Angelhalter zum Halten und Anschlagen einer Angelrute und Bausatz für einen solchen Angelhalter
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Angelhalter zum Halten und Anschlagen einer Angelrute. Femer betrifft die vorliegende Neuerung einen Bausatz für einen solchen Angelhalter.
Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Angelhalter bekannt. So beschreibt die DE 81 31 150 Ul einen einfachen Angelhalter, der sich aus einem in den Erdboden steckbaren Erdspieß und einem an dem Erdspieß befestigten langgestreckten Angelrutenträger zur Aufnahme der Angelrute zusammensetzt. Bei einem derartigen Angelhalter obliegt allein dem Angler die Entscheidung, wann er die Angelrute anschlägt. Unter dem Anschlagen ist das ruckartige Herausziehen des an der Schnur befindlichen Hakens aus dem Wasser zu verstehen, so daß der Haken in das Maul des Fisches getrieben wird und sich dort verhakt. Ob das Anschlagen zum richtigen Zeitpunkt erfolgt und somit zum Erfolg führt, hängt im wesentlichen von der Erfahrung des Anglers ab.
Um ein erfolgreiches Anschlagen der Angelrute zu erreichen wurden unterschiedliche Angelhalter konzipiert, die automatisch anschlagen. Die bekannten Angelhalter basieren im wesentlichen darauf, daß die Angelrute automatisch anschlägt, sobald der Fisch einen vorbestimmten Zug auf die
Angelschnur und somit auf die Angelrute ausübt. So ist beispielsweise aus der US 2,986,834 ein Angelhalter bekannt, der einen Erdspieß zum Einstecken in den Erdboden aufweist. Am oberen Ende des Erdspießes ist ein Angelrutenträger zur Aufnahme der Angelrute schwenkbar angeordnet. Mit dem dem Erdspieß abgewandten Ende des Angelrutenträgers ist eine Strebe gelenkig verbunden, die anderenendes wiederum mit dem Erdspieß verbunden ist. Die Strebe weist ein Knickgelenk auf. An dem Angelrutenträger ist weiterhin eine Zugfeder befestigt, die ebenfalls anderenendes an dem Erdspieß befestigt. Das Knickgelenk wird in einer ersten Stellung arretiert, in der die Zugfeder gespannt ist, wobei die Strebe der Rückstellkraft entgegenwirkt. Zieht nun in der Folgezeit ein Fisch an der Angelschnur, so wird die Angelrute und somit der Angelrutenträger derart verschwenkt, daß die Arretierung des Knickgelenkes aufgehoben wird. Das Knickgelenk gelangt dann in eine zweite Stellung, in der es der Rückstellkraft der Zugfeder nicht mehr entgegenwirken kann, so daß der Angelrutenträger durch die Rückstellkraft verschwenkt und die Angelrute somit angeschlagen wird.
Aus den Druckschriften US 3,914,894 und US 5,383,298 sind weitere Angelhalter bekannt, die ein automatisches Anschlagen ermöglichen. Auch bei diesen Angelhaltern ist eimn Strebe mit einem Knickgelenk vorgesehen.
Der vorbeschriebenen Angelhaltem mit automatischem Anschlag haftet der Nachteil an, daß diese sehr aufwendig konstruiert sind, was zwangsläufig zu einer erhöhten Störungsanfälligkeit führt. Dies ist insbesondere darauf zurückzuführen, daß Angelhalter in unwegsamem Gebiet an Gewässern zum Einsatz kommen, wo die Angelhalter stark verschmutzt werden können. Darüber hinaus bedingt der hohe konstruktive Aufwand erhöhte Produktionskosten. Ferner ist zu bemerken, daß die bekannten Angelhalter sehr sperrig sind, was den Einsatz in dem zuvor beschriebenen Gelände erschwert.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Angelhalter zum Halten und Anschlagen der Angelrute zu schaffen, der einen einfachen Aufbau hat, eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet und geringe
Produktionskosten verursacht. Darüber hinaus liegt der vorliegenden Neuerung die Aufgabe zugrunde, einen Bausatz für einen solchen Angelhalter zu schaffen, der einen Einsatz in unwegsamem Gelände ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß anhand der im Patentanspruch 1 bzw. 16 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausfuhrungsformen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Angelhalter zum Halten und Anschlagen der Angelrute weist einen in den Erdboden steckbaren Stab auf. An dem Stab ist ein Angelrutenträger um eine Achse schwenkbar angeordnet. An dem Angelrutenträger kann eine Angelrute lösbar befestigt werden. Zum Befestigen der Angelrute am Angelrutenträger können beispielsweise Klemmelemente vorgesehen sein, aus denen der Angler die Angelrute herausziehen kann, sobald die Angelrute angeschlagen hat. Der Angelrutenträger weist einen ersten Abschnitt und einen zweiten Abschnitt auf, wobei der erste Abschnitt vor und der zweite Abschnitt hinter der Achse angeordnet ist. Der Angelrutenträger ist somit in der Art einer Wippe ausgebildet. Es ist ferner ein Federelement vorgesehen, das einerseits an dem zweiten Abschnitt und andererseits an dem Stab befestigt ist. Unter einem Federelement kann beispielsweise eine Zugfeder, ein Gummizug o. ä. verstanden werden.
An dem ersten Abschnitt ist ein erstes Verbindungsteil befestigt, während an dem Stab ein zweites Verbindungsteil befestigt ist. Das erste und zweite Verbindungsteil können entgegen der Rückstellkraft des Federelementes derart miteinander verbunden werden, daß der Angelrutenträger lediglich entgegen der Rückstellkraft des Federelementes um die Achse verschwenkt werden kann, d. h. der Angelrutenträger kann nicht in Richtung der Rückstellkraft verschwenkt werden. Die beiden Verbindungsteile wirken dabei derart zusammen, daß sich diese voneinander lösen, wenn der Angelrutenträger entgegen der Rückstellkraft des Federelementes verschwenkt wird.
Der erfindungsgemäße Angelhalter funktioniert wie folgt. Die beiden Verbindungsteile werden lösbar miteinander verbunden. Auf diese Weise wird das Federelement gespannt. Die Rückstellkraft des Federelementes bewirkt jedoch keine Rückstellbewegung des Angelrutenträgers, da die Rückstellbewegung durch die Verbindung der Verbindungsteile unterbunden wird. Übt nun ein Fisch Zug auf die Angelschnur aus, so wird die Angelrute und somit der Angelrutenträger entgegen der Rückstellkraft des Federelementes verschwenkt. In diesem Moment löst sich das erste von dem zweiten Verbindungsteil, so daß die Rückstellbewegung durch die Rückstellkraft des Federelementes nicht mehr unterbunden wird. Der Angelrutenträger und somit die Angelrute wird nun verschwenkt und die Angelrute schlägt an.
Im Gegensatz zu den bekannten Angelhaltem mit automatischem Anschlag wird auf eine Strebe mit einem Knickgelenk gänzlich verzichtet. Durch die voneinander lösbaren Verbindungsteile ist die sichere Funktion des Angelhalters selbst bei starker Verschmutzung gewährleistet, wohingegen das Knickgelenk der bekannten Angelhalter durch starke Verschmutzung oder Rost in dessen Beweglichkeit eingeschränkt ist. Darüber hinaus bedingt der einfachere Aufbau des erfindungsgemäßenn Angelhalters geringere Herstellungskosten und einer geringere Störanfälligkeit. Ferner ermöglicht der einfache Aufbau einen leichten Einsatz in unwegsamem Gelände, was durch den sperrigen Aufbau der bekannten Angelhalter nur unzureichend gewährleistet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Angelhalters kann die Rückstellkraft des Federelementes eingestellt werden. Auf diese Weise kann die zum Lösen der Verbindungsteile und somit zum Auslösen des Angelhalters notwendige Kraft variiert werden, so daß der erfindungsgemäße Angelhalter auf die jeweiligen Bedingungen vor Ort, wie beispielsweise die Größe der Fische, die Art der Fische, die Strömungsstärke des Gewässers o. ä. eingestellt werden kann. Die Einstellbarkeit des Federelementes kann beispielsweise durch die Variation des Federweges im gespannten Zustand des Federelementes erreicht werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Angelhalters ist das Federelement mittels eines Befestigungselementes an dem Stab befestigt ist, wobei das Befestigungseiemet entlang des Stabes verschoben werden kann. Dies stellt eine besonders einfache Möglichkeit zur Variation des Federweges und somit der Rückstellkraft des Federelementes dar.
Eine sehr einfache Einstellung der Rückstellkraft im gespannten Zustand des Federelementes wird durch eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung erzielt, bei der das zweite Verbindungsteil mittels eines zweiten Befestigungsmittels an dem Stab befestigt ist, das entlang des Stabes verschoben werden kann. Auf diese Weise kann das zweite Verbindungsteil in die gewünschte Position verschoben werden, ohne daß eine große Kraft aufgebracht werden müßte, was die Einstellung besonders komfortabel macht. Erst im Anschluß daran müssen die beiden Verbindungsteile miteinander verbunden werden.
Um einen sicheren Halt bzw. ein einfaches Einstecken des erfindungsgemäßen Angelhalters bei unterschielichen Erdböden zu gewährleisten, ist der Stab an seinem in den Erdboden steckbaren Ende mit einem Gewinde versehen. Dies ermöglicht einerseits ein leichtes Einschrauben des Stabes in harten Boden und andererseits einen besseren Halt in relativ weichem Boden.
Je nach Angelstelle sind zuweilen sehr lange Stäbe erforderlich. So ist beispielsweise an einem dichtbewachsenen Ufer ein langer Stab erforderlich, so daß der Angelrutenträger oberhalb der Uferbepflanzung angeordnet ist. Aus diesem Grunde ist der Stab in einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Angelhalters aus mindestens zwei fluchtenden Stabsegmenten gebildet, die fluchtend miteinander verbunden werden können, wobei die Stabsegmente auch wieder voneinander gelöst werden können. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Angler auf dem Weg zur Angelstelle keinen sperrigen langen Stab mit sich fuhren muß, was die Benutzung des Angelhalters komfortabler gestaltet.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Neuerung ist das erste Verbindungsteil ein verschwenkbares, langgestrecktes Element mit einem Anschlagelement und das zweite Verbindungsteil ein Ringelement mit seitlichem Durchbruch, in das das langestreckte Element seitlich einfuhrbar ist, so daß das Anschlagelement das Ringelement hintergreift. Das Anschlagelement kann von einem beliebig geformten Körper gebildet werden, sofern dieser derart dimensioniert ist, daß er das Ringelement bei einliegendem langgestreckten Element zu hintergreifen vermag, so daß eine Verbindung der Verbindungsteile erfolgt. Diese Ausführungsform bietet einen besonders einfach und kostengünstig herzustellenden Angelhalter.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Angelhalters kann das Anschlagelement an dem langgestreckten Element verschoben werden. Dies stellt ebenfalls eine besonders einfache Möglichkeit dar, die Rückstellkraft des Federelementes durch Verringerung oder Vergrößerung des Federweges zu verändern, wobei das Verschieben im ungespannten Zustand erfolgen kann, indem die Verbindungsteile erst nach dem Verschieben verbunden werden.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das langgestreckte Element einen Gewindestift und das Anschlagelement eine durchgehende Gewindebohrung auf, wobei das Anschlagelement auf den Gewindestift aufgeschraubt werden kann. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche und somit feine Einstellung der Rückstellkraft bzw. des Federweges möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das langgestreckte Element zumindest teilweise seilartig, vorzugsweise teilweise als Kette ausgebildet, was eine einfache Herstellung des Angelhalters ermöglicht.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Neuerung weist das erste Verbindungsteil einen ersten Haken und das zweite Verbindungsteil einen zweiten Haken auf, die miteinander verhakt werden
können. Der zweite Haken kann vorzugsweise in den ersten Haken verschwenkt werden.
Um ein besonders schnelles und sicheres Lösen der beiden Haken zu gewährleisten, ist ein zweites Federelement vorgesehen, wobei der zweite Haken entgegen der Rückstellkraft des zweiten Federelementes in den ersten Haken verschwenkt werden kann. Das zweite Federelement ist derart angeordnet ist, daß der zweite Haken beim Lösen der Verbindungsteile aus dem ersten Haken verschwenkt wird. Die Angelhalter ist somit je nach Rückstellkraft des zweiten Federelementes sehr sensibel gegenüber kleineren Zugkräften an der Angelschnur. Die Rückstellkraft des zweiten Federelementes kann vorzugsweise verändert werden.
Der erfindungsgemäße Bausatz für einen Angelhalter weist auf: mindestens zwei Stabsegmente, die hintereinander fluchtend zu einem Stab verbindbar sind, wobei der Stab in den Erdboden eingesteckt werden kann, einen Angelrutenträger, an dem eine Angelrute lösbar befestigt werden kann und der einen ersten und einen zweiten Abschnitt aufweist, ein Gelenkteil, das einerseits mit dem Stab und andererseits mit dem Angelrutenträger zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt verbunden werden kann, so daß der Angelrutenträger um die Achse des Gelenkteiles verschwenkt werden kann, ein erstes Verbindungsteil, das mit dem ersten Abschnitt verbindbar ist, und ein zweitens Verbindungsteil, das mit dem Stab verbindbar ist, und ein Federelement, das einerseits mit dem Stab und andererseits mit dem zweiten Abschnitt verbunden werden kann, wobei die Verbindungsteile entgegen der Rückstellkraft des Federelementes derart miteinander verbindbar sind, daß der Angelrutenträger lediglich entgegen Rückstellkraft des Federelementes um die Achse verschwenkt werden kann, wobei das erste und zweite Verbindungsteil derart ausgebildet sind, daß sich die Verbindungsteile voneinander lösen, wenn der Angelrutenträger entgegen der Rückstellkraft des Federelementes verschwenkt wird.
Ein Stabsegment ist vorzugsweise mit einem Gewinde versehen, das in den Erdboden geschraubt werden kann.
Im folgenden wird die vorliegende Neuerung anhand zweier Ausfuhrungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren eingehender erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Angelhalters in einer ersten
Ausfuhrungsform mit ungespanntem Federelement in geschnittener
Darstellung, Fig. 2 der erfindungsgemäße Angelhalter nach Fig. 1 beim Verbinden bzw.
Lösen der Verbindungsteile, Fig. 3 der erfindungsgemäße Angelhalter nach Fig. 1 bzw. 2 mit verbundenen
Verbindungsteilen, Fig. 4 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Angelhalters in einer zweiten Ausfuhrungsform mit ungespanntem Federelement in geschnittener Darstellung, Fig. 5 der erfindungsgemäße Angelhalter nach Fig. 4 beim Verbinden bzw.
Lösen der Verbindungsteile und Fig. 6 der erfindungsgemäße Angelhalter nach Fig. 4 bzw. mit verbundenen
Verbindungsteilen.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Angelhalter in einer ersten Ausfuhrungsform. Der Angelhalter weist einen Stab 2 auf, der in den Erdboden 4 gesteckt werden kann. Der Stab 2 setzt sich aus mehreren Stabsegmenten 6 zusammen, die hintereinander fluchtend verschraubt werden können. Das erdbodenseitige Stabsegment 6 weist an seinem dem Erdboden 4 zugewandten Ende ein Gewinde 8 auf, so daß das Einbringen des Stabes 2 in den Erdboden 4 erleichtert ist. An dem erdbodenseitigen Stabsegment 6 ist femer eine Anschlagplatte 10 angeordnet,
so daß das Gewinde 8 bis zu einer vordefinierten Länge in den Erdboden 8 geschraubt werden kann. An dem dem Erdboden 4 abgewandten Ende des Stabes 2 ist ein Gelenkteil 12 befestigt, das sich aus einem ersten Schenkel 14 und einem zweiten Schenkel 16 zusammensetzt, die über ein Gelenk 18 um eine Achse 20 schwenkbar miteinander verbunden sind. Der erste Schenkel 14 ist mit dem dem Erdboden 4 abgewandten Ende des Stabes 2 verschraubt.
Der zweite Schenkel 16 des Gelenkteiles 12 ist mit einem Angelrutenträger 22 zur Befestigung einer Angelrute 24 verbunden, die in den Figuren gestrichelt dargestellt ist. Der zweite Schenkel 16 ist dabei derart mit dem Angelrutenträger 22 verschraubt, daß letzterer in einen ersten Abschnitt 26 vor der Achse 20 und einen zweiten Abschnitt 28 hinter der Achse 22 unterteilt werden kann. Der Angelrutenträger 22 kann aufgrund des Gelenks 20 in der Art einer Wippe um die Achse 20 verschwenkt werden und weist ein rohrformiges Element 30 auf, das einenendes geöffnet und anderenendes verschlossen ist, so daß die Angelrute 24 über den ersten Abschnitt 26 in den zweiten Abschnitt 28 eingeschoben werden kann bis die Angelrute an dem geschlossenen Ende anschlägt. Die Angelrute 24 kann in der vorliegenden Ausfuhrungsform mittels eines in dem rohrförmigen Element 30 angeordneten, radial verschiebbaren Klemmelementes 32 verklemmt werden, wobei die Verschiebung des Klemelementes 32 über eine von außen betätigbare Stellschraube 34 erfolgt.
Der Angelhalter weist ferner ein Befestigungsmittel 36 auf, das aus einer auf den Stab 2 aufschiebbaren Hülse 38 und einer zweiten Stellschraube 40 zusammengesetzt ist, wobei die Hülse 38 durch die Stellschraube 40 an dem Stab 2 festlegbar ist. Die Stellschraube 40 weist kopfseitig eine Öse 42 auf. An dem zweiten Abschnitt 28 des Angelrutenträgers 22 ist eine zweite Öse 44 vorgesehen. Der erfmdungsgemäße Angelhalter weist femer ein Federelement 46 auf, das in der dargestellten Ausfuhrungsform als Spiralfeder ausgebildet ist. Das Federelement 46 ist einerseits mit der Öse 42 und andererseits mit der zweiten Öse 44 verbunden.
Neuemngsgemäß weist der Angelhalter ein erstes Verbindungsteil 48, das an dem ersten Abschnitt 26 befestigt ist, und ein zweites Verbindungsteil 50 auf, das an dem Stab 2 befestigt ist. Das zweite Verbindungsteil 50 ist durch ein zweites Befestigungsmittel 52 an dem Stab 2 befestigt, das ähnlich wie das Befestigungsmittel 36 aufgebaut ist, d. h. es umfaßt eine auf den Stab 2 aufschiebbare Hülse 54 und eine dritte Stellschraube 56, mittels derer das Verbindungsteil 50 an dem Stab 2 festgelegt werden kann. An der Kopfseite der dritten Stellschraube 56 ist das Verbindungsteil 50 befestigt, das ein Ringelement 58 mit einem seitlichen Durchbruch 60 umfaßt, der in die Richtung des ersten Abschnitts 26 des Angelrutenträgers 22, also nach vorne, weist.
Das erste Verbindungsteil 48 ist als langgestrecktes, verschwenkbares Element ausgebildet und umfaßt in der dargestellten Ausfuhrungsform eine Kette 62 und einen an der Kette 62 befestigten Gewindestift 64, an dem ein kugelförmiges Anschlagelement 66 befestigt ist. Das kugelförmige Anschlagelement 66 weist eine durchgehende Gewindebohrung (kein Bezugszeichen) auf, die auf den Gewindestift 64 aufgeschraubt und auf diesem durch Drehen verschiebbar ist. Die Kette 62 ist mit ihrem dem Gewindestift 64 abgewandten Ende an einer dritten Öse 68 befestigt, die an dem ersten Abschnitt 26 des Angelrutenträgers 22 angeordnet ist.
Im folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Angelhalters unter Bezugnahme auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Um den Angelhalter zu spannen, wird der Angelrutenträger 22 um die Achse 20 entgegen der Rückstellkraft des Federelementes 46 bis in eine Position verschwenkt, die in Fig. 2 dargestellt ist. In dieser Position hängt das Anschlagelement 66 derart weit nach unten, daß es unterhalb des Ringelementes 58 des zweiten Verbindungsteiles 50 angeordnet ist. Der Durchbruch 60 in dem Ringelement 58 ist derart dimensioniert, daß nicht das kugelförmige Anschlagelement 66, wohl aber das langgestreckte Element bestehend aus
Gewindestift 64 und Kette 62 durch den Durchbruch 60 in das Ringelement 58 entlang des Pfeiles A verschwenkt werden kann.
Nach dem Verschwenken des ersten Verbindungsteiles hintergreift das kugelförmige Anschlagelement 66 das Ringelement 58 und die Rückstellkraft des Federelementes 46 bewirkt, das das Anschlagelement 66 gegen das Ringelement gedrückt wird, sobald die Bedienungsperson (nicht dargestellt) keine Kraft mehr auf den Angelrutenträger 22 ausübt (Fig. 3). In dieser Position kann der Angelrutenträger 22 lediglich entgegen der Rückstellkraft des Federelementes 46 um die Achse 20 verschwenkt werden, da ein Verschwenken in die andere Richtung durch die verbundenen Verbindungsteile 48, 50 unterbunden wird. In dieser Position wird nun geangelt, wobei die Spule (nicht dargestellt) der Angelrute 24 arretiert sein muß.
Sobald ein Fisch an den Köder geht, übt dieser eine Zugspannung auf die Angelschnur aus, was wiederum zu einer Krafteinwirkung auf die Angelrute 24 führt. Zieht der Fisch derart stark, daß die Rückstellkraft des Federelementes 46 überwunden wird, so schwenkt der Angelrutenträger 22 in Richtung des Pfeiles B in Fig. 3. Auf diese Weise wird das Anschlagelement 66 derart tief abgesenkt, daß Ringelement 58 und Anschlagelement 66 nicht mehr gegeneinander gedrückt sind. Das erste Verbindungsteil 48 kann nun wieder durch den Durchbruch 60 in Richtung des Pfeiles C schwenken, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, wobei das Verschwenken durch die auf das Anschlagelement 66 wirkende Schwerkraft hervorgerufen wird. Da die Verbindungsteile 48, 50 nunmehr voneinander gelöst sind, bewirkt die Rückstellkraft des Federelementes 46 ein Verschwenken des Angelrutenträgers 22 entlang des Pfeiles D in die in Fig. 1 dargestellte Position, wobei durch das Verschwenken ein Anschlagen der Angelrute 24 erzielt wird.
Im folgenden wird eine zweite Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Angelhalters unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 beschrieben, wobei diese Ausfuhrungsform der ersten Ausfuhrungsform ähnelt, so daß gleiche
Bezugszeichen für gleiche Teile benutzt werden und lediglich die Unterschiede zu der ersten Ausfuhrungsform herausgearbeitet werden sollen.
Das erste Verbindungsteil der zweiten Ausfuhrungsform ist als ein erster Haken 70 ausgebildet, wobei auch in diesem Fall eine einfache Öse im ersten Abschnitt 26 des Angelmtenträgers 22 ausreichend wäre. Das zweite Verbindungsteil 72 ist mit dem Gelenkteil 12 kombiniert und umfaßt ein an dem ersten Schenkel 14 des Gelenkteiles 12 angeordnetes Gelenk 74 an dem ein zweiter Haken 76 angeordnet ist. Das Gelenk 74 ermöglicht ein Verschwenken des zweiten Hakens 76 um eine Achse 78, die parallel zu der Achse 20 verläuft. Es ist femer ein zweites Federelement 80 vorgesehen, das einerseits mit dem zweiten Haken 76 und andererseits mit dem ersten Schenkel 14 des Gelenkteiles 20 verbunden ist. Im folgenden wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Angelhalters in der zweiten Ausfuhrungsform unter Bezugnahme auf die Fig. 4 bis 6 beschrieben.
Um den Angelhalter zu spannen, wird der Angelrutenträger 22 um die Achse 20 entgegen der Rückstellkraft des Federelementes 46 bis in eine Position verschwenkt, die in Fig. 5 dargestellt ist. In dieser Position reicht der erste Haken 70 derart weit nach unten, daß der zweite Haken 76 in Richtung des Pfeiles E in den ersten Haken 70 verschwenkt werden kann.
Nach dem Verschwenken ist der erste Haken 70 mit dem zwieten Haken 76 verhakt. Die Rückstellkraft des Federelementes 46 bewirkt, das die Haken 70, 76 gegeneinander gezogen werden, sobald die Bedienungsperson (nicht dargestellt) keine Kraft mehr auf den Angelrutenträger 22 ausübt (Fig. 6). In dieser Position kann der Angelrutenträger 22 lediglich entgegen der Rückstellkraft des Federelementes 46 um die Achse 20 verschwenkt werden, da ein Verschwenken in die andere Richtung durch die verhakten Haken 70, 76 unterbunden wird. Das Verschwenken des zweiten Hakens 76 erfolgt entgegen der Rückstellkraft des zweiten Federelementes 80, dessen Rückstellkraft nicht ausreicht, die Haken 70, 76 in der in Fig. 6 dargestellten Position voneinander zu lösen. In dieser Position
wird nun geangelt, wobei die Spule (nicht dargestellt) der Angelrute 24 arretiert sein muß.
Zieht nun ein Fisch derart stark an der Angelrute, daß die Rückstellkraft des Federelementes 46 überwunden wird, so schwenkt der Angelmtenträger 22 in Richtung des Pfeiles F in Fig. 6. Auf diese Weise wird der erste Haken 70 derart tief abgesenkt, daß die beiden Haken 70, 76 nicht mehr gegeneinander gezogen werden. In diesem Moment reicht die Rückstellkraft des zweiten Federelementes 80 aus, den zweiten Haken 76 aus dem ersten Haken 70 in Richtung des Pfeiles G zu verschwenken (Fig. 5), wodurch der Angelmtenträger 22 freigegeben wird. Die Rückstellkraft des Federelementes 46 bewirkt nun ein Verschwenken des Angelmtenträgers 22 entlang des Pfeiles H in die in Fig. 4 dargestellte Position, wobei durch das Verschwenken ein Anschlagen der Angelrute 24 erzielt wird.