren 21, 22, 23 entweder um eine Stelle im Thermometerkode nach oben oder unten versetzt oder - sofern ein Übergang von H- auf L-Pegel bereits zwischen dem Vergleichsergebnis Vl und U2 oder V2 und U3 vorliegt - beibehalten.
Durch das Nachführen der Referenzpotenziale durch die Schalteinrichtung 34, die von der Steuerlogik 12 gesteuert ist, welche in Abhängigkeit von einem vorherigen Vergleichsergebnis bzw. Wandlerergebnis die jeweiligen Referenzpotenziale nachführt, sind die Schaltschwellen der y=3 Komparatoren 21, 22, 23 so steuert, dass sie in der Nähe des Pegels des integ-
rierten Signal Z2 liegen, wodurch erfindungsgemäß eine erhebliche Einsparung an Komparatoren möglich ist.
Ein herkömmlicher Drei-Bit-Quantisierer üsste wie in Figur 2 dargestellt ist, sieben Komparatoren aufweisen, die jeweils einen hohen Flächenbedarf und eine hohe Leistungsaufnahme haben.
Unter "in der Nähe des Pegels" wird hier verstanden, dass der Pegel des integrierten Signals Z2 mindestens zwischen dem nächst höheren Referenzpotenzial zu der Schaltschwelle des ersten Komparators und dem nächst niedrigeren Referenzpotenzial zu der Schaltschwelle des dritten Komparators liegt.
Außerdem weist eine erfindungsgemäße Quantisiereinrichtung zum Einsatz in einem Multibit-Delta-Sigma-Wandler eine hervorragende Linearität auf, denn das Quantisierergebnis hängt nur von drei oder weniger Komparatoren ab. D.h., eine Quanti- siererkennlinie weist immer gleich große Quantisierstufen auf. Da beim Stand der Technik viele Komparatoren eingesetzt sind, ist dies meist nicht gewährleistet, da die Komparatoren untereinander Schwankungen aufweisen können. Somit liefert die Reduzierung der Komparatoranzahl auch eine Verbesserung der Signalqualität des Multibit-Delta-Sigma-Wandlers.
In der Figur 5 ist eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Multibit-Delta-Sigma-Wandlers gezeigt.
Der erfindungsgemäßen Multibit-Delta-Sigma-Wandler 107 weist im wesentlichen dieselben Elemente wie in Figur 3 auf, wobei jedoch die Quantisiereinrichtung 107 eingangsseitig das gefilterte bzw. verstärkte und integrierte Signal Z2 mit einem Potenzial-Offset PO beaufschlagt.
Die Quantisiereinrichtung 107 weist eine Vergleichseinrichtung 108 auf, die einen Eingang 109 zum Einkoppeln des gefilterten und mit einem Potenzial-Offset PO beaufschlagten Sig-
nals Z4, einen Ausgang 110 zum Auskoppeln des digitalen Ausgangssignals ZD und einen Steuereingang 111 für ein oder mehrere Steuersignale SCT aufweist.
Die Schalt- und Steuersignale SCT sind von einer Steuerlogik 112 erzeugt, die an einen Zwischenspeicher 113 gekoppelt ist. Der Potenzial-Offset PO wird von der Steuerlogik 112 geliefert und über einen Addierer 106 dem gefilterten Signal Z2 aufaddiert.
Der Zwischenspeicher 13 speichert das digitale Ausgangssignal ZD von einem vorherigen Taktzyklus . Die Quantisiereinrichtung 107 beaufschlagt das gefilterte Signal Z2 zunächst und quan- tisiert das beaufschlagte Signal Z4 also in Abhängigkeit von einem Quantisierergebnis eines vorherigen Taktes. Das gefilterte Signal Z2 wird derart beaufschlagt, dass der resultierende Signalpegel des beaufschlagten Signales Z4 immer zwischen den Schwellspannungen bzw. Referenzpotenzialen von beispielsweise drei Komparatoren, die in der Vergleichseinrich- tung 108 angeordnet sind.
Die Figur 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vergleichseinrichtung 108.
Die Schalt- und Vergleichseinrichtung 108 weist einen Eingang 109 auf, zum Einkoppeln des beaufschlagten Signals Z4, einen Ausgang 110 zum Auskoppeln des digitalen Ausgangssignals ZD und einen Steuereingang 111 zum Entgegennehmen von einem oder mehreren Steuersignalen SCT.
Es sind drei Komparatoren 121, 122, 123 vorgesehen, die jeweils einen ersten Eingang 124, 125, 126 aufweisen, an den das beaufschlagte Signal Z4 angelegt ist, jeweils einen zweiten Eingang 127, 128, 129 und jeweils einen Ausgang 130, 131, 132 zum Ausgeben eines jeweiligen Vergleichsergebnisses V101, V102, V103 aufweisen.
Die Vergleichsergebnisse werden einem Dekodierer 133 zugeführt, der daraus in Abhängigkeit von einem Kodiersteuersignal SCD das digitale Ausgangssignal ZD erzeugt. Das Dekodiersteuersignal SCD kann wie die Steuersignale SCT von einer Steuerlogik 112 geliefert werden. An die zweiten Eingänge 127, 128, 129 der Komparatoren 121, 122, 123 ist jeweils ein Referenzpotenziale U101, U102, U103 geschaltet. Diese Referenzpotenziale sind festgelegt und hier äquidistant vorgesehen.
Die entsprechende Steuerlogik 112 steuert den Potenzial- Offset PO derart, dass bei einer Änderung des gefilterten Signals Z2 von einem Taktzyklus zum nächsten die Schaltstelle des mittleren bzw. zweiten Komparators 122 immer dem Pegel des mit dem Potenzial-Offset PO beaufschlagten Signals Z4 am nächsten liegt. Die entsprechenden Vergleichsergebnisse V101, V102, V103 werden von der Dekodiereinrichtung 133 unter Berücksichtigung des Potenzialaufschlags PO, welcher positiv oder negativ sein kann, und des vorherigen Wandlungsergebnis- ses, welches in dem Zwischenspeicher 113 zwischengespeichert ist, verarbeitet. Dies wird über die Steuersignale SCT gesteuert.
Durch die Nachführung des Potenzial-Offsets in Abhängigkeit des vorherigen Wandlungsergebnisses ist wieder erfindungsgemäß eine Reduzierung der Anzahl der Komparatoren gegenüber dem Stand der Technik möglich.
Die Figur 7 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung des erfin- dungsgemäßen Multibit-Delta-Sigma-Wandlers mit einer speziellen Quantisiereinrichtung 207.
Die Grundstruktur des Multibit-Deltabit-Sigma-Wandlers 200 entspricht im Wesentlichen den Ausführungen zu den Figuren 3 und 5. Jedoch ist die Quantisiereinrichtung 207 und der Digital-Analog-Wandler 204 mit unterschiedlichen Bitbreiten betreibbar.
Die Quantisiereinrichtung 207 weist eine Schalt- und Vergleichseinrichtung 208 auf mit einem Eingang 209 für das gefilterte Signal Z2 , einem Ausgang 210 für das digitale Aus- gangssignal ZD, einer Schalteinrichtung 234, drei Komparatoren 221, 222, 223 und einem Dekodierer 233. Den drei Komparatoren 221, 222, 223 wird das gefilterte Signal Z2 und geeignete Referenzpotenziale von der Schalteinrichtung 234 zugeführt, wie dies auch in Figur 4 beschrieben ist. Die Ver- gleichsergebnisse V201, V202, V203 werden dem Dekodierer '233 zugeführt .
Der Y=3-stellige Thermometerkode bzw. die Vergleichsergebnisse V201, V202, V203 werden von dem Dekodierer 233 mit einem 2N-Y=5-stelligem Thermometerkodesignal, dem Mittelwertsignal X zu dem Ausgangssignal ZD kombiniert. Dies geschieht in einer Addiereinrichtung 238.
Das Mittelwertsignal X wird von einem Vorwärts-Rückwärts- Zähler 239 bereitgestellt, der über drei Datenleitungen an die Ausgänge der Komparatoren 221, 222, 223 gekoppelt ist. Der Vorwärts-Rückwärts-Zähler 239 liefert an seinem Ausgang 240 ein digitales Signal, in 2N-Y-stelligem Thermometerkode auf 2N-Y-1 Datenleitungen. Falls das Vergleichsergebnis V201, V202, V203 von einem Takt zum nächsten größer wird, zählt der Vorwärts-Rückwärts-Zähler 239 hoch, und falls das Vergleichsergebnis niedriger wird, dekrementiert der Vorwärts- Rückwärts-Zähler 239 das Mittelwertsignal X um eine Stelle in dem Thermometerkode. Bei der hier gewählten Anzahl von y=3 Komparatoren 221, 222, 223 bietet sich eine Zählweise an, bei der der Wert am Ausgang 240 des Vorwärts-Rückwärts-Zählers 239 unverändert bleibt, falls sich nur das Vergleichsergebnis V202 des mittleren Komparators 222 von einem zum anderen Takt ändert, der Wert jedoch um eine Stelle im Thermometerkode in- krementiert/dekrementiert wird, falls sich das Vergleichsergebnis V201, V203 des oberen/unteren bzw. des mit dem höchsten/niedrigsten Referenzpotenzial betriebenen Komparators
221,223 ändert. Dann liegt das durch die drei Komparatoren abgedeckte Potenzialfenster immer um das Potenzial des Eingangssignals der Quantisiereinrichtung 207 bzw. des gefilterten Signals Z2.
Ferner ist eine Steuerlogik 212 vorgesehen, welche ebenfalls die Vergleichsergebnisse V201, V202, V203 im Y=3-stelligen Thermometerkode auswertet. Die Vergleichsergebnisse können auch als Differenzsignal verstanden werden.
Die Steuerlogik 212 liefert Steuersignale an die Schalteinrichtung 234 und bestimmt die den Komparatoren 221,222,223 zugeordneten Referenzpotenziale. Die Steuerlogik 212 steuert einen steuerbaren Schalter 241 über ein Steuersignal SCS, wo- bei der steuerbare Schalter 241 dem Ausgang 240 des Vorwärts- Rückwärts-Zählers 239 nachgeschaltet ist, in geschlossenem Zustand das Mittelwertsignal X dem Dekodierer 233 zuführt und in geöffnetem Zustand kein Mittelwertsignal X passieren lässt .
Die Steuerlogik 212 schaltet auch den Digital-Analog-Wandler 204 über ein Steuersignal SCK zwischen verschiedenen Wand- lungsbitbreiten um.
In der vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Multibit-Delta-Sigma-Wandlers 200 sind zwei Betriebsmodi möglich. In dem Nachführ- bzw. Nachlaufmodus, wie er auch vorstehend in den Erläuterungen zu den Figuren 3 bis 6 beschrieben wurde, liefert die Quantisiereinrichtung 207 an ihrem Ausgang 210 ein N=3 Bit breites digitales Ausgangssignal im Thermometerkode, welcher 2N=8 Stellen aufweist. Das rückgekoppelte Ausgangssignal ZD wird also in der Regel auf 7 Datenleitungen an den Digital-Analog-Wandler 204 geführt.
In dem zweiten Betriebsmodus, dem Flash-Modus, arbeitet die
Quantisiereinrichtung 207 wie ein 2-Bit Flash-Analog-Digital- Wandler. Die Bitbreite M=ln (Y+l) /In (2 ) entspricht der Anzahl
Y=3 der eingesetzten Komparatoren 221, 222, 223. Dieses 2 Bit breite Differenzsignal aus den Vergleichsergebnissen V201, V202, V203 benötigt Y=3 Datenleitungen, wenn es im Thermometerkode dargestellt ist. In dem Flash-Modus öffnet die Steu- erlogik 212 den steuerbaren Schalter 241, sodass die Addiereinrichtung 238 des Dekodierers 233 lediglich das Differenzsignal, also die Vergleichsergebnisse V201, V202, V203 der als Flash-Analog-Digital-Wandler arbeitenden Komparatoren 221, 222, 223 weiterleitet. In dem Flash-Modus signalisiert die Steuerlogik 212 dem Digital-Analog-Wandler 204, welcher als 2-Bit Wandler ausgeführt betreibbar ist, dass lediglich die auf den Y=3 entsprechenden Datenleitungen zugeführten Thermometerkodesignale des digitalen Ausgangssignals ZD in das analoge Rückkopplungssignal gewandelt werden sollen.
Der Flash-Modus des Multibit-Delta-Sigma-Wandlers 200 ist von besonderem Vorteil in der Hochfahr- bzw. Einschaltphase des Multibit-Delta-Sigma-Wandlers. Beim Hochfahren in dem Nachlaufmodus würden die Komparatoren 221, 222, 223 immer die Differenz zum vorigen Wandlungswert bilden, welcher beim Einschalten nicht bekannt ist. Der Zähler wird im Vorwärts- Rückwärts-Zähler 239 dann inkrementiert bzw. dekrementiert um dem Eingangssignal Z2 der Quantisiereinrichtung 207 zu folgen. Das dann erzeugte Ausgangssignal wird dem Digital- Analog-Wandler 204 in der Rückkopplung übergeben. Falls der Quantisierer im Nachführmodus das Ausgangssignal ZD inkrementiert, wird das invertierte und gefilterte Signal Z2 dekrementiert, wodurch nie ein stabiler Arbeitspunkt gefunden werden kann.
Daher ist die Steuerlogik 212 so als Fangschaltung ausgeführt, dass während der Hochfahrphase die Quantisiereinrichtung 207 als Flash-Wandler arbeitet. Dies geschieht in dem hier gewählten Ausführungsbeispiel als 2-Bit Flash-Analog- Digital-Wandler, der durch die drei Komparatoren 221, 222, 223 realisiert ist.
Vorzugsweise schaltet die Steuerlogik über Steuersignale SCT die Schaltsteuerung 234 derart, dass der gesamte Aussteuerbereich, welcher durch die Differenz zwischen dem höchsten Referenzpotenzial und dem niedrigsten Referenzpotenzial gegeben ist, vollständig ausgenutzt wird. Bei einer analog der Figur 4 gewählten Referenzpotenzialanordnung sind dann in dem Flash-Modus die Referenzpotenziale UO, U3 und U6 an die Komparatoren 223, 222, 221 geschaltet. Die Auflösung wird in dieser Flash-Phase bzw. dem Flash-Modus gröber. Sobald ein stabiler Arbeitspunkt gefunden ist, schaltet die Steuerlogik 212 in den zuvor beschriebenen Nachführmodus und führt das Mittelwertsignal X bzw. das Ergebnis des Vorwärts-Rückwärts- Zähler 239 an den Dekodierer 233 der aus dem Differenzsignal, welches die Vergleichsergebnisse V201, V202, V203 der nachge- führten Komparatoren darstellt und dem Mittelwertsignal X ein N-Bit breites Ausgangssignal ZD kombiniert.
Ein beispielhafter Signalverlauf des digitalen Ausgangssignals zeigt die Figur 8.
Die Steuerlogik 212 kontrolliert die Vergleichsergebnisse V201, 202, V203 der Komparatoren 221, 222, 223 und schaltet bei einem vorbestimmten Wert dieses Differenzsignals vom Flash-Modus in den Nachlaufmodus . Während des Flash-Modus ist das Ausgangssignal ZD in zwei Bit quantisiert. Wird von der Steuerlogik 212 ein Nulldurchgang des Quantisierereingangs- signals bzw. des gefilterten Signals Z2 detektiert, schaltet die Steuerlogik 212 die Quantisiereinrichtung 207 in den Nachlaufmodus . Ab dem Umschaltzeitpunkt geschieht die Quanti- sierung mit drei Bit.
In der Figur 9 ist eine alternative Ausführungsform der vorteilhaften Weiterbildung des Multibit-Delta-Sigma-Wandlers 300 dargestellt.
Der Aufbau entspricht im Wesentlichen der in Figur 7 beschriebenen Ausführungsform. Die Quantisiereinrichtung 307
ist jedoch so ausgestaltet, um das gefilterte Signal Z2 mit einem Potenzial-Offset PO zu beaufschlagen. Es ist eine Vergleichseinrichtung 308 vorgesehen, die drei Komparatoren 321, 322, 323, einen Dekodierer 333 und einen Addierer 306 auf- weist. Die Vergleichsergebnisse V301, V302, V303 der Komparatoren 321, 322, 323 werden dem Dekodierer 333 zugeführt und einer Steuerlogik 312, sowie einem Vorwärts-Rückwärts-Zähler 339.
Der Vorwärts-Rückwärts-Zähler 339 liefert an einem Ausgang 340 ein Mittelwertsignal X im Thermometerkode mit 2N-Y Stellen auf 2N-Y-1 Leitungen. Dieser wird über einen steuerbaren Schalter 341 an einem Steuereingang 311 der Vergleichseinrichtung 308 und .von dort dem Dekodierer 333 zugeführt.
Das Mittelwertsignal X ist außerdem an einen Referenz- Digital-Analog-Wandler 342 geführt, der daraus den analogen Potenzial-Offset PO generiert. Dieser Potenzial-Offset wird dem gefilterten Signal Z2 über den Addierer 306 addiert.
Die Steuerlogik 312 schaltet mittels der Schaltsignale STS den ersten steuerbaren Schalter 341 und einen zweiten steuerbaren Schalter 243, der dem Referenz-Digital-Analog-Wandler 342 nachgeschaltet ist.
Im Flash-Modus trennt die Steuerlogik 312 den Potenzial- Offset PO mittels dem steuerbaren Schalter 343 von dem Addierer 306, und die Steuerlogik 312 trennt das Mittelwertsignal X mittels dem steuerbaren Schalter 341 von dem Dekodierer 333.
Somit arbeitet die alternative Ausführungsform der vorteilhaften Weiterbildung des Multibit-Delta-Sigma-Wandlers 300 wie vorstehend in den Erläuterungen zu Figur 7 ausgeführt im Flash-Modus als 2-Bit Multibit-Delta-Sigma-Wandler und im
Nachlauf odus als 3-Bit Delta-Sigma-Wandler, wobei in beiden Modi jeweils nur drei Komparatoren 321, 322, 323 vorgehalten
werden müssen. Der Digital-Analog-Wandler 304 ist ebenfalls über das Steuersignal SCK durch die Steuerlogik 312 zwischen einem 2-Bit und einem 3-Bit Wandlermodus umschaltbar.
Die Figur 10 zeigt noch eine vorteilhafte Weiterbildung des Multi-Bit-Delta-Sigma-Wandlers 400.
Der Aufbau entspricht im Wesentlichen der in Figur 5 beschriebenen Ausführungsform, wobei zur Kompensation von einem Zeitversatz zwischen den Abtastzeitpunkten der Quantisiereinrichtung 407 und dem Rückkopplungs-Digital-Analog-Wandler 4 ein Kompensations-Analog-Digital-Wandler 404 vorgesehen ist, der die Vergleichsergebnisse V401, V402, V403, welche ein digitales Thermometerkodesignal Z6 bilden, in ein Kompensati- onssignal ZKl wandelt. Die getaktete Quantisiereinrichtung
407 weist einen Eingang 410 für das gefilterte analoge Signal Z2 bzw. das gefilterte Differenzsignal Z2 und einen Ausgang 411 für das digitale Ausgangssignal ZD auf.
Es sind in der hier beschriebenen Ausführungsform drei Komparatoren 21, 22, 23 vorgesehen, deren Referenzanschlüsse 27, 28, 29 an eine Referenzsignalerzeugungseinheit 406 angeschlossen sind. Die Referenzsignalerzeugungseinheit 406 liefert geeignete konstante Referenzpotenziale. An die zweiten Eingänge 24, 25, 26 der Komparatoren 21, 22, 23 ist das mit einem Potenzial-Offset PO und dem Kompensationssignal ZK2 beaufschlagte gefilterte analoge Signal Z5 zugeführt.
Die drei jeweiligen Vergleichsergebnisse V401, V402, V403 bilden ein bitreduziertes digitales Signal Z6, welches einer Zähleinrichtung 439 zugeführt ist, dem 3-Bit breiten Rückkopplungs-Digital-Analog-Wandler 404 und der Addiereinrich- tung 438 zugeführt ist.
Die Zählereinrichtung 439 liefert an ihrem Ausgang 440 ein Mittelwertsignal X, wie es aus den vorhergehenden Ausfüh-
rungsbeispielen bekannt ist, welches ebenfalls der Addiereinrichtung 438 zugeführt ist.
Die Addiereinrichtung 438 addiert das Mittelwertsignal X und das Wandlungsergebnis bzw. das aus den Vergleichsergebnissen V401, V402, V403 gebildete digitale Signal Z6 zu dem digitalen Ausgangssignal ZD des entsprechenden Multibit-Delta- Sigma-Wandlers 400 und liefert es an den Ausgang 411 der Quantisiereinrichtung 407.
Das Mittelwertsignal X ist ferner einem Εeferenz-Digital- Analog-Wandler 442 zugeführt, der daraus das analoge Offset- Potenzial PO bildet, welches über einen Addierer 409 dem gefilterten analogen Signal Z2 beaufschlagt ist.
Das bitreduzierte digitale Signal Z6 wird ferner durch den Kompensations-Digital-Analog-Wandler 404, welcher eine Bitbreite aufweist, die der Anzahl der Komparatoren 21, 22, 23 entspricht, zugeführt. Der Kompensations-Digital-Analog- Wandler 404 liefert ein erstes Kompensationssignal ZKl, welches von einem Verstärker 405 um einen Kompensations- bzw. Verstärkungsfaktor verstärkt wird. Das verstärkte erste Kompensationssignal ZKl wird als Kompensationssignal ZK2 über einen zweiten Addierer 408 mit dem gefilterten und mit dem Potenzial-Offset PO beaufschlagten Signal verknüpft. Im Wesentlichen wird das zweite analoge Kompensationssignal ZK2 von dem gefilterten und beaufschlagten Signal abgezogen bzw. subtrahiert .
Durch den aus dem Kompensations-Digital-Analog-Wandler 404, Verstärker 405 und zweitem Addierer 408 gebildeten Pfad wird ein Zeitversatz zwischen dem Abtastzeitpunkt des Rück- kopplungs-Digital-Analog-Wandlers 4 und den Komparatoren 21, 22, 23 der Quantisiereinrichtung 407 kompensiert. Dadurch ist eine besonders hohe Signalqualität erreichbar.
Es ist hierbei von besonderem Vorteil, erfindungsgemäß den Kompensationspfad innerhalb der Quantisiereinrichtung 407 vorzusehen, da dadurch in dem Kompensations-Digital-Analog- Wandler 404 lediglich drei Digital-Analog-Wandlerzellen vor- gesehen sein müssen.
Selbstverständlich lässt sich die erfindungsgemäße Vorgehensweise ebenso mit den Ausführungsbeispielen gemäß der Figuren 3, 5, 7 und 9 kombinieren. Lediglich beispielhaft ist in Fi- gur 10 die Anwendung des bitreduzierten Kompensations-
Digital-Analog-Wandlers 404 dargestellt, wobei die Nachführung des Quantisiererfensters durch einen Potenzial-Offset PO für das Eingangssignal Z2 realisiert ist.
In der Figur 11 ist eine zweite vorteilhafte Weiterbildung der Quantisiereinrichtung 507 dargestellt.
Die Quantisiereinrichtung 507 weist einen Eingang 509 für das gefilterte analoge Signal Z2 und einen Ausgang 510 für das digitale Ausgangssignal ZD auf. Eine Schaltungsanordnung 504 zur Ausbildung eines Nachlauf- bzw. Tracking-Analog-Digital- Wandlers ist hier schematisch dargestellt.
Es ist eine Kette von sieben in Serie geschalteten Referenz- widerständen 501 - 506, 508 zwischen einem oberen Referenzpotenzial VRFEFP und einem unteren Referenzpotenzial VREFN geschaltet. Zwischen den Widerständen 501 - 506, 508 sind, wie beispielsweise analog in der Figur 4 gezeigt, Referenzpotenziale abgreifbar, die einer gesteuerten Schalteinrichtung 534 zugeführt sind. Die Schalteinrichtung 534 erhält auch das a- naloge gefilterte Signal Z2 als Eingangssignal .
Die Schalteinrichtung 534 ist von einer Steuerlogik 512 gesteuert und schaltet entweder das analoge gefilterte Signal Z2 oder entsprechend nachgeführte bzw. ausgewählte Referenzpotenziale über jeweils einen Kondensator 510, 511 an einen oberen und einen unteren Leitungsknoten XP, XN. Zwischen den
Leitungsknoten XP, XN sind zwei weitere Kondensatoren 513, 514, in Serie geschaltet. Zwischen den beiden weiteren Kondensatoren 513, 514 ist ein dritter, mittlerer Leitungsknoten XM vorgesehen.
An den oberen Leitungsknoten XP ist ein erster (Operations-) Verstärker 515, an den mittleren Leitungsknoten XM ein zweiter Verstärker 516 und an den unteren Leitungsknoten XN ein dritter Verstärker 517 angeschlossen. Die Verstärker 515, 516, 517 sind jeweils über steuerbare Schalter 518, 519, 520 rückkoppelbar .
Im weiteren Signalpfad der jeweiligen Verstärker 515, 516, 517 sind ein erster, zweiter und dritter Komparator 521, 522, 523 geschaltet, die jeweils Vergleichsergebnisse V501, V502, V503 liefern. Die drei Vergleichsergebnisse V501, V502, V503 bilden ein digitales Signal Z6, hier beispielsweise mit der Bitbreite drei. Das digitale Signal Z6 ist einer Kodierlogik ■ 524 zugeführt, die daraus ein Hoch- bzw. Tiefsetzsignal UD erzeugt, welches einer Zähleinrichtung 539 zugeführt ist. Die Kodierlogik 524 liefert ein Hochsetzsignal, wenn von einem zum nächsten Takt das in Thermometerkode vorliegende digitale Signal Z6 um eine Stelle ansteigt bzw. ein Tiefsetzsignal falls der Thermometerkode einen gegenüber dem vorherigen Wandlerergebnis niedrigeren Wert anzeigt. Somit liefert die Zählereinrichtung 539 ein Mittelwertsignal X.
Dieses Mittelwertsignal ist auch der Steuerlogik 512 zugeführt, die so durch erfindungsgemäßes Schalten bzw. Nachfüh- ren der Referenzpotenziale an die Verstärker-Komparator- Kombination 515, 521, 516, 522, 517, 523 schließlich den bitreduzierten Nachlauf-Analog-Digital-Wandler vervollständigt. Eine der Zählereinrichtung 539 nachgeschaltete Addiereinrichtung 538 verknüpft das Mittelwertsignal X mit dem digitalen Signal Z6 der Komparatoren 521, 522, 523 additiv zu dem digitalen Ausgangssignal ZD, welches an dem Ausgang 510 abgreifbar ist.
Zum Wandeln des gefilterten analogen Signals Z2 ist, beispielsweise in einer Abtast- und Haltephase, während eines ersten Halbtaktes das analoge gefilterte Signal Z2 an den o- beren und unteren Leitungsknoten XP, XN geschaltet, und die Rückkopplungsschalter 518, 519, 520 der Verstärker 515, 516, 517 sind geschlossen. Damit liegt an allen Eingängen der Verstärker 515, 516, 517 das zu wandelnde Signal Z2 bzw. dessen Potenzial an. Durch die Rückkopplung stellt sich in jedem der jeweiligen Signalpfade aus einem Verstärker und Komparator ein Gleichgewichtszustand ein. Man spricht auch von einer virtuellen Masse am jeweiligen Komparatoreingang .
In der Wandlungsphase, also während des jeweiligen zweiten Halbtaktes, ist das analoge gefilterte Signal Z2 von den Leitungsknoten XP, XN abgekoppelt, und anstelle dessen ist über die Kondensatoren 510, 511 ein jeweiliges Referenzpotenzial, das an der aus den sieben Widerständen 501-508 gebildeten Widerstandskette abgreifbar ist, angeschlossen. In dieser Wand- lungsphase sind die Rückkopplungsschalter 518, 519, 520 geöffnet und die Verstärker 515, 516, 517 verstärken die am jeweiligen Eingang anliegenden Potenziale der Leitungsknoten XP, XM und XN.
Die nachgeschalteten Komparatoren 521, 522, 523 detektieren dann ob das entsprechende Eingangssignal an den Leitungsknoten XP, XM, XN gegenüber dem zuvor anliegenden Potenzial, also dem Potenzial des analogen gefilterten Signals Z2, größer oder kleiner ist. Ein entsprechendes Vergleichsergebnis ist dann an den Ausgängen der Komparatoren 521, 522, 523 als Vergleichssignal V501, V502, V503 abgreifbar. Die drei Vergleichssignale 501, 502, 503 bilden so ein 3-Bit- Thermometerkodesignal Z6.
In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Quantisiereinrichtung 507 ist dem mittleren Komparator 522 bzw. Verstärker 516 jeweils ein Referenzpotenzial in der Wandlerphase
zugeführt, das zwischen den Referenzpotenzialen liegt, welche dem oberen 515 und unteren 517 Verstärker zugeführt werden. Dies wird hier durch die kapazitive Kopplung 513, 514 bzw. Spannungsteiler erzielt.
Die steuerbaren Rückkopplungsschalter 518, 519, 520 können beispielsweise durch ein Taktsignal geschaltet werden, wobei in einem ersten Halbtakt die Schalter geschlossen sind und einem zweiten Halbtakt geöffnet.
In der vorteilhaften Weiterbildung der Quantisiereinrichtung 507 ist ferner eine Schaltungsanordnung 504 vorgesehen, die der Kompensation von Zeitversätzen zwischen den Abtastzeitpunkten der Quantisiereinrichtung 507 und den Abtastzeitpunk- ten des eingesetzten Digital-Analog-Wandlers 4 in der zugehörigen Schaltung für den Multibit-Sigma-Delta-Wandler kompensiert .
Im Wesentlichen entspricht die Schaltungsanordnung 504 einem 3-bit-Digital-Analog-Wandler. Das digitale Thermometerkodesignal Z6 ist einer Schaltsteuerung 525 zugeführt, welche eine zweite Schalteranordnung 526 steuert.
Die Schaltungsanordnung für diesen Kompensations-Digital- Analog-Wandler 4 weist eine Widerstandskette aus sieben, hier gleich gewählten Widerständen 527-533 auf, die seriell zwischen einem oberen und einem unteren Kompensationsreferenzpotenzial VREFP0, VREFN0 geschaltet sind. Zwischen den Widerständen 527-533 sind jeweils Kompensationsreferenzpotenziale abgreifbar, die der Schalteinrichtung 526 zugeführt sind. Der Schalteinrichtung 526 ist ferner ein weiteres Kompensationsreferenzpotenzial VREF0 zugeführt.
Die Schalteinrichtung 526 liefert an zwei Ausgängen 534, 535 jeweils ein oberes und ein unteres Kompensationssignal ZKl,
ZK2. Wobei das Obere ZKl über einen oberen Kondensator 536 an den oberen Leitungsknoten XP gekoppelt ist, und wobei das un-
tere Kompensationssignal ZK2 über einen unteren Kondensator 537 an den unteren Leitungsknoten XN gekoppelt ist.
Die Steuerlogik 525 steuert die Schalter in der Schaltein- richtung 526 derart, dass das jeweilige obere oder untere
Kompensationssignal ZKl, ZK2 einem analogen Wert entsprechend dem digitalen Thermometerkodesignal Z6 entspricht. Die Schaltsteuerung 525 schaltet zudem die Schalteinrichtung 526 derart, dass zwischen den Potenzialen des oberen und unteren Kompensationssignals ZKl, ZK2 ein Spannungshub herrscht, der proportional dem Spannungshub zwischen den jeweiligen Referenzpotenzialen in der Wandlerphase der Quantisiereinrichtung mit den Verstärkern und Komparatoren 515, 516, 517, 521, 522, 523 ist. Der jeweilige Proportionalitätsfaktor bzw. Kompensa- tionsfaktor kann durch Änderung der Kompensationsreferenzpotenziale VREFP0, VREFN0 erreicht werden.
Somit wird erfindungsgemäß ein digital-analog rückgewandeltes Vergleichsergebnis bzw. digitales Signal Z6 der Quantisie- reinrichtung als mit einem Kompensationsfaktor versehenen Kompensationssignal ZKl, ZK2 dem zu wandelnden gefilterten analogen Signal Z2 aufgeprägt bzw. subtrahiert.
Die Schaltungsanordnung 504 entspricht demnach einem Rück- kopplungs-Digital-Analog-Wandler mit drei Bit Breite, welche durch die einstellbaren Kompensationsreferenzpotenziale VREFP0, VREFN0 gleichzeitig das Kompensationssignal ZKl, ZK2 skaliert bzw. mit einem Kompensationsfaktor versieht.
In der vorteilhaften Weiterbildung der Quantisiereinrichtung 507 ist besonders günstig ausgenutzt, dass durch die bitreduzierte Form des Quantisierers also der lediglich drei Komparatoren 521, 522, 523 bzw. Verstärker 515, 516, 517 auch nur ein aufwandsgünstig aufgebauter 3 Bit breiter Rückkopplungs- Digital-Analog-Wandler 504 vorgehalten werden muss.
Die Quantisiereinrichtung 507 gemäß der vorteilhaften Weiterbildung gestattet es, einen besonders stromsparenden und aufwandsgünstigen Multibit-Delta-Sigma-Wandler auszuführen, der durch die Excess-Loop-Delay-Kompensierung, wie sie als Teil- Schaltungsanordnung 504 dargestellt ist, zudem ein besonders großes Signal/Rausch-Verhältnis ermöglicht und stabile digitale Ausgangssignale mit hoher Qualität liefert.
Obgleich die vorliegende Erfindung vorstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
So sei die Erfindung nicht auf eine Quantisiereinrichtung mit drei Komparatoren oder eine Bitbreite von N = 3 beschränkt.
Vielmehr lässt sich die erfindungsgemäße Idee -des Nachführens der Schaltschwellen bzw. Referenzpotenziale der einzelnen Komparatoren im Extremfall auch auf nur einen einzigen Komparator ausführen, dessen Schaltschwelle jeweils derart dem Pe- gel des zu vergleichenden Signals nachgeführt ist, dass sich bei jedem Takt das Vergleichsergebnis ändert.
Die Umschaltung zwischen Flash- und Nachlaufmodus kann auch abgestuft erfolgen. Durch Vorhalten vieler Referenzspannungen sind durch Einschnüren des Potenzialfensters, in dem die Komparatoren arbeiten und gleichzeitige Erhöhung der Anzahl der Stellen im Thermometerkode des Mittelwertsignals eine Erhöhung der Bitbreite des erfindungsgemäßen Multibit-Delta- Sigma-Wandlers einfach erzielbar. Beispielsweise ist eine Ab- folge von Flash-Betriebsmodus und Multibit-Modi bzw. Nachführmodi mit steigen Bitbreiten erreichbar.
Das Filter kann zeitkontinuierlich oder zeitdiskret ausgeführt sein, je nach Wandlerarchitektur des entsprechenden Multibit-Delta-Sigma-Wandlers .
Die Bereitstellung der Referenzpotenziale für den Thermometerkode muss selbstverständlich nicht mit einer Widerstandsleiter geschehen, sondern kann auf vielfältige Art und Weise realisiert sein. Der Dekodierer kann auch abweichend vom Aus- führungsbeispiel einen Thermometerkode anstelle des binären Kodes ausgeben.
Die Erfindung ermöglicht besonders stromsparende und hoch auflösende Multibit-Delta-Sigma-Wandler. Die Reduzierung der Komparatoranzahl führt zu einer Flächenersparnis auf einem Halbleiterchip. Eine Erhöhung der Bitbreite eines Multibit- Delta-Sigma-Wandlers führt erfindungsgemäß nicht zu einer ex- ponentiellen Erhöhung der Anzahl der notwendigen Komparatoren. Vielmehr lässt sich die vorliegende Erfindung auf belie- bige Bitbreiten anwenden. Durch die erfindungsgemäße Umschaltung zwischen einem Hochfahrmodus und dem Nachführmodus wird immer ein stabiler Arbeitspunkt des Multibit-Delta-Sigma- Wandlers erreicht und ein zuverlässiges Funktionieren gewährleistet.
Bezugszeichenliste
1 Multibit-Delta-Sigma-Wandler
2 Eingang
3 Ausgang
4 Digital-Analog-Wandler
5 Summiereinrichtung
6 Filter
7 Quantisiereinrichtung
8 Vergleichs- und Schalteinrichtung
9 Eingang
10 Ausgang
11 Steuereingang
12 Steuerlogik
13 Zwischenspeicher
14-20 Widerstand 1, 22, 23 Komparator 4, 25, 26 Eingang 7, 28, 29 Eingang 0, 31, 32 Ausgang 3 Dekodierer 4 Schalteinrichtung 5 Differenzverstärker 07 Quantisiereinrichtung 08 Vergleichseinrichtung 09 Eingang 10 Ausgang 11 Steuereingang 12 Steuerlogik 13 Zwischenspeicher 21, 122 , 123 Komparator 24, 125 , 126 Eingang 27, 128 , 129 Eingang 30, 131 , 132 Ausgang 33 Dekodierer 00 Multibit-Delta-Sigma-Wandler 04 Digital-Analog-Wandler
207 Quantisiereinrichtung
208 Vergleichseinrichtung
209 Eingang
210 Ausgang
212 Steuerlogik
221, 222, 223 Komparator
233 Dekodierer
234 Schalteinrichtung
238 Addiereinrichtung
239 Vorwärts-Rückwärts-Zähler
240 Ausgang
241 steuerbarer Schalter
300 Multibit-Delta-Sigma-Wandler
304 Digital-Analog-Wandler
306 Addierer
307 Quantisiereinrichtung
308 Vergleichseinrichtung
309 Eingang
310 Ausgang
311 Steuereingang
312 Steuerlogik
321, 322, 323 Komparator
333 Dekodierer
339 Vorwärts-Rückwärts-Zähler
340 Ausgang
341 steuerbarer Schalter
342 Referenz-Digital-Analog-Wandler
343 steuerbarer Schalter
400 Multibit-Delta-Sigma-Wandler
404 Rückkopplungs-Digital-Analog-Wandler
405 Verstärker
406 Referenzpotenzialerzeugungseinheit
407 Quantisiereinrichtung
408 Addierer
409 Addierer
410 Eingang
411 Ausgang 438 Addiereinrichtung 439 Zählereinrichtung 440 Ausgang 441 Referenz-Digital-Analog-Wandler 504 Rückkopplungs-Digital-Analog-Wanlder 501-: 506, 508 Widerstand 507 Quantisiereinrichtung 509 Eingang 510 Ausgang 511 Kondensator 512 Steuerlogik 513, 514 Kondensator 515, 516, 517 Verstärker
518, 519, 520 steuerbarer Schalter 521, 522, 523 Komparator
524 Kodierlogik
525 SchaltSteuerung
526 Schalteinrichtung
527-533 Widerstand
534, 535 Ausgang
536, 537 Kondensator
538 Addiereinrichtung
539 Zählereinrichtung
551 Kondensator
A Ausgang
AD Addierer
DEK Dekodierer
DV Differenzverstärker
E Eingang
FBE Verstärker
GND Masse
K1-K7 Komparator
KADW Kompensations-Analog-Digital-Wandler
L1-L7 Eingang
M1-M7 Eingang MDSW Multibit-Delta-Sigma-Wandler
01-07 Ausgang P1-P7 Vergleichsergebnis
Q Quantisierer R1-R7 Widerstand S Summierer
SCD Kodiersteuersignal SCK Schaltsignal SCS Steuersignal
SCT Steuersignale U0-U6 Referenzpotenzial
U101-U103 Referenzpotenzial
VI, V2, V3 Vergleichsergebnis
V201, V202, V203 Vergleichsergebnis
V301, V302, V303 Vergleichsergebnis V401, V402, V403 Vergleichsergebnis
V501, V502, V503 Vergleichsergebnis
VREFP Referenzpotenzial
VREFN Referenzpotenzial
VREFNO Kompensationsreferenzpotenzial VREFO Kompensationsreferenzpotenzial
VREFPO Kompensationsreferenzpotenzial
UD Hoch-/Tiefsetzsignal
PO Potenzial-Offset
X Mittelwertsignal XN, XM, XP Leitungsknoten
ZI Differenzsignal
Z2 gefiltertes Signal
Z3 Rückkopplungssignal
Z4 beaufschlagtes Signal Z6 digitales Thermometerkodesignal
ZA analoges Eingangssignal
ZD digitales Ausgangssignal
ZK, ZKl, ZK2 Kompensationssignal