Abgedichteter Kippschalter mit Leuchtanzeige
Für eine Reihe von Einsatzgebieten erweist es sich als notwen¬ dig, daß Kippschalter wasserdicht bzw. staubdicht ausgeführt sein müssen. In dem DE-GM 18 04 987 wird ein Vorschlag für eine wasserdichte Lagerung des Kipphebels an dem Gehäusedeckel eines Schalters gemacht. Ein anderer Vorschlag für eine der¬ artige Dichtung läßt sich der DE-GM 71 09 985 entnehmen. Eine weitere an diese Schalter gerichtete Forderung besteht darin, daß sie eine Leuchtanzeige besitzen sollen, die zum einen das Finden des Schalters bei Dunkelheit (Suchfunktion) erleichtern soll und/oder den Schaltzustand des Kippschalters bzw. die mit dem Kippschalter geschaltete Funktion (Funktionsanzeige) an¬ zeigen soll.
In der DE-OS 30 24 510 ist dazu der Vorschlag gemacht, eine Glühlampe in einer gesonderten Kammer des Gehäuses anzuordnen, die von der durch die Schaltkontakte genutzten Kammer abge¬ trennt ist. Dabei ist die Beleuchtung nur bedingt vor Umwelt¬ einflüssen geschützt, während andererseits sich für das Gehäu¬ se eine vergleichsweise komplizierte Form ergibt.
Die Erfindung geht daher aus von einem Schalter der sich aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ergebenden Gattung. Aufgabe
der Erfindung ist es, einen derartigen Schalter weiter zu ver¬ bessern, indem die Form des Gehäuses vereinfacht und die Leuchtkörper besser vor Umwelteinflüssen geschützt werden.
Die Aufgabe wird durch die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ergebende Merkmalskombination gelöst. Die Er¬ findung besteht im Prinzip also darin, die Leuchte selbst mit in die geschlossene Kammer aufzunehmen und das Gehäuse selbst mit einem geeigneten Fenster zu versehen, durch welches der Lichtstrom in den Innenraum der Taste gelangen kann, wo er dann in der üblichen Weise am Boden der Taste angebrachte Sym¬ bole oder Fenster ausleuchtet, die zur Information des Bedie¬ nungspersonals dienen.
Um den von dem Leuchtkörper abgegebenen Lichtstrom möglichst weitgehend durch das Gehäuse in den Tastenraum abstrahlen zu können, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 2. Dieses Merkmal ist natür¬ lich auch bei Verwendung mehrerer Leuchten in dem Schalter und auch bei mehreren Leuchten für eine Taste anwendbar. Die ange¬ gebene Konstruktion ist darüberhinaus noch sehr platzsparend und schafft durch die steilen seitlichen Domwände zusätzliche Abdichtungsmöglichkeiten, wie weiter unten noch erläutert wird.
Um eine kompliziertere Gießform zu vermeiden und bei¬ spielsweise bei der Verwendung mehrerer Leuchtkörper die Funk¬ tionsanzeige und/oder Suchanzeige durch bloßen Ausbau oder gedrehten Einbau der Tastenkappe bedarfsweise einsetzen zu können, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 3.
Um einen starken Helligkeitsunterschied bei der Funktions-
beleuchtung in Abhängigkeit von der geschalteten Funktion zu erhalten, empfiehlt sich in Weiterbildung die Merkmals¬ kombination nach Anspruch 4. Danach kann ein mit der Kappe und mit der Taste verbundener Lichtleiter zum einen eng in die Nähe des zugehörigen Leuchtfensters am Gehäuse und damit in die Nähe des Leuchtkörpers geführt werden, zum anderen aber durch die Schwenkbewegung der Taste von dem Leuchtkörper ent¬ fernt werden. Dabei läßt sich der Lichtleiter so anordnen, daß durch die Schwenkbewegung gleichzeitig auch der Eintrittswin¬ kel des Lichtes in dem einen Fall in eine zur Übertragung be¬ sonders günstige und in dem anderen Fall zur Übertragung be¬ sonders ungünstige Lage gebracht werden kann.
Eine für die zuletzt genannten Forderungen besonders günstige Ausgestaltung für den Lichtleiter läßt sich den Merkmalen nach Anspruch 5 entnehmen. Um an der dem Betrachter zugewandten Fläche der Taste bzw. der Kappe einen besonders stark leuch¬ tenden Lichtanzeigebereich zu erhalten, empfiehlt sich in Wei¬ terbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 6. Danach ist der Lichtleiter direkt durch den Boden der Kappe geführt, so daß sein Ende für den Betrachter sichtbar ist. Der Betrachter kann somit den von dem Ende des Lichtleiters abge¬ gebenen Lichtstrom direkt wahrnehmen. Dabei kann der Licht¬ leiter auch die Seitenkontur eines Symbols haben, so daß die¬ ses Symbol dann im entsprechenden Schaltzustand sehr stark leuchtet.
Um, wie schon erläutert, den in den Lichtleiter übergehenden Lichtstrom in Abhängigkeit von der Lage der Kipptaste stark ändern zu können, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfin¬ dung die Merkmalskombination nach Anspruch 7. Um einen zusätz¬ lichen Schutz auch im Anschlußbereich des Schalters zu erhal¬ ten, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merk-
malskombination nach Anspruch 8. Dabei ist der Grundkörper relativ tief in den Innenraum des Gehäuses eingeschoben oder anders ausgedrückt, die Seitenwände des Gehäuses sind über die Seitenfläche der Grundplatte heruntergezogen, um diese seit¬ lich gegen Umwelteinflüsse zu schützen.
Zusätzliche Schutzmaßnahmen können darin bestehen zu verhin¬ dern, daß Schadstoffe über die Seitenflächen der Steckkontakte eines in den Anschluß des Schalters einzusteckenden Steckers gelangen. Dazu empfiehlt sich in Weiterbildung die Merkmals¬ kombination nach Anspruch 9. Dabei werden die Steckkontakte des einzusteckenden Steckers sehr sorgfältig voneinander iso¬ liert, was durch entsprechendes Dichtmaterial oder durch Ein¬ gießen der Steckkontakte in den Stecker geschehen kann. Dabei kann zusätzlich oder wahlweise auch die Außenkontur des Stek¬ kers gegenüber den heruntergeführten Seitenwänden des Gehäuses durch eine entsprechende Dichtleiste abgedichtet werden, so daß weder Schmutz noch Feuchtigkeit zu den vorzugsweise schneidenförmigen Steckkontakten des Schalters gelangen kann.
Um zu verhindern, daß sich etwa Staub oder Feuchtigkeit auf die Frontfläche des Gehäuses setzen kann und die Lichtdurch¬ lässigkeit der Gehäusefenster bzw. die Dichtung der Taste im Gehäuse negativ beeinflußt, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 10. Dabei sind in der Frontfläche des Gehäuses Aufnahmeräume vorgesehen, welche die seitlichen Blenden bei der Kippbewegung der Taste einschwenken können. Seitenwände derartiger Räume können bei¬ spielsweise durch die Seitenwände der weiter oben beschriebe¬ nen Gehäuseausbuchtungen gegeben sein, die zur Aufnahme der Leuchtkörper dienen. Bei eingetauchter Blende ergibt sich so¬ mit für Staub oder Wasser ein schwer zu überwindendes Laby¬ rinth. Gleichzeitig kann der Aufnahmeraum zum Sammeln von
Schmutz oder Feuchtigkeit dienen, so daß diese nicht zu den hochliegenden Fenstern der Frontfläche des Gehäuses gelangen können.
Eine zusätzliche Maßnahme zum Freihalten der Frontfläche des Gehäuses kann in den Merkmalen nach Anspruch 11 bestehen. Da¬ bei überzieht die Taste die Frontfläche des Gehäuses wie ein Schirm.
Wie weiter oben schon erläutert, ist der erfindungsgemäße Schalter nicht nur zur Aufnahme eines einzigen Leuchtkörpers, sondern auch zur Aufnahme von zwei oder mehr Leuchtkörpern geeignet. Soweit man zwei Leuchtkörper verwendet, empfiehlt sich in Weiterbildung der Erfindung die Merkmalskombination nach Anspruch 12. Danach ist es auch möglich, unterschiedliche Aufgaben mit dem konstruktionsgemäß gleichen Schalter dadurch zu lösen, daß die Taste in unterschiedlichen Stellungen auf den Schalter bzw. die Tastenkappe auf dem Betätiger aufgera¬ stet wird.
Um sicherzustellen, daß der zweite Leuchtkörper eine Such¬ funktion stets gut erfüllt, wird in Weiterbildung der Er¬ findung die Merkmalskombination nach Anspruch 13 vorge¬ schlagen. Danach sind drei unabhängig von der Schalterstellung im wesentlichen miteinander fluchtende durchsichtige Körper vorgesehen, wobei der erste als Fenster in der Gehäusefront, der zweite als Durchbrechung oder Fenster in dem Betätiger und der dritte als lichtdurchlässiges Symbol oder ebenfalls ein¬ faches, unter Umständen farbig angelegtes Fenster ausgestaltet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schalter durch einen erfindungsgemäßen Schalter,
Fig. 2 einen möglichen Anschlußstecker für einen Schalter nach Fig. 1 und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Schalter nach Fig. 1.
Die vorliegende Beschreibung geht aus von der DE-OS 30 24 510. Es werden somit nur Merkmale beschrieben, die gegenüber dieser Beschreibung neu und für die vorliegende Erfindung wesentlich sind. Der Schalter nach Fig. 1 besitzt ein Gehäuse 1, dessen angegossenen Seitenwände 2 weit heruntergezogen sind und somit zum Schutz der Anschlußleiste des Grundkörpers 3 dienen. Für die Erfindung besonders wichtig ist, daß das Gehäuse an seinem in Fig. 1 oberen Ende eine durchgehende Frontwand 4 besitzt, die notwendigerweise nur in einem kleinen, sorgfältig abge¬ dichteten Bereich unterbrochen ist, in dem eine Verlängerung der Taste 5 in den Innenraum 6 des Gehäuses 1 ragt.
Der Grundkörper 3 ist von unten her in das Gehäuse 1 ein¬ geschoben und mit diesem verrastet. Durch den Grundkörper und mit diesem vergossen, ragen Kontaktmesser 7, die in an sich bekannter Weise sowohl mit den ortsfesten als auch den beweg¬ lichen Kontaktstücken eines Wippkontakts verbunden sind. Die Kontaktmesser sind darüber hinaus noch in geeigneter Form mit zwei Leuchtkörpern 8 und 9 verbunden, wobei der Leuchtkörper 8 zur Funktionsbeleuchtung und der Leuchtkörper 9 zur Suchbe¬ leuchtung dient. Die Lampen sind dabei in mit dem Gehäuse ver¬ bundenen Fassungen gehalten. Damit können zum einen die An¬ schlußleitungen selbst zur Halterung der Leuchtkörper 8,9 die¬ nen. Die Fassungen können aber auch zwischen die Seitenwände zweier Ausbuchtungen 10,11 der Frontwand 4 des Gehäuses 1 ein-
geklemmt sein. Die Arbeitsweise der Schaltstücke des Schalters entspricht der des in der DE-OS 30 24 510 beschriebenen Schal¬ ters und wird daher an dieser Stelle nicht nochmals wieder¬ holt.
Für die Erfindung besonders wichtig ist es, daß die beiden Leuchtkörper 8,9 in den Innenraum des Gehäuses 1 angeordnet und von der durchgehenden Frontwand 4 abgedeckt werden. Damit nun der von den Leuchtkörpern 8,9 abgegebene Lichtstrom auch zur und durch die Taste 5 glangen kann, ist die Frontwand 4 mit zwei Fenstern 12,13 versehen, die kugelförmig gewölbt, durchsichtig und mit dem Gehäuse 1 vergossen sind. In der Frontwand ist die Taste 5 in an sich bekannter Weise (siehe DE-OS 30 24 510 oder DE-AS 12 12 616 bzw. DE-GM 18 04 987) abgedichtet gelagert. Dabei setzt sich die Taste 5 aus einem- Betätiger 14 und einer Kappe 15 zusammen, wobei die Kappe 15 auf den Betätiger 14 aufgerastet ist. Durch die Teilung der Taste 5 ergibt sich eine vereinfachte Gießform sowie die Mög¬ lichkeit durch verdrehtes Aufsetzen der Kappe 15 auf den Be¬ tätiger 14 den erfindungsgemäßen Schalter für andere Schalt¬ aufgaben einzusetzen.
Besonders vorteilhaft für den Schalter sind die durch die Sei¬ tenwände 2 des Gehäuses und den Seitenwänden der Ausbuchtungen 10,11 in der Frontwand gebildeten sackartigen Aufnaϊimeräume 17,18, da hier möglicher Staub oder mögliche Feuchtigkeit an der Außenfläche der Frontwand 4 gesammelt werden kann. Gleich¬ zeitig können zwei an den Betätiger 14 seitlich angesetzte Blenden 18,19 beim Schwenken der Taste 5 mit ihren Enden in die Aufnahmeräume 16,17 eintauchen und so den Weg für Staub und Wasser zu der Oberfläche der Frontwand 4 versperren. Hier¬ durch werden zusätzlich die Fenster 12,13 und die Dichtung 20 der Taste 5 gegenüber dem Gehäuse 1 frei von Verschmutzung
gehalten. Dabei können die Aufnahmeräume 16,17 auch unterein¬ ander durch eine umlaufende Nut miteinander verbunden sein, in die dann eine die Blenden 18,19 miteinander verbindende um¬ laufende Wand eintaucht.
Mit der Kappe 15 kann ein Lichtleiter 21 verrastet oder ver¬ gossen sein. Das Lichtleiterende 22 bildet ein Fenster in der Oberfläche der Kappe 15, welches sehr hell ausgeleuchtet wer¬ den kann. Die Kontur des Lichtleiterendes 22 kann gleichzeitig auch als Symbol ausgestaltet sein. Der Schaft 23 des Licht¬ leiters geht über in eine Schale 24, die das gewölbte Fenster 12 in der Frontwand 4 umgreift und so den dieses Fenster durchdringenden Lichtstrom aufnimmt und über den Schaft 23 an das Lichtleiterende 22 weitergibt. Während in der in Fig. 1 gezeigten Lage der Lichtübergang von dem Fenster 12 zu der Schale 24 und damit zu dem Lichtleiter 21 sehr leicht ist, ist umgekehrt bei einer in Fig. 1 nicht dargestellten zweiten Kippstellung der Taste 5 die Schale von dem Fenster 12 abge¬ hoben und im Winkel zu dieser schräg gestellt. Damit kann das von dem Fenster 12 kommende Licht kaum noch in die Schale 24 eintreten, wodurch der Bedienungsperson aufgrund des dunklen Lichtleiterendes 22 die in Fig. 1 nicht dargestellte Schalter¬ stellung angezeigt wird.
Um dem Bedienungspersonal bei Dunkelheit aber gleichwohl die Lage des Schalters anzeigen zu können, dient der zweite Leuchtkörper 9, dessen Strahlung über das Fenster 13 und eine Ausnehmung 25 (die auch als Fenster ausgestaltet sein kann) im Betätiger 14 sowie ein lichtdurchlässiges Fenster 26 in der Kappe 15 zum Betrachter hin gelangen kann. Das Fenster 26 kann die Kontur eines Symbols haben und in die Kappe 15 eingegossen sein oder aber auch durch eine entsprechende Schwächung des Fensterbereiches 26 lichtdurchlässig sein. Insbesondere emp-
fiehlt es sich aber, die Innenfläche der Kappe 15 durch einen weißen Belag oder eine eingespritzte weiße Schicht, die gleichzeitig noch als Fenster 26 dienen kann, reflektierend auszugestalten.
Fig. 2 zeigt die Möglichkeit der Ausgestaltung eines zur Ab¬ dichtung des Schalters gemäß Fig. 1 geeigneten Steckers. Dabei kann der Stecker an dem Steckergehäuse 29 seitlich vorsprin¬ gende Laschen 30,31 aufweisen, die zum einen in Verbindung mit den Seitenwänden 2 für eine Dichtung zwischen Stecker 28 und der Anschlußleiste des Schalters sorgen und zum anderen eine Verrastung des Steckers 28 in dem Schaltergehäuse 1 ermögli¬ chen. Die A fnahmekontakte 32 bis 37 können zur verbesserten Dichtung entweder in das Gehäuse 29 eingegossen oder deren Umgebung durch eine Dichtmasse 33 ausgegossen sein.
Bei der symmetrischen Anordnung der Leuchtkörper 8,9 ist ins¬ besondere günstig, daß in der einen Tastenstellung bei auf der Frontwand 4 aufsitzendem Lichtleiter 24 die eingeschaltete Funktion am Lichtleiterende 22 besonders deutlich angezeigt wird. In der anderen Stellung dagegen ist durch das Schwenken¬ des Fensters 26 zu dem Leuchtkörper 9 hin im ausgeschalteten Zustand der Funktionsbeleuchtung die Suchbeleuchtung besonders gut zu erkennen. Fig. 3 zeigt, wie weiter oben schon erläu¬ tert, daß die Blenden 18,19 durch seitliche Wände 38,39 zu einer umlaufenden Wand ausgestaltet werden. Entsprechendes gilt für die Aufnahmeräume 16,17, die, wie aus Fig. 3 ersicht¬ lich, in Längsrichtung des Schalters miteinander verbunden sein können, so daß eine umlaufende Nut 40 entsteht, in die die umlaufende Wand eintaucht.