EP0770343A1

EP0770343A1 - Matratze

Info

Publication number: EP0770343A1
Application number: EP96114823A
Authority: EP
Inventors: Guy De Coninck
Original assignee: Matrassenfabriek Nv/sa Van Landschoot
Current assignee: Matrassenfabriek Nv/sa Van Landschoot
Priority date: 1995-10-27
Filing date: 1996-09-16
Publication date: 1997-05-02
Also published as: DE29517024U1

Abstract

Eine Matratze ist durch eine Vielzahl von in den seitlichen Wandungen angeordneten Ausnehmungen oder Durchgangsöffnungen (7) gekennzeichnet. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Matratze.
Matratzen dienen als Bettpolster und bestehen in der Regel aus einem festen Überzug und einem Polsterkern, wobei sich für den Polsterkern vor allem geschäumter Kunststoff, insbesondere ein geeigneter Kaltschaum, durchgesetzt hat, der sich aufgrund seiner elastischen Eigenschaften der Körperform des Benutzers anpaßt und diesen in allen eingenommenen Lagen komfortabel abstützt und so einen erholsamen Schlaf ermöglicht. Eine Matratze soll aber außer der Anpassung an die Anatomie des Benutzers auch sicherstellen, daß die von diesem während des Schlafes abgegebene Transpirationsfeuchtigkeit von der Matratze aufgenommen und an die Umgebungsluft abgegeben wird, so daß die Matratze nicht zu feucht wird, was auch aus Gründen der Gesundheit und Hygiene vermieden werden soll. Immerhin verliert ein Schlafender während der Nacht bis zu einem 3/4 Liter an Körperfeuchte, teilweise durch die Atmung, zum größten Teil jedoch durch Transpiration. Tests haben ergeben, daß nur die wenigsten Matratzen in der Lage sind, diese Feuchtigkeitsmenge schnell genug an die Außenluft abzugeben, so daß es zu einer starken Durchfeuchtung der Matratze kommt. Es bedarf keiner weiterer Ausführungen, daß in einer durchfeuchteten Matratze die schädliche Keimbildung ganz erheblich beschleunigt wird und so gesundheitliche Schädigungen des Benutzers in erhöhtem Maße zu befürchten sind. Bei einem Kranken, der ohnehin in seinem Abwehrsystem geschwächt ist, ist diese Gefahr noch viel größer, weil er auch tagsüber auf der Matratze liegt, so daß eine wirksame Entfeuchtung wegen der länger andauernden Benutzung nicht möglich ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Matratze zu schaffen und insoweit zu verbessern, daß auch während der Benutzung eine gute Durchlüftung der Matratze und eine schnelle Abführung der Feuchtigkeit erreicht werden. Die Matratze soll in der Lage sein, vom Benutzer herrührende Feuchtigkeit sicher zu absorbieren und durch eine verbesserte Ventilation schnell an die Außenluft abzugeben. Kurz gesagt soll die Matratze die hygienischen Bedingungen während des Schlafens deutlich verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale vorgesehen. In den dem Anspruch 1 folgenden Ansprüchen sind für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht.
Die Matratze weist eine Vielzahl von Ventilationsöffnungen auf, die in den seitlichen Wandungen der Matratze als Ausnehmungen bzw. Durchgangsöffnungen vorgesehen sind. Hierbei sind diese Durchgangsöffnungen auf der gesamten Fläche der Seiten- und Stirnwände oder auf Teilen dieser Fläche gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt angeordnet. Auf diese Weise wird, angeregt durch die natürlichen Bewegungen des Benutzers während des Schlafes, eine sehr gute Durchlüftung der Matratze erreicht, so daß die von der Matratze aufgenommene Feuchtigkeit schnell an die Außenluft abgegeben und einer Durchfeuchtung der Matratze entgegengewirkt wird. Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Matratze sind die Durchgangsöffnungen in der Weise angeordnet, daß jeweils in Vertikalrichtung gesehen vier Öffnungen mit Abstand zueinander übereinander liegen und auf derselben Höhe, also horizontal verlaufend, nebeneinander mit Abstand zueinander vorgesehen sind. Es werden also insgesamt vier horizontal verlaufende, in Höhenrichtung voneinander beabstandete Reihen von Ventilationsöffnungen in den Seitenwandungen der Matratze gebildet, die rundumlaufen. Vorzugsweise sind diese Durchgangsöffnungen kreisrund ausgebildet. Als weiteres vorteilhaftes Merkmal sind die Durchgangsöffnungen jeweils von einer vorzugsweise metallischen Öse eingefaßt, so daß ein Einreißen oder eine sonstige Beschädigung der Öffnungen wirksam verhindert wird. Die Matratze weist eine gegenüber bekannten Matratzen deutlich erhöhte und verbesserte Ventilation auf, so daß Feuchtigkeit, aber auch ein Überschuß an Körperwarme unter Verbesserung der körperlichen Hygiene nach außen angeführt werden. Damit wird der Schlaf erholsamer, gesünder und störungsfrei.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: eine Matratze in perspektivischer Darstellung mit seitlichen Lüftungsöffnungen,
Fig. 2: eine vergrößerte abgebrochene Darstellung der Einzelheit gemäß II in Fig. 1 und
Fig. 3: eine einzelne Lüftungsöffnung in der Draufsicht in vergrößerter Darstellung.

Die in Fig. 1 gezeigte Matratze, die in ihren Abmessungen auf das jeweilige Bett, in das sie eingelegt wird, abgestimmt ist, weist im wesentlichen quaderförmige Gestalt mit rechteckiger Umrißform auf. Sie besteht aus einer Oberseite 1, der gegenüberliegenden (in der Zeichnung nicht sichtbaren) Unterseite 2 sowie den Seitenwandungen 3 bis 6, nämlich den beiden Seitenwänden 3 und (nicht sichtbar) 4 sowie den beiden Stirnwänden oder -seiten 5 und (nicht sichtbar) 6, die jeweils paarweise gegenüberliegend angeordnet sind. Dabei sind die Seiten- und Stirnwände 3 bis 6 zweckmäßigerweise aus einem fortlaufenden bzw. umlaufenden, aus vorgestepptem Drell bestehenden Band gebildet. Der nicht weiter gezeigte Innenkern der Matratze besteht beispielweise aus Kaltschaum, wie einem hochelastischen Polyäther. Wie deutlich in Fig. 1 zu erkennen ist, sind in den Seitenwandungen 3 bis 6 eine Vielzahl von Durchgangs- oder Lüftungsöffnungen 7 angeordnet. In Fig. 1 und 2 zeigt sich, daß diese Durchgangsöffnungen 7 in der Weise angeordnet sind, daß sie zum einen in Horizontalrichtung und zum anderen in Vertikalrichtung miteinander fluchten. Insgesamt sind jeweils vier in Höhenrichtung voneinander beabstandete Durchgangsöffnungen 7 vorgesehen, die jeweils eine vertikale Reihe von Durchgangsöffnungen 7 bilden. Weiterhin sind die Durchgangsöffnungen 7 in horizontalen Zeilen nebeneinanderliegend vorgesehen. Der Abstand der in einer Ebene liegenden Durchgangsöffnungen 7 beträgt etwa 5 cm, während der Abstand der vier untereinanderliegenden Durchgangsöffnungen 7 pro Reihe bei gleichmäßiger Aufteilung von der Höhe der Matratze, d.h. vom Abstand der Ober- und Unterseite 1 und 2 voneinander bzw. der Breite des die Seitenwandungen bildenden Bandes, bestimmt wird. Die Lüftungsöffnungen 7 sind kreisrund ausgebildet, wobei der Durchmesser etwa 4 mm beträgt. Um ein Einreißen oder sonstige Beschädigungen der Lüftungsöffnungen 7 zu verhindern, sind diese jeweils mit Ösen 8 eingefaßt, wie deutlich in Fig. 3 zu erkennen ist. Diese Ösen 8 bestehen vorzugsweise aus einem metallischen Material. Die Einbringung der Durchgangsöffnungen 7 einschließlich der Ösen 8 erfolgt vor dem Anbringen der Seitenwandungen an der Matratze, wobei das die Seitenwandungen bildende vorgesteppte Band von einer Zuführrolle abgerollt einer die Durchgangsöffnungen 7 in das Band einbringenden Vorrichtung zugeführt und sodann auf einer Aufwickelrolle aufgewickelt wird. Bei diesem Vorgang werden gleichzeitig auch die Ösen 8 angebracht.
Die Seitenwandungen 3 bis 6 der Matratze weisen also eine Vielzahl rundumverlaufender Ventilationsöffnungen 7 auf, so daß eine gute Durchlüftung der Matratze gegeben ist. Auch schon geringste Bewegungen des Benutzers während des Schlafes fuhren aufgrund des dadurch bewirkten "Pumpeffektes" zu einer starken Ventilation mit entsprechend guter Abführung der von der Matratze aufgenommenen, vom Benutzer abgegebenen Transpirationsfeuchtigkeit.

Claims

Matratze, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von in den seitlichen Wandungen (3 bis 6) angeordneten Ausnehmungen oder Durchgangsöffnungen (7).
Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (7) auf der gesamten Fläche der Seiten- und Stirnwände (3, 4; 5, 6) oder auf Teilen dieser Fläche gleichmäßig oder ungleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (7) in Umfangsrichtung zur jeweils benachbarten, auf gleicher Höhe liegenden Öffnung (7) einen Abstand von etwa 5 cm aufweisen und daß jeweils vier Öffnungen (7) vertikal übereinander angeordnet sind, derart, daß vier übereinanderliegende, etwa parallel zueinander verlaufende Ebenen von Lochreihen bzw. -zeilen gebildet sind.
Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchgangsöffnungen (7) kreisrund ausgebildet sind.
Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Durchgangsöffnung (7) von einer Öse (8) eingefaßt ist.
Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seiten- und Stirnwände (3 bis 6) von einem rundumlaufenden Band aus vorgestepptem Drell gebildet sind.