DEC0009696MA - - Google Patents
Info
- Publication number
- DEC0009696MA DEC0009696MA DEC0009696MA DE C0009696M A DEC0009696M A DE C0009696MA DE C0009696M A DEC0009696M A DE C0009696MA
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- potato juice
- nutrient medium
- vitamin
- animal protein
- yield
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 240000001016 Solanum tuberosum Species 0.000 claims description 19
- 235000002595 Solanum tuberosum Nutrition 0.000 claims description 19
- 235000021120 animal protein Nutrition 0.000 claims description 13
- 235000015097 nutrients Nutrition 0.000 claims description 13
- 229930003270 Vitamin B Natural products 0.000 claims description 10
- 235000019156 vitamin B Nutrition 0.000 claims description 10
- 239000011720 vitamin B Substances 0.000 claims description 10
- 241001465328 Eremothecium gossypii Species 0.000 claims description 6
- 244000005700 microbiome Species 0.000 claims description 5
- 235000018102 proteins Nutrition 0.000 claims description 4
- 108090000623 proteins and genes Proteins 0.000 claims description 4
- 102000004169 proteins and genes Human genes 0.000 claims description 4
- 229940029983 VITAMINS Drugs 0.000 claims description 3
- 229940021016 Vitamin IV solution additives Drugs 0.000 claims description 3
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 claims description 3
- 235000013343 vitamin Nutrition 0.000 claims description 3
- 239000011782 vitamin Substances 0.000 claims description 3
- 229930003231 vitamins Natural products 0.000 claims description 3
- 239000007857 degradation product Substances 0.000 claims description 2
- 238000005273 aeration Methods 0.000 claims 1
- 238000000034 method Methods 0.000 claims 1
- QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N nitrogen group Chemical group [N] QJGQUHMNIGDVPM-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims 1
- 239000002609 media Substances 0.000 description 14
- 239000001888 Peptone Substances 0.000 description 7
- 108010080698 Peptones Proteins 0.000 description 7
- 235000019319 peptone Nutrition 0.000 description 7
- WQZGKKKJIJFFOK-GASJEMHNSA-N D-Glucose Natural products OC[C@H]1OC(O)[C@H](O)[C@@H](O)[C@@H]1O WQZGKKKJIJFFOK-GASJEMHNSA-N 0.000 description 6
- 239000008103 glucose Substances 0.000 description 6
- 229940041514 Candida albicans extract Drugs 0.000 description 4
- 229940045184 Malt extract Drugs 0.000 description 4
- 239000012138 yeast extract Substances 0.000 description 4
- AUNGANRZJHBGPY-SCRDCRAPSA-N Riboflavin Chemical compound OC[C@@H](O)[C@@H](O)[C@@H](O)CN1C=2C=C(C)C(C)=CC=2N=C2C1=NC(=O)NC2=O AUNGANRZJHBGPY-SCRDCRAPSA-N 0.000 description 3
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 241001465321 Eremothecium Species 0.000 description 2
- 229960002477 Riboflavin Drugs 0.000 description 2
- AUNGANRZJHBGPY-OUCADQQQSA-N Riboflavin Natural products OC[C@@H](O)[C@H](O)[C@@H](O)CN1C=2C=C(C)C(C)=CC=2N=C2C1=NC(=O)NC2=O AUNGANRZJHBGPY-OUCADQQQSA-N 0.000 description 2
- 230000015556 catabolic process Effects 0.000 description 2
- 239000001963 growth media Substances 0.000 description 2
- 239000000047 product Substances 0.000 description 2
- 235000019192 riboflavin Nutrition 0.000 description 2
- 239000002151 riboflavin Substances 0.000 description 2
- 229960000367 Inositol Drugs 0.000 description 1
- CDAISMWEOUEBRE-GPIVLXJGSA-N Inositol Chemical compound O[C@H]1[C@H](O)[C@@H](O)[C@H](O)[C@H](O)[C@@H]1O CDAISMWEOUEBRE-GPIVLXJGSA-N 0.000 description 1
- 239000007900 aqueous suspension Substances 0.000 description 1
- YBJHBAHKTGYVGT-ZKWXMUAHSA-N biotin Chemical compound N1C(=O)N[C@@H]2[C@H](CCCCC(=O)O)SC[C@@H]21 YBJHBAHKTGYVGT-ZKWXMUAHSA-N 0.000 description 1
- 235000020958 biotin Nutrition 0.000 description 1
- 229960002685 biotin Drugs 0.000 description 1
- 239000011616 biotin Substances 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 235000014103 egg white Nutrition 0.000 description 1
- 210000000969 egg white Anatomy 0.000 description 1
- 238000002474 experimental method Methods 0.000 description 1
- 239000000284 extract Substances 0.000 description 1
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 239000003673 groundwater Substances 0.000 description 1
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 1
- 239000001301 oxygen Substances 0.000 description 1
- MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N oxygen Chemical compound O=O MYMOFIZGZYHOMD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052760 oxygen Inorganic materials 0.000 description 1
- 235000012015 potatoes Nutrition 0.000 description 1
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 239000002689 soil Substances 0.000 description 1
- 230000001954 sterilising Effects 0.000 description 1
- 238000004659 sterilization and disinfection Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- KYMBYSLLVAOCFI-UHFFFAOYSA-N thiamine Chemical compound CC1=C(CCO)SCN1CC1=CN=C(C)N=C1N KYMBYSLLVAOCFI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 235000019157 thiamine Nutrition 0.000 description 1
- 239000011721 thiamine Substances 0.000 description 1
- 238000009423 ventilation Methods 0.000 description 1
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 23. Juli 1954 Bekanntgemacht am 22. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Vitamin B2 mit Hilfe des Mikroorganismus
Ashbya gossypii unter Verwendung eines . Kartoffelsaft enthaltenden, von tierischem Eiweiß oder
dessen Abbauprodukten praktisch freien Nährbodens.
Es ist bekannt, daß das Vitamin B2 von verschiedenen
Mikroorganismen auf geeignetem Nährboden gebildet wird. Unter diesen Mikroorganismen ist besonders
das Ashbya. gossypii in wirtschaftlicher und technischer Hinsicht von besonderer Bedeutung.
Aus der Literatur geht hervor, daß zur Erzielung eines hinreichenden Ertrages an Vitamin
B2 die Nährböden neben anderen Stoffen eine gewisse Menge an tierischem Eiweiß oder dessen
Abbauprodukten enthalten müssen (J. Bact. 6 [1949]. 737; Mycologia 42 [1950], 603; Ind. Eng.
Chem.42 [1950], 1776; Econ.Botany6 [1952], 185).
In Helvetica Chimica Acta, Bd. 27 (1944), S. 1017,
wird zwar beschrieben, daß man bereits Schimmelkulturen von Eremothecium ashbyii auf einem
Nährboden, der Kartoffelextrakt enthält, gezüchtet und dabei in guter Ausbeute Riboflavin erhalten
hat, die Schimmelsorte Ashbya gossypii bildete, jedoch, obgleich sie der erstgenannten Schimmelsorte
verwandt ist, der genannten Literaturstelle zur Folge nur eine sehr geringe Flavinmenge. Auf
jeden Fall müssen in dem anzuwendenden Nährboden folgende Vitamine vorhanden sein: Biotin,
Aneurin und Mesoinosit.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß das Vitamin B2 — auch »Riboflavin« genannt —
609 708/333
C 9696 IVa/30 h
mittels Ashbya gossypii mit relativ hohen Ausbeuten bei praktischer Abwesenheit von tierischem
Eiweiß oder dessen Abbauprodukten und ohne Zusatz anderer Vitamine hergestellt werden kann,
wenn man einen Nährboden verwendet, der Kartoffelsaft enthält. . ■ ■
Bekanntlich wird der aerobe Mikroorganismus vorzugsweise in einem flüssigen Nährboden gezüchtet,
der durch Einblasen mitLuft oder anderem
ίο sauerstoffhaltigem Gas in Berührung gebracht
wird.
Es kann angenommen werden, daß bestimmte Komponenten des Kartoffelsaftes die bis heute als
notwendig erachtete Anwesenheit tierischer Eiweiße oder gewisser Bruchstücke erübrigen bzw. in vorteilhafter
Weise zu ersetzen vermögen.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Anwesenheit tierischer Eiweißkörper in einem kartoffelhaltigen
Nährboden für Ashbya gossypii sogar einen ungünstigen Einfluß auf den Ertrag an Vitamin
B2 ausübt.
Eine Zusammenfassung der Züchtungsergebnisse gemäß der Erfindung in der nachstehenden Tabelle
läßt den Wert < der damit erzielten Resultate anschaulich erkennen. ,
Der verwendete Kartoffelsaft wurde z.B. folgendermaßen erhalten: Die erforderliche Kartoffelmenge
wurde mit einer Bürste abgeschrubbt und nach dem Abtropfen des anhaftenden Wassers in
einer Schneidemühle einmal vorgemahlen und die erhaltene Pulpe mit ungefähr der gleichen Menge
Wasser 3 Minuten lang fein gemahlen. Aus der wäßrigen Suspension scheidet sich nach einiger
Zeit im oberen Teil der Kartoffelsaft ab, der gewünschtenfalls noch wie folgt weiterbehandelt
wird:
Die Flüssigkeit wird auf eine Temperatur von 900 C gebracht, während etwa 7 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten und während dieser Zeit durch eine Rührvorrichtung in Bewegung gehalten, wobei
Eiweiß ausfällt. Nach Kühlung wird das ausgefällte Eiweiß abzentrifugiert. .
Der auf vorstehende Weise erhaltene klare, dunkelbraun gefärbte Saft wird nach dem Sterilisieren
für die nachstehenden Versuche zur Herstellung von Vitamin B2 verwendet, der Trockenstoffgehalt
wird dabei eventuell durch Verdünnen mit Wasser auf z. B. 1,6% gebracht. Die obenerwähnte
Behandlung des Kartoffelsaftes, den größten Teil an Eiweiß aus dem Kartoffelsaft zu
entfernen, ist jedoch für die Herstellung von Vitamin B2 nicht unbedingt notwendig.
Zur Herstellung der Vorkultur wurde Ashbya gossypii auf einem wäßrigen synthetischen Nährboden
der nachstehenden Zusammensetzung gezüchtet :
Malzextrakt 0,3%, .Pepton 0,5%, Hefeextrakt 0,3%, Glukose 2%. Die Kultur wurde während
einiger Tage unter Belüftung bebrütet.
Die Proben wurden in einer Glasapparatur, in der der Nährboden mittels durchgeleiteter, steriler
Luft belüftet wurde, durchgeführt. Das pH der . Flüssigkeit wurde auf 6,8 gebracht und die Temperatur
auf 260 C gehalten,.· Die Versuchsdauer
betrug 8 Tage. .
Die Ausbeute an Vitamin B2 ist abhängig von
der Herstellungsweise der Vorkultur. Wie die Tabelle zeigt,. erhält man die höchste Ausbeute bei
Anwendung von Kartoffelsaft mit 4% Glukose ohne Anwesenheit von tierischem Eiweiß (Versuch
1). Bei Anwesenheit von tierischem Eiweiß (Pepton) ist die Ausbeute bedeutend geringer (Versuch
2). Vergleichsweise wurden auch Nährböden aus Malzextrakt und Hefeextrakt sowohl mit (Versuch
4) wie auch ohne Pepton (Versuch 3) berücksichtigt. Die Ausbeute1 der Nährböden ohne tierisches
Eiweiß (3) ist wesentlich geringer als die in Kartoffelsaft (1), ■ während die Ausbeute im
Nährboden ohne Kartoffelsaft aber mit tierischem Eiweiß (4) dieselbe ist wie in dem mit Kartoffelsaft
und mit tierischem Eiweiß (2), jedoch beträchtlich niedriger als in' Kartoffelsaft ohne tierisches
Eiweiß (1).
Nährboden
Kartoffelsaft ohne tierisches
Eiweiß .'
Glukose 4 %
Kartoffelsaft mit Pepton
Glukose 4 %
Pepton 0,25 %
Pepton 0,25 %
synthetischer Nährboden ohne
tierisches Eiweiß
Malzextrakt 0,3 %
Hefeextrakt 0,3 %
Glukose 2%
Rest Wasser
Hefeextrakt 0,3 %
Glukose 2%
Rest Wasser
synthetischer Nährboden mit
Pepton :
Malzextrakt 0,3%
Hefeextrakt 0,3 %
Glukose 2 °/0
Pepton 0,5 %
Rest Wasser
Hefeextrakt 0,3 %
Glukose 2 °/0
Pepton 0,5 %
Rest Wasser
Ertrag in g
Vitamin B2
je ml Nährboden i. Probe | duplo
Vitamin B2
je ml Nährboden i. Probe | duplo
31,7
8,3
30,8
144,2
37,5
9,4
43,3
ι 609 708/333 11.56
Claims (2)
1. Verfahren zur biologischen Erzeugung von Vitamin B2 durch Züchtung des Mikroorganismus
Ashbya gossypii unter Belüftung auf einem stickstoffhaltigen Nährboden, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Kartoffelsaft enthaltenden, praktisch von tierischem Eiweiß oder dessen Abbauprodukten freien' Nährboden ohne
Zusatz von Vitaminen verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen kartoffelsafthaltigen Nährboden verwendet, aus dem das nicht hydrolysierte Eiweiß entfernt worden ist.,
Family
ID=
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2528490C2 (de) | Verfahren zur Herstellung saurer Protease | |
DE2158261C3 (de) | Verfahren zur Verbesserung der Nähreigenschaft und der funktionellen Eigenschaften von Einzelzellenproteinmaterial | |
DE3149457A1 (de) | Verfahren zur herstellung saurer protease und diese bildende mutanten von pilzen der gattung aspergillus | |
DE1442113A1 (de) | Verfahren zur Zuechtung von einzelligen Gruenalgen,wie Chlorella | |
DE2021465B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Enzympräparates, welches die OH-Gruppe in der 3beta-Stellung des Cholesterins dehydriert | |
DE1567323A1 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Glucose in Fructose | |
DE964089C (de) | Verfahren zur biologischen Erzeugung von Vitamin B | |
EP0290716A2 (de) | Verfahren zur Konservierung von Geflügel- und Frischfleischprodukten mit Hilfe eines bakterienlysierenden Enzymprodukts aus Streptomyceten | |
DE2055306A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinen | |
DEC0009696MA (de) | ||
DE1767183C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mikrobiellem Labferment | |
DE1949719A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Dextranase | |
DE2239210C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von a- Galactosidase, die eine starke a- Galactosidase-Aktivität und eine äußerst geringe Invertase-Aktivität aufweist, und deren Verwendung zur Zerlegung von Raffinose | |
CH505200A (de) | Verfahren zur Herstellung von Primycin | |
DE1442108A1 (de) | Verfahren zur Zersetzung der Zellwaende von Hefearten mittels ss-Glucanase,welche durch Mikroorganismen erzeugt wird | |
DE2261270C3 (de) | Verfahren zur Herstellung zellwändelysierender Enzymkomplexe, so erhältliche Enzymkomplexe und deren Verwendung | |
DE2345271C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von L-Asparaginsäure aus Fumarsäure | |
DE963920C (de) | Verfahren zur Herstellung einer haltbaren waessrigen Gluten-Emulsion | |
DE940422C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vitaminsubstanzen | |
DE1445488C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 6-Aminopenicillansäure | |
DE754713C (de) | Verfahren zur Herstellung von Getraenken | |
DE1932443A1 (de) | Verfahren zum Zuechten von Hefe | |
DE859194C (de) | Verfahren zur Zuechtung von Streptomycin erzeugenden Bakterienstaemmen | |
DE2849393A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2,5-diketogluconsaeure | |
DE72521C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Hefe |