WO2000064642A1

WO2000064642A1 - Softgriffelement für elektrohandwerkzeugmaschinen

Info

Publication number: WO2000064642A1
Application number: PCT/EP2000/002939
Authority: WO
Inventors: Robert Simm; Urs Ruepp; Mihail Stefanopulos
Original assignee: Scintilla Ag
Priority date: 1999-04-22
Filing date: 2000-04-01
Publication date: 2000-11-02
Also published as: DE19918118A1; JP4593795B2; CN1347361A; CN1145545C; EP1173310A1; JP2002542060A; US6858286B1; DE19918118B4

Abstract

Bei einem Softgriffelement für Elektrohandwerkzeugmaschinen, die ein Maschinengehäuse (10) mit angesetztem oder angeformtem Handgriff (11) aufweisen, das einen auf das Maschinengehäuse (10) und/oder den Handgriff (11) lösbar aufgesetzten, steifen Schalenkörper (18) und einen diesen überdeckenden Überzug (19) aus weichelastischem Material aufweist, ist zur Schaffung eines Luftdepots unter der Handfläche des Benutzers in der freien Oberfläche des Überzugs (19) eine Vielzahl von Vertiefungen (20) eingebracht.

Description

Softgriffelement für Elektrohandwerkzeugmaschmen

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einem Softgriffelement für ein Maschinengehause mit angeformtem Handgriff aufweisenden Elektrohandwerkzeugmaschmen der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung.

Ein bekanntes schalenformiges Softgriffelement dieser Arr für eine Schlagbohrmaschine (DE 197 03 746 AI) ist auf die als Andruckflache für den Bediener beim Arbeiten mit der Schlagbohrmaschine dienende Handgriff andung am rückseitigen Teil des am Maschinengehause emstuckig angeformten Handgriffs aufgesetzt. Das Softgriffelement: ist über zwei Befestigungsstellen mit dem Handgriff verDunden. Die eine Befestigungsstelle ist als Schnappverbindung ausgebildet, bei der eine am Schalenkorper angeformte Zunge mit Rasthaken hinter einen Vorsprung an der Handgriffwandung greift. Die andere Befestigungsstelle weist eine vom Schalenkorper quer zur Andruckrichtung wegstehende Lasche und eine entsprechend querverlaufende Aufnahmeoffnung am Maschinengehause auf, die miteinander korrespondieren.

Vorteile der Erfindung

Das erfmdungsgemäße Softgriffelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die dellenartigen Vertiefungen im Grifflachenbereich ein Luftdepot unter der Hand gebildet wird, das ein Feuchtwerden der Hand beim Arbeiten mit der Elektrohandwerkzeugmaschme weitgehend reduziert, zumindest aber wesentlich verzögert, so daß die Mschme für eine erheblich längere Zeit ohne Unterbrechung sicher gehalten werden kann.

Durch die m den weiteren Ansprucher aufgefunrten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und λ^erbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Softgriffele ents möglich.

Gemäß einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung ist im Grunde von mindestens einem Teil der Vertiefungen jeweils ein den Überzug und den Schalenkorper durchdringendes Durchgangsloch eingebracht. Durch αiese Durchgangslocner ergibt sich eine Luftzirkulation unter αer Handflache, die Feuchtigkeit und Handschweiß abfuhrt. Dieser Effekt wird noch dadurch verstärkt, daß αer Bediener wanrend des Arbeitens mit der Elektrohandwerkzeugmascnme den Anpreßdruck unbewußt laufend variiert, wodurch m dem weichelastischen Überzug eine Art Pumpwirkung erzeugt wird, die die Luftzirkulation durch die Durchgangslocher hindurch unterstutzt.

Gemäß einer vorteilhaften Ausfuhrungsform der Erfindung sind die Durcngangslocher m dem Schalenkorper mit dem weichelastischem Material des Überzugs ausgekleidet und die Mateπalauskleidungen mindestens eines Teils der Durchgangslocher stehen vorzugsweise über die Oberflache des Schalenkorpers kragenartig vor. Mit diesen Materialkragen liegt der Schalenkorper auf dem Handgriff auf. Durch diese konstruktiven Maßnahmen wird das Softgriffelement quasi schwimmend an dem Handgriff gehalten und dadurch der beschriebene Puiapeffekt wesentlich verstärkt.

Eine weitere Steigerung des Pumpeffekts ergibt sich, wenn gemäß einem weiteren Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung zwischen dem Schalenkorper und dem Handgriff eine Schicht aus atmungsaktivem Material angeordnet ist, auf der sich der Schalenkorper mit seinen Materialkragen abstutzt. Die atmungsaktive Schicht wird zur Aufrechterhaltung ihrer Luftdurchlassigkeit wechselbar ausgeführt und als Ersatzteil m Handel angeboten.

Zeichnung

Die Erfindung ist anhand von m der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispielen m der nachfolgenden Beschreibung naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Handgriffs f r ein Maschinengehause einer

Elektrohandwerkzeugmaschme und eines vom Handgriff abgezogenen Softgriffele ents,

Fig. 2 eine Ansicht des Softgriffelements Richtung Pfeil II m Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III m Fig. 2,

Fig. 4 jeweils eine gleiche Darstellung wie m Fig. 3 und 5 eines Softgriffelements gemäß zweier weiterer Ausfuhrungsbeispiele,

Fig. 6 e ne vergrößerte Darstellung des Ausschnitts VI Fig. 5,

Fig. 7 ausschnittweise eme Seitenansicht eines Maschinengehauses einer

Elektrohandwerkzeugmaschme mit Handgriff und vom Handgriff und Maschinengehause abgezogenen Softgriffelementen,

Fig. 8 einen Längsschnitt des m Fig. 7 oberen

Softgriffelements,

Fig. 9 eine Ansicht des ooeren Softgriffelements Richtung Pfeil IX m Fig. 7, Fig. 10 einen Längsschnitt des Fig. 7 unterem Softgriffelements,

Fig. 11 eine Ansicht des unteren Softgriffelements Richtung XI m Fig. 7,

Fig. 12 eine Ansicht des unteren Softgriffelements m Richtung Pfeil XII Fig. 7.

Bescnreibung der Ausfuhrungsbeispiele

In Fig. 1 ist ausschnittweise ein Mascnmengehause 10 einer Elektrohandwerkzeugmaschme, z.B. eines Schlagbohrgerats, m Seitenansicht dargestellt, an dem em Handgriff 11 angesetzt oder - wie hier - e stuckig nach Art eines Pistolengπffs angeformt ist. Das Maschinengehause 10 und der Handgriff 11 sind bekannter Weise aus zwei Schalen zusammengesetzt. Im Handgriff 11 befindet sich e Schalter zum Em- und Ausschalten des Antriebsmotors, der über eine an der Vorderseite des Handgriffs 11 vorstehende Drucktaste 12 steuerbar ist. An dem freien Ende des Handgriffs 11 ist e ne Verstarkungsmuffe oder -tulle 13 aus Gummi für em Anschlußkabel 14 befestigt. Die pistolengriffähnliche Form des Handgriffs 11 ermöglicht dem Benutzer das Aufbringen einer Andruckkraft Richtung auf einen Werkzeugfortschritt, wobei als Andruckflache die Ruckseite αes Handgriffs 11 dient. Auf diesen Teil des Handgriffs 11 ist em Softgriffelement 15 aufgesetzt und über zwei als Schnappoder Rastverbindungen ausgeführte Befestigungsstellen 16,17 am Maschinengehause 10 bzw. am Handgriff 11 losbar befestigt. Wie insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen ist, besteht das Softgriffelement 15 aus einem steifen Schalenkörper 18 aus Kunststoff, der auf der Handgriffwandung 111 im Bereich der Rückseite des Handgriffs 11 aufliegt, und aus einem Überzug 19 aus weichelastischem Material, der den Schalenkörper 18 auf dessen vom Handgriff 11 abgekehrten Rückseite vollständig überdeckt. In der nach außen weisenden freien Oberfläche des Überzugs 19 ist eine Vielzahl von Vertiefungen 20 enthalten, die gleichmäßig über die Oberfläche des Überzugs 19 verteilt angeordnet sind. Dabei sind die Vertiefungen 20 im Überzug 19 als konkave Kugelkappen oder Dellen ausgeführt.

Im modifizierten Ausführungsbeispiel der Fig. 4 ist im Grunde von einem Teil der Vertiefungen 20 im Überzug 19 jeweils ein den Überzug 19 und den Schalenkörper 18 durchdringendes

Durchgangsloch 21 eingebracht. Die Durchgangslöcher 21 sind dabei im Bereich des Schalenkörpers 18 mit dem weichelastischen Material des Überzugs 19 ausgekleidet. In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 weisen von den in einer Querschnittsebene liegenden fünf Vertiefungen 20 die mittlere Vertiefung 20 und die beiden benachbarten Vertiefungen 20 jeweils ein Durchgangsloch 21 auf, während die beiden äußeren Vertiefungen 20 nicht mit einem Durchgangsloch versehen sind. Diese Durchgangslöcher 21 ermöglichen eine Luftzirkulation des in den Vertiefungen 20 vorhandenen Luftdepots unter der Handfläche, die Feuchtigkeit und Handschweiß gut abführt.

Bei dem in Fig. 5 im Querschnitt und in Fig. 6 in einem Ausschnitt vergrößert dargestellter. Softgriffelement 15 ist eine "schwimmende" Lagerung des Softgriffelements 15 realisiert. Hierzu ist die Materialauskleidung in den Durchgangslöchern 21 so ausgelegt, daß .sie über die Oberfläche des Schalenkörpers 18 kragenartig vorsteht. Mit diesen Materialkragen 191 stützt sich der Schalenkörper 18 auf der Handgriffwandung 111 des Handgriffs 13 ab, wobei zwischen dem Handgriff 11 und dem Schalenkörper 18 noch eine Schicht 22 aus atmungsaktivem Material angeordnet ist. Diese Schicht 22 ist wechselbar ausgebildet und kann nach Abnehmen des Softgriffelements 15 vom Handgriff 11 von der Handgriffwandung 111 abgezogen und durch eine neue Schicht 22 ersetzt werden. Die schwimmende Lagerung des Schalenkörpers 18 und die atmungsaktive Schicht 22 verbessern die Luftzirkulation des Luftpolsters unter der Handfläche beim Arbeiten mit der Elektrohandwerkzeugmaschme, so daß eine verbesserte Feuchtigkeitsabführung gewährleistet ist.

Wie bei dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 sind auch in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 und 6 die beschriebenen Durchgangslöcher 21 nur in einem Teil der Vertiefungen 20 vorgesehen. Anders als im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind hier die Vertiefungen von Wellentälern 23 gebildet, die abwechselnd mit Wellenbergen 24 so in den Überzug 19 eingeformt sind, daß jedes Wellental 23 in Längs- und Querrichtung des Überzugs 19 zwischen jeweils zwei Wellenbergen 24 eingebettet ist. Die Wellentäler 23 und Wellenberge 24 weisen angenähert Sinusform auf.

Bei manchen Elektrohandwerkzeugmaschmen, z.B. bei solchen mit sog. Mittelhandgriff, wird die Rückseite des Maschinengehäuses von dem Bedienenden auch als Andruckfläche benutzt, um eine erhöhte Anpreßkraft auf das Werkzeug aufzubringen. Für solche Anwendungsfälle bietet es sich an, auch die Ruckseite des Maschmengehauses vorteilhaft mit einem Softgriffelement zu versehen. In Fig. ist ausschnittweise em Maschinengehause 10 mit Handgriff 11 einer Elektrohandwerkzeugmaschme gemäß einem weiteren Ausfuhrungsbeispiel dargestellt, bei der sowohl em

Softgriffelement 15 auf den Handgriff 11 (unteres Bild m Fig. 7) als auch em kappenformiges Softgriffelement 15' auf die Ruckseite des Maschmengehauses 10 (oberes Bild Fig. 7) aufgesetzt werden kann. Wie die zuvor beschriebenen Softgriffelemente 15 werden auch die beiden Softgriffelemente 15 und 15' am Handgriff 11 bzw. am Maschmengehause 10 m zwei Raststellen 16 und 17 verrastet (Fig. 8 und 10) . Wie aus den Schnittdarstellungen der Fig. 8 und 10 zu erkennen ist, besteht jedes Softgriffelement 15 bzw. 15' aus dem steifen Schalenkorper 18 aus Kunststoff der die Raststellen 16 und 17 tragt, und aus einem Überzug 19 aus weichelastische Material, der den Schalenkorper 18 auf dessen vom Handgriff 11 bzw. Maschinengehause 10 abgekehrten Rückseite vollständig überdeckt. Wie dem Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 4 sind m der nach außen weisenden freien Oberflache des Überzugs 19 eine Vielzahl von Vertiefungen 20 enthalten, die gleichmaßig über die Oberflache des Uoerzugs 19 verteilt angeordnet sind und im Grunde der Vertiefungen 20 jeweils em den Überzug 19 und den Scnalenkorper 18 durchdringendes Durchgangsloch 21 eingebracht. Die für die Softgriffelemente 15 gemäß

Fig. 1 - 6 angegebenen Vorteile werden m gleicher Weise sowohl bei dem Softgriffelement 15' auf der Rucκseιte des Maschmengehauses 10 als auch bei dem Softgriffelement 15 auf der Ruckseite αes Handgriffs 11 erzielt.

Claims

Ansprüche

1. Softgriffelement für Elektrohandwerkzeugmaschmen, die em Maschmengehause (10) mit daran angesetztem oder angeformtem Handgriff (11) aufweisen, mit mindestens einem auf das Maschmengehause (10) und/oder den Handgriff (11) , insbesondere auf einer vom Werkzeug abgekehrten Ruckseite, losoar aufgesetzten, steifen Schalenkorper (18) und einem Überzug (19) aus weichelastischem Material, der den Schalenkorper (18) auf dessen vom Maschmengehause (10) bzw. vom Handgriff (11) abgekehrten Ruckseite überdeckt, dadurcn gekennzeichnet, daß m der freien Oberflache des Überzugs (19) eine Vielzahl von Vertiefungen (20) enthalten ist.

Softgriffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (20) gleichmäßig über die gesamte Oberfläche verteilt angeordnet sind.

Softgriffelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Grunde von mindestens einem Teil der Vertiefungen (20) jeweils ein den Überzug (19) und den Schalenkörper (18) durchdringendes Durchgangsloch (21) eingebracht ist.

4. Softgriffelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangslöcher (21) im Bereich des Schalenkörpers (18) mit dem weichelastischen Material des Überzugs (19) ausgekleidet sind.

5. Softgriffelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mindestens einen Teil der Durchgangslöcher (21) die weichelastische Materialauskleidung im Schalenkörperbereich über die Oberfläche des Schalenkörpers (18) kragenartig vorsteht und daß der Schalenkörper (18) mit diesen Materialkragen (191) auf dem Handgriff (II) aufliegt.

6. Softgriffelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schalenkörper (18) und dem Handgriff (11) eine Schicht (22) aus atmungsaktivem Material, vorzugsweise wechselbar, angeordnet ist, auf der sich der Schalenkörper (18) mit seinen Materialkragen (191) abstützt.

7. Softgriffelement nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (20) im Überzug (19) von konkaven Kugelkappen (25) gebildet sind.

5 8. Softgriffelement nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen (20) im Überzug (19) von Wellentalern (23) gebildet sind, die abwechselnd mit Wellenbergen (24) so m den Überzug (19⁾ eingeformt sind, daß jedes Wellental (23) m Längs- und 0 Querrichtung zwischen jeweils zwei Wellenbergen (24) eingebettet ist.

9. Softgriffelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellentaler (23) und Wellenberge 5 (24) eine angenäherte Sinusform aufweisen.

10 Sof griffelement nach einem der Ansprüche 3 bis 9 , dadurch gekennzeichnet, daß der Schalenkorper (18) gegenüber dem Maschmengehause (10) elastisch beabstandet

20 angeordnet ist, wobei der Scήalenkorper (18) als Membran dient, mit der mittels der den Hanαgπff (11) fassenden Bedienhand neim Hantieren m r der Elektrohandwerkzeugmaschme eine Pumpwirkung entfaltoar ist, dergestalt., daß dadurch em, lnsoesonαere wechselndes,

^~^l Luftdurchstromen der Durchgangslocner (21) bewirkbar ist

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