Solarium
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Solarium mit einem Oberteil, mit von dem Oberteil gehaltenen Strahlungsquellen und mit einer Auflagefläche gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solarien der hier angesprochenen Art sind bekannt. Sie weisen ein Oberteil auf, in das Strahlungsquellen integriert sind, die Licht im UV- Bereich emittieren. Des Weiteren weisen sie eine Auflagefläche auf, in die ebenfalls Strahlungsquellen integriert sein können. Bei der Besonnung liegt ein Benutzer auf der Auflagefläche und wird von unten durch die in der Auflagefläche angeordneten Strahlungsquellen bestrahlt und gleichzeitig von den im Oberteil integrierten Strahlungsquellen. Bei der Bestrahlung durch die im Oberteil angeordneten Strahlungsquellen, kann es zu Schattenwurf auf dem Körper des Benutzers kommen. Dies hat einen ungleichmäßigen Bräunungseffekt zur Folge, dadurch, dass manche Stellen durch Schatten von Körperteilen weniger oder gar nicht bestrahlt werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Solarium zu schaffen, das diesen Nachteil nicht hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Solarium vorgeschlagen, das die in Anspruch 1 genannten Merkmale umfasst. Dieses Solarium hat also ein Oberteil, in das Strahlungsquellen, insbesondere UV- Strahler, integriert sind und eine Auflagefläche. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass sie Teil einer Pendelliege ist, die bei Benutzung des Solariums einer Pendelbewegung folgt, sodass Schattenwürfe von Körperteilen eines Benutzers ausgeglichen werden. Somit ist also durch die Pendelbewegung der Auflagefläche auf der der Be-
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nutzer liegt, gewährleistet, dass eine gleichmäßig Bräunung stattfindet.
Besonders bevorzugt wird ein Solarium, bei dem sich die Pendelliege quer zur Körperachse des Benutzers bewegt. Durch eine Auslenkung der Pendelliege, wird der Benutzer, der auf der Auflagefläche liegt, einer Pendelbewegung folgend hin- und her bewegt. Dadurch werden also auch seitliche Partien des Körpers bestrahlt.
Bevorzugt wird weiterhin ein Solarium, bei dem die Pendelliege ein Lager aufweist, das einen gewölbten Bereich aufweist und mit einem Widerlager ausgestattet ist. Die einer Pendelbewegung folgende Auflagefläche ist Teil des Widerlagers, das also ebenfalls der Pendelbewegung folgt. Der gewölbte Bereich hingegen ist fest am Boden montiert und dient der Führung des Widerlagers während seiner Pendelbewegung.
Außerdem wird ein Solarium bevorzugt, bei dem am Widerlager Rollen montiert sind, die geführt werden und in Richtung der Pendelbewegung gesehen, frei beweglich sind.
Bevorzugt wird auch ein Solarium, das einen Antrieb aufweist, der die Pendelbewegung der Pendelliege bewirkt. Der Antrieb kann auf verschiedene Art und Weise realisiert sein. Beispielsweise ist es denkbar, einen Motor mit einer Antriebswelle vorzusehen, der über eine Steuerungsscheibe oder einen Exzenter mit der Pendelliege zusammenwirkt. Denkbar sind jedoch auch andere Realisierungen der Pendelbewegung.
Ein weiteres bevorzugtes Solarium weist Strahlungsquellen auf, die in die Pendelliege integriert sind. Dabei sind die Strahlungsquellen vorzugsweise als Röhren ausgebildet, die Licht im UV-Bereich emittieren. Diese sind parallel zur Körperachse des Benutzers unterhalb
der Auflagefläche angeordnet und bestrahlen somit die Seite des Körpers des Benutzers, die auf der Auflagefläche aufliegt. Die Auflagefläche weist dabei vorzugsweise stabiles Plexiglas auf und ermöglicht somit eine permanente Bestrahlung des Benutzers während der Pendelbewegung.
Schließlich zeigt ein bevorzugtes Solarium eine Pendelliege auf, deren Auflagefläche einen mittleren Auflagebereich aufweist, der in Längsrichtung gesehen, diesem gegenüber abgewinkelte Seitenbereiche aufweist. Durch diese Ausgestaltung der Auflagefläche ist diese optimal an den Körper angepasst. Außerdem ist diese Ausgestaltung an den gewölbten Bereich des Lagers angepasst und dient damit auch einer optimalen Schwingungsbewegung des Widerlagers. Zusätzlich dient diese Ausgestaltung der Stabilität des Widerlagers im gewölbten Bereich des Lagers während der Pendelbewegung.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Vorderansicht auf eine Stirnseite einer Pendelliege eines Solariums.
Figur 1 zeigt eine Pendelliege 1 in Stirnansicht, beispielsweise deren Kopfende, mit einem gewölbten Bereich 3 eines Lagers sowie mit einem Widerlager 5, an dem eine Rolle 7 und eine Rolle 9 befestigt ist. Ein weiteres hier nicht dargestelltes Lager befindet sich am Fußende der Pendelliege und ist analog zu dem Lager an der Kopfseite ausgestaltet. Ein hier ebenfalls nicht sichtbares, mit Strahlungsquellen versehenes Oberteil befindet sich oberhalb der Pendelliege 1.
Die Rollen 7 und 9 werden geführt und sind nach links, also in Richtung des Pfeils L, und nach rechts, also in Richtung des Pfeils R, frei beweglich. Damit ist auch das Widerlager 5 nach links und rechts verlagerbar. Es können auch mehr als zwei Rollen vorgesehen sein. Außerdem ist es denkbar, anstelle der hier dargestellten Rollen 7 und 9, ein Wälzlager mit Kugeln zu verwenden, wobei die Kugeln dann in dem gewölbten Bereich 3 des Lagers angeordnet sind, und das Widerlager 5 entsprechend ohne Rollen ausgestaltet ist. Ebenso ist es denkbar, das Lager als hydrodynamisches Gleitlager auszugestalten, bei dem die Verlagerung des Widerlagers 5 im gewölbten Bereich 3 auf einem Flüssigkeitsfilm ermöglicht wird.
Das Widerlager 5 weist eine vorzugsweise konkave Auflagefläche 11 auf, die in Richtung der Linie A gesehen, einen mittleren Auflagebereich 13 umfasst, sowie zwei dazu abgewinkelte Seitenbereiche 15 und 17. Unterhalb der Auflagefläche 11 sind hier nicht ersichtliche, als Röhren ausgebildete Strahlungsquellen im Widerlager 5 angeordnet, deren Längsachse im Wesentlichen in Richtung der Körperachse des Benutzers, also in die Bildebene hinein, verläuft. Um einen Bräunungseffekt des Benutzers zu erzielen, emittieren die Strahlungsquellen Licht im UV-Bereich. Die Auflagefläche 11 weist vorzugsweise stabilen durchsichtigen Kunststoff auf, sodass die UV- Strahlung durch diese hindurch auf die auf der Auflagefläche 11 liegende Körperseite des Benutzers trifft.
Die Unterseite 19 des Widerlagers 5, an dem die Rollen 7 und 9 befestigt sind, weist die gleiche Kontur wie die Auflagefläche 11 auf. Sie ist also ebenfalls in einen mittleren Bereich 13', sowie zwei seitlich dazu abgewinkelte Seitenbereiche 15' und 17' unterteilt. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, ist die Rolle 7 über eine Halterung 21 mit dem entsprechenden Seitenbereich 15' der Unterseite 19 verbunden und die Rolle 9 über eine Halterung 23 mit dem entsprechenden Seiten-
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bereich 17' der Unterseite 19. Die Halterung 21 der Rolle 7 ist senkrecht zu dem Seitenbereich 15' angeordnet, ebenso ist die Halterung 23 der Rolle 9 senkrecht zu dem Seitenbereich 17' der Unterseite 19 des Widerlagers 5 angeordnet. Dadurch, dass die Seitenbereiche 15 und 17 beziehungsweise 15' und 17' bezüglich des mittleren Auflagebereichs 13 beziehungsweise des dazu parallelen mittleren Bereichs 13', nach oben abgewinkelt sind, sind auch die Halterungen 21 und 23 der Rollen 7 und 9 unter einem Winkel zu einer Linie D, die senkrecht zum Boden B ausgerichtet ist, angeordnet.
Aus der Linie A, die dem Verlauf der Auflagefläche 11 mit den abgewinkelten Seitenbereichen 15 und 17 sowie dem mittleren Auflagebereich 13 folgt, wird ersichtlich, dass der Grad der Abwinkelung der Seitenbereiche 15 und 17 so gewählt ist, dass sich dabei eine konkave Wölbung der Auflagefläche 11 ergibt, die einer Linie C, die der Wölbung des gewölbten Bereichs 3 folgt, weitestgehend entspricht.
Das Lager ist in einem Mindestabstand d zum Boden B gelagert. In dieser Position wird der gewölbte Bereich 3 des Lagers von zwei Stützbalken 25 und 27 gehalten. Diese sind spiegelbildlich zu der Linie D angeordnet. Die Ausgestaltung der Stützbalken 27 und 29 kann variieren. Beispielsweise können sich die Balken 25 und 27 über die gesamte Länge der Auflagefläche 11 in Richtung der Körperachse des Benutzers gesehen beziehungsweise in Figur 1 in die Bildebene hineingesehen, erstrecken. Auf der gegenüberliegenden Seite der Pendelliege 1 , also an dessen Fußende, wird dann das dort angeordnete Lager von diesen Balken 25 und 27 ebenfalls gehalten. Es sind jedoch auch andere Konstruktionen zur Fixierung und Positionierung des Lagers denkbar wie beispielsweise einzelne zylindrische Stützelemente, die dann nur an den entsprechenden
Positionen unter dem Lager oder auch darüber hinausragend angeordnet sind.
Die Pendelliege 1 in Figur 1 weist einen Motor 29 mit einer Antriebswelle 31 auf, an der eine Steuerungsscheibe 33 befestigt ist. Hier ist die Antriebswelle 31 parallel zu der Linie D angeordnet. An der Steuerungsscheibe 33 ist ein Mitnahmeknauf 35 befestigt, an dem ein Pleuel 37 angreift. Das Pleuel 37 ist um den Mitnahmeknauf 35 beweglich. Des Weiteren ersichtlich aus Figur 1 ist ein weiterer Mitnahmeknauf 39, der an dem mittleren Bereich 13' der Unterseite 19 des Widerlagers 5 befestigt ist. An diesen Mitnahmeknauf 39 ist ein mit dem Pleuel 37 zusammenwirkendes Kopplungselement 41 verlagerbar befestigt, um die Pendelbewegung des Widerlagers 5 zu erzeugen.
Die an der Antriebswelle 31 des Motors 29 befestigte Steuerungsscheibe 33 hat einen bestimmten Radius und rotiert bei laufendem Motor 29 mit der Antriebswelle 31 mit der Drehzahl des Motors. Mit der Steuerungsscheibe 33 bewegt sich auch der Mitnahmeknauf 35 mit Motordrehzahl, entsprechend wird das Pleuel 37 verlagert. Dreht sich die Steuerungsscheibe 33, so wird das Widerlager 5 über das Pleuel 37, das mit dem Kopplungselement 41 zusammenwirkt, translatorisch in eine Richtung gezogen, und in die entgegengesetzte Richtung geschoben.
Der hier dargestellte Antrieb in Form eines Motors 29, einer Antriebswelle 31 sowie einer Steuerungsscheibe 33, der eine rotatorische Bewegung in eine translatorische Bewegung überträgt, kann auch anders ausgestaltet sein. Beispielsweise ist es denkbar, statt der Steuerungsscheibe 33 einen Exzenter einzusetzen. Möglich ist auch der Einsatz eines Linearmotors, wobei der gewölbte Bereich 3 des Lagers dann als Stator und das Widerlager 5 als bewegtes Teil
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desselben ausgebildet ist. Bei dieser Ausführung entfallen Wälzoder Gleitlager. Eine weitere Variante des Antriebs stellt ein Seilzug dar. Hierbei werden ein Zugelement und zwei Motoren eingesetzt. Das Zugelement wird an dem Widerlager 5 befestigt und abwechselnd von einem der Motoren aufgewickelt oder abgewickelt, abhängig davon, ob die Pendelliege 1 eine Bewegung in Richtung des Pfeils L oder des Pfeils R macht.
Entscheidend bei der Auswahl des Antriebs ist, dass dieser möglichst geräuscharm ist und keine störenden Geräusche während der Benutzung des Solariums durch einen Benutzer erzeugt. Das gleiche gilt für die Ausgestaltung des Lagers. Hier ist also wichtig, dass die Wälz- oder Gleitbewegung des Widerlagers 5 in dem gewölbten Bereich 3 des Lagers keine störenden Geräusche erzeugt.
Wie aus Figur 1 weiterhin ersichtlich ist, ist der Motor 29 nicht zentrisch unter der Auflagefläche 11 angeordnet, sondern auf der rechten Seite der senkrechten Linie D. Weiterhin ersichtlich ist, dass der an der Unterseite 19 des Widerlagers 5 angebrachte Mitnahmeknauf 39 und das daran befestigte Kopplungselement 41 links von der senkrechten Linie D angeordnet sind. Wichtig ist bei der Anordnung von Antriebselementen und den entsprechenden an dem Widerlager 5 befestigten Gegenstücken lediglich, dass diese so angeordnet sind, dass ein Zusammenwirken von Pleuel und Kopplungselement möglich ist, so dass bei einer vollen Umdrehung der Steuerungsscheibe 33 eine Schwingungsperiode, also eine Hin- und Herbewegung der Pendelliege 1 , vollzogen ist.
Im Folgenden wird die Funktionsweise der Pendelliege 1 näher erläutert: Der gewölbte Bereich 3 des Lagers ist derart ausgebildet, dass das auf ihm beweglich gelagerte Widerlager 5 bei eingeschaltetem Antrieb einer Bewegung folgt, die ein Pendel, das heißt also ei-
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ne Masse die an einem masselosen Faden der Länge I befestigt ist, beschreiben würde. Das Widerlager 5 bewegt sich also auf einer Kreisbahn. Dabei berechnet sich die Periodendauer T einer Schwingung, also genau einer Hinbewegung in Richtung des Pfeils R und einer Herbewegung in Richtung des Pfeils L des Widerlagers 5, aus der bekannten Gleichung für die Periodendauer T eines ebenen Pendels:
Wobei g = 9,81 m/s2 die Fallbeschleunigung auf der Erde ist und I die Länge des Fadens des gedachten Pendels. Oben genannte Gleichung gilt nur für kleine Auslenkwinkel α und ist für die hier erläuterte Pendelliege gültig, da die Auslenkungen des Widerlagers 5 einige Zentimeter betragen. Die Periodendauer T einer Schwingung, das heißt einer Hin- und Herbewegung des Widerlagers 5, wird so gewählt, dass der Benutzer des Solariums trotz der Schwingungen kein Unwohlsein empfindet.
Es ist auch denkbar, den Antrieb bis zu einem gewissen Grad variabel auszugestalten, so dass der Benutzer eine für sich angenehme Geschwindigkeit oder Auslenkung der Pendelliege, während des Betriebs des Solariums selber bestimmen kann. Ebenso kann eine Ein- und Ausschaltfunktion der Pendelbewegung in dem Solarium realisiert werden, die dem Benutzer zugänglich ist.
Wird das Solarium in Betrieb genommen, so beginnen die Strahlungsquellen im Oberteil des Solariums und in dem Widerlager 5, soweit hier vorhanden, UV-Licht zu emittieren. Gleichzeitig wird der Motor 29 gestartet, und die Antriebswelle 31 rotiert. In der hier dargestellten Ausführungsform des Antriebs der Pendelliege 1, findet die Kupplung zwischen Antrieb und Widerlager 5 der Pendelliege 1
durch das Pleuel 37 und das Kopplungselement 41 statt. Die Auslenkung des Widerlagers 5 bezüglich des gewölbten Bereichs 3 des Lagers beträgt einige Zentimeter in Richtung des Pfeils R, sowie in Richtung des Pfeils L.
Die Größe der Steuerungsscheibe 33 beziehungsweise die Position des Mitnahmeknaufs 39 auf dieser, bestimmen den Grad der Auslenkung. Bei einer Drehung der Steuerungsscheibe 33 im Uhrzeigersinn, wird der Mitnahmeknauf 35 mit der Steuerungsscheibe 33 ebenfalls im Uhrzeigersinn gedreht. Das Kopplungselement 41 , das mit dem Pleuel 37 verbunden ist, folgt dieser Bewegung und zieht über den Mitnahmeknauf 39 das Widerlager 5, das beweglich auf dem gewölbten Bereich 3 des Lagers gelagert ist, in einer translatorischen Bewegung in Richtung des Pfeils R. Die maximale Auslenkposition des Widerlagers 5 in Richtung des Pfeils R ist erreicht, wenn der Mitnahmeknauf 35 sich maximal weit entfernt von der Linie D befindet. Bei einem Überschreiten dieses Punktes, bewegt sich der Mitnahmeknauf 35 in Richtung des Pfeiis L ebenso wie das Widerlager 5. Ist der Mitnahmeknauf 35 minimal weit entfernt von der Linie D, so hat die Pendelliege 1 seine maximale Auslenkposition in Richtung des Pfeils L erreicht. Hat die Steuerungsscheibe 33 schließlich eine volle Umdrehung vollbracht, so hat das Widerlager 5 eine sinusförmige Schwingungsperiode durchlaufen und befindet sich wieder in seiner ursprünglichen Position. Demnach entspricht der Durchmesser der Steuerungsscheibe 33 der Auslenkung des Widerlagers 5 in beide Richtungen, falls sich der Mitnahmeknauf 35 am Rand der Steuerungsscheibe 33 befindet.
Denkbar ist es auch, dass der Auslenkungsweg in Richtung des Pfeils L sowie des Pfeils R derart variabel gestaltet ist, dass der Mitnahmeknauf 35 zusammen mit dem Pleuel 37 auf der Steuerungsscheibe 33 zwischen dem äußeren Rand der Steuerungsscheibe 33
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und dem Mittelpunkt, an dem die Antriebswelle 31 angreift, verlagerbar ist. Entscheidend ist dann der Radius des Kreises, den der Mitnahmeknauf 35 bei einer Rotation der Antriebswelle 31 beschreibt.
Durch die Auslenkung der Pendelliege 1 aus der Ausgangslage, das ist die Lage der Pendelliege 1 , bei der die Auflagefläche 11 senkrecht zur Linie D ausgerichtet ist, während der Besonnung, wird der Benutzer, der auf der Auflagefläche 11 liegt, zunächst mit dieser in ansteigendem Winkel gegenüber der Linie D beispielsweise in Richtung des Pfeils R bis zu einem maximalen Auslenkpunkt geschwungen. Während dieser Pendelbewegung wird mit größer werdendem Auslenkwinkel der Benutzer mehr und mehr von der rechten Seite bestrahlt, sodass keine Schattenwürfe auf dieser Seite des Körpers die Bräunung verhindern. Anschließend schwingt die Pendelliege 1 aus dem maximalen Auslenkpunkt zurück in Richtung des Pfeils L zur Ausgangslage. Wird der Auslenkwinkel nun kleiner, so konzentriert sich die Bestrahlung wieder auf die Vorderseite der dem Oberteil des Solariums zugewandten Seite des Körpers. Bei der nächsten halben Schwingungsperiode schwingt die Pendelliege 1 weiter in Richtung des Pfeils L über den Ausgangspunkt hinaus zu einem linken maximalen Auslenkpunkt und setzt somit die, von der Kopfseite der Pendelliege 1 aus gesehen, linke Körperhälfte ohne Schattenbildung der Bestrahlung aus. Anschließend schwingt die Pendelliege 1 wieder aus dem linken maximalen Auslenkpunkt zurück, bis zur Ausgangslage und die nächste Schwingungsperiode beginnt.
Durch die Pendelbewegung der Pendelliege 1 ist es also möglich, auch Körperflächen zu bestrahlen, die der mit Strahlungsquellen versehenen Oberseite des Solariums nicht direkt zugewandt sind, jedoch auch nicht der Auflagefläche 11 und den darin angeordneten Strahlungsquellen zugewandt sind. Außerdem ist es möglich, dass Körperflächen, die von Körperteilen, die über diese hinausragen und
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somit für einen Schattenwurf auf diese Körperflächen sorgen, ohne Abschattungen bestrahlt werden. Durch das Schwingen der Pendelliege 1 und damit der Auflagefläche 11 auf der der Benutzer liegt, ist also eine gleichmäßige Bräunung der von der Auflagefläche 11 abgewandten Körperseite des Benutzers gewährleistet.
Bei der Ausgestaltung des Solariums ist es möglich, ein Kopfteil mit integrierten Strahlungsquellen an das Widerlager 5 anzubringen, sodass von der Stirnseite her ebenfalls eine Bestrahlung stattfindet, die beispielsweise für eine Bestrahlung der Schultern sorgt. Weiterhin kann beispielsweise eine Lüftung in die Pendelliege integriert sein.
Das hier beschriebene Solarium zeichnet sich dadurch aus, dass die Pendelliege 1 eine seitliche Bewegung senkrecht zur Längserstreckung der Pendelliege ausführt. Ein Benutzer bewegt sich bei einer entsprechenden Pendelbewegung quer zu seiner Längsachse. Besonders bevorzugt wird eine Pendelliege 1 : die eine sinusförmige Bewegung ausführt.
Es hat sich herausgestellt, dass für einen Benutzer des Solariums eine derartige Bewegung besonders angenehm ist, wenn die Pendelbewegung einem relativ großen Radius folgt. Dies wird dadurch erreicht, dass das Lager der Pendelliege 1 einen gewölbten Bereich 3 mit einem großen Krümmungsradius aufweist. Dieser wird vorzugsweise in einem Bereich von 5 m bis 9 m gewählt, insbesondere von 6 m bis 8 m. Ganz besonders bewährt hat sich ein Radius von 7,25 m.
Bei einem kürzeren Radius des gewölbten Bereichs 3 wird keine echte Pendelbewegung der Pendelliege 1 erreicht, diese wird vielmehr praktisch um ihre Längsachse mehr oder weniger gekippt, was für einen Benutzer unangenehm ist.
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Der Antrieb für die Pendelliege 1 wird so ausgelegt, dass die seitliche Bewegung relativ gering ist. Eine seitliche Auslenkung nach rechts und nach links um maximal 25 cm hat sich sehr bewährt. Besonders bevorzugt wird eine Auslenkung von 7 cm bis 20 cm, insbesondere von 12 cm.
Für das Wohlbefinden eines Benutzers ist auch die Schwingungsdauer T von großer Bedeutung. Diese sollte in einem Bereich von 3,5 s bis 6,5 s, vorzugsweise von 4,5 s bis 6,0 s liegen. Besonders bewährt hat sich eine Schwingungsdauer von T = 5,4 s.
Für das Wohlbefinden eines Benutzers ist also eine relativ kleine Auslenkbewegung um einen mittleren Totpunkt beziehungsweise um eine Mittelstellung herum von jeweils 12 cm optimal. Die Pendelliege 1 wird also aus einer Mittelstellung heraus nach rechts um etwa 12 cm und nach links um etwa 12 cm bewegt. Sie folgt dabei wie ein Pendel einer Kreisbahn mit einem Radius, der insbesondere auf 7,25 m festgelegt wird. Die Schwingungsdauer T der Pendeüiege 1 beträgt 5,4 s.
Entscheidender Vorteil der Pendelliege 1 ist also, dass sie nicht um ihre Längsachse eine Kippbewegung ausführt, sondern dass gerade diese Längsachse eine seitliche Bewegung rechts und links einer Mittelstellung durchführt, wobei der Radius dieser Pendelbewegung auf 7,25 m festgelegt ist. Besonders vorteilhaft ist ein Ausführungsbeispiel des Solariums, bei dem die Pendelliege 1 eine sinusförmige Bewegung ausführt.
Diese Pendelbewegung führt zu einem Wohlbefinden des Benutzers und auch dazu, dass ein Schattenwurf einzelner Körperbereiche vermieden wird, weil die Strahlung einer UV-Quelle nicht nur aus einer einzigen Richtung auf den Körper des Benutzers auftrifft.
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Anhand von Figur 1 wurde erläutert, dass das Lager der Pendelliege 1 einen gewölbten Bereich 3 aufweist, auf dem an der Pendelliege befestigte Rollen abrollen, die auf der Unterseite der Pendelliege angebracht sind.
Es ist sehr wohl möglich, Rollen der hier angesprochenen Art an der Stirnseite einer Pendelliege anzubringen und diese auf einer Kontur abrollen zu lassen, die dem gewölbten Bereich 3 entspricht und die entsprechend den genannten Vorgaben ausgebildet ist. Wesentlich ist also auch hier, dass die an der Stirnseite der Pendelliege 1 angebrachten Rollen auf einem gewölbten Bereich abrollen, der einen Radius von insbesondere 7,25 m aufweist.
Der Antrieb der Pendelliege 1 weist eine Steuereinheit auf, die mit dem Motor 29 zusammenwirkt. Sie umfasst Sicherheitskontakte, die die seitliche Auslenkung der Pendelliege 1 erfassen und damit feststellen, ob eine Pendelbewegung der Pendelliege 1 korrekt ausgeführt wird. Die Sicherheitskontakte können die Position der Pendel- liege 1 durch Berührung erfassen, vorzugsweise aber berührungslos, beispielsweise durch Magnetkontakte oder sonstige Näherungsschalter. Sollte also bei laufendem Motor 29 keine Pendelbewegung erfasst werden, wird der Motor 29 angehalten, um Beschädigungen im Antriebsbereich zu vermeiden.
Bei Beginn einer Benutzung des Solariums wird die Pendelbewegung der Pendelliege 1 langsam auf das gewünschte Maß erhöht. Auch hier kann durch die Sicherheitskontakte festgestellt werden, ob die Pendelbewegung das gewünschte Maß erreicht hat. Entsprechend wird beim Abschalten des Antriebs die Pendelbewegung langsam reduziert, damit ein Benutzer keine abrupten Bremsaktionen erfährt. Der Stillstand der Pendelliege kann durch einen Mittenkontakt erfasst werden, durch den sichergestellt wird, dass die Pen-
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delliege nach dem Abschalten ihre Mittelposition einnimmt, von der aus die Pendelbewegung nach rechts und links durchgeführt wird. Erst nach Stillstand der Pendelliege in der Mittelposition ist sichergestellt, dass sich die Pendelliege 1 in einer gewünschten Position befindet und ein gefahrloses Verlassen des Solariums erlaubt.
Entsprechend wird durch einen Sicherheitskontakt gewährleistet, dass bei Aufnahme der Benutzung des Solariums sich die Pendelliege 1 in einer Mittelposition befindet, in der ein gefahrloses Aufsteigen eines Benutzers möglich ist.
Grundsätzlich ist es überdies möglich, die Pendelliege hängend zu lagern, also auf Rollen zu verzichten. Dadurch kann die Geräuschentwicklung während der Benutzung des Solariums reduziert werden. Eine Aufhängung kann dabei an den Stirnseiten der Pendelliege 1 nahe den seitlichen Begrenzungskanten eingreifen, wobei Stangen oder Seile mit einer Länge von 5 m bis 9 m, vorzugsweise von 6 m bis 8 m und insbesondere von 7,25 m verwendet werden, um die gewünschte Bewegung der Pendelliege 1 zu erreichen.
Auch bei dieser Ausgestaltung wird sichergestellt, dass die Pendelliege keine Kippbewegung entlang ihrer Mittel-/Längsachse durchführt, sondern vielmehr eine Pendelbewegung, bei der die Mittelachse der Pendelliege 1 ausgehend von einer Mittelposition seitlich nach rechts und links bewegt wird, sodass auch die Längsachse eines Benutzers seitlich ausgelenkt wird, ähnlich wie bei der Benutzung einer Hängematte.
Allen drei Ausführungsvarianten der Ausgestaltung des Solariums ist gemeinsam, dass die Auflagefläche 11 der Pendelliege 1 seitlich zu ihrer Längserstreckung wie ein Pendel bewegt wird und keine Kippbewegung um eine feststehende Längsachse ausführt. Dies ist für das Wohlbefinden eines Benut' rs von entscheidender Bedeutung,
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insbesondere dann, wenn die Bewegungsbahn der Pendelliege 1 einer Kreisbahn mit einem relativ großen Radius folgt, der insbesondere 7,25 m beträgt. Durch die relativ geringe seitliche Auslenkung von vorzugsweise 12 cm und der Schwingungsdauer von insbesondere 5,4 s wird erreicht, dass die Benutzung des Solariums sehr angenehm ist.
Besonders bevorzugt wird eine sinusförmige Bewegung realisiert, weil dies für einen Benutzer besonders angenehm ist. Vorzugsweise ist der Antrieb so ausgelegt, dass er gegebenenfalls eine derartige Bewegung erzwingt.
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