Elektrische Schutzeinrichtung und Steuerungsverfahren der elektrischen Schutzeinrichtung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schutzeinrichtung zur Anordnung zwischen zumindest einem Verbraucher und einer Stromversorgung, wobei diese Schutzeinrichtung eine Strombegrezungs- und eine Abschaltfunktion aufweist. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuerungsverfahren der elektrischen Schutzeinrichtung.
Elektrische Schutzeinrichtungen finden überall dort Anwendung, wo Störfälle innerhalb einer elektrischen Anlage zu einer Gefährdung von Mensch und/oder Maschine führen können. Insbesondere bei der Versorgung eines Verbrauchers oder mehrerer Verbrauchern mittels einer Stromversorgung bedarf es einer elektrischen Schutzeinrichtung. Diese wird zwischen die Stromversorgung und den bzw. die Verbraucher angeordnet, um bei einer Störung den Strom durch den bzw. die Verbraucher zu reduzieren und bei fortdauernder Störung abzuschalten .
Vor allem bei Stromversorgungen zur Versorgung mehrerer Lastzweige ist es sinnvoll, jeden Lastzweig mit einer elektrischen Schutzeinrichtung abzusichern. Kommt es in einem Lastzweig zu einer Störung, wird dieser strombegrenzt oder abgeschaltet, ohne die Versorgung der übrigen Lastzweige zu gefährden. Ohne eine solche Schutzvorkehrung belastet ein fehlerhafter Lastzweig die Stromversorgung über den vorgesehenen Laststrom hinaus. Die Stromversorgung, insbesondere ein Schaltnetzteil, geht dann gegebenenfalls selbst in einen strombegrenzenden Modus über und schaltet bei fortdauernder Störung ab. Alle Lastzweige sind dann stromlos. Dasselbe geschieht, wenn die Lasten am Ausgang der
Stromversorgung jeweils mittels eines vorgeschalteten, mechanischen Leitungsschutzschalters abgesichert sind, da ein
solcher einen deutlichen Überstrom benötigt, um auszulösen. Diesen Überstrom kann die Stromversorgung oft nicht mehr zusätzlich zur Versorgung der restlichen Lasten liefern.
Die Art der Anwendung der gattungsgemäßen elektrischen Schutzeinrichtungen bringt es mit sich, dass diese mit unterschiedlichen als Auslösegrenzen vorgegebenen Stromgrenzwerten vorliegen müssen. Insbesondere bei Industrieanlagen ist es die Regel, dass mittels einer Stromversorgung mehrere Lastzweige unterschiedlicher Leistung versorgt werden. Jeder Lastzweig umfasst somit eine elektrische Schutzeinrichtung mit einem jeweils unterschiedlichen Stromgrenzwert. Es kommt bei Industrieanlagen auch vor, dass nur ein Lastzweig vorliegt, der infolge geänderter Produktionsbedingungen einmal mehr und einmal weniger Verbraucher umfasst. Auch in einem solchen Fall müssen elektrische Schutzeinrichtungen mit unterschiedlichen Stromgrenzwerten zum Einsatz kommen.
Aus der WO 01/41277 A2 und der EP 0933849 Al kennt man beispielsweise eine elektrische Schutzeinrichtung für Stromversorgungen mit mehreren Lastzweigen. Dabei wird für jeden Lastzweig in die Verbindungsleitung zwischen der Stromversorgung und der Last ein Halbleiterschalter mit Einstellmöglichkeit, ein Strommesselement und eine Auswertebzw. Regelelektronik in Form von Operationsverstärkern geschaltet. Die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Halbleiterschalters ist auf einen definierten Nennstrom ausgelegt. Bei einem Anschluss kleinerer Verbraucher wird die Auslösegrenze auf einen geringeren Wert als dieser Nennstrom eingestellt. Dadurch kommt es oft zu dem unerwünschten Fall, dass die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Halbleiterschalters und der jeweiligen Ansteuerschaltung nicht ausgenützt wird. Eine solche Lösung führt also in der Regel zu einer Überdimensionierung der elektrischen
Schutzeinrichtung mit einer schlechten Kosten-Nutzen- Relation .
Nach dem Stand der Technik kennt man deshalb auch elektrische Schutzeinrichtungen, die für einzelne Lastzweige vorgesehen sind. Dabei wird eine Überdimensionierung verhindert, indem Produktreihen mit feinen Nennstrom-Abstufungen angeboten werden. In jeden Lastzweig wird somit die entsprechende elektrische Schutzeinrichtung mit dem benötigten Nennstrom geschaltet. Nachteilig ist hier ein erforderlicher hoher Lagerhaltungsaufwand.
Eine weitere bekannte elektrische Absicherung sieht vor, dass in jedem Lastzweig ein Tiefsetzsteller angeordnet ist, welcher im Normalbetrieb durchschaltet und nur im Störfall in einem Strombegrenzungsmode taktet. Die AT 504 528 A beschreibt eine solche Lösung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine elektrische Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die unabhängigen Patentansprüche 1 und 9 und durch vorteilhafte Ausprägungen gemäß den Unteransprüchen.
Dabei ist die Schutzeinrichtung aus mehreren strombegrenzenden bzw. abschaltenden Schutzelementen gebildet, wobei deren Ausgänge parallel geschaltet sind. Auf diese Weise ist eine einfache Maßnahme angegeben, einen Lastzweig oder mehrere Lastzweige mit dem jeweils erforderlichen Stromgrenzwert abzusichern. Der jeweilige Stromgrenzwert ergibt sich dabei aus der Summe der Teilstromgrenzwerte der ausgangsseitig parallel geschalteten Schutzelemente .
Eine erfindungsgemäße Schutzeinrichtung umfasst dabei beispielsweise eine wählbare Anzahl an Schutzelementen, die in Summe den für eine angeschlossene Last erforderlichen
Absicherungsschutz bewirken, ohne dabei überdimensioniert zu sein. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Schutzeinrichtung in mehrere Schutzeinrichtungsblöcke zu unterteilen, um auf diese Weise mehrere getrennte, parallel arbeitende Sicherungskanäle für verschiedene Lasten bzw. Lastzweige zu schaffen. Dabei werden für unterschiedliche Lasten unterschiedlich viele Schutzelemente ausgangsseitig miteinander verbunden. Die jeweils miteinander verbunden Schutzelemente bilden einen Block mit dem erforderlichen Absicherungsschutz für die jeweils angeschlossene Last.
Das entsprechende Steuerungsverfahren sieht vor, dass ein Schutzelement bei Erreichung eines zugeordneten vorgegebenen Teilstromgrenzwertes den Strom durch das Schutzelement begrenzt, bis ein kritischer Parameter des Schutzelements einen vorgegebenen Maximalwert überschreitet und das Schutzelement abschaltet. Der Laststrom durch die parallel geschalteten Schutzelemente teilt sich somit im Normalbetrieb immer so auf, dass durch keines der Schutzelemente ein Strom größer dem Teilstromgrenzwert fließt. Bei Erreichung eines Teilstromgrenzwertes eines Schutzelements wird der Strom durch dieses Schutzelement reduziert. Im gleichen Ausmaß steigt der Strom durch die übrigen parallel zu diesem Schutzelement geschalteten Schutzelemente. Auf diese Weise werden Toleranzen der einzelnen Schutzelemente ausgeglichen.
Eine vorteilhafte Ausprägung der Erfindung sieht vor, dass jedes Schutzelement einen fixen Teilstromgrenzwert aufweist, sodass die Schutzelemente einfach aufgebaut und daher billig in der Herstellung sind.
Dabei ist es von Vorteil, wenn ein Stromgrenzwert der Schutzeinrichtung oder eines Schutzeinrichtungsblocks als Summe gleich großer Teilstromgrenzwerte der parallel geschalteten Schutzelemente gebildet ist. Somit werden mittels baugleicher Schutzelemente unterschiedliche Schutzeinrichtungen bzw. Schutzeinrichtungsblöcke mit wählbar
abgestuften Stromgrenzwerten zusammengesetzt. Mit nur einer Schutzelementausführung sind Lastzweige mit unterschiedlichsten Leistungen absicherbar, ohne dass eine Überdimensionierung der Schutzeinrichtung auftritt.
Eine einfache Ausführung ist in der Weise ausgeführt, dass die Schutzelemente der Schutzeinrichtung ausgangsseitig mittels eines Verbindungskamms verbunden sind. Eine aufwendige Verdrahtung in einem Schaltkasten entfällt somit.
Vorteilhafterweise ist der Verbindungskamm mit den Ausgängen der Schutzelemente verlötet, sodass eine sichere und berechenbare Kontaktierung zwischen den einzelnen Ausgängen der Schutzelemente gegeben ist.
Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn der Verbindungskamm zwischen den Schutzelementen jeweils zumindest eine manuell trennbare Trennstelle, insbesondere eine Sollbruchstelle, aufweist. Die Schutzeinrichtung umfasst dabei eine vorwählbare Anzahl an Schutzelementen, die ausgangsseitig bereits verbunden sind. Im Zuge einer Installation wird die Schutzeinrichtung je nach Bedarf in mehrere
Schutzeinrichtungsblöcke aufgeteilt, indem eine Unterbrechung einer Verbindung oder mehrerer Verbindungen zwischen jeweils zwei Schutzelementen erfolgt. Dabei umfasst jede der resultierenden Schutzeinrichtungsblöcke die Anzahl an Schutzelementen, die zur Absicherung eines angeschlossenen Lastzweigs erforderlich sind.
In einer günstigen Variante weist der Verbindungskamm zwischen den Schutzelementen jeweils ein sperrig geformtes Trennstück auf, welches manuell aus dem Verbindungskamm heraustrennbar ist. Das Trennstück wird zur Trennung des Kamms herausgelöst, wobei die sperrige Form bewirkt, dass das Trennstück nicht versehentlich durch Lüftungsschlitze in ein naheliegenden Gerätegehäuses fällt.
Zudem ist es günstig, unterhalb einer Trennstelle bzw. eines Trennstücks eine Markierung vorzusehen, die eine Kammtrennung anzeigt, indem die Markierung nach einem Trennvorgang sichtbar wird.
Eine weitere Ausführung sieht vor, dass die Schutzeinrichtung in die Stromversorgung eingebaut ist. Damit wird die Installation insbesondere in einem Schaltkasten zusätzlich vereinfacht .
In einer Ausprägung der Erfindung umfasst jedes Schutzelement eine Ansteuerungseinheit und ein Strombegrenzungselement mit einem variablen Durchgangswiderstand. Dabei ist der Durchgangswiderstand mittels der Ansteuerungseinheit in Abhängigkeit des durch das Strombegrenzungselement fließenden Stromes bestimmt. Die Steuerung erfolgt dann beispielsweise in der Form, dass der Durchleitkanal eines an den Teilstromgrenzwert angelangten Schutzelements geringfügig hochohmiger wird. Dabei baut das abregelnde Schutzelement nur soviel mehr Widerstand auf, dass die Toleranzen der Schutzelemente kompensiert werden.
In einer Weiterentwicklung des Steuerungsverfahrens ist vorgesehen, dass an jedem Ausgang eines Schutzelements die Spannung erfasst wird und dass bei Erreichung eines vorgegebenen Spannungsabfallwertes das betreffende Schutzelement den Strom durch das Schutzelement für eine vorgegebene Begrenzungszeitspanne begrenzt und dass das Schutzelement nach einem Ablauf der Begrenzungszeitspanne abschaltet. Ein Zeitglied wird also erst nach einem eindeutigen Abfall der Spannung am Ausgang aller parallel geschalteter Schutzelemente gestartet, sodass geringfügige Störungen oder eine ungleichmäßige Verteilung des Laststromes nicht zur Abschaltung führen.
Dabei ist es des Weiteren von Vorteil, wenn nach einer Abschaltung alle Schutzelemente zurückgesetzt werden, sobald
eine vorgegebene Ausschaltzeitspanne abgelaufen ist und/oder ein kritischer Parameter des jeweiligen Schutzelements unterhalb eines vorgegebenen Einschaltwertes fällt. Es werden beispielsweise alle Zeitglieder zurückgesetzt, sodass alle Schutzelemente unabhängig vom momentanen Schaltzustand wieder denselben Ausgangszustand annehmen. Dadurch können beliebige Schutzelementausgänge miteinander verschaltet und über einen gemeinsamen Reset wieder aktiviert werden.
Als kritischer Parameter wird günstigerweise eine
Chiptemperatur des jeweiligen Schutzelements erfasst. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Schutzeinrichtung bzw. ein betreffender Schutzeinrichtungsblock erst dann abschaltet, wenn die thermische Belastung infolge eines Abregelvorgangs zu groß wird.
Die Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 Schaltungsaufbau einer Schutzeinrichtung mit zwei Verbraucherzweigen
Fig. 2 Verbindungskamm mit Trennstellen
In Fig. 1 ist eine Schutzeinrichtung SCH mit mehreren
Schutzelementen El... En dargestellt. Dabei sind die ersten drei Schutzelemente El, E2, E3 zu einem ersten
Schutzeinrichtungsblock BIl und die restlichen Schutzelemente E4...En zu einem zweiten Schutzeinrichtungsblock B12 zusammengefasst . Ein erster Verbraucher bzw. Verbraucherzweig Vl ist über den ersten Schutzeinrichtungsblock BIl und ein zweiter Verbraucher bzw. Verbraucherzweig V2 ist über den zweiten Schutzeinrichtungsblock B12 an eine Speisespannung U einer Stromversorgung angeschlossen.
Jedes Schutzelement El... En umfasst ein Strombegrenzungselement Tl... Tn und eine
Stromerfassungseinheit II... In. Das jeweilige Strombegrenzungselement Tl... Tn ist beispielsweise als Transistor und die jeweilige Stromerfassungseinheit II... In als Stromwandler ausgebildet. Mittels einer jeweiligen Ansteuerungseinheit Al... An wird der Stromfluss durch das Strombegrenzungselement Tl... Tn in Abhängigkeit des jeweils erfassten Stromes gesteuert. Jeder Ansteuerungseinheit Al... An ist ein Teilstromgrenzwert vorgegeben. Die Teilstromgrenzwerte der jeweils ausgangsseitig verbundenen Schutzelemente El, E2, E3 bzw. E4...En ergeben in Summe den Stromgrenzwert des jeweiligen Blocks BIl bzw. B12. Die Ansteuerungseinheiten Al... An sind entweder analog aufgebaut oder als Mikrocontroller ausgebildet.
Jedem Strombegrenzungselement Tl... Tn ist eine weitere
Sicherung Sl... Sn aus Brandschutzgründen vorgeschaltet. Dabei handelt es sich entweder um eine Schmelzsicherung oder um einen Leitungsschutzschalter.
Die Funktionsweise der Schutzeinrichtung SCH wird anhand des ersten Schutzeinrichtungsblocks BIl erläutert. Der Verbraucher bzw. Verbraucherzweig Vl ist an eine Ausgangsklemme KIl des Blocks BIl angeschlossen. Die beiden anderen Ausgangsklemmen K12, K13 bleiben frei, wenn die ausgangsseitige Verbindung mittels eines Verbindungskamms Ka erfolgt. Dabei verbindet ein erster Verbindungskammabschnitt KaI die Ausgänge des ersten Blocks BIl und ein zweiter Verbindungskammabschnitt Ka2 die Ausgänge des zweiten Blocks B12. Alternativ dazu kann eine ausgangsseitige Verbindung über die entsprechenden Klemmen KIl, K12, K13 bzw. K14...Kln mittels Drahtbrücken erfolgen.
Im Falle einer Verbindung mittels Verbindungskamm Ka muss jede Ausgangsklemme KIl... KIn für den maximal möglichen Stromgrenzwert ausgelegt sein. Im Normalbetrieb wird der vom Verbraucher bzw. Verbraucherzweig Vl gezogene Laststrom den Stromgrenzwert des Blocks BIl nicht erreichen. Der Laststrom
teilt sich dann entsprechend den Durchgangswiderständen auf die drei Schutzelemente El, E2, E3 auf. Toleranzen können dazu führen, dass dabei ein Schutzelement El bzw. E2 bzw. E3 seinen Teilstromgrenzwert erreicht. Die betreffende Ansteuerungseinheit Al bzw. A2 bzw. A3 regelt dann den durch dieses Schutzelement El bzw. E2 bzw. E3 fließenden Strom zurück, sodass entsprechend mehr Strom durch die anderen beiden Schutzelemente El, E2 bzw. E2, E3 bzw. El, E3 fließt. Um bei einer solchen unterschiedlichen Leistungsaufteilung der einzelnen Schutzelemente El, E2, E3 die maximal zur Verfügung stehende Leistungsfähigkeit der Strombegrenzungselemente Tl, T2, T3 zu nutzen, wird die Chiptemperatur des jeweiligen Strombegrenzungselements Tl, T2, T3 herangezogen. Ist die maximale Chiptemperatur eines Schutzelements El bzw. E2 bzw. E3 erreicht, schaltet dieses ab. Die parallel geschalteten Schutzelemente El, E2 bzw. E2, E3 bzw. El, E3 müssen infolgedessen die Überlast übernehmen. Bei einer Überschreitung der maximal zulässigen Chiptemperatur schalten auch diese ab.
Als Alternative zur Chiptemperaturerfassung werden Überlasten nur für die Dauer einer vorgegebenen Zeitspanne zugelassen. Dabei kann ein Zeitglied erst nach einem eindeutigen Abfall der Spannung am Ausgang der parallel geschalteten Schutzeinheiten El, E2, E3 gestartet werden. In diesem Fall ist mittels einer übergeordneten Steuereinheit eine sequentielle Abtastung der einzelnen Schutzelement- Ausgangsspannungen durchzuführen, da dieser Steuereinheit nicht bekannt ist, welche Schutzeinheiten El... En parallel geschaltet sind. Aus den Ausgangsspannungen wird auf die thermische Belastung der Strombegrenzungselemente Tl, T2, T3 geschlossen .
Erst danach wird nach Ablauf einer festgelegten aktiven Begrenzungszeit, bei der die Lastspannung bereits aktiv reduziert wird, der betreffende Block BIl abgeschaltet, indem z.B. mittels der übergeordneten Steuereinheit an die
Ansteuerungseinheiten Al, A2, A3 ein Abschaltsignal übermittelt wird. Bei einem nachfolgenden Einschaltvorgang sind Auskühlzeiten zur Begrenzung der Bauteiltemperaturen zu berücksichtigen. Dabei werden beispielsweise mittels eines manuell ausgelösten Resets alle Zeitglieder zurückgesetzt. Die Rücksetzung ist so lange gesperrt, bis entweder eine vorgegebene Ausschaltzeit abgelaufen ist oder ein kritischer Parameter unter einen vorgegebenen Einschaltwert fällt.
Eine weitere Ausführung sieht vor, dass der Spannungsabfall am jeweiligen Strombegrenzungselement T2, T2, T3 detektiert wird.
Bei der Vorgabe bestimmter Zeitspannen für eine Strombegrenzung kann zusätzlich die Umgebungstemperatur erfasst werden. Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen verlängert sich die zulässige Belastungsdauer. Bei der Erfassung der jeweiligen Chiptemperatur ist hingegen die Umgebungstemperatur bereits mit berücksichtigt.
Für eine gesicherte und berechenbare Verbindung an den Ausgängen der Schutzelemente El... En ist es sinnvoll, einen Verbindungskamm Ka vorzusehen. Ein solcher ist in Fig. 2 dargestellt und wird mittels entsprechender Anschlüsse mit den Ausgängen der Schutzelemente (El... En) elektrisch leitend verbunden. Günstigerweise geschieht dies durch Einlöten entsprechender Lötfahnen in eine Leiterplatte LP. Jede Lötfahne ist dabei mit einem Schutzelementausgang verbunden. Mit einem solchen Verbindungskamm Ka bestehen zwischen den einzelnen Schutzelementen El... En entsprechend große Leitungsquerschnitte, sodass eine große Anzahl an Schutzelementen El... En parallel schaltbar ist. Zudem reduziert sich der Installationsaufwand erheblich, insbesondere dann, wenn zwischen den Schutzelementen El... En manuell trennbare Trennstellen Br vorgesehen sind, vorzugsweise als Sollbruchstellen ausgebildet. Entsprechend den anzuschließenden Verbrauchern bzw. Verbraucherzweigen Vl,
V2 wird der Verbindungskamm Ka an einer solchen Trennstelle Br unterbrochen, sodass der Verbindungskamm Ka in mehrere Verbindungskammabschnitte KaI, Ka2 aufgeteilt ist.
Dazu weist der Verbindungskamm Ka beispielsweise Trennstücke TS auf, die es erlauben, im Bereich der Trennstellen Br ein Drehmoment einzuleiten. Durch mehrmaliges verwinden des betreffenden Trennstückes TS kommt es im Bereich dieser Trennstellen Br zu einer Kaltverfestigungen und in weiterer Folge zu einem gewünschten Bruch beidseits des Trennstücks TS. Es ist auch möglich, die Trennstücke TS nur als abzwickbare Teile auszuführen. Es ist in jedem Fall darauf zu achten, dass die Trennstücke TS eine entsprechende Größe aufweisen, damit sie nicht versehentlich durch Luftschlitze eines Gerätegehäuses fallen. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Trennstücke TS im Vergleich zum sonstigen Leitungsquerschnitt entweder als größere flache Teile oder als größere gebogene Teile ausgebildet sind. Der Verbindungskamm Ka kann zudem eine färbige Markierung abdecken. Diese wird beim Herausbrechen eines Trennstücks TS freigegeben um eindeutig anzuzeigen, welche Schutzelemente El... En miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt sind.
Bei einer solchen Ausführung ist sicherzustellen, dass der Verbindungskamm nur dann zugänglich ist, wenn die
Schutzeinrichtung spannungsfrei ist. Dazu ist beispielsweise eine Abdeckung vorzusehen, die nur bei abgeschalteter Schutzeinrichtung zu öffnen ist. Als Alternative ist der Verbindungskamm partiell isoliert ausgeführt.