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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbel, insbesondere ein Küchenmöbel mit wenigstens einem Eingriffprofil, das gegenüber einer Tür, Klappe oder Front einer Schublade oder eines Auszuges des Möbels in deren geschlossenen Zustand zurückversetzt ist.
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Möbelfronten und insbesondere Fronten von Küchenmöbeln, die beispielsweise durch Schübe und Auszüge gebildet werden, werden im allgemeinen mit Griffen und/oder Griffleisten versehen, um diese öffnen und schließen zu können.
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Sind diese Griffe bzw. Griffleisten vorstehend ausgeführt, besteht ein Nachteil darin, dass der Nutzer daran anstößt oder hängen bleibt. Abgesehen davon ist die Reinigung der Griffe bzw. Griffleisten und auch der Frontflächen erschwert. Auch aus gestalterischen Gründen werden häufig grifflose Fronten gewünscht.
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Der Einsatz griffloser Fronten ist bereits bekannt. Beispielsweise werden durchgehende, auf die Fronten aufgesetzte Griffleisten oder eingefräste Schalengriffe in verschiedenen Variationen eingesetzt. An diesen Lösungen ist es von Nachteil, dass das Frontbild unterbrochen ist sowie dass die Reinigung der Griffe bzw. Griffleisten unter Umständen erschwert ist.
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Des weiteren ist es bekannt, grifflose Fronten zum Hintergreifen von Türen, Klappen, Schüben und Auszügen und dergleichen einzusetzen. Um derartige Frontteile bequem öffnen und schließen zu können, wird zwischen den Fronten ein Eingriffprofil eingesetzt. Dieses Eingriffprofil ist gegenüber einer daran angrenzenden Tür, Klappe oder Front einer Schublade oder eines Auszuges in deren geschlossenen Zustand zurückversetzt. Soll die Tür, Klappe bzw. die Schublade oder der Auszug geöffnet werden, wird in das Eingriffprofil eingegriffen und das fragliche Element durch Hintergreifen geöffnet.
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Dabei sind Korpuskonstruktionen bekannt, die den Zugriff zu den Frontteilen nur ganz oben am Korpus oder nur seitlich am Korpus am jeweiligen Ende des Möbels bzw. einer Möbelzeile ermöglichen.
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Um diese Funktionseinschränkungen zu umgehen, besteht die Möglichkeit, ein Eingriffprofil zwischen allen Frontfugen bzw. zwischen jede zweite Frontfuge horizontal am Möbelkorpus anzubringen, um alle Türen, Klappen, Schübe und Auszüge einer Küche bzw. des Möbels bequem öffnen und schließen zu können. Ein derartiges Eingriffprofil unterbricht jedoch die Frontoptik und wird häufig als störende empfunden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbel der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass eine harmonische Frontoptik realisierbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das Eingriffprofil als Dekorelement ausgeführt ist oder mit einem Dekorelement versehen ist oder wenigstens eine Aufnahme aufweist, in der ein Dekorelement aufgenommen oder aufnehmbar ist. Das Eingriffprofil des erfindungsgemäßen Möbels ist somit dekorfähig, d. h. kann ein bestimmtes Dekor aufweisen, das dem der Fronten entsprechen kann oder sich auch von diesen unterscheiden kann. Denkbar ist es beispielsweise original Frontmaterialien bzw. Wangenmaterial einzusetzen, um eine einheitliche Frontoptik zu erzielen. Dabei ist es denkbar, die Dekorelemente in der gleichen Stärke wie das Wangenmaterial bzw. das Frontmaterial zu verwenden, in Betracht kommt beispielsweise eine Stärke von 10 mm.
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Auf diese Weise ist es möglich, eine Möbelfront bzw. die Front eines Küchenmöbels mit durchgehend gleichen Materialien und Farbe auszuführen, wobei gleichzeitig die Möglichkeit besteht, die Front des Möbels ohne vorstehende Griffe zu versehen, da diese durch Hintergreifen bzw. durch Eingreifen in das Eingriffsprofil geöffnet und geschlossen werden können.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht darauf beschränkt, dass das Dekorelement in der gleichen Gestaltung ausgeführt ist wie die Front oder Wange des Möbelelementes. Es besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, das oder die Dekorelemente aus anderen Materialien und/oder in anderer Gestaltung, beispielsweise in anderer Farbe, Holzart, Material, etc. zu verwenden, so dass ein gewollt unterschiedlicher Effekt erreicht werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Aufnahme derart ausgeführt ist, dass das wenigstens eine Dekorelement von der Aufnahme lösbar ausgeführt ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht es, ein einheitliches Eingriffsprofil zu verwenden und dieses je nach Ausgestaltung der Frontoptik bzw. der Wangen bzw. je nach Kundenwunsch mit unterschiedlich ausgeführten Dekorelementen zu versehen.
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Wie bereits oben ausgeführt, kann vorgesehen sein, dass das Dekorelement dieselbe Gestaltung aufweist, wie die an das Eingriffprofil angrenzende Tür, Klappe oder Front einer Schublade oder eines Auszuges bzw. wie das gesamte Möbel. Ebenfalls ist von der Erfindung umfasst, dass das Dekorelement eine andere Gestaltung aufweist, als die an das Eingriffsprofil angrenzende Tür, Klappe oder Front einer Schublade oder eines Auszuges.
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Das Eingriffprofil kann als Leiste ausgeführt sein. Beispielsweise kommt der Einsatz einer Aluminiumleiste in Betracht.
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Das Eingriffprofil erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite des Möbels bzw. einer Zeile aus Möbeln. Auf diese Weise lässt sich eine durchgehende, einheitliche Optik erzielen.
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Vorzugsweise ist das Eingriffprofil horizontal und bevorzugt zwischen allen Frontfugen bzw. zwischen jeder zweiten Frontfuge angeordnet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich das Eingriffprofil über die gesamte Breite der dem Profil benachbarten Tür, Klappe oder Front einer Schublade oder eines Auszuges erstreckt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Eingriffprofil eine Aufnahme aufweist, in oder an der ein Dekorelement stehend aufgenommen oder aufnehmbar ist, und/oder eine Aufnahme aufweist, in oder an der ein Dekorelement liegend aufgenommen oder aufnehmbar ist. Das Eingriffprofil kann somit mit unterschiedlichen Schenkeln aus Dekorelementen versehen werden, die sich in unterschiedlichen Richtungen erstrecken. Denkbar ist es, ein stehendes Dekorelement einzusetzen, das bei der Ansicht auf die Front für den Nutzer sichtbar ist, sowie ein horizontal eingesetztes Dekorelement, das eine untere Begrenzung des Eingriffsbereiches darstellt. Selbstverständlich ist es ebenfalls denkbar, ein Dekorelement einzusetzen, dass den Eingriffsbereich nach oben hin begrenzt.
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Das Eingriffprofil kann als U-Profil oder als L-Profil ausgeführt sein, wobei einer der Schenkel des Profils und/oder die zwischen den Schenkeln befindliche Seite des Profils als Aufnahme für ein Dekorelement dient. Denkbar ist es, wenigstens einen der Schenkel derart auszugestalten, dass das Dekorelement auf diesen aufsteckbar ist. Eine weitere Aufnahme kann sich beispielsweise derart zwischen den Schenkeln erstrecken, dass das darin aufgenommene Dekorelement stehend ausgeführt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Eingriffprofil Mittel zur Aufnahme von Verbindungselementen aufweist, mittels derer das Eingriffprofil unmittelbar oder mittelbar an dem Korpus des Möbels fixierbar ist. Diese Mittel können als ein oder mehrere Stege oder Nuten ausgeführt sein. Sie befinden sich vorzugsweise auf der von der Möbelfront abgewandten Rückseite des Eingriffprofils.
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Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Eingriffprofil mit Verbindungselemente in Verbindung steht, die relativ zu dem Eingriffprofil verschiebbar sind. Diese Verbindungselemente ermöglichen die Befestigung des Eingriffprofils am Korpus bzw. an dort angebrachten Bauteilen zur Aufnahme der Verbindungselemente.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungselemente wenigstens einen Vorsprung aufweisen, der derart dimensioniert ist, dass er in eine Nut einführbar ist oder darin eingeführt ist, die sich am Korpus oder an einem mit dem Korpus in Verbindung stehenden Aufnahmeelement befindet.
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Dabei kann vorgesehen sein, dass das oder die Aufnahmeelemente in einer Ausnehmung an der Frontseite des Korpus angeordnet sind, die zur Aufnahme des Eingriffprofils dient. Diese Aufnahmeelemente können beispielsweise als Kunststoffeinlegeteile ausgeführt sein, die mit dem Korpus verklebt oder auf sonstige Weise verbunden sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Eingriffprofil derart dimensioniert ist, dass es eine tragende Funktion, insbesondere eine eine Arbeitsplatte stützende Funktion ausübt. Das Eingriffsprofil, das vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Aluminium ausgeführt sein kann, kann so gestaltet sein, dass auch vertikale Kräfte aufgenommen werden können. Es kann z. B. als Auflage für dünne Arbeitsplatten ausgeführt sein.
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Des weiteren kann eine Aufnahme an der Oberseite des Eingriffprofils vorgesehen sein, in der ein Dichtband oder ein vergleichbares Element aufnehmbar oder aufgenommen ist. Denkbar ist der Einsatz einer Dicht-Rundschnur. Dies hat den Vorteil, dass eine dämmende Wirkung bei der Auflage von Arbeitsplatten erzielt wird.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das eine End- und Abdeckkappe vorhanden ist, die sich vorzugsweise im Bereich der Korpusseite des Möbels befindet und die einen Vorsprung aufweist, der in den Mitteln zur Aufnahme von Verbindungselementen des Eingriffprofils aufnehmbar oder aufgenommen ist. Die beispielsweise als Nut ausgeführten Mittel zur Aufnahme des Verbindungselementes können somit auch dazu dienen, die Abdeckkappe formschlüssig aufzunehmen, die einen seitlichen Abschluß des Eingriffbereiches darstellt. Die Abdeckkappe sowie das Aufnahmeelement können derart dimensioniert sein, dass die Abdeckkappe sowie auch das Aufnahmeelement im eingesetzten Zustand mit der Korpusaußenseite fluchtet.
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Die Abdeckkappe kann auf ihrer Außenseite die gleiche Gestaltung wie die Wange des Korpuselementes haben, so dass eine einheitliche Optik besteht. Die Abdeckkappe kann des weiteren alternativ oder zusätzlich auch derart ausgeführt sein, dass sie die gleiche Optik aufweist, wie die Front bzw. wie das oder die Dekorelemente, des Eingriffsprofils.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Möbel, insbesondere ein Küchenmöbel mit wenigstens einem Eingriffprofil, das gegenüber einer Tür, Klappe oder Front einer Schublade oder einer Auszuges des Möbels in deren geschlossenen Zustand zurückversetzt ist, wobei das Eingriffprofil Mittel zur Aufnahme von Verbindungselementen aufweist, mittels derer das Eingriffprofil unmittelbar oder mittelbar an dem Korpus des Möbels fixierbar ist, wobei die Mittel zur Aufnahme der Verbindungselemente derart ausgeführt sind, dass die Verbindungselemente relativ zu dem Eingriffprofil verschiebbar sind. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Möbels sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine perspektivische Ansicht des Möbels gemäß der Erfindung von schräg vorne,
- Figur 2:
- schematische Ansichten zum Zusammenbau der Eingriffprofile,
- Figur 3, 4:
- schematische Ansichten zur Montage der Eingriffsprofile,
- Figur 5:
- eine Ansicht des Möbels in einer weiteren Ausführungsform von schräg vorne,
- Figur 6, 7:
- Ansichten des Eingriffprofils mit und ohne Dekorelemente sowie im eingebauten Zustand,
- Figur 8:
- Ansichten des rückwärtigen Bereich des Eingriffprofils mit Verbindungselement,
- Figur 9:
- Ansichten des durch eine Endkappe verschlossenen Eingriffprofils sowie der Endkappe,
- Figur 10:
- eine Ansicht des Möbels von der Seite mit eingesetzter Abdeckkappe und
- Figur 11:
- Ansichten des Eingriffprofils mit eingesetzter Abdeckkappe.
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Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Möbelstück, das in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Unterschrank ausgeführt ist. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht darauf beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei Hochschränken, Oberschränken sowie beispielsweise auch bei Planungen über Ecken eingesetzt werden.
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Das Möbel weist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Eingriffprofile 10 auf, von denen eines sich im oberen Bereich und eines im mittleren oder unteren Bereich des Möbels befindet. Die Eingriffprofile 10 sind derart angeordnet, dass sie gegenüber den geschlossenen Fronten 20 der hier dargestellten Schubladen zurückversetzt sind, wie dies aus Figur 1 hervorgeht. Die Eingriffprofile 10 bilden einen Eingriffbereich, der es ermöglicht, durch Hintergreifen der Fronten 20 die Schubladen zu öffnen. Die Schubladen selbst bzw. deren Fronten 20 sind grifflos ausgeführt. Die Eingriffprofile 10 erstrecken sich über die gesamte Breite des Möbels.
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In den Eingriffprofilen befinden sich Dekorelemente 32, 34, die mit dem Eingriffprofil 10 lösbar in Verbindung stehen und die es ermöglichen, den Bereich der Eingriffprofile in einer anderen oder in derselben Optik auszugestalten, als die Fronten 20 der Schubladen. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Dekorelemente 32, 34 eine Maserung auf, während die Fronten 20 ohne eine solche Maserung ausgeführt sind.
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Die Figur 2 zeigt den Einsatz der Dekorelemente 32, 34 in das Eingriffprofil 10. Das Eingriffprofil 10 ist im Querschnitt U-förmig ausgeführt und weist zwei Schenkel 16, 18 auf, von denen in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einer, nämlich der untere Schenkel 16 als Aufnahme für das Dekorelement 34 dient. Dieser Schenkel 16 weist eine geriffelte Oberfläche auf, damit die Fixierung des Dekorelementes 34 auf diesem Schenkel 16 gesichert ist.
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Zwischen den Schenkeln 16, 18 befindet sich die vertikale Wand 19 des Profils 10. Vor diese Wand wird das Dekorelement 32 eingesetzt, wie dies aus Figur 2 hervorgeht. Dabei befindet sich an dem oberen Schenkel 18 ein Vorsprung 18', hinter den das Dekorelement 32 eingesetzt und dann verschwenkt wird, so dass das Dekorelement 32 im eingesetzten Zustand durch den Vorsprung 18' gesichert ist. Die Sicherung im unteren Bereich des Dekorelementes 32 erfolgt durch das Dekorelement 34, das den unteren Bereich des Dekorelementes 32 überdeckt wie dies aus Figur 2, rechte Darstellungen hervorgeht, die die Anordnung im eingesetzten Zustand der Dekorelemente 32, 34 zeigt. Figur 2 zeigt in den beiden oberen Darstellungen, das in Figur 1 oben dargestellte Eingriffsprofil und in den beiden unteren Darstellungen das in Figur 1 unten dargestellte Eingriffprofil. Das Prinzip und die Anordnung der Aufnahme der Dekorelemente 32, 34 ist in beiden Fällen identisch. Unterschiede ergeben sich daraus, dass das untere Eingriffprofil etwas höher ausgeführt ist und dementsprechend auch ein etwas höher ausgeführtes Dekorelement 32 eingesetzt wird. Ein weiterer Unterschied ergibt sich daraus, dass der obere Schenkel 18 des oberen Eingriffprofils 10 als Auflage für eine Arbeitsplatte dient. In diesem ist eine Aufnahme 11 vorgesehen, in der ein Dichtband angeordnet werden kann. Dies übt eine dämmende Funktion bei der Auflage von Arbeitsplatten aus. Das Eingriffprofil 10 ist des weiteren derart ausgeführt, dass vertikale Kräfte, die durch die Arbeitsplatte bzw. darauf befindliche Gegenstände ausgeübt werden, aufgenommen werden können.
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Die Eingriffprofile bestehen vorzugsweise aus Aluminium.
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Wie dies aus Figur 2 hervorgeht, bildet das stehende Dekorelement 32 die gesamte sichtbare Rückseite der Anordnung und das Dekorelement 34 die Unterseite des Eingriffbereiches. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, die Oberseite des Eingriffbereiches ebenfalls mit einem Dekorelement auszuführen.
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Auf der Rückseite der Eingriffprofile 10 befinden sich zwei Nuten, in die Verbindungselemente einsetzbar sind, wie dies unten noch näher dargestellt wird. Die Figuren 3 und 4 zeigen die Montage der Eingriffprofile 10 am Korpus bzw. an der Korpusseitenwand 7 des Möbelelementes. Die Korpusseitenwand 7 weist in ihrem Frontbereich Ausfräsungen 7' auf, die zur Aufnahme des Eingriffprofils 10 dienen. Mit dem Bezugszeichen 60 ist ein Aufnahmeelement gekennzeichnet, dass über einen Harpunensteg befestigt und ausgerichtet wird. Das Aufnahmeelement 60 weist ein- oder beidseitig Nuten 62 auf, deren Funktion im folgenden noch näher erläutert wird.
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Zwischen den Nuten 50, die sich auf der Rückseite des Eingriffprofils 10 befinden, ist bewegbar ein Verbindungselement 40 aufgenommen, dass zwei Vorsprünge 42 aufweist. Die Montage des Eingriffprofils 10 gestaltet sich derart, dass zunächst das Aufnahmeelement 60 in die Ausfräsung 7' der Korpusseitenwand 7 eingesetzt und vorzugsweise darin eingeklebt wird. Dies ist durch Schritt "1" in Figur 3 dargestellt. Sodann wird das Eingriffprofil 10 auf das Aufnahmeelement 60 aufgesetzt (Schritt "2") und schließlich das Verbindungselement 40 derart in Richtung des Aufnahmeelementes 60 verschoben, dass die Vorsprünge 42 in die Nuten 62 aufgenommen sind (Schritt "3"). Sodann wird über die Schraube 4 die Ausrichtung des Verbindungselementes 40 relativ zur Rückseite des Eingriffprofils 10 verändert, wobei es gleichzeitig zu einem Verschwenken der Vorsprünge 42 und damit zu einem Verspannen der Vorsprünge 42 relativ zu den Nuten 62 und damit relativ zu dem Aufnahmeelement 60 kommt. Das Eingriffprofil 10 ist in diesem Zustand stabil, jedoch lösbar mit der Korpusseitenwand 7 verbunden. Im Falle des gemäß Figur 1 oben angeordneten Eingriffprofils 10 ist das Aufnahmeelement 60 L-förmig ausgeführt. Im Falle des unten angeordneten Eingriffprofils 10 handelt es sich um ein U-förmig ausgeführtes Aufnahmeelement 60, wie dies aus Figur 4 hervorgeht. Ansonsten entspricht der Montagevorgang dem bereits zu Figur 3 beschriebenen.
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Figur 5 zeigt in unterschiedlichen Ansichten von vorne das erfindungsgemäße Möbel, bei dem die Dekorelemente 32, 34 in der gleichen Gestaltung ausgeführt sind, wie die Fronten 20 der Auszüge.
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Aus Figur 6 ergibt sich nochmals eine schematische Darstellung des Eingriffprofils 10 mit und ohne Dekorelemente sowie im eingesetzten Zustand. Aus Figur 6, untere Darstellung ergibt sich nochmals, dass das Aufnahmeelement 60 in die Ausfräsung der Korpusseitenwand aufgenommen ist und dass auf dieser das Eingriffprofil 10 sitzt, das mit den beiden oben beschriebenen Dekorelementen 32, 34 ausgeführt ist. Wie dies in Figur 6, untere Darstellung angedeutet ist, fluchtet die äußere Umrandung des Aufnahmeelementes 60 mit der angrenzenden Korpusseitenwandung 7. Demgegenüber ist der hier dargestellte Endbereich des Eingriffprofils 10 geringfügig zurückversetzt. In dem dadurch frei werdenden Bereich kann eine Abdeckkappe eingesetzt werden, die unten noch näher dargestellt wird.
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Figur 7 zeigt die entsprechende Anordnung für das in Figur 1 unten dargestellte Eingriffprofil.
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Aus Figur 8 geht nochmals die rückseitige Fixierung des Eingriffprofils an dem Aufnahmeelement hervor, das fest mit der Korpusseitenwand in Verbindung steht. Figur 8, linke Darstellung zeigt die Anordnung, in der die Vorsprünge des Verbindungselementes in den Nuten des Aufnahmeelementes angeordnet sind. Figur 8, rechte Darstellung zeigt einen Zustand, in dem dies noch nicht der Fall ist. Das in Figur 8, rechte Darstellung dargestellte Verbindungselement muss zur Fixierung des Eingriffprofils noch derart nach links verschoben werden, dass dessen Vorsprünge in die Nuten eingreifen. Sodann wird es über die dargestellte Schraube derart verspannt, dass eine feste und belastbare Fixierung des Eingriffprofils an der Korpusseitenwand erfolgt. Wie dies nochmals aus Figur 8 hervorgeht, weist das Verbindungselement in seinem oberen und unteren Endabschnitt jeweils einen Vorsprung auf, der in den Nuten läuft, die sich auf der Rückseite des Eingriffprofils befinden.
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Figur 9 zeigt in unterschiedlichen Darstellungen die Abdeckkappe 70, die einen Vorsprung 72 aufweist, der derart dimensioniert ist, dass er zwischen den beiden Nuten 50 auf der Rückseite des Eingriffprofils 10 aufnehmbar ist, wie dies in Figur 9 a dargestellt ist. Figur 9 b zeigt die durch das Eingriffprofil 10 gebildete Ausnehmung mit der Innenseite der Abdeckkappe 70. Figur 9 c zeigt die Abdeckkappe in der Draufsicht und Figur 9 d zeigt eine Frontansicht des Eingriffprofils 10 mit Dekorprofilen 32, 34 und Abdeckkappe 70. Aus Figur 9 e geht eine Schnittdarstellung hervor, aus der sich ergibt, dass der Vorsprung 72 der Abdeckkappe 70 zwischen den Nuten 50 auf der Rückseite des Eingriffprofils angeordnet ist. Figur 9 f zeigt schließlich den durch das Eingriffprofil gebildeten Eingriffbereich, dessen Abschluß durch die Abdeckkappe 70 gebildet wird. Figur 9 g zeigt die Ansicht von der Außenseite. Aus Figur 9g und Figur 10 ergibt sich, dass die Abdeckkappe auf ihrer Außenseite die gleiche Optik aufweisen kann, wie die angrenzende Korpusseitenwand. Aus Figur 9 h ergibt sich schließlich eine perspektivische Darstellung der Abdeckkappe 70.
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Figur 11 zeigt schließlich das Eingriffprofil mit eingesetzten Dekorelementen 32, 34 sowie mit einer Abdeckkappe 70, die zumindest auf ihrer zu dem Eingriffbereich gewandten Seite die gleiche Optik aufweist, wie die Dekorelemente 32, 34. Die Abdeckkappe 70 kann auf ihrer zum Eingriffbereich gewandten Innenseite sowie auf ihrer Frontseite die gleiche Optik aufweisen (Figur 11, untere Darstellung) oder auch auf ihrer Frontseite eine andere Ausgestaltung aufweisen, als auf ihrer Innenseite (Figur 11, obere Darstellung).
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Das Aufnahmeelement 60 kann als Kunststoffeinlegeteil ausgeführt sein, das die offenen Fräskanten 7' der Korpusseiten 7 auskleidet. Merkmale dieses Kunststoffeinlegeteils können sein, dass die Optik des sichtbaren Teils des Kunststoffeinlegeteils bzw. des Aufnahmeelementes von den Proportionen her wie ein Umleimer (Stärke 1 - 1,5 mm) erscheint. Wie bereits ausgeführt, weist das Aufnahmeelement 60 vorzugsweise beidseitig, das heißt rechts und links Aufnahmen 62 für ein breitenunabhängiges Verbindungselement 40 auf, das als Spannelement ausgeführt sein kann und zur Befestigung des Eingriffprofils dient.
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Mit der End- bzw. Abdeckkappe 70 erhält man durch den Falz an dem Aufnahmeelement 60 (Aufnahme der Materialdicke der Abdeckkappe 70) einen mit der Korpusaußenseite flächenbündigen Abschluß.
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Wie ausgeführt, kann die Abdeckkappe 70 (aus Wangenmaterial wie die Dekorelemente des Eingriffprofils) den Profilschluss in der gleichen Optik wie die Front bzw. wie das Eingriffprofil selbst ermöglichen.
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Bevorzugte Merkmale des Eingriffprofils 10 sind:
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Das Eingriffprofil besitzt auf seiner Rückseite eine Aufnahme für
- ein breitenunabhängiges Verbindungselement, das als Spannelement ausgeführt sein kann, zur Befestigung des Eingriffprofils am Korpus bzw. am Aufnahmeelement, das als Kunststoffeiniegeteil ausgeführt sein kann,
- die als Endkappen ausgeführten Abdeckkappen,
- für Befestigungselemente zur Arbeitsplattenbefestigung,
- für Befestigungselemente zur Befestigung von Unterbaugeräten, integrierbaren Elektrogeräten, etc.,
- zur Befestigung von Dampfschutzblechen und von Hitzeschutzelementen.
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Das Eingriffprofil 10 kann sich über ein Möbelstück oder auch über mehrere Möbel, das heißt über mehrere Korpusse erstrecken und zwar vorzugsweise ohne Stoßfuge.
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Durch die erfindungsgemäße Ausführung des Aufnahmeelementes bzw. des Kunststoffeinlegeteils und des Eingriffprofils ist die Monate und Demontage des Eingriffprofils ohne Beschädigung des Korpus durch Verschraubungen möglich.