EP2503063A2

EP2503063A2 - Fahrzeug mit einem Hubrahmen und einer Graderschar

Info

Publication number: EP2503063A2
Application number: EP12159738A
Authority: EP
Inventors: Günther Immerz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-03-22
Filing date: 2012-03-15
Publication date: 2012-09-26
Also published as: EP2503063A3; DE202011004272U1

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Hubrahmen und einem am Hubrahmen angeordneten Anbaugerät, sowie mit einer Graderschar zur Bearbeitung eines Weges, wobei die Graderschar einerseits an dem Anbaugerät und andererseits hinter dem Anbaugerät am Hubrahmen angelenkt ist und durch Verschwenken des Hubrahmens und/oder des Anbaugeräts die Position der Graderschar relativ zum Weg einstellbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Hubrahmen und einem an dem Hubrahmen angeordneten Anbaugerät.
Bei der Instandhaltung insbesondere landwirtschaftlicher Wege kommen in der Regel Grader zum Einsatz. Diese verfügen über eine an der Wegeoberfläche, das heißt der Deckschicht des Weges anstellbare sogenannte Graderschar. Diese greift in die Deckschicht ein und dient zur Wiederherstellung der Profilierung der Deckschicht, um eine ausreichende Wasserableitung vom Wegekörper sicherzustellen. Im Verlauf der Nutzung eines forstwirtschaftlichen oder landwirtschaftlichen Weges wird diese Profilierung verändert, was nachteilige Folgen für die Haltbarkeit der Wege haben kann. Mit der Wiederinstandsetzung des Wegeprofils kann die Dauerhaftigkeit und Haltbarkeit derartiger Wege sichergestellt werden.
Herkömmlicher Weise wird für die Instandsetzung von landwirtschaftlich genutzten Wegen ein gesondertes Fahrzeug, ein sogenannter Grader, verwendet. Derartige Fahrzeuge haben zwei bis drei Achsen mit einer am Fahrzeug angeordneten Graderschar. Hiermit wird Wegematerial abgetragen oder so verteilt, dass ein optimales Wegeprofil hergestellt wird. Nachteilig an bisher verfügbaren Baumaschinen ist, dass diese sich nur für den Einsatz als Grader eignen. Zwar sind auch sogenannte Anbaugrader bekannt, die beispielsweise an Baumaschinen angeordnet werden können, diese werden jedoch an Stelle des normalen Anbaugeräts, beispielsweise einer Baggerschaufel oder dergleichen an dem Fahrzeug befestigt, so dass dieses nur noch für die Funktion als Grader zur Verfügung steht und vor weiteren Verwendungen stets aufwendige Umbaumaßnahmen durchgeführt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Fahrzeug zur Verfügung zu stellen, das in einfacher Art und Weise in eine Baumaschine für den Bau und/oder die Instandhaltung von Wegen umgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Fahrzeug mit den eingangs benannten Merkmalen.
Das Fahrzeug, bei dem es sich insbesondere um einen Front- oder Radlader handelt, weist einen Hubrahmen auf, an dem ein Anbaugerät angeordnet ist. Neben der Verwendung eines Front- oder Radladers besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, jedes andere, beispielsweise landwirtschaftliche Nutzfahrzeug zu verwenden, das einen insbesondere horizontal und/oder vertikal verschwenkbaren Hubrahmen aufweist.
Das Fahrzeug verfügt über eine Graderschar zur Bearbeitung eines Weges auf. Diese Graderschar ist einerseits an dem am Hubrahmen angeordneten Anbaugerät und andererseits hinter dem Anbaugerät am Hubrahmen angelenkt. Durch Verschwenken des Hubrahmens und/oder des Anbaugeräts ist die Position der Graderschar relativ zum Weg einstellbar.
Das vorgeschlagene Fahrzeug weist den Vorteil auf, dass für Wegebau-oder Wegeinstandhaltungsmaßnahmen kein Austausch des Anbaugerätes durchgeführt werden muss. Vielmehr kann mit wenigen Handgriffen eine Graderschar am Fahrzeug angeordnet werden. Dieses behält dabei, aufgrund des gleichzeitig vorhandenen Anbaugeräts seine ursprüngliche Funktion, beispielsweise als Lader. Vorteilhaft an der vorgeschlagenen Ausführungsform ist auch, dass mit dem Fahrzeug, insbesondere, wenn als Anbaugerät eine Baggerschaufel oder dergleichen an diesem angeordnet ist, neben der Profilierung des instandzusetzenden Weges auch eine Abtragung von überschüssigem Material oder die Verteilung von Wegebaumaterial durchgeführt werden kann, ohne dass hierfür eine zweite Baumaschine zur Verfügung gestellt werden muss.
Eine Variante des vorgeschlagenen Fahrzeuges schlägt vor, dass der Hubrahmen und/oder das Anbaugerät horizontal und/oder vertikal verschwenkbar ausgebildet ist/sind. Durch die horizontale Verschwenkung von Hubrahmen und/oder Anbaugerät kann der Winkel der Graderschar bezüglich einer Wegelängsachse eingestellt werden. Durch vertikale Verschwenkung von Hubrahmen und/oder Anbaugerät kann die Graderschar in variabler Art und Weise an der Wegeoberfläche angestellt werden. Gleichzeitig wird durch die vertikale Verschwenkung die Arbeitstiefe der Graderschar in eine Deck- und/oder Tragschicht des Weges einstellbar, wodurch dann die Menge an abgetragenem Material definiert wird.
Um die Graderschar, die in einer vorteilhaften Ausführungsform des Fahrzeuges zusätzlich einen Tragbalken aufweist, an dem die Klinge der Schar angeordnet ist, anzuordnen, ist an dem Anbaugerät und dem Hubrahmen jeweils eine Aufhängung für die Graderschar beziehungsweise den Tragbalken und/oder ein an Graderschar und/oder Tragbalken angeordnetes Gelenk vorgesehen. Dieses Gelenk ist dabei insbesondere als eine Langlochführung aufweisendes Pendelgelenk ausgebildet. Die Aufhängungen an Hubrahmen beziehungsweis Anbaugerät sind bevorzugt lösbar fest mit dem Anbaugerät beziehungsweise dem Hubrahmen verbunden. Hieraus ergibt sich dann der Vorteil des vorgeschlagenen Fahrzeuges, dass ein herkömmlicher Lader beziehungsweise ein sonstiges landwirtschaftliches Nutzfahrzeug beziehungsweise eine entsprechend geeignete Baumaschine schnell und einfach in ein Fahrzeug zur Wegeinstandhaltung umgerüstet werden kann. Es müssen hierzu lediglich die beiden Aufhängungen am Fahrzeug befestigt werden, die dann die Graderschar beziehungsweise den Tragbalken aufnehmen beziehungsweise in die die Graderschar eingehängt wird. Günstigerweise können die Aufhängungen dauerhaft am Fahrzeug belassen werden, ohne dessen sonstige Funktionalität zu beeinträchtigen.
Als vorteilhaft wird in diesem Zusammenhang angesehen, wenn die Position der Aufhängung am Anbaugerät variabel, insbesondere um eine Längsachse des Anbaugeräts schwenkbar ausgebildet ist. Hierdurch kann eine weitere Einstellmöglichkeit für die Position der Graderschar zur Verfügung gestellt werden und es besteht die Möglichkeit, die gleichen Aufhängungen an verschiedene Grundgeräte anzupassen, ohne hier verschiedene Formen von Aufhängungen zur Verfügung stellen zu müssen.
Als günstig erweist es sich, wenn die Graderschar in wenigstens einer der Aufhängungen schwenk- oder drehbar gelagert ist. Hierüber wird die freie Positionierbarkeit der Graderschar gegenüber dem Weg beziehungsweise der Deck- oder Tragschicht des Weges gewährleistet und die Position kann optimal eingestellt werden.
Als Anbaugerät im Zusammenhang mit dem vorbeschriebenen Fahrzeug wird beispielsweise eine Laderschaufel, eine Ladergabel, ein Räumschild oder dergleichen vorgeschlagen. Das Anbaugerät weist hierbei ausreichend große und stabile Flächen auf, um die Aufhängung tragen zu können. Das Anbaugerät eignet sich gleichzeitig als Widerlager für die Graderschar. Dies bedeutet, dass das Anbaugerät bei der Wegebearbeitung auf der Wegeoberfläche aufliegt und durch das Fahrzeug auf der Wegeoberfläche verschoben werden kann. Gleichzeitig verhindert das auf der Wegeoberfläche aufliegende Anbaugerät, dass die in den Weg eingreifende Graderschar unregelmäßig in den Wegekörper, beziehungsweise in die Trag- oder Deckschicht eingreift. Das Anbaugerät dient somit zur Führung der Graderschar entlang der Wegeoberfläche.
Um die Graderschar in einem definierten Anstellwinkel, an das Wegeprofil beziehungsweise an das zu erstellende Wegeprofil angepasst einstellen zu können, weist das Fahrzeug bevorzugt wenigstens eine Verstellvorrichtung für die Graderschar auf.
Günstigerweise ist die Verstellvorrichtung als hydraulische Verstellvorrichtung mit wenigstens einem an der Graderschar angreifenden Hydraulikzylinder ausgebildet. Der Hydraulikzylinder ist dabei einerseits am Hubrahmen beziehungsweise einem Laderarm und/oder dem Anbaugerät angeordnet beziehungsweise in einer dort vorgesehenen Aufhängung befestigt und andererseits an der Graderschar beziehungsweise einem, diese tragenden Tragbalken, angelenkt. Durch Beaufschlagung des Hydraulikzylinders beziehungsweise durch Kolbenverstellung kann die Graderschar abgesenkt und/oder angehoben werden. Zusammen mit einer Verschwenkbewegung des Hubrahmens und einer vertikalen oder horizontalen Bewegung des Anbaugeräts wird somit eine Vielzahl von Achsen zur Verfügung gestellt, um die die Graderschar bewegt oder verschwenkt werden kann, um ein optimales Anstellen des Zusatzgeräts und eine Anpassung der Bearbeitungsposition durchzuführen.
Als vorteilhaft wird angesehen, wenn die hydraulische Verstellvorrichtung an das Hydrauliksystem des Fahrzeuges anschließbar ist. Hierzu stellt das Hydrauliksystem von Baumaschinen oder landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen in der Regel Anschlüsse beziehungsweise Anschlusspunkte zur Verfügung, so dass die Verstellvorrichtung in einfacher Art und Weise in dieses Hydrauliksystem integriert und über dieses beziehungsweise die zugehörige Maschinensteuerung bedient werden kann.
Eine als günstig angesehene Ausführungsform des Fahrzeuges sieht vor, dass die Graderschar um ihre Längsachse schwenk-oder drehbar ausgebildet ist. Die Schwenk- oder Verdrehbewegung der Graderschar wird dabei durch die Lagerung der Graderschar in der Aufhängung der Verstellvorrichtung bewirkt. Aufgrund der Lagerung der Graderschar in der Aufhängung kann über diese Verstellbarkeit eine genaue Ausrichtung der Graderschar bezüglich des zu bearbeitenden Weges beziehungsweise der Wegeoberfläche erfolgen. Es wird damit eine optimale Einstellung der Arbeitsposition der Graderschar sicherstellt.
In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fahrzeuges ist vorgesehen, dass die Graderschar zusätzlich zu dem Anbaugerät an dem Fahrzeug angeordnet ist. Es entfällt so der Umbau des Fahrzeuges, wenn mit ein und derselben Bearbeitungsmaschine der instandzusetzende Weg bearbeitet und beispielsweise überschüssiges Material abgefahren werden muss. Gleichzeitig bietet sich so die Möglichkeit, dass der gesamte Instandhaltungsprozess für Wege mit ein und derselben Maschine durchgeführt werden kann. Die Bearbeitung kann so kostengünstig und ohne zeit-und kostenintensive Umsetzungen von Baumaschinen erfolgen.
Die Erfindung umfasst gleichermaßen eine Graderschar. Diese eignet sich insbesondere zur Anordnung am Hubrahmen eines Laders oder sonstigen Fahrzeuges, das einen Hubrahmen aufweist. Die Graderschar umfasst dabei auch zwei Aufhängungen, über die eine Anordnung an dem Hubrahmen eines Fahrzeuges einerseits und an einem am Hubrahmen ebenfalls angeordneten Anbaugerät andererseits erfolgen kann. Die Graderschar ist somit als Zusatzgerät ausgebildet und ergänzt ein Fahrzeug, wie beispielsweise einen Front- oder Radlader oder ein sonstiges, mit einem Hubrahmen ausgestattetes Nutzfahrzeug. Vorteil der Graderschar ist dabei, dass diese zusätzlich zu dem Anbaugerät an dem Fahrzeug angeordnet werden kann. Um Wegebau- oder Wegeinstandsetzungsmaßnahmen durchzuführen, muss somit kein Abbau eines an dem Fahrzeug vorhandenen Anbaugeräts, wie beispielsweise einer Baggerschaufel oder einer Ladergabel beziehungsweise eines Räumschildes erfolgen, um dieses gegen die Graderschar auszutauschen. Stattdessen wird die erfindungsgemäße Graderschar zusätzlich zu dem Anbaugerät am Fahrzeug befestigt. Hierzu dienen die Aufhängungen, in denen die eigentliche Graderschar beziehungsweise ein die Schar tragender Tragbalken schwenk- und drehbar gelagert ist. Als günstig wird in diesem Zusammenhang angesehen, wenn die Graderschar einen Tragbalken umfasst, in dem die Klinge der Schar befestigt ist.
In einer als günstig angesehenen Variante ist vorgesehen, dass im Bereich der Enden der Graderschar wenigstens ein Anlenkpunkt zur Verbindung mit der Aufhängung vorgesehen ist, wobei die Aufhängung an dem Hubrahmen befestigt werden kann. Ein weiterer Anlenkpunkt befindet sich an der Aufnahme, die mit dem Anbaugerät beziehungsweise einer am Anbaugerät vorgesehenen Aufhängung in Wirkverbindung steht. Der Anlenkpunkt gewährleistet eine Verdreh- und Verschwenkbarkeit der Graderschar, so dass diese frei gegenüber einem zu bearbeitenden Weg beziehungsweise gegenüber dessen Oberfläche positionierbar ist.
Als günstig wird in diesem Zusammenhang angesehen, wenn wenigstens einer der Anlenkpunkte als Pendelgelenk mit einer Langlochführung ausgebildet ist. Über das Pendelgelenk ist die Graderschar drehbar im Anlenkpunkt angeordnet und kann durch die im Pendelgelenk vorgesehene Langlochführung um den Anlenkpunkt verschwenkt beziehungsweise verschoben werden. Die äußeren Enden der Graderschar weisen günstiger Weise Lager zur schwenk- oder drehbaren Lagerung der Graderschar in den am Hubrahmen und dem Anbaugerät vorgesehenen Aufhängungen auf. Bei einer horizontalen beziehungsweise vertikalen Verschwenkung des Hubrahmens beziehungsweise des Anbaugeräts kann die Graderschar diesen Bewegungen folgen und wird somit allein über die Bewegung des Hubrahmens beziehungsweise des Anbaugeräts in ihre Arbeitsposition verbracht. Zusätzlich hierzu weist die Graderschar günstiger Weise eine mit der Fahrzeughydraulik in Verbindung stehende hydraulische Verstellvorrichtung auf, über die der Anstellwinkel der Graderschar gegenüber dem zu bearbeitenden Weg beziehungsweise dessen Oberfläche einstellbar ist.
Über die Lagerung der Graderschar in den Aufhängungen und die ebenfalls vorgesehene, auf die Graderschar einwirkende hydraulische Verstellvorrichtung kann der Winkel, den die Graderschar zu einer Wegelängsachse und/oder einer Wegeoberfläche einnimmt und die Arbeitstiefe und/oder der Eintauchwinkel der Graderschar in die Deck- und/oder Tragschicht des Weges eingestellt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Graderschar eine austauschbare Klinge aufweist, wobei die Klinge aus einem verschleißarmen Material, insbesondere aus Stahl, Guss oder einem sonstigen, eine Oberflächenbeschichtung oder Vergütung aufweisenden, Material gebildet ist. Die dabei bevorzugt auch einen Tragbalken umfassende Graderschar kann somit zweiteilig aufgebaut sein. Zum Einen weist diese den Tragbalken auf, der die gesamte Lagerung und Anordnung der Graderschar an dem Fahrzeug sicherstellt und mit den Aufhängungen, der Verstellvorrichtung beziehungsweise den Anlenkpunkten in Verbindung steht, zum Anderen umfasst die Graderschar die austauschbare Klinge, die bevorzugt im Tragbalken über eine Aufnahme angeordnet ist. Der Tragbalken weist hierbei diese Aufnahme auf, die beispielsweise als Profil oder Schiene ausgebildet sein kann, worin die Klinge lösbar fest gehalten ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung insbesondere in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1: das erfindungsgemäße Fahrzeug mit angebauter Graderschar in perspektivischer Darstellung
Fig. 2: eine detaillierte Darstellung der am Fahrzeug angeordneten Graderschar

In den Figuren sind gleiche oder einander entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet und werden daher, sofern nicht zweckmäßig, nicht erneut beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Radlader 9, an dem als Zusatzgerät eine Graderschar 20 angeordnet ist. Die Graderschar 20 befindet sich hierbei hinter dem am Radlader 9 angeordneten Anbaugerät 30, im Ausführungsbeispiel einer Laderschaufel. Der Radlader 9 umfasst einen Hubrahmen 8, der über Hydraulikzylinder 12, 7 angehoben beziehungsweise abgesenkt werden kann. Zusätzlich am Hubrahmen 8 angeordnet befindet sich ein weiterer Hydraulikzylinder 4, der direkt mit einem Ende der Graderschar 20 in Verbindung steht. Dieser Hydraulikzylinder 4 dient dazu, die Seitenneigung der Schar 20 über eine in die Fahrzeughydraulik integrierte Zusatzhydraulik zu steuern. Durch Heben und Senken des Hydraulikzylinders 4 erfolgt ein Heben und Senken der Graderschar 20. Die Graderschar 20 ist über die Aufhängung 2 mit dem Anbaugerät 30 verbunden. Die Anordnung der Aufhängung 2 an dem Anbaugerät 30 ist in ihrer Neigung variabel. Hierzu weist die Aufhängung mehrere Bohrungen 11 auf, die als Aufnahme für Befestigungsmittel 13 dienen und eine Veränderung der Position der Aufhängung 2 an dem Anbaugerät 30 ermöglichen. Die Aufhängung 2, die am Anbaugerät 30 festgelegt ist, kann zusammen mit dem Anbaugerät 30 um dessen Achse 40 verschwenkt werden. Hierdurch kann die Arbeitstiefe der Graderschar 20 eingestellt werden.
Eine weitere Aufhängung 3 der Graderschar 20 ist am Hubrahmen 8 des Radladers 9 angebracht. In den Aufhängungen 2/3 ist die Graderschar 20 schwenkbar und drehbar gelagert. Hierzu sind entsprechende Lager 5, 6 vorgesehen. An der Graderschar 20 selbst sind Pendelgelenke 17 vorgesehen, so dass die Graderschar 20 vollständig in den Lagern 5,6 beweglich angeordnet ist. Durch Anheben oder Absenken des Hubrahmens 8 kann die Graderschar 20 in ihre Arbeitsposition an der Wegeoberfläche gebracht werden. Durch Kippen des Anbaugeräts 30 wird Druck auf den Hubrahmen 8 und hierüber dann auf die Graderschar 20 ausgeübt, um die Arbeitstiefe der Graderschar 20 einzustellen. Durch horizontales Verschwenken des Hubrahmens 8 kann der Winkel den die Graderschar 20 zur Wegelängsachse 10 einnimmt beziehungsweise in Fahrtrichtung des Fahrzeuges eingestellt werden, und es kann so auf die Wegbreite und die hierdurch beschränkte Arbeitsbreite der Graderschar 20 reagiert werden. Ist die Graderschar 20 in ihrer Arbeitsposition angelangt, kann durch Anheben oder Absenken des Hydraulikzylinders 4, der an dem in Fig. 1 hinteren Ende der Graderschar angelenkt ist, ein Anheben oder Absenken der Graderschar 20 erfolgen, so dass diese eine einstellbare Seitenneigung aufweist, über die letztendlich das zu erzeugende Wegeprofil beziehungsweise dessen Neigung eingestellt werden kann. Die gezeigte Ausführungsform des Fahrzeuges hat den Vorteil, dass die Graderschar 20 an jeden Rad-, Front-oder Kompaktlader angebaut werden kann. Es wird so ein günstiger Unterhalt von Wegen und Plätzen ohne den Einsatz von Spezialmaschinen (Grader) möglich.
Als weiterer Vorteil ergibt sich hier, dass das Anbaugerät 30 während des Einsatzes des Front-, Kompakt- oder Radladers 9 als Grader am Gerät verbleiben kann und zudem voll einsetzbar ist. Auch dient das Anbaugerät 30, im Ausführungsbeispiel die Baggerschaufel, als Auflage beziehungsweise Widerlager für die Graderschar 20, wenn die Bearbeitung von harten, wassergebundenen Decken von Wegen vorgesehen ist.
Fig. 2 zeigt eine Detaildarstellung der Graderschar 20. Diese verfügt über einen Tragbalken 1, in dem die Graderklinge 25 befestigt ist. Diese verfügt hierzu über entsprechende Bohrungen 16, in die geeignete Befestigungsmittel eingreifen, um eine Verbindung zwischen Tragbalken 1 und Klinge 25 zu gewährleisten. Die Klinge 25 kann hierbei aus einem verschleißarmen Material hergestellt werden. Die Trennbarkeit von Tragbalken 1 und Klinge 25 ermöglicht den Austausch der Klinge 25 ohne Abbau der gesamten Vorrichtung. Die Graderschar 20 wie in Fig. 2 dargestellt, umfasst insgesamt zwei Aufhängungen 2,3. Die erste, in der Abbildung dem Betrachter zugewandte Aufhängung 2 ist mit dem Anbaugerät 30 über ein Befestigungsmittel 13, das in entsprechende Bohrungen 11 an der Aufhängung 2 eingreift, lösbar fest verbunden. Am gegenüberliegenden Ende der Graderschar 20 befindet sich die zweite Aufhängung 3, die mit dem Hubrahmen 8 des Radladers 9 verbunden ist. Die Aufhängungen 2,3 verfügen über Lager 5,6, in denen die Graderschar 20 dreh- und schwenkbar eingehängt ist. Die Lager 5,6 ermöglichen somit zum Einen ein Anstellen der Graderschar 20 relativ zur Wegelängsachse 10, zum Anderen bei Heben beziehungsweise Senken des Hubarmes 8 oder des am Hubarmes 8 vorgesehenen Hubzylinders 4 eine Veränderung der Seitenneigung der Graderschar 20, die zur Profilgebung des zu bearbeitenden Weges wichtig ist. Das Pendelgelenk 17 ermöglicht zum Einen ein horizontales Verschwenken der Graderschar im Lager 5, zum Anderen lässt das Pendelgelenk 17 auch die Veränderung der Seitenneigung der Graderschar 20 zu und ermöglicht eine Bewegung der Graderschar 20 bezüglich der Winkelstellung zur Wegelängsachse 10. Das in der am Zusatzgerät vorgesehenen Aufhängung 2 vorgesehene Lager 6 und der zugehörige Anlenkpunkt 18 an der Graderschar 20 ermöglichen zum Einen die Verschwenkung beziehungsweise Verdrehung der Graderschar 20 um den Anlenkpunkt 18, zum Anderen kann die Graderschar 20 senkrecht zu dem Anlenkpunkt 18 im Lager 6 bewegt werden und ist so in der Lage, der Verschwenk- beziehungsweise Anhebbewegung des Hubarmes 8 oder der Verschwenkung des Anbaugeräts 30 nachzufolgen. Somit ist eine optimale Anstellung der Graderschar 20 gegenüber der zu bearbeitenden Wegeoberfläche gegeben. Gleichzeitig kann das Anbaugerät 30 auf der Wegeoberfläche aufgesetzt werden, gibt der Graderschar 20 im Arbeitseinsatz Stabilität und verhindert eine Veränderung der Arbeitstiefe bei Bewegung des gesamten Fahrzeuges.
Nach Abschluss der Bearbeitung kann über den Hydraulikzylinder 4 die Graderschar 20 angehoben werden, so dass sich diese von der zu bearbeitenden Wegeoberfläche abhebt. Die Graderschar 20 kann während der weiteren Arbeitsvorgänge mit dem Fahrzeug an diesem verbleiben, da das Anbaugerät 30, das heißt die Baggerschaufel, unabhängig von der Graderschar 20 bedient und verwendet werden kann, beispielsweise um das mit der Graderschar 30 abgetragene Wegematerial neu zu verteilen beziehungsweise zu entfernen oder aber um zu verteilendes Wegematerial beizufahren und auf der Wegeoberfläche zu verteilen. Hiernach kann dann wiederum über die Graderschar 20 eine optimale Verteilung des Materials erfolgen, wobei das Profil des Weges gebildet wird.
Um die Position und Arbeitsweise kontinuierlich überwachen zu können, kann unterhalb des Hubarmes eine Kamera angeordnet werden. Diese überträgt Bilder direkt an einen im Führerhaus des Fahrzeuges vorgesehenen Monitor.
Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, dass das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal, insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.
Es ist weiter zu beachten, dass die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen.
Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.
Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.

Claims

Fahrzeug mit einem Hubrahmen und einem am Hubrahmen angeordneten Anbaugerät, sowie mit einer Graderschar zur Bearbeitung eines Weges, dadurch gekennzeichnet, dass die Graderschar (20) einerseits an dem Anbaugerät (30) und andererseits hinter dem Anbaugerät (30) am Hubrahmen (8) angelenkt ist, wobei durch Verschwenken des Hubrahmens (8) und/oder des Anbaugeräts (30) die Position der Graderschar (20) relativ zum Weg einstellbar ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubrahmen (8) und/oder das Anbaugerät (30) horizontal und/oder vertikal verschwenkbar ausgebildet sind, wobei durch horizontale Verschwenkung der Winkel der Graderschar (20) zu einer Wegelängsachse (10) und/oder einer Wegeoberfläche und durch vertikale Verschwenkung die Arbeitstiefe der Graderschar (20) in eine Deck- und/oder Tragschicht des Weges einstellbar ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Anbaugerät (30) und dem Hubrahmen (8) jeweils eine Aufhängung (2,3) für die Graderschar (20) und/oder ein an der Graderschar (20) angeordnetes Gelenk, insbesondere ein eine Langlochführung aufweisendes Pendelgelenk (17) vorgesehen ist, wobei die Aufhängungen (2,3) lösbar fest mit dem Anbaugerät (30) und dem Hubrahmen (8) verbunden sind.
Fahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Aufhängung (2,3) am Anbaugerät (30) variabel, insbesondere um eine Längsachse des Anbaugerätes (30) schwenkbar ausgebildet ist und/oder die Graderschar (20 ) in wenigstens einer der Aufhängungen (2,3) schwenk- oder drehbar gelagert ist.
Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anbaugerät (30) als Schaufel, Gabel, Räumschild oder dergleichen ausgebildet ist.
Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstellvorrichtung für die Graderschar (20) vorgesehen ist, insbesondere wobei über die Verstellvorrichtung ein Anstellwinkel der Graderschar (20) an einem Wegeprofil und/oder ein zu erstellendes Wegeprofil einstellbar ist und/oder die Verstellvorrichtung als hydraulische Verstellvorrichtung mit wenigstens einem Hydraulikzylinder (4) ausgebildet ist und wobei der Hydraulikzylinder (4) einerseits am Hubrahmen (8) bzw. einer am Hubrahmen (8) vorgesehene Aufhängung (2,3) und anderseits an der Graderschar (20) angelenkt ist, insbesondere wobei ein Anschluss der hydraulischen Verstellvorrichtung an ein Hydrauliksystem des Laders (9) vorgesehen ist.
Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Graderschar (20) um ihre Längsachse schwenk- oder drehbar ausgebildet ist, wobei die Schwenk- oder Drehbewegung über die Verstellvorrichtung einstellbar ist.
Fahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Graderschar (20) zusätzlich zu dem Anbaugerät (30) am Fahrzeug angeordnet ist.
Graderschar mit wenigstens einer Aufhängung zur Anordnung am Hubrahmen eines Fahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, dass die Graderschar eine weitere Aufhängung (2,3) aufweist, die mit einem an dem Fahrzeug angeordneten Anbaugerät (30) verbindbar ist und/oder die Graderschar (20) einen Tragbalken (1) aufweist, der mit den Aufhängungen (2,3) in Wirkverbindung steht und/oder im Bereich der Enden der Graderschar (20) oder des Tragbalkens (1) wenigstens ein Anlenkpunkt (18) zur Verbindung mit dem Hubrahmen (8) oder dem Hubrahmen (8) und dem an dem Hubrahmen (8) montierten Anbaugerät (30) vorgesehen ist.
Graderschar nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Anlenkpunkte (18) als Pendelgelenk (17) mit einer Langlochführung ausgebildet ist.
Graderschar nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass an den äußeren Enden der Graderschar (20) und/oder des Tragbalkens (1) Lager (5,6) zur schwenk- oder drehbaren Lagerung der Graderschar (20) in den an dem Hubrahmen (8) und dem Anbaugerät (30) vorgesehenen Aufhängungen (2,3) vorgesehen sind.
Graderschar nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Graderschar (20) pendelnd am Hubrahmen (8) und/oder Anbaugerät (30) aufhängbar ist.
Graderschar nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel, den die Graderschar (20) zu einer Wegelängsachse (10) und/oder einer Wegeoberfläche einnimmt und die Arbeitstiefe und/oder der Eintauchwinkel der Graderschar (20) in die Deck- und/oder Tragschicht des Weges einstellbar ist.
Graderschar nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Graderschar (20) eine austauschbare Klinge (25) aufweist, wobei die Klinge (25) aus einem verschleißarmen Material, insbesondere aus Stahl oder Guss gebildet ist.
Graderschar nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragbalken (1) eine Aufnahme, insbesondere ein Profil oder eine Schiene für die Klinge (25) aufweist und die Klinge (25) lösbar fest mit dem Tragbalken (1) verbunden ist.