EP4386168A1

EP4386168A1 - Flügelprofil mit beschlagbefestigung

Info

Publication number: EP4386168A1
Application number: EP22213350.6A
Authority: EP
Inventors: Jürgen Scandone
Original assignee: 4b Ag
Current assignee: 4b Ag
Priority date: 2022-12-14
Filing date: 2022-12-14
Publication date: 2024-06-19

Abstract

Ein Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung, wobei das Flügelprofil (3) einen im Wesentlichen T-förmig Querschnitt aufweist, wobei das Flügelprofil (3) eine erste Fläche (32) aufweist, welche einen stirnseitigen Verglasungsanschlag bildet, wobei auf einer der ersten Fläche (32) gegenüberliegenden Seite im Flügelprofil (3) eine Ausnehmung (37) vorgesehen ist, in welcher mindestens ein Beschlag (1) angeordnet ist, wobei anschliessend an die Ausnehmung (37), in der Richtung der ersten Fläche (32) eine Nut (38) vorgesehen ist, wobei die Nut (38) eine Nutöffnung (381) aufweist, deren Breite kleiner ist als diejenige der Ausnehmung (37), und wobei die Nut (38) einen Nutgrund (380) aufweist, dessen Breite grösser ist als diejenige der Nutöffnung (381), wobei in der Nut (38) mindestens ein Klemmelement (5) vorgesehen ist, und wobei mindestens eine Schraube (4) vorgesehen ist, welche durch den Beschlag (1) ragt und welche mit dem mindestens einen Klemmelement (5) verschraubt ist.

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Flügelprofil mit Beschlagbefestigung, insbesondere für Fensterflügel und Türflügel aus Holz.

STAND DER TECHNIK

Aus dem Stand der Technik sind Flügelprofile aus Holz mit Beschlagbefestigungen bekannt, bei welchen die Beschläge mittels Holzschrauben von mindestens 30 mm Länge am Flügelprofil festgeschraubt werden müssen. Diese Länge ist nötig, um ein Ausreissen der Holzschrauben zu verhindern. Somit ist im Bereich der Befestigungsorte der Beschläge eine Profilstärke von mehr als 30 mm erforderlich, was die Herstellung von Flügelprofilen mit geringeren Profilstärken ausschliesst.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Flügelprofil mit Beschlagbefestigung bereitzustellen, welche auch bei Flügelprofilen mit Profilstärken von weniger als 30 mm einsetzbar sind.
Diese Aufgabe wird durch ein Flügelprofil mit Beschlagbefestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausführungsformen des Flügelprofils mit Beschlagbefestigung, eines Flügelrahmens mit solchen Flügelprofilen mit Beschlagbefestigung, eines Flügels mit solchen Flügelprofilen mit Beschlagbefestigung, sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Flügelprofile mit Beschlagbefestigung sind durch die Merkmale von weiteren Ansprüchen definiert.
Ein erfindungsgemässes Flügelprofil mit Beschlagbefestigung umfasst ein Flügelprofil, das einen im Wesentlichen T-förmig Querschnitt aufweist und in einer Richtung rechtwinklig zum Querschnitt eine Länge aufweist, welche ein Vielfaches der Querschnittsabmessungen ist. Die Länge kann grundsätzlich beliebig sein. Bei sehr grossen Fenster- oder Türflügeln muss aus Stabilitätsgründen die Profilstärke so gross sein, dass auch herkömmliche Beschlagbefestigungen eingesetzt werden können. Der Einsatz von erfindungsgemässen Flügelprofilen mit Beschlagbefestigung ist jedoch nicht ausgeschlossen. Der Querschnitt weist einen Basisteil und einen dazu rechtwinklig ausgerichteten Querteil auf. Der Basisteil weist eine erste Fläche auf, welche einen stirnseitigen Verglasungsanschlag bildet und der Querteil weist eine zur ersten Fläche benachbarte und zu dieser rechtwinklig ausgerichtete zweite Fläche auf, welche einen seitlichen Verglasungsanschlag bildet. Auf einer der ersten Fläche gegenüberliegenden Seite, ist im Basisteil eine Ausnehmung vorgesehen, welche sich zumindest abschnittsweise entlang der Länge des Flügelprofils erstreckt und in welcher mindestens ein Beschlag angeordnet ist. Die mindestens eine Ausnehmung kann sich von einem freien Ende des Flügelprofils aus erstrecken oder sie kann beabstandet dazu angeordnet sein. Es können mehrere Beschläge in der mindestens einen Ausnehmung angeordnet sein oder es kann jeweils ein Beschlag in jeweils einer Ausnehmung angeordnet sein. Bei mehreren Ausnehmungen können diese gleichmässig verteilt über die Länge des Flügelprofils angeordnet sein.
Anschliessend an die Ausnehmung, ist in der Richtung der ersten Fläche eine Nut vorgesehen, welche sich zumindest abschnittsweise entlang der Länge des Flügelprofils erstreckt. Die Nut weist eine Nutöffnung auf, deren Breite kleiner ist als diejenige der Ausnehmung und die Nut weist einen Nutgrund auf, dessen Breite grösser ist als diejenige der Nutöffnung. In der Nut ist mindestens ein Klemmelement vorgesehen und es ist mindestens eine Schraube vorgesehen, welche durch den Beschlag ragt und welche mit dem mindestens einen Klemmelement verschraubt ist.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sie eine geringe Bauhöhe aufweist und somit auch die Herstellung von Flügelprofilen mit geringeren Profilstärken im Bereich der Befestigungsorte der Beschläge erlaubt.
In einer Ausführungsform erstreckt sich die Ausnehmung entlang der gesamten Länge des Flügelprofils.
In einer Ausführungsform erstreckt sich die Nut entlang der gesamten Länge der Ausnehmung.
In einer Ausführungsform ist die Abnahme der Breite der Nut vom Nutgrund in der Richtung der Nutöffnung kontinuierlich oder stufenförmig ausgestaltet. Beispielsweise kann mit einer kontinuierlichen Abnahme eine Schwalbenschwanz- oder Trapeznut realisiert werden. Eine T-Nut stellt ein Beispiel für eine stufenförmige Abnahme dar.
In einer Ausführungsform ist anschiessend an die Nutöffnung ein Nuthals mit gleichbleibender Breite vorgesehen. Mit dem Nuthals kann der Abstand von Nutgrund und Nutöffnung vergrössert werden, was den Einsatz von längeren Schrauben erlaubt und sich mehr Material zwischen dem Klemmelement und dem Beschlag befindet, was die Stabilität des Flügelprofils in diesem Bereich erhöht.
In einer Ausführungsform weist das Klemmelement einen Basiskörper mit einem im Wesentlichen trapezförmigen oder einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf. Zudem weist das Klemmelement mindestens ein Durchgangsloch auf, in welches die mindestens eine Schraube eingeschraubt ist. Alternativ kann das Klemmelement ein Sackloch aufweisen.
In einer Ausführungsform weist das Klemmelement eine Hülse auf, welche mit dem Basiskörper verbunden ist und welche in einer Verlängerung des mindestens einen Durchgangsloch angeordnet ist. Die Hülse kann mit dem Basiskörper gemeinsam einstückig ausgebildet sein oder sie kann mit diesem fest verbunden sein.
In einer Ausführungsform ist das mindestens eine Durchgangsloch als Gewindebohrung ausgestaltet.
In einer Ausführungsform weist das Klemmelement eine Breite aufweist, die im Wesentlichen der Breite des Nutgrundes entspricht und weist eine zur Breite rechtwinklig ausgerichtete Tiefe auf, die im Wesentlichen der Breite der Nutöffnung entspricht. Somit kann das Klemmelement durch die Nutöffnung in Richtung des Nutgrunds in die Nut eingeführt werden, wenn das Klemmelement bezüglich seiner verschraubten Endausrichtung um 90 Grad gedreht ist. Durch das Anziehen der Schraube wird das Klemmelement so weit gedreht, bis es seitlich in der Nut anschlägt. Durch ein Weiterdrehen der Schraube wird das Klemmelement festgezogen.
In einer Ausführungsform umfasst das Klemmelement in einer Schnittebene, welche rechtwinklig zu einer Erstreckungsrichtung des Durchgangslochs ausgerichtet ist, zwei sich bezüglich dem Durchgansloch diagonal gegenüberliegende abgerundete Kantenbereiche und zwei sich bezüglich dem Durchgansloch diagonal gegenüberliegende eckige Kantenbereiche. Die abgerundeten Kantenbereiche sind bezüglich einer Einschraubrichtung der Schraube an einer Vorderkante des Klemmelements vorgesehen. Die abgerundeten Kantenbereiche verhindern ein frühzeitiges Anschlagen des Klemmelements in der Nut und erlauben das Anschlagen nach einer Drehung des Klemmelements um 90 Grad nach dem Einführen in die Nut.
In einer Ausführungsform ist das Flügelprofil aus Holz und das Klemmelement aus Kunststoff oder Metall. Das Flügelprofil kann aus Massivholz oder Furnierschichtholz bestehen. Beispielsweise können Nadelhölzer wie Pinie, Fichte, Hemlock, Kiefer, Föhre, Lärche, Douglasie, Tanne und Zeder oder Laubhölzer wie Afzelia, Eiche, Eukalyptus, Framire, Iroko, Mahagoni, Makore, Mengkulang, Meranti, Merbau, Niangon, Robinie, Teak und Seraya verwendet werden.
Die Schraube ist eine Metallschraube, eine Blechschraube oder eine selbstschneidende Blechschraube. Bei einer selbstschneidenden Blechschraube muss das Klemmelement vorgängig kein Durchgangsloch aufweisen.
Die erwähnten Ausführungsformen des Flügelprofils mit Beschlagbefestigung lassen sich in beliebiger Kombination einsetzen, sofern sie sich nicht widersprechen.
Ein erfindungsgemässer Flügelrahmen umfasst mindestens ein Flügelprofil mit Beschlagbefestigung gemäss einem der vorangehenden Ausführungsformen. Üblicherweise umfasst ein Flügelrahmen vier Flügelprofile, wobei von diesen zwei, drei oder alle vier erfindungsgemässe Flügelprofile mit Beschlagbefestigung sein können.
Ein erfindungsgemässer Flügel umfasst einen erfindungsgemässen Flügelrahmen und eine Verglasung, welche stirnseitig an der ersten Fläche anschlägt und welche seitlich an der zweiten Fläche anschlägt.
Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Flügelprofils mit Beschlagbefestigung, umfasst die Schritte:

Bereitstellen eines Flügelprofils, mindestens eines Beschlags, mindestens einer Schraube und mindestens eines Klemmelements gemäss einer der zuvor genannten Ausführungsformen;
Durchführen der mindestens einer Schraube durch den mindestens einen Beschlag;
Teilweises einschrauben der mindestens einen Schraube in das mindestens eine Klemmelement;
Gemeinsames Einführen des mindestens einen Beschlags in die Ausnehmung und des mindestens einen Klemmelements in die Nut in der Richtung der Länge des Flügelprofils;
Gemeinsames Positionieren des mindestens einen Beschlags und des mindestens einen Klemmelements;
Festziehen der mindestens einen Schraube (4).

Ein alternatives erfindungsgemässes Verfahren zur Herstellung eines Flügelprofils mit Beschlagbefestigung, umfasst die Schritte:

Bereitstellen eines Flügelprofils, mindestens eines Beschlags, mindestens einer Schraube und mindestens eines Klemmelements gemäss einer der zuvor genannten Ausführungsformen;
Einführen des mindestens einen Klemmelements in die Nut in der Richtung der Länge des Flügelprofils;
Positionieren des mindestens einen Klemmelements;
Positionieren des mindestens einen Beschlags in der Ausnehmung;
Durchführen der mindestens einer Schraube durch den mindestens einen Beschlag;
Verschrauben der mindestens einen Schraube mit dem mindestens einen Klemmelement.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren noch näher erläutert. Diese dienen lediglich zur Erläuterung und sind nicht einschränkend auszulegen. Es zeigen

Fig. 1 eine Schnittansicht eines herkömmlichen Flügelprofils mit geringer Profilstärke mit herkömmlicher Beschlagbefestigung;
Fig. 2 eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Flügelprofils mit Beschlagbefestigung;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Beschlagbefestigung;
Fig. 4 eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Beschlagbefestigung; und
Fig. 5 eine Schnittansicht eines Flügels mit Flügelprofilen mit Beschlagbefestigung gemäss der ersten Ausführungsform.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Figur 1 zeigt eine Schnittansicht eines herkömmliches Flügelprofil 300 mit geringer Profilstärke mit herkömmlicher Beschlagbefestigung 2. Das Flügelprofil 300 weist einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf. Der Querschnitt weist einen Basisteil und einen dazu rechtwinklig ausgerichteten Querteil auf. Der Basisteil entspricht im Wesentlichen einer Funktionsseite 30 des Flügelprofils, welche in dieser Figur auf der linken Seite angeordnet ist, und der Querteil entspricht im Wesentlichen einer Sichtseite 31 des Flügelprofils, welche in dieser Figur auf der rechten Seite angeordnet ist. Der Basisteil weist eine erste Fläche 32 auf, welche einen stirnseitigen Verglasungsanschlag bildet und der Querteil weist eine zur ersten Fläche benachbarte und zu dieser rechtwinklig ausgerichtete zweite Fläche 36 auf, welche einen seitlichen Verglasungsanschlag bildet. Auf einer der ersten Fläche 32 gegenüberliegenden Seite, ist im Basisteil eine Ausnehmung 37 vorgesehen und in welcher ein Beschlag 1 angeordnet ist. Der Beschlag 1 ist mit einer Holzschraube 2 mit dem Flügelprofil verschraubt. Das dargestellte Flügelprofil weist im Bereich des Befestigungsortes des Beschlags 1 eine Profilstärke auf, welche kleiner ist als die vorgeschriebene Mindestlänge der Holzschraube 2. In einer äussersten Stirnfläche an einem freien Ende des Basisteils ist eine Profilnut 33 vorgesehen, welche sich parallel zur ersten Fläche 32 erstreckt und in welcher ein entsprechendes Abschlussprofil einsetzbar ist. In einer zur äussersten Stirnfläche zurückversetzen Stirnfläche ist eine erste Dichtungsnut 34 vorgesehen, welche sich parallel zur ersten Fläche 32 erstreckt und in welche eine entsprechende erste Dichtung einsetzbar ist. In einer zu einer äussersten Stirnfläche eines ersten freien Endes des Querteils zurückversetzten Stirnfläche ist eine zweite Dichtungsnut 35 vorgesehen, welche sich rechtwinklig zur ersten Fläche 32 erstreckt und in welche eine entsprechende zweite Dichtung eingesetzt werden kann.
Die Figur 2 zeigt eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemässen Flügelprofils 3 mit Beschlagbefestigung. Das dargestellte erfindungsgemässe Flügelprofil ist im Wesentlichen identisch zum herkömmlichen Flügelprofil der Figur 1. Im Bereich der Beschlagbefestigung ist es jedoch unterschiedlich ausgestaltet. Anschliessend an die Ausnehmung 37 ist eine Nut vorgesehen, welche sich in der Richtung der ersten Fläche 32 erstreckt. Das heisst, die Nut 38 erstreckt sich rechtwinklig zur ersten Fläche 32 zu dieser hin. In der dargestellte Ausführungsform entspricht die Nuttiefe im Wesentlichen der Hälfte der Profilstärke im Befestigungsbereich des Beschlags. Die Nut 38 weist eine Nutöffnung 381 auf, deren Breite kleiner ist als diejenige der Ausnehmung 37 und die Nut 38 weist einen Nutgrund 380 auf, dessen Breite grösser ist als diejenige der Nutöffnung 381. Die Abnahme der Breite der Nut 38 vom Nutgrund 380 in der Richtung der Nutöffnung 381 ist kontinuierlich, wodurch sich eine trapezförmiger Nutteil ergibt. Zwischen dem trapezförmigen Nutteil und der Nutöffnung 381 ist ein Nuthals 382 ausgebildet, welcher die gleiche Breite wie die Nutöffnung 381 aufweist. In der Nut 38 ist ein keilförmiges Klemmelement 5 vorgesehen. Der Klemmkeil 5 umfasst mindestens eine Gewindebohrung. Der Klemmkeil weist eine Länge auf, welche ein Vielfaches des Durchmessers der Gewindebohrung ist. Ein kurzer Klemmkeil kann eine Länge von dreimal dem Durchmesser der Gewindebohrung aufweisen. Ein langer Klemmkeil kann eine Länge aufweisen, welcher im Wesentlichen derjenigen des Beschlags entspricht. Ein langer Klemmkeil kann mehrere Gewindebohrungen umfassen, welche auf die entsprechenden Bohrungen des Beschlags abgestimmt sind. Es ist eine Schraube 4 vorgesehen, welche durch den Beschlag 1 ragt und welche mit dem Klemmkeil 5 verschraubt ist. Durch das Anziehen der Schraube 4 kann eine Verspannung zwischen dem Beschlag 1 und dem Klemmkeil 5 erreicht werden.
Die Figur 3 zeigt eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Beschlagbefestigung, wobei das Flügelprofil 3 nur schematisch als Rechteckprofil dargestellt ist. In dieser Ausführungsform ist die Nut 38 als T-Nut ausgebildet und umfasst eine Nutöffnung 381, deren Breite kleiner ist als diejenige der Ausnehmung 37 und umfasst einen Nutgrund 380, dessen Breite grösser ist als diejenige der Nutöffnung 381. Die Abnahme der Breite der Nut 38 vom Nutgrund 380 in der Richtung der Nutöffnung 381 ist stufenförmig, wodurch sich eine T-Nut mit einem Nuthals 382 ergibt, wobei der Nuthals 382 die gleiche Breite wie die Nutöffnung 381 aufweist. In der Nut 38 ist ein Klemmelement in der Form eines T-Nutensteins mit einer Klemmplatte 50 und mit einem dazu rechtwinklig ausgerichteten Gewindeabschnitt 500 eingesetzt. Im Gewindeabschnitt ist eine Gewindebohrung vorgesehen. Auch dieses Klemmelement kann in kurzer oder langer Ausführung eingesetzt werden. Bei der langen Ausführung kann eine einzige Klemmplatte 50 vorgesehen sein, auf welcher mehrere Gewindeabschnitte 500 angeordnet sind. In diesem Fall können die Gewindeabschnitte 500 als Gewindehülsen ausgestaltet sein. Eine Schraube 4, welche durch den Beschlag 1 ragt, ist in den Gewindeabschnitt 500 eingeschraubt. Durch das Anziehen der Schraube 4 kann eine Verspannung zwischen dem Beschlag 1 und der Klemmplatte 50 erreicht werden.
Die Figur 4 zeigt eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Beschlagbefestigung, wobei das Flügelprofil 3 wieder nur schematisch als Rechteckprofil dargestellt ist. In dieser Ausführungsform, wie bei der Ausführungsform der Figur 3, ist die Nut 38 ebenfalls als T-Nut ausgebildet. Im Unterschied zur Ausführungsform der Figur 3, ist das Klemmelement jedoch als Klemmblech 51 ausgebildet, in welche eine Blechschraube 40 eingeschraubt ist, welche durch den Beschlag 1 ragt. Eine kurze Ausführungsform des Klemmblechs 51 weist eine Länge auf, die dessen Breite entspricht. Ein langes Klemmblech 51 weist eine Länge auf, die ein Vielfaches davon ist und gleichlang sein kann wie die Länge des Beschlags. Das Klemmblech kann Bohrungen aufweise, welche mit den Bohrungen des Beschlags ausgerichtet sind. Bei selbstschneidenden Blechschrauben muss das Klemmblech keine Bohrungen aufweisen.

Die Figur 5 zeigt eine Schnittansicht eines Flügels mit Flügelprofilen 3 mit Beschlagbefestigung gemäss der ersten Ausführungsform. Eine Verglasung 6 schlägt stirnseitig an der jeweiligen ersten Fläche 32 und seitlich an der jeweiligen zweiten Fläche 36 des entsprechenden Flügelprofils 3 an. Zwischen der ersten Fläche 32 und der Verglasung 6 ist eine Stirnflächendichtung 80 vorgesehen und zwischen der zweiten Fläche 36 und der Verglasung ist eine Seitenflächendichtung 81 vorgesehen. In der zweiten Dichtungsnut 35 der Flügelprofile 3 ist jeweils eine Überschlagdichtung 8 eingesetzt. In der Profilnut 33 der Flügelprofile 3 ist jeweils ein Abschlussprofil 7 eingesetzt.

BEZUGSZEICHENLISTE

1	Beschlag	380	Nutgrund
2	Holzschraube	381	Nutöffnung
3	Flügelprofil	382	Nuthals
30	Funktionsseite	4	Metallschraube
300	herkömmliches Flügelprofil	40	Blechschraube
300	herkömmliches Flügelprofil	5	Klemmkeil
31	Sichtseite	50	Klemmplatte
32	Stirnseitiger Verglasungsanschlag	500	Gewindeabschnitt
32	Stirnseitiger Verglasungsanschlag	51	Klemmblech
33	Profilnut	6	Verglasung
34	erste Dichtungsnut	7	Abschlussprofil
35	zweite Dichtungsnut	8	Überschlagdichtung
36	Seitlicher Verglasungsanschlag	80	Stirnflächendichtung
36	Seitlicher Verglasungsanschlag	81	Seitenflächendichtung
37	Ausnehmung
38	Nut

Claims

Ein Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung, wobei das Flügelprofil (3) einen im Wesentlichen T-förmig Querschnitt aufweist und in einer Richtung rechtwinklig zum Querschnitt eine Länge aufweist, welche ein Vielfaches der Querschnittsabmessungen beträgt, wobei der Querschnitt einen Basisteil und einen dazu rechtwinklig ausgerichteten Querteil aufweist, wobei der Basisteil eine erste Fläche (32) aufweist, welche einen stirnseitigen Verglasungsanschlag bildet und wobei der Querteil eine zur ersten Fläche (32) benachbarte und zu dieser rechtwinklig ausgerichtete zweite Fläche (36) aufweist, welche einen seitlichen Verglasungsanschlag bildet, wobei auf einer der ersten Fläche (32) gegenüberliegenden Seite, im Basisteil eine Ausnehmung (37) vorgesehen ist, welche sich zumindest abschnittsweise entlang der Länge des Flügelprofils (3) erstreckt und in welcher mindestens ein Beschlag (1) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass anschliessend an die Ausnehmung (37), in der Richtung der ersten Fläche (32) eine Nut (38) vorgesehen ist, welche sich zumindest abschnittsweise entlang der Länge der Ausnehmung (37) erstreckt, wobei die Nut (38) eine Nutöffnung (381) aufweist, deren Breite kleiner ist als diejenige der Ausnehmung (37), und wobei die Nut (38) einen Nutgrund (380) aufweist, dessen Breite grösser ist als diejenige der Nutöffnung (381), dass in der Nut (38) mindestens ein Klemmelement (5;50;51) vorgesehen ist, und dass mindestens eine Schraube (4;40) vorgesehen ist, welche durch den Beschlag (1) ragt und welche mit dem mindestens einen Klemmelement (5;50;51) verschraubt ist.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss Anspruch 1, wobei sich die Ausnehmung (37) entlang der gesamten Länge des Flügelprofils (3) erstreckt.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss Anspruch 1 oder 2, wobei sich die Nut (38) entlang der gesamten Länge der Ausnehmung (37) erstreckt.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Abnahme der Breite der Nut (38) vom Nutgrund (380) in der Richtung der Nutöffnung (381) kontinuierlich oder stufenförmig ausgestaltet ist.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei anschiessend an die Nutöffnung (381) ein Nuthals (382) mit gleichbleibender Breite vorgesehen ist.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Klemmelement (5;50;51) einen Basiskörper mit einem im Wesentlichen trapezförmigen oder einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist und wobei das Klemmelement (5;50;51) mindestens ein Durchgangsloch aufweist, in welches die mindestens eine Schraube (4;40) eingeschraubt ist.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss Anspruch 6, wobei das Klemmelement (50) eine Hülse (500) aufweist, welche mit dem Basiskörper verbunden ist und welche in einer Verlängerung des mindestens einen Durchgangsloch angeordnet ist.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss Anspruch 6 oder 7, wobei das mindestens eine Durchgangsloch als Gewindebohrung ausgestaltet ist.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Klemmelement (5;50;51) eine Breite aufweist, die im Wesentlichen der Breite des Nutgrundes (380) entspricht und eine zur Breite rechtwinklig ausgerichtete Tiefe aufweist, die im Wesentlichen der Breite der Nutöffnung (381) entspricht.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss Anspruch 9, wobei das Klemmelement (5;50) in einer Schnittebene, welche rechtwinklig zu einer Erstreckungsrichtung des Durchgangslochs ausgerichtet ist, zwei sich bezüglich dem Durchgansloch diagonal gegenüberliegende abgerundete Kantenbereiche und zwei sich bezüglich dem Durchgansloch diagonal gegenüberliegende eckige Kantenbereiche umfasst, wobei die abgerundeten Kantenbereiche, bezüglich einer Einschraubrichtung der Schraube (4;40) an einer Vorderkante des Klemmelements (5;50) vorgesehen sind.
Das Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Flügelprofil (3) aus Holz ist und wobei das Klemmelement (5;50;51) aus Kunststoff oder Metall ist und wobei die Schraube (4;40) eine Metallschraube oder eine Blechschraube oder eine selbstschneidende Blechschraube ist.
Einen Flügelrahmen mit mindestens einem Flügelprofil (3) mit Beschlagbefestigung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11.
Einen Flügel mit einem Flügelrahmen gemäss Anspruch 12 und mit einer Verglasung (6), welche stirnseitig an der ersten Fläche (32) anschlägt und welche seitlich an der zweiten Fläche (36) anschlägt.
Verfahren zur Herstellung eines Flügelprofils (3) mit Beschlagbefestigung, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen eines Flügelprofils (3), mindestens eines Beschlags (1), mindestens einer Schraube (4) und mindestens eines Klemmelements (5) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11;

- Durchführen der mindestens einer Schraube (4) durch den mindestens einen Beschlag (1);

- Teilweises einschrauben der mindestens einen Schraube (4) in das mindestens eine Klemmelement (5);

- Gemeinsames Einführen des mindestens einen Beschlags (1) in die Ausnehmung (37) und des mindestens einen Klemmelements (5) in die Nut (38) in der Richtung der Länge des Flügelprofils (3) oder durch die Nutöffnung (381) in Richtung Nutgrund (380), mit einem anschliessendem Drehen des mindestens einen Klemmelements (5) um eine Längsachs der Schraube (4);

- Gemeinsames Positionieren des mindestens einen Beschlags (1) und des mindestens einen Klemmelements (5) ;

- Festziehen der mindestens einen Schraube (4);
oder

- Bereitstellen eines Flügelprofils (3), mindestens eines Beschlags (1), mindestens einer Schraube (4) und mindestens eines Klemmelements (5) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11;

- Einführen des mindestens einen Klemmelements (5) in die Nut (38) in der Richtung der Länge des Flügelprofils (3) ;

- Positionieren des mindestens einen Klemmelements (5);

- Positionieren des mindestens einen Beschlags (1) in die Ausnehmung (37);

- Durchführen der mindestens einer Schraube (4) durch den mindestens einen Beschlag (1);

- Verschrauben der mindestens einen Schraube (4) mit dem mindestens einen Klemmelement (5).