DEH0015158MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. Januar 1953 Bekanntgeniacht am 15. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
INTERNAT. KLASSE H 02 k
Die Erfindung bezieht sich auf Einphasen-Induktionsmotoren mit Hilfsphase und betrifft eine Anordnung,
um einen solchen Motor augenblicklich umsteuern zu können.
Verschiedene Einrichtungen sind bisher für das Umsteuern von Einphasen-Induktionsmotoren vorgeschlagen
worden, bei denen, wenn der Rotor langsam läuft, ein 'Zentrifugalschalter sich schließt
und eine Anlaßwicklung in den Stromkrei's bringt. Bei einigen1 Einrichtungen, welche Potential- oder
Stromrelais verwenden, neigt der Betrieb zu Schwankungen oder zum Unsicherwerden infolge
der Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung oder infolge Netzspannungsschwankungen.
Es sind auch umsteuerbare Einphasenmotoren bekannt, bei denen als phasenverschiebendes
Mittel ein Kondensator dauernd so eingeschaltet ist, daß er bei einer Drehumkehr einer anderen
von zwei Wicklungen zugeordnet wird. Zwar ist
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auf diese Weise eine einfache kurzfristige Umschaltung des Motors möglich, aber, weil ein Kondensator
für eine Dauereinschaltung kein Elektrolytkondensator sein kann, reicht seine Kapazität
nur für ein geringes Drehmoment aus, wenn nicht ein unhandlich großer Kondensator verwendet
wird.
Bei einem umsteuerbaren Induktionsmotor mit einer Anlaufhilfswicklung, die gemeinsam mit der
ίο ' anderen Motorwicklung mit einem Ende an die
Netzleitung angeschlossen ist, während die anderen
. Enden untereinander über einen die Phasenlage ändernde Impedanz verbunden und durch einen
einpoligen Umschalter mit zwei Umsteuerkontakten an die andere Netzleitung angeschlossen werden
können, liegen gemäß der Erfindung die Motorwicklungen mit den. Wicklungen eines oder,
mehrerer Zeitrelais mit normalerweise geschlossenen Kontakten und der Impedanz derart in Reihe, daß
die zum Öffnen eines Relaiskontaktes durch die Erregung des Relais notwendige Zeit wesentlich
langer ist als die Zeit zur Schließung des Kontaktes durch Aberregung des Relais.
Bei einer Form der Erfindung ist ein Ende jeder Motorwicklung an das Netz angeschlossen, während
das andere Ende durch eine Spule von zwei Zeitverzögerungsrelaisspulen
mit einem Kontakt eines Zweiwegeschalters verbunden ist, dessen gemeinsamer Kontakt an das Netz angeschlossen ist, und
eine phasenverschiebende Impedanz ist in Reihe mit normalerweise geschlossenen Kontakten beider
Relais zwischen den anderen Enden der Wicklungen. angeschlossen.
Bei einer bevorzugten Einrichtung spricht jedes Relais, wenn erregt, mit Verzögerung an, aber es
fällt, wenn entregt, augenblicklich ab.
Jedes Relais kann z. B. einen beweglichen in einem von einer Erregerspule umgebenden Stoßdämpfer
angeordneten Kern besitzen, der in Längsrichtung gegen die Wirkung einer Feder in eine
Betätigungsstellung bewegt werden kann, ferner einen Anker, welcher nur, wenn die Wicklung erregt
worden ist und der Kern sich in seine Betätigungsstellung . bewegt hat, von dem Kern angezogen
werden kann, und von dem Anker gesteuerte Kontakte.
Die Erfindung kann in verschiedener Weise in der Praxis ausgeführt werden, aber eine besondere
Ausführungsform soll beispielsweise unter Bezugnähme auf die Zeichnung beschrieben werden,
welche ein Stromkreisschema eines umsteuerbaren * Motors gemäß der Erfindung mit zwei im Schnitt
gezeigten und in vergrößertem Maßstab wiedergegebenen Relais darstellt.
Der 'Motor, welcher mit Wechselstromnetzleitungen ι und 2' yerbunden ist, besitzt zwei
gleiche Statorwicklungen3 und 4 und einen Induktionsrotor 5. Die Wicklungen 3 und 4 liegen mit
'■' ihren Achsen im Winkel zueinander in dem Stator
des Motors. An einern Ende sind sie miteinander . verbunden, u-nd, die Verbindungsstelle ist durch eine
Schmelz- oder andere Überlastschutzeinrichtung 6 mit der Leitung, ι verbunden^ Das andere Ende
jeder Wicklung ist mit der Wicklung je eines Relais von zwei Zeitrelais 7 und 8 verbunden. Die
anderen Enden dieser Relaiswicklungen sind an die zwei Umsteuerkontakte 9 und 10 eines einpoligen
Zweiweg- und Ausschalters 11 angeschlossen, dessen gemeinsamer Kontakt mit der Netzleitung 2 verbunden
ist.
Wenn der Schalter in der gezeigten Stellung ist, wobei er den Kontakt 9 berührt, welcher mit.F bezeichnet
ist, und Vorwärtslauf ergibt, ist die Motorwicklung 3 über das Netz in Reihe mit der Wicklung
des Relais 7 geschaltet, während Motorwicklung 4 und .Relais 8 ausgeschaltet sind. Wenn
andererseits der Schalter zu der mit R bezeichneten Stellung bewegt wird, wobei das Messer den
Kontakt 10 berührt, werden Motorwicklung 4 und .Relaiswicklung 8 .über die Leitung verbunden,
während Motorwicklung 3 und Relais 7 ausgeschaltet werden.
Die Zeitverzögerungsrelais 7 und 8 sind von gleicher Konstruktion, und daher braucht nur eins,
nämlich 7, im einzelnen beschrieben zu werden. Die entsprechenden Teile des Relais 8 sind mit den
gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Strichs bezeichnet.
. Das Zeitverzögerungsrelais 7 besitzt L-förmige Ansätze 12 und 13, welche bei 14 unter Bildung
eines T-förmigen Gestells miteinander vernietet sind. Der herabhängende Schenkel des Ansatzes 13
trägt eine Platte 15 aus Isoliermaterial, auf welcher Blattfederkontakte 17 und 18 angeordnet sind.
Diese Kontakte sind voneinander und von dem Ansatz 13 durch Isolierblöcke 19 getrennt. Die Kontakte
17 und 18 sind normalerweise geschlossen. Der Kontakt 18 ist mit einer Verlängerung 20 versehen,
welche mit einer Isolierplatte 21 in Berührung kommen kann. Diese Platte 21 wird von
einem Ende 22 eines Ankers 23 getragen, welcher um einen vom oberen Ende des Ansatzes 12 gebildeten
Drehpunkt 24 schwenken kann.
Das andere Ende des Ankers liegt über einem Stoßdämpfer in Form eines Zylinders 26, welcher
von dem waagerechten Schenkel. des Ansatzes 12
getragen wird und einen weichen Eisenkern 27 und eine Flüssigkeit von im wesentlichen konstanter.
Viskosität, z. B. ein flüssiges Siliconöl, enthält. Der Zylinder ist völlig geschlossen, und eine Spule
28 mit großem Drahtquerschnitt ist um seine Außenseite gewickelt und stellt die Wicklung des
Relais dar. Ein Kupferring 29 umgibt das obere Zylinderende zur Bildung einer Kurzschlußspule
und zur Verhinderung des Klapperns. Das obere Ende 31 des Kerns 27 ist von verringertem Durchmesser
und von einer Druckfeder 32 umgeben, welche den Kern nach unten auf den Boden des
Zylinders zu drücken sucht.
Bei der.Betätigung eines solchen Relais nehmen, wenn die Wicklung entregt ist, die Teile die Lage
ein, in welcher Relais 8 gezeigt ist. Wenn die Wicklung 28 erregt wird; übt sie eine aufwärts gerichtete,
die Einwirkung der Feder auf den Kern überwindende Kraft aus. Infolgedessen hebt sich der
Kern allmählich gegen den Widerstand des Öls, bis
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er seine oberste Lage erreicht hat. Wenn der Kern sich dieser Stellung nähert, wird das magnetische
Feld ausreichend, um den Anker 23 in die Lage zu ziehen, in welcher der des Relais 7 gezeigt ist, wodurch
die Kontakte 17 und 18 geöffnet werden. Das Relais verbleibt in dieser Stellung so lange, wie die
Spule erregt ist. Jedoch unmittelbar, wenn die Spule entregt wird, wird der Anker freigegeben,
und die Kontakte 17 und 18 schließen sich.
Die Zeitverzögerung zwischen Erregung der Wicklung 28 und Öffnung der Kontakte 17 und 18
wird mit dem Spielraum des Kerns 27 in dem Zylinder, mit der Kraft der Feder 32, mit der Viskosität
des jeweiligen Öls und der Anordnung des magnetischen Stromkreises schwanken. Diese Faktoren
erlauben eine \veite Auswahl von Maßnahmen, um sich besonderen Fällen anzupassen. Solche
, Relais sind Zeitverzögerungen bis zu mehreren Minuten fähig, obwohl dies im allgemeinen bei Anwendung
für Motoren nicht erforderlich ist.
Die .Relaiskontakte 17 und 18 sind in Reihe mit
den Relaiskontakten 17' und 18' und auch mit einem Anlaßkondensator 30 verbunden. Der gesamte
Reihenstromkreis ist über die Enden der Motorwicklungen 3 und 4 verbunden, welche mit' den
Relaiswicklungen 28, 28' verbunden sind.
Die Arbeitsweise des Motors ist folgende: Mit dem Schalter in der mittleren »Aus«-Stellung wird
das System entregt sein, und beide Relais werden in der entregten Stellung sein, in welcher das
Relais 8 gezeigt ist. Wenn jetzt das Schaltermesser nach links bewegt wird, um den Kontakt 9 zu berühren,
wird die Motorwicklung 3 über das Netz in Reihe mit der Wicklung des Relais 7. verbunden.
Gleichzeitig wird die Motorwicklung 4 über die Leitung in Reihe mit dem Kondensator 30 und den
Relaiskontaktpaaren und der Wicklung des Relais 7 verbunden. Unter diesen Bedingungen wirkt die
Wicklung 4 als Anlaßwicklung, und der Motor beginnt sich in der Vorwärtsrichtung zu drehen. Bei
erregter Wicklung des Relais 7 hebt sich sein Kern 27 allmählich, und nach einer geeigneten Zeitverzögerung
wird der Anker 23 angezogen, die Kontakte 17 und 18 trennen sich, und so werden der
Kondensator und die Motorwicklung 4 entregt. Der Motor läuft dann wie ein gewöhnlicher Einphaseninduktionsmotor
mit erregter Wicklung 3 und abgeschalteter Wicklung 4 weiter.
Wenn jetzt der Schalter plötzlich in die entgegengesetzte Stellung bewegt wird, wobei er
den Kontakt 10 berührt, werden Motorwicklung 4 und Spule 28' des Relais 8 über das Netz verbunden.
Die Motorwicklung 3 und Wicklung 28 des Relais 7 werden augenblicklich entregt, aber dies
führt unverzüglich dazu, daß der Anker 23 freigegeben
wird, so daß die Kontakte 17 und 18 sich schließen. Dies bringt die Motorwicklung 3 über
das Netz in Reihe mit dem Kondensator 30 und den beiden Relaiskontaktpaaren und der Wicklung
28' von Relais 8. Dies übt eine Rückwärtskraft auf den Motor aus, welche ihn rasch zum Stillstand
bringt und ihn in umgekehrter Richtung beschleunigt.
In dem besonderen beschriebenen Fall wird der Motor auf etwa 70% seiner Synchrongeschwindigkeit
gebracht, bevor der Kern 27' von Relais 8 sich ausreichend in dem Zylinder 26' gehoben hat, um
Anker 23' anzuziehen und die Kontakte 17' und 18' zu öffnen, wodurch der Kondensator und die
Motorwicklung 3 abgeschaltet werden. Der Motor läuft dann als, Einphasenmotor in umgekehrter
Richtung mit nur der Wicklung 4 im Stromkreis weiter.
Da die Zeitverzögerung ausreichend sein muß, um den Motor abzubremsen und in der entgegengesetzten
Richtung auf etwa 70% der Synchrongeschwindigkeit zu beschleunigen, wenn der Motor
aus dem Stillstand angelassen wird, wird die Verzögerung ausreichend sein, um. ihn zu befähigen,
seine volle Laufgeschwindigkeit zu erreichen und für eine kurze Zeit mit dieser Geschwindigkeit zu
laufen, bevor der Kondensatorstromkreis geöffnet wird. Jedoch ist dies nicht nachteilig, weil der
Kondensator ausgewählt werden muß, um der schweren Belastung infolge der Umsteuerung zu
widerstehen und er nicht überlastet werden wird, wenn er im Stromkreis für eine kurze Zeit bei
Laufgeschwindigkeit verbleibt.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Umsteuerbarer Einphaseninduktionsmotor mi't einer Anlauf-Hilfsphasenwicklung, die gemeinsam mit der anderen Motorwicklung mit einem Ende an eine Netzzuleitung angeschlossen ist, während die anderen Enden untereinander über eine die Phasenlage drehende Impedanz verbunden und durch einen einpoligen Umschalter mit zwei Umsteuerkontakten an die andere Netzzuleitung angeschlossen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorwicklungen (3 und 4) mit den Wicklungen (28 und 28') eines oder mehrerer Zeitrelais (26 und 26') mit normalerweise geschlossenen Kontakten (17, 18 und 17', 18') und der Impedanz (30) in Reihe liegen, und daß die zum Öffnen eines Relarskontaktes durch die Erregung des Relais notwendige Zeit wesentlich länger ist als die Zeit zur Schließung der Kontakte durch Aberregung des Relais.
- 2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Relaiswicklungen (28, 28') je zwischen einem der beiden Umsteuerkontakte (9 und 10) und dem Anschluß der phasenverdrehenden Impedanz an den beiden Motorwicklungen liegen.
- 3. Motor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden Relais bei seiner Aberregung seine Kontakte sofort schließt. ■
- 4. Motor nach Anspruch 1 oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Relais einen beweglichen Kern (27, 27') in einem Dämpfertopf mit darumgelegter , Erregerwicklung (28, 28') enthält, der in Spulenrichtung,609 707/138H 15158 VIIIbI'21 d*gegen eine Feder (32 und 32') in eine Arbeitsstellung gelangt, daß ein Anker (23, 23') durch den Kern nur dann angezogen wird, wenn die Erregerspule Strom erhält und den Kern in die Arbeitsstellung bringt, und daß die Relaiskontakte (17, 18 und 17', 18') durch den Anker gesteuert werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 653601.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 707/138 11.56
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