EP2621700A1

EP2621700A1 - Schneidvorrichtung für einen granulator zum schneiden von granulat von aus düsen austretenden kunststoffsträngen mit einem messerrotor

Info

Publication number: EP2621700A1
Application number: EP11763617.5A
Authority: EP
Inventors: Gino Czerny; Stefan Dahlheimer; Helmuth Meidhof
Original assignee: Automatik Plastics Machinery GmbH
Current assignee: Automatik Plastics Machinery GmbH
Priority date: 2010-10-01
Filing date: 2011-09-02
Publication date: 2013-08-07
Also published as: DE102010037930A1; US20130309345A1; JP2013538712A; WO2012041636A1; BR112013006104A2; DE102010037930B4; CN103124622A

Abstract

Schneidvorrichtung für einen Granulator zum Schneiden von Granulat von aus Düsen (8) austretenden Kunststoffsträngen mit einem Messerrotor (6), der über ein Gelenkstück mit Antriebsteil und ein den Messerrotor tragenden Abtriebsteil mit einer Antriebswelle (1) verbunden ist. Das Antriebsteil (2) ist in einen Kugelkopf (3) in einer dazu passenden Kugelkalotte (5) im Abtriebsteil (15) eingesetzt und der Kugelkopf (3) ist von mindestens einer Richtungsachse durchsetzt, um die der Kugelkopf (3) in der Kugelkalotte (5) bei axialem Versatz von Antriebsteil und Abtriebsteil (15) verdrehbar ist. Dabei sind die aus dem Kugelkopf (3) austretenden Enden (8, 9) der Richtungsachse jeweils in einer in der Kugelkalotte (5) verlaufenden Nut (13, 14) gelagert, die quer zu der Drehrichtung der angetriebenen Kugelkalotte (5) derart im wesentlichen in Richtung des Antriebsteils (2) verläuft, dass bei Versatz von Antriebsteil (2) zu Abtriebsteil (15) die Enden (8, 9) sich in den Nuten (13, 14) im Abtriebsteil (15) verschieben.

Description

Schneidvorrichtung für einen Granulator zum Schneiden von Granulat von aus Düsen austretenden Kunststoffsträngen mit einem Messerrotor

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneidvorrichtung für einen Granulator zum Schneiden von Granulat von aus Düsen austretenden Kunststoffsträngen mit einem Messerrotor, der über ein Ge^¬ lenkstück mit Antriebsteil und den Messerrotor tragenden Abtriebsteil mit einer Antriebswelle verbunden ist. Eine derartige Schneidvorrichtung ist in der DE 103 21 723 A1 beschrieben. Gemäß der in Figur 5 dieser Druckschrift dargestellten Schneidvorrichtung sind drei einzelne zusammengesetzte Teile erforderlich, um ausgehend von einem Antriebsteil über ein kardanisch wirkendes Gelenkstück einen Messerrotor anzutreiben, wobei die Kraftübertragung über das Gelenkstück erfolgt, bei dem ein Antriebsteil über eine senkrecht zur Antriebsrichtung verlaufende Achse einen mit zwei Achsen aus- gestatteten Rahmen betätigt, der die Antriebskraft über eine Achse aufnimmt und über eine senkrecht dazu verlaufende zweite Achse an ein Abtriebsteil abgibt, welch letzteres den Messerträger für eine Schneidvorrichtung bildet. Es liegt daher eine relativ kompliziert aufgebaute Einrichtung vor, durch die beim Betrieb der Schneidvorrichtung auftretende Achsrichtungsänderungen von einer Antriebswelle auf den Messerrotor durch das Gelenkstück ausgeglichen werden. Es ergibt sich damit eine relativ aufwendige Konstruktion, deren Zusammenbau durch das Einschachteln der einzelnen Teile ineinander erheblich erschwert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zu bauen, bei der ebenfalls ein kardanisch wirkendes Gelenkstück verwendet werden kann, dass sich durch einen besonders einfa- chen Aufbau auszeichnet. Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, dass das Antriebsteil in einen Kugelkopf in einer dazu passenden Kugelkalotte im Abtriebsteil eingesetzt ist und der Kugelkopf von mindestens einer Richtungsachse durchsetzt ist, um die der Kugelkopf in der Kugelkalotte bei axialem Versatz von Antriebsteil und Abtriebsteil verdrehbar ist, wobei die aus dem Kugelkopf austretenden Enden der Richtungsachse jeweils in einer in der Kugelkalotte verlaufenden Nut gelagert sind, die quer zu der Drehrichtung der angetriebenen Kugelkalotte derart im wesentlichen in Richtung des Abtriebsteils verläuft, dass bei Versatz von Antriebsteil zu Abtriebsteil die Enden sich in den Nuten im Abtriebsteil verschieben.

Aufgrund des in einer Kugelkalotte drehbaren Kugelkopfes und der Verbindung von Antriebsteil mit dem Kugelkopf und Abtriebsteil mit dem Messerrotor ergibt sich eine auf eng im Raum untergebrachte Konstruktion durch die sich Verschiebungen von Antriebsteil zum Abtriebsteil entsprechend einer kardanischen Kraftübertragung ausgleichen lassen, wobei es sich um einen besonders kurzen gedrungenen Aufbau handelt.

Um bei dieser gegenseitigen Verschiebung von Antriebsteil zu Abtriebsteil die innere Lagerung der dabei verwendeten Bauelemente herzustellen, wird die Schneidvorrichtung vorteilhaft so gestaltet, dass die Enden der Richtungsachse drehbar in jeweils einen Gleitstein hineinragen, der in der ihm angepassten Nut in der Kugelgelenkkalotte verschiebbar ist.

In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 die Schneidvorrichtung im Schnitt;

Figur 2 eine perspektivische Sicht der auseinandergezogen dargestellten Einzelteile der

Schneidvorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 3 einen Schnitt ähnlich demjenigen gemäß Figur 1 mit ins Einzelne gehende Darstellung des Kugelkopfes mit einer Richtungsachse;

Figur 4 die Schneidvorrichtung gemäß Fig. 1 zusammengesetzt in perspektivischer Sicht;

Figur 5 eine axiale Sicht der Schneidvorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 6 einen Kugelkopf im Schnitt mit dem Messerträger mit zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungsachsen;

Figur 7 die Anordnung gemäß Figur 6 in perspektivischer Sicht mit auseinander gezogenen

Einzelteilen. Die in der Figur 1 im Schnitt dargestellte Schneidvorrichtung weist die Antriebswelle 1 auf, die direkt in das Antriebsteil 2 übergeht. Das Antriebsteil 2 ist in den Kugelkopf 3 eingesetzt und mittels der Schraube 4 an der Antriebswelle 1 befestigt. Der Kugelkopf 3 sitzt in der Kugelkalotte 5, in der sich der Kugelkopf 3 hinsichtlich seiner Achsrichtung beliebig verstellen lässt. Die Kugelkalotte 5 als Abtriebsteil bildet mit den an ihr befestigten Messern 6 einen Messerträger, der gegenüber den aus einer Düsenplatte 7 sich öffnenden Düsen 16 verdreht wird und dabei in bekannter Weise aus den Düsen 16 austretenden Stränge zu Granulat zerschneidet. Da sich bei einer derartigen Anordnung nicht immer gewährleisten lässt, dass sich die Mittelachse der Düsenplatte 7 mit der Achsrichtung der Antriebswelle 1 deckt, ist die in der Figur 1 dargestellte Gelenkanordnung vorgesehen, durch die eine im Betrieb automatisch wirkende Ausrichtung zwischen Antriebsweile 1 und Düsenplatte 7 ermöglicht wird. Die Einzeltteile der in Figur 1 dargestellten Schneidvorrichtung sind in perspektivischer Sicht und auseinandergezogen in Figur 2 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, dass die Antriebswelle 1 mit ihrem Antriebsteil 2 in den Kugelkopf 3 weist, aus dem senkrecht zu seiner Längsachse die beiden Enden 8 und 9 einer Richtungsachse herausragen, die jeweils in einen Gleitstein 11 und 12 hinein ragen und diesen bei Achsverschiebung des Kugelkopfes 3 entsprechend mitnehmen.

Für die Aufnahme der beiden Gleitsteine 11 und 12 sind die in die Kugelkalotte 5 eingelassenen Nuten 13 und 14 vorgesehen, in denen die Gleitsteine 11 und 12 in Axialrichtung der Kugelkalotte 5 verschiebbar sind. In der Figur 3 ist die Gestaltung gemäß Figur 1 in einer anderen Schnittlage dargestellt, wobei der Schnitt durch die Nuten 13 und 14 verläuft, die jeweils ein Achsende 8 und 9 aufnehmen und dessen Verschiebung in Axialrichtung des Kugelkopfes 3 ermöglichen.

Die Gestaltung gemäß Figur 3 ist in der Figur 4 in perspektivischer Sicht dargestellt, die zeigt, wie die Antriebswelle 1 über die Gleitsteine 11 und 12 auf die Kugelkalotte 5 einwirkt,

Figur 5 zeigt die Anordnung gemäß Figur 4 in axialer Sicht auf die Antriebswelle 1 , die, wie vorstehend dargestellt, auf die Gleitsteine 11 und 12 einwirkt und damit die Kugelkalotte 5 entsprechend mitnimmt, wodurch sich die Ausrichtung der Antriebswelle 1 und der Kugelkalotte 5 mit den an ihr befestigten Messern 6 automatisch ergibt.

Bei dem in den Figuren 6 und 7 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Mitnahme der Kugelkalotte 5 durch zwei senkrecht zueinander stehende Richtungsachsen 17 und 18, die durch die Gleitsteine 19-20 bzw. 21-22 verlaufen. Die Gleitsteine 19-20 bzw. 21-22 gleiten entsprechend längs in die Kugelkalotte 5 eingearbeitete Längsnuten 23-24 bzw. 25-26. Damit lässt sich die auf den Kugelkopf 27 wirkende Antriebskraft auf die Kugelkalotte 5 auch bei Achsrichtungsverschiebung übertragen.

In der Figur 7 sind die in der Figur 6 dargestellten Teile auseinander gezogen widergegeben, dabei ist noch das Abschlussstück 28 dargestellt, das den Kugelkopf 27 in der Kugelkalotte 5 festhält.

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Schneidvorrichtung für einen Granulator zum Schneiden von Granulat von aus Düsen (8) austretenden Kunststoffsträngen mit einem Messerrotor (6), der über ein Gelenkstück mit Antriebsteil und ein den Messerrotor tragenden Abtriebsteil mit einer Antriebswelle (1) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (2) in einen Kugelkopf (3) in einer dazu passenden Kugelkalotte (5) im Abtriebsteil (15) eingesetzt ist und der Kugelkopf (3) von mindestens einer Richtungsachse durchsetzt ist, um die der Kugelkopf (3) in der Kugelkalotte (5) bei axialem Versatz von Antriebsteil und Abtriebsteil (15) verdrehbar ist, wobei die aus dem Kugelkopf (3) austretenden Enden (8, 9) der Richtungsachse jeweils in einer in der Kugelka- iotte (5) verlaufenden Nut (13, 14) gelagert sind, die quer zu der Drehrichtung der angetriebenen Kugelkalotte (5) derart im wesentlichen in Richtung des Abtriebsteils (2) verläuft, dass bei Versatz von Antriebsteil (2) zu Abtriebsteil (15) die Enden (8, 9) sich in den Nuten (13, 14) im Abtriebsteil (15) verschieben.

2. Schneidevorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Enden (8, 9) der Richtungsachse drehbar in jeweils einen Gleitstein (11 , 12) hinragen, der in der ihm ange- passten Nut (13, 14) in der Kugelkalotte (5) verschiebbar ist.