DE8133573U1 - Arretierbare wippvorrichtung fuer sitzteile von sitzmoebeln - Google Patents
Arretierbare wippvorrichtung fuer sitzteile von sitzmoebelnInfo
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Description
PATENTANWALT ÖLPLWG: Dk. MANFRED RAU
VNR 1o6984 Nürnberg, 16.11.1981
R/St
Fritz Bauer + Söhne oHG, Industriestraße 12-14,
85o3 Altdorf
Arretierbare Wippvorrichtung für Sitzteile von Sitzmöbeln
Die Erfindung betrifft eine arretierbare Wippvorrichtung nach dem Oberbegriff des 7-iispruches 1.
Bei einer derartigen aus der DE-OS 24 32 248 bekannten Wippvorrichtung ist der Bedienungshebel in einem im
Wippkörper geführten Kulissenstück gehaltert, an dem ein Schlepphebel angelenkt ist, der wiederum eine
Arretiereinrichtung verschiebt, mittels derer Halteplatte
und Wippkörper fest miteinander verbunden bzw. gelöst werden. Das Kulissenstück ist in einem vertikal
verfahrbaren Auslösehebel angeordnet, mittels dessen ein Auslösestift einer längenverstellbaren Gasfeder
betätigt werden kann, die Teile einer höhenverstellbaren Stuhlsäule des Stuhlgestells ist. Diese bekannte
arretierbare Wippvorrichtung ist für sogenannte Chefsessel einsetzbar, deren Sitzteil bei gelöster Arretiereinrichtung
um einen vorgegebenen Winkel nach hin*» ten neigbar ist* Es ist weiterhin bekannt, im Prinzip
ähnlich aufgebaute Wippvorriehtungen bei Sitzmöbeln
einzusetzen, deren Sitzüeil bei gelöster Arretiereinrichtung nach vorn neigbar ist. Das diesbezügliche
Einsatzgebiet bezieht sich hauptsächlich auf sogenannte Sekretärinnenstühle. Jede dieser Wippvorrichtungen
ist nur für eine der genannten Stuhlarten, d. h. nur für eine Wipprichtung geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wippvorrichtung
der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß sie wahlweise entweder für nach hinten neigbare oder
nach vorn neigbare Sitzmöbel einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Das Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß in den im Wippkörper
verschiebbar angeordneten Schieber wahlweise von zwei verschiedenen Seiten her der Bedienungshebel eingesetzt
werden kann, und zwar selbstverständlich in Verschieberichtung des Schiebers, so daß die Wippvorrichtung
wahlweise für jeweils einen der genannten Neigungszwecke eingesetzt werden kann. Der Bedienungshebel
liegt in beiden Fällen in einer für den Benutzer bequem zugänglichen Stelle unterhalb des Sitzteils. Durch
die Maßnahmen nach Anspruch 2 wird erreicht, daß eine genaue Führung des Bedienungshebels für die Verschiebebewegungen
erreicht wird. Außerdem dienen die Lageröffnungen gleichzeitig zur Abstützung des Bedienungshebels,
wenn dieser noch Schwenkbewegungen ausführen soll, was beispielsweise dann der Fall ist, wenn mittels
des Schiebers gleichzeitig auch eine Betätigung eines Auslösestiftes einer Gasfeder vorgenommen wird,die Teil
einer höhenversteilbaren Stuhlsäule ist, wie dies auch
beim Stand der Technik vorgesehen ist.
Durch die Maßnahmen nach Anspruch 3 wird in einfacher Weise erreicht, daß der Bedienungshebel seine vorge-
gebene Lage behält und andererseits in Verschieberichtung gut geführt ist. Durch die Maßnahmen nach Anspruch
4 wird eine Arretiereinrichtung geschaffen, die besonders gut dem Schieber angepaßt ist, an dem von
zwei Seiten her wahlweise ein Bedienungshebel angebracht werden kann. Durch die Weiterbildung nach Anspruch
5 wird erreicht, daß in der arretierten Stellung die Halteplatte und damit auch das Sitzteil kein
Schwenkspiel gegenüber dem Wippkörper hat, ohne daß die für eine Verschiebung des Bedienungshebels mit dem Schieber
erforderlichen Betätigungskräfte unverhältnismäßig groß werden.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 6 ermöglicht es in einfacher Weise, den Schieber auch - wie bereits angesprochen
- zur Betätigung eines Auslösestiftes einer längenverstellbaren Gasfeder als Teil der Stuhlsäule
einzusetzen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 7 wird erreicht, daß die gesamte Wippvorrichtung eine fertig vormontierte
Einheit bildet, die dann beliebig für Neigung nach vorn oder nach hinten in Stühle eingehaut werden kann. Lediglich
der Bedienungshebel ist dann noch von der einen oder der anderen Seite her einzusetzen, was in besonders
einfacher Weise durch die Maßnahmen nach Anspruch erreicht wird.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 ein nach vorn neigbares Sitzmöbel mit einer Wippvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein nach hinten naigbares Sitzmöbel mit einer
Wippvorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch die Wippvorrichtung entsprechend der Schnittlinie
III-III in Fig. 4,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Wippvorrichtung, wobei deren Grundplatte nur gestrichelt angedeutet
ist,
Fig. 5 einen Teilschnitt durch die Wippvorrichtung gemäß der Schnittlinie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Schieber der Wippvorrichtung,
Fig, 7 eine Stirnansicht dfs Schiebers gemäß dem Sichtpfeil
VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen Teilschnitt durch die Wippvorrichtüng
gemäß der Schnittlinie VIII-VIII in Fig. 4 und
Fig. 9 einen weiteren Teilschnitt durch die Wippvorrichtung gemäß der Schnittlinie IX-IX in Fig.
Der in Fig. 1 abgebildete Schreibmaschinenstuhl weist ein Rollen 1 verfahrbar gegenüber dem Boden 2 abgestütztes
Fußgestell 3 auf, an dem mittig eine höhenverstellbare
Stuhlsäule 4 angebracht ist, die aus einem Führungsrohr 5 und einer in dieser angebrachten längenverstellbaren
Gasfeder besteht. Derartige längenverstellbare Gasfedern 6 sind beispielsweise aus der
DE-PS 18 12 282 (entsprechend ÜS-PS 3 656 593) bekannt. Der Einsatz dieser Gasfedern zusammen mit einem Führungsrohr
5 als Stuhlsäulen 4 ist beispielsweise aus der DE-PS 19 31 o12 (entsprechend US-PS 3 711 o54)
bekannt, worauf jeweils zur Vermeidung von Wiederholungen verwiesen werden darf. Am oberen Ende der Gasfeder 6
ist eine nachfolgend noch im einzelnen zu beschreibende Wippvorrichtung 7 befestigt, die wiederum an der Unterseite
eines Sitzteils 8 befestigt ist, an dem gegebenenfalls eine Rückenlehne 9 fest angebracht ist. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, ist das Sitzteil 8 zusammen mit der Rückenlehne 9 aus einer gestrichelt dargestellten
normalen Sitzstellung in eino nach vorn geneigte - ausgezogen dargestellte - Stellung neigbar. Derartige
Neigungs- oder Wippmöglichkeiten werden beispielsweise bei Schreibmaschinenstühlen vorgesehen.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Sitzmöbel handelt es sich um einen sogenannten Chefsessel, dessen Sitzteil
mit Rückenlehne 9' aus einer gestrichelt dargestellten
normalen Sitzstellung in eine nach hinten geneigte Stellung neig- bz.;. kippbar ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, ist die Wippvorrichtung 7 bei dieser Ausgestaltung gegenüber der Ausgestaltung nach Fig. 1 um
18o° um die Achse 1o der Stuhlsäule 4 verschwenkt angeordnet. Ansonsten ist der Aufbau der gleiche w'e bei
Fig. 1, so daß gleiche Bezugszeichen verwendet werden
a ■ *
können und eine erneute Beschreibung nicht notwendig ist.
Die Wippvorrichtung weist eine Grundplatte 11 aus Stahlblech in Form eines gestreckten Recheecks auf.
An den beiden Längsseiten der Grundplatte 11 sind Stege 12 senkrecht nach unten abgebogen. In der Nähe der
Ecken sind Befestigungsbohrungen 13 vorgesehen, die zur
Hindurchführung von Befestigungsschrauben 14 dienen.,
mittels derer auf der Grundplatte 11 das Fitzteil 8 bzw 81 befestigt wird.
In den Stegen 12 ist ein Paar einander gegenüberliegender
und miteinander fluchtender Lagerbohrungen 15 ausgebildet, in denen mittels Lagerzapfen 16 ein Wippkörper
17 um eine Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert
ist. In dem als Gußteil, beispielsweise aus Aluminium, ausgebildeten Wippkörper ist eine konische Aufnahme
für das entsprechend konisch ausgebildete obere Ende der Gasfeder 6 ausgebildet, so daß eine feste Klemmverbindung
zwischen dem Wippkörper 17 und der Gasfeder
herstellbar ist. Aus der oberen Stirnseite der Gasfeder 6 ragt in. üblicher Weise ein Auslösestift 2o
zur Auslösung einer Längenverstellung der Gasfeder heraus.
Der Wippkörper 17 ist weiterhin mit einem Feder-Widerlager
21 versehen, das seitlich mit einer topfförmig nach unten offenen Begrenzungswand 22 versehen ist.
In dem im wesentlichen plattenförmigen Widerlager 21 ist eine Öffnung 23 ausgebildet, durch die ein Pendelbolzen
24 hindurchgeführt ist, der mit einem oberen Querstück 25 in einem muldenförmigen Auflager 26 in
der Oberseite der Grundplatte 11 schwenkbar gelagert
ist und durch eine öffnung 27 in der Grundplatte 11
durch diese hindurch und durch die Öffnung 23 des Wider-
'· ι * ! ! * ί ί ; yfo
lagers 21 geschoben ist. Das untere freie Ende des Pendelbolzens 24 ist mit einem Gewinde 28 versehen,
auf das eine drehknopfartige Spannmutter 29 aufgeschraubt
ist. Zwischen der Spannmutter 29 und dem Feder-Widerxager 21 sind zwei ineinander angeordnete
Schrauben-Federn 3o, 31 mit gegensinniger Wicklungsrichtung angeordnet. Auf dem Pendelbolzen 24 und innerhalb
der Federn 3o, 31 ist weiterhin ein etwa hohlzylindrisches Federungs- und Dämpfungsglied 32, beispielsweise
aus geschäumtem Polyurethan angeordnet, das ebenfalls einerseits gegen das Feder-Widerlager
und andererseits gegen die Spannmutter 29 anliegt. Durch geeignete Wahl und Dimensionierung der Federn
bzw. 31 und des Federungs- und Dämpfungsgliedes 32 einerseits und durch entsprechende Vorspannung der
drehknopfartigen Spannmutter 29 andererseits können die Kräfte eingestellt werden, die einem Verschwenken
der Grundplatte 11 um die Schwenkachse 18 aus der in
Fig. 3 ausgesogen dargestellten Stellung der Grundplatte 11 in die gestrichelt dargestellte geneigte
Stellung der Grundplatte 11 entgegenwirken. Da der
Wippkörper 17 fest mit der Gasfeder 6 verbunden ist, ändert er seine Stellung hierbei nicht. Die in Fig.
gestrichelt dargestellte maximale Neigung der Grundplatte 11 wird durch eine Anschlagfläche 33 festgelegt,
die am Wippkörper 17, und zwar im Bereich der Aufnahme
19 für die Gasfeder 6 ausgebildet ist.
Im Wippkörper 17 ist eine nach oben offene Ausnehmung 34 ausgebildet, in der ein Schieber 35 horizontal in
Richtung 36 und vertikal in Richtung 37 verschiebbar geführt angeordnet ist.Wie insbesondere aus den Fig. 4,
5, 6, 7 hervorgeht, weist der Schieber 35 eine obere Betätigungszunge 38 auf, die in allen Verschiebestel-
Il III
• ·
lungen längs der Verschieberichtung 36 auf dem Auslösestift 2o der Gasfeder 6 aufliegt. Der Schieber 35 weist
weiterhin zwei sich in den Richtungen 36 und 37 erstreckende Führungsstege 39 auf, die zwischen sich eine
stegartige Führungsschiene 4o aufnehmen, die nach oben ragendam Wippkörper ausgebildet ist. Wie aus Fig. 8
erkennbar ist, ist diese Führungsschiene 4o in Richtung 37 in dem Spalt 41 zwischen den FührungsStegen 39 um
eine solche Strecke verschiebbar, daß die Betätigungszunge 38 um die vertikale Länge des Auslösestiftes
ve-schoben werden kann, d. h. der Auslösestiii. 2o kann
mittels der Betätigungszunge 38 des Schiebers 35 zur Betätigung der Gasfeder 6 in diese hineingeschoben
werden. Zur weiteren Führung zwischen Schieber 35 und Wippkörper 17 ist eine sich in Richtung 36 erstreckende
Anschlagleiste 42 am Schieber 35 ausgebildet, die an einer ebenfalls parallel zu den Richtungen 36, 37 verlaufenden
Wand 43 des Wippkörpers 17 anliegt, wobei diese Wand 43 auf einer Seite die Ausnehmung 34 begrenzt.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Wand 43 ist eine zu dieser parallele Wand 44 am Wippkörper ausgebildet,
gegen die der Schieber 35 mit seiner zugeordneten Anlagefläche 45 anliegt.
In dem Führungsschieber 35 sind kugelkalottenförmige
Rast-Ausnehmungen 46, 47 ausgebildet, in die wahlweise
ein Bedienungshebel 48 elastisch einrastbar ist, der an sainem entsprechenden Ende mit einer angepaßten
Kugelkalotte 49 versehen ist. Da der Schieber 35 aus elastischem Kunststoff bestoht, ist die Herstellung
bzw. Lösung einer solchen Rastverbindung ohne weiteres möglich. Dar Bedienungshebel wird durch eine entsprechende
Lageröffnung 5o ßzw. 51 im Vippkürper geführt. Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist der Be-
ν ν τ ■ «ff
- 9 - j
dienungshebel 48 zu seinem freien Ende hin nach unten abgekröpft und weist an seinem freien Ende einen Bedienungsgriff
52 auf. Um unerwünschte Verdrehungen des Bedienungshebels 48 um seine Längsachse zu unterbin- ;i
den, ist er mit einem durch Quetschen hergestellten Führungssteg 53 versehen, der in eine entsprechende
schlitzartige Ausnehmung 54 in der jeweiligen Lageröffnung 5o bzw. 51 eingreift. Die in der Draufsicht, also
in Fig. 4 durch die Achse des Bedienungshebels 48 gebildete Längsrichtung 55 des Bedienungshebels 48 1st parallel
zur horizontalen Verschieberichtung 36 des Schiebers 35, so daß bei einer Verschiebung des Bedienungshebeis
48 in dieser Längsrichtung 55 der Schieber in Richtung 36 verschoben wird. Wenn der Bedienungsgriff
nach oben gezogen wird, dann bewegt sich auf grund der Abstützung des Bedienungshebels 48 in der Lageröffnung
5o bzw. 51 dessen Kugelkalotte 49 nach unten und drückt somit auch den Schieber 35 nach unten, wodurch der
Auslösestift 2ö der Gasfeder 6 mittels der Betätigüngszunge 38 des Schiebers 35 in die Gasfeder hineingedrückt
wird. Hierbei können dann Höhenverstellungen des Sitzteils 8 bzw. 81 in bekannter Weise vorgenommen werden.
In einer Bohrung 56 des Schiebers 35 ist etwa vertikal
ein Arretierbolzen 57 angeordnet, der mit seiner Unterseite auf dem Wippkörper 17 aufliegt. In einer horizontalen
Endlage des Schiebers 35 befindet sich die obere Stirnseite 59 dieses Arretierbolzens im Bereich einer
öffnung 6o in der Grundplatte 11, so daß diese - wie
oben geschildert und in den Fig. 1 bis 3 dargestellt gegen die Kraft der Federn 3o bis 32 bis gegen die
Anschlagfläche 33 verschwenkt werden kann. In der anderen horizontalen Endlage liegt die obere Stirnseite 59
gegen die Unterseite der Grundplatte 11 an, wodurch der
- 1ο -
Wippkörper 17 relativ zur Grundplatte 11 blockiert wird. Eine Neigungsmöglichkeit für das Sitzteil 8 bzw. 8'
ist also in dieser Stellung ausgeschlossen. In dieser verriegelten Stellung liegt der Arretierbolzen 57 mit
seiner Unterseite 58 auf einem Einstellbolzen 61 auf, der in einer entsprechenden Gewindebohrung 62 des
Wippkörpers 17 in seiner Längsrichtung verstellbar angeordnet ist. Er weist an seinem nach unten aus dem
Wippkörper 17 herausragenden freien Ende einen Schlitz auf, so daß eine Verstellung mittels einer Münze oder
eines Schraubendrehers vorgenommen werden kann. In einer Nut 64 des Einstellbolzens 61 ist ein O-Ring od. dgl.
angeordnet, der als selbsthemmende Verdrehsicherung für den Einstellbolzen 61 dient. Dieser Einsteilbolzen
61 kann in seiner axialen Lage so eingestellt werden, daß der Arretierbolzen 57 praktisch spielfrei einerseits
gegen die Grundplatte 11 und andererseits gegen den Einstellbolzen 61 anliegt, so daß in der Arretierstellung
die Grundplatte 11 mit dem Sitzteil 8 bzw. 8' einerseits nicht wackelt, andererseits aber auch eine
Verschiebung des Schiebers 35 mittels des Bedienungshebels 48 mit mäßigem Kraftaufwand möglich ist. Wie
Fig. 9 erkennen läßt, ist der Arretierbolzen 57 so lang, daß die vertikalen Bewegungen des Schiebers entsprechend
der Richtung 37 zur Betätigung des Auslösestiftes 2o ohne weiteres vollzogen werden können, und zwar
in allen horizontalen Lagen des Schiebers 35.
Wenn ein Sitzmöbel - wie in Fig. 2 dargestellt - nach hinten neigbar ausgebildet werden soll/ dann wird die
Wippvorrichtung derartig an dem Sitzteil 8' befestigt, daß das Federpaket zur Vorderseite hin angeordnet
ist. Der Bedienungshebel 48 wird dann so befestigt, wie es in Fig. 4 dargestellt ist. Er ragt dann - von
dem auf dem Sitzteil 8' sitzenden Benutzer aus gesehen - schräg nach vorn zur rechten Hand des Benutzers.
Wenn dagegen das Sitzmöbel - wie in Fig. 1 dargestellt nach vorn neigbar ausgebildet werden soll, wie dies
beispielsweise für Schreibmaschinenstühle wünschenswert ist, dann wird die Wippvorrichtung so eingebaut,
daß das Federpaket nach hinten liegt. Der Bedienungshebel wird in diesem Fall - wie in Fig. 4 nur gestrichelt
angedeutet - durch die Lageröffnung 51 hindurchgeführt und in der Rastausnehmung 47 des Schiebers 35
eingerastet. Die Richtung des Bedienungshebels, d. h. seine Bedienungslage ist wiederum identisch wie im Fall
nach Fig. 2. In diesem Fall wird der Bedienungshebel zum Arretieren der Grundplatte 11 mit dem Sitzteil 8
vom Benutzer nach vorn gezogen, während zum Lösen der Arretierung der Bedienungshebel 48 nach hinten geschoben
wird, in welcher Stellung dann ein Wippen des Sitzteils 8 möglich ist. Lediglich diese Bewegungsrichtungen
sind beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 umgekehrt.
Falls erwünscht, kann die Gasfeder 6 in der Aufnahme auch mittels einer verschiebbaren Klemmbacke gehalten
werden, wie sie in der DE-OS 24 32 248 und auch in der DE-OS 24 28 776 (entsprechend US-PS 3 995 824) beschrieben
ist. Auch eine Exzenterbefestigung entsprechend der DE-OS 28 36 666 (entsprechend US-PS 4 283 o33)
ist möglich.
Wie insbesondere aus Fig. 4 und 5 hervorgeht, ragt
mindestens der eine Lagezapfen 16 über den Schieber 35,
so daß dieser in vormontierter Stellung nicht aus dem Wippkörper herausfallen kann.
- 12 Zusammenfassung
Eine arretierbare Wippvorrichtung für Sitzteile von Sitzmöbeln weist eine am jeweiligen Sitzteil befestigbare
Grundplatte (11) und einen gegen die Rückstellkraft
einer Feder um eine Schwenkachse (18) schwenkbar mit dieser verbundenen Wippkörper (17)
auf, der mit einem Stuhlgestell des Sitzmöbels verbunden ist, wobei eine durch Verschiebung eines Bedienungshebels
(48) zwischen zwei Endlagen betätigbare Arretiereinrichtung zum Arretieren von Grundplatte (11)
und Wippkörper (17) bzw. zum Lösen dieser Arretierung vorgesehen ist.
Um eine solche Wippvorrichtung (17) wahlweise entweder für nach hinten neigbare oder nach vorn neigbare
Sitzmöbel einsetzbar zu machen, ist die Einrichtung durch einen am Wippkörper (17) verschiebbar angeordneten
Schieber (35) gebildet, der zwei einander diametral gegenüberliegende Aufnahmen für den Bedienungshebel
(48) aufweist.
- Fig. 4 -
Claims (9)
1. Arretierbare Wippvorrichtung für Sitzteile von Sitzmöbeln
mit einer am jeweiligen Sitzteil befestigbaren Grundplatte und einem gegen die Rückstellkraft einer
Feuer um eine Schwenkachse schwenkbar mit dieser verbundenen Wippkörper, der mit einem Stuhlgestell des Sitzmöbels
verbunden ist, wobei eine durch Verschiebung eines Bedienungshebels zwischen zwei Endlagen betätigbare
Arretiereinrichtung zum Arretieren von Grundplatte und Wippkörper bzw. zum Lösen dieser Arretierung vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung durch einen im Wippkörper (17) verschiebbar angeordneten
Schieber (35) gebildet ist, der zwei einander diametral gegenüberliegende Aufnahmen (Rast-Ausnehmungen 46 bzw. 47)
für den Bedienungshebel (48) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Aufnahme (Rast-Ausnehmung 46 bzw. 47) eine
Lageröffnung (5o, 51) im Wippkörper (17) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lageröffnung (5o, 51) einerseits und der Bedienungshebel (48) in seinem in dez·
Lageröffnung (5o bzw. 51) befindlichen Bereich andererseits einander angepaßte unrunde Querschnitte aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Schieber (35) ein Arretierbolzen
(57) angeordnet ist, der in einer Endlage des Schiebers (35) zwischen der Grundplatte (11) und dem Wippkörper (17)
anliegt und der in der anderen Endlage mindestens auf einer Seite in eine Öffnung (6o) ragt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierbolzen (57) in der einen Endlage des
Schiebers (35) gegen einen axial verstellbar im Wippkör ier (17) angeordneten Einstellbolzen (61) anliegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arretierbolzen (57) im Schieber (35) frei verschiebbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzei chnet,daß der Schieber (35) von der Schwenkachse
zumindest teilweise überragt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Schieber kugelkalottenförmige Rast-Ausnehmungen (46, 47) ausgebildet sind, in die
der Bedienungshebel (48) wahlweise mit einer an einem Ende ausgebildeten Kugelkalotte (49) elastisch einrastbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Federn (3o, 31, 32) vorgesehen
sind.
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