EP0077895B1

EP0077895B1 - Ventilplatte für Verdichter

Info

Publication number: EP0077895B1
Application number: EP82107284A
Authority: EP
Inventors: Wolfgang Kaltenthaler; Werner Heger; Wolfgang Lichtenberg
Original assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Current assignee: Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH
Priority date: 1981-09-04
Filing date: 1982-08-11
Publication date: 1988-01-20
Also published as: DE3278021D1; EP0077895A1; DE3134976A1; ATE32122T1

Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilplatte für Verdichter, insbesondere für Hubkolbenverdichter, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine Ventilplatte der beschriebenen Art ist aus der Darstellung in Fig. 3 der DE-B-15 03 424 bekannt.
Beim Fördern von Druckluft durch die Druckventilbohrungen wird die auf der Ventilplatte an ihren beiden Enden gesicherte Druckventillamelle von den Bohrungen durch den Kompressionsdruck abgehoben und nimmt dabei eine bogenförmige Gestalt an. Die nach außen zu den Lamellenbefestigungen abnehmende Hubhöhe der Lamelle führt zu einer Behinderung der Druckluftabströmung in den Druckraum des Verdichters, was den Wirkungsgrad des Verdichters nachteilig beeinflussen kann. Zu Beginn des Abhebens der Lamelle von dem Ventilsitz kommt es zu einer Druckspitze des Kompressionsdruckes, weil die Lamelle mit Vorspannung auf dem Ventilsitz aufliegt und nur durch die durch die Bohrung des Druckventils strömende Druckluft abgehoben werden kann. Bei der eingangs erwähnten Ventilplatte sind für ein verbessertes Abheben der Lamelle im Beriech unter der Lamelle sogenannte seichte Sackbohrungen vorgesehen. Diese Sackbohrungen verkleinern die Auflagefläche der Lamelle, um einem Festkleben der Lamelle und damit einer unerwünschten Ventilträgheit entgegenzuwirken. Eine Beeinflussung des die Bohrung des Druckventils passierenden Druckmittels in strömungstechnischer Hinsicht wird mit dieser Maßnahme nicht berührt. Es besteht jedoch das Bedürfnis einerseits, den strömungswiderstand am Druckventil so gering wie möglich zu halten, und andererseits ein schnelles Abheben der Lamelle zu begünstigen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer Ventilplatte, der eingangs genannten Art Mittel zu schaffen, welche unter Beibehaltung der beschriebenen Lamellenbefestigung ein ungehindertes Abströmen der Druckluft in den Druckraum ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte Erfindung gelöst.
Die aufgezeigte Lösung in Form von Ausnehmungen der Ventilplatte, welche eine Erweiterung der Ringnuten darstellen, hat den Vorteil, daß ein sehr gutes Abströmen der Druckluft in den Druckraum auch an den Stellen geschaffen wird, an denen die Lamelle nur einen geringen Hub ausführt, und daß dadurch ein Abheben der Lamelle, nicht nur im Bereich der Bohrung des Druckventils, sondern auch im Bereich zwischen der Bohrung des Druckventils und der Lamellenhalterung, begünstigt wird.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Ventilplatte besteht darin, daß die Gefahr eines durch einen Schmierölfilm entstehenden Festklebens der Lamelle auf der Oberfläche der Ventilplatte verhindert wird, weil infolge der Ausnehmungen in der Auflagefläche Unterbrechungen entstanden sind.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Mit der GB-A-839 169 ist eine Kompressorventileinrichtung mit einer einseitig auf einer Ventilplatte gehaltenen Druckventillamelle bekannt. Zur Abdeckung der Ventilbohrung dient das der Halterung gegenüberliegende extreme Ende der Ventillamelle. An der dem Zylinderkopf zugewandten Seite der Ventilplatte ist eine um ca. zwei Drittel die Ventilbohrung umschließende Ausnehmung vorgesehen, an die sich eine weitere, bis in die Nähe der Halterung hin sich erstreckende Ausnehmung anschließt. Beide Ausnehmungen überragen die Breite bzw. die Länge der Ventillamelle. Sowohl die einseitige Halterung der Druckventillamelle als auch die die Ventillamelle überragenden Ausnehmungen geben jedoch keinen Hinweis darauf, wie bei einer an ihren beiden Enden gesicherten Druckventillamelle das strömende Medium durch Staubildung ein Abheben der Ventillamelle unterstützen könnte.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert.
Es zeigen:

Fig. 1 die Draufsicht einer erfindungsgemäßen Ventilplatte mit einer Druckventillamelle,
Fig. 2 den Schnitt durch eine erfindungsgemäße Ventilplatte im Bereich der Druckventilbohrungen.

Die mit (1) bezeichnete Ventilplatte verfügt über zwei Saugventilbohrungen (nicht dargestellt) und vier Druckventilbohrungen (2), die zwei Druckventile bilden, wobei in der Zeichnung nur eine Druckventillamelle (3) für eines der beiden Druckventile dargestellt ist. Die Befestigung der Druckventillamelle (3) erfolgt durch Zylinderstifte (4) und (5). Um die Bohrungen (2) befinden sich in konzentrischer Anordnung Ringnuten (6), deren Außendurchmesser der Breite der Lamelle (3) entsprechen. Die zwischen den Bohrungen (2) und den Ringnuten (6) verbleibenden Ringstege (7) bilden die Ventilsitze für die Druckventillamellen (3). An den Seiten des geringeren Hubes der Druckventillamelle (3) ist die Ventilplatte (1) mit Ausnehmungen (8) versehen, welche in Längs-und Querrichtung zur Lamelle (3) verlaufen und welche mit den Ringnuten (6) übergangslos in Verbindung stehen. Die Ausnehmungen können maschinell in die Ventilplatte eingearbeitet oder eingegossen sein. Bei zwei oder mehr Druckventillamellen sind die in Querrichtung zur Druckventillamelle (3) verlaufenden Teile der zweiten Ausnehmungen (8) miteinander verbunden.

Claims

1. Ventilplatte für Verdichter, insbesondere für Hubkolbenverdichter, welche folgende Merkmale umfaßt:

a) die Ventilplatte ist zwischen dem Kolbenzylinder und dem Zylinderkopf des Verdichters angeordnet;

b) die Ventilplatte enthält Bohrungen für Saug-und Druckventile;

c) für die Steuerung wenigstens einer Druckventilbohrung ist an der Zylinderkopfseite der Ventilplatte mindestens eine Druckventillamelle vorgesehen;

d) an der dem Zylinderkopf zugewandten Seite der Ventilplatte ist um die Druckventilbohrungen eine als Ringnut ausgebildete erste Ausnehmung konzentrisch angeordnet;

e) der zwischen der ersten Ausnehmung und der Druckventilbohrung verbleibende Ringsteg ist als Ventilsitz für die Druckventillamelle ausgebildet;

f) die Druckventillamelle ist an ihren beiden Enden auf der Ventilplatte derart gesichert, daß die Druckventillamelle bei einer Hubbewegung stellenweise nicht von der Ventilplatte abhebt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

g) es ist wenigstens eine zweite Ausnehmung (8) an der dem Zylinderkopf zugewandten Seite der Ventilplatte (1) vorgesehen, welche mit der ersten Ausnehmung (6) verbunden ist;

h) die zweite Ausnehmung (8) ist mindestens in dem Bereich zwischen der ersten Ausnehmung (6) und der Sicherung (4, 5) der Druckventillamelle (3) angeordnet,

i) die erste Ausnehmung (6) weist einen Außendurchmesser auf, der der Breite der Druckventillamelle (3) entspricht.

2. Ventilplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

a) die zweite Ausnehmung (8) weist einen in Längsrichtung zur Druckventillamelle (3) verlaufenden Teil und einen in Querrichtung zur Druckventillamelle (3) verlaufenden Teil auf;

b) der in Längsrichtung der Druckventillamelle (3) verlaufende Teil der zweiten Ausnehmung (8) verbindet die erste Ausnehmung (6) mit der zweiten Ausnehmung (8).

3. Ventilplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgendes Merkmal:

Bei zwei oder mehr Druckventillamellen sind die in Querrichtung zur Druckventillamelle (3) verlaufenden Teile der zweiten Ausnehmungen (8) miteinander verbunden.