DEB0019693MA - - Google Patents

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DEB0019693MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. März 1952 Bekanntgemacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
• Bekanntlich lassen sich aus .weichgemachtem Polyvinylchlorid, insbesondere nach dem Pastenstreichverfahren, hochwertige Kunstleder herstellen. Es besteht aber noch der Wunsch nach einem luftdurchlässigen, porösen Kunstleder auis Polyvinylchlorid. Das gleiche gilt für Überzüge ganz allgemein und trägerlose Folien aus weichmacherhaltigem Polyvinylchlorid.
Es wurde schon vorgeschlagen, poröse Überzüge, Kunstleder und Folien aus Polyvinylchlorid-Weichmacher-Pasten herzustellen, die größere Mengen anorganischer oder organischer Füllstoffe enthalten, die ihrerseits eine in den Weichmachern unlösliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in mechanisch gebundener Form enthalten. Den Pasten können gegebenenfalls auch noch gasabspaltende Stoffe, z. B. Ammoiumbicarbonat, zugesetzt sein. Die so erhaltenen Überzüge und Folien haben aber infolge des erforderlichen hohen Füllstoffgehaltes keine völlig befriedigende Kratzfestigkeit. Duirch Überstreichen der porösen Oberflächen mit einer Lösung von Polyvinylchlorid kann die Kratzfestigkeit zwar verbessert werden, es ist hierdurch aber ein weiterer Arbeitsgang erforderlich.
Es wurde nun gefunden, daß man mit der Zugabe dieser, eine Flüssigkeit in mechanisch gebundener Form enthaltender Füllstoffe sehr stark zurückgehen kann, wenn man der Paste härtbare Harze und gegebenenfalls in der Wärme gasabspaltende Stoffe zusetzt., Bei Zugabe gasabspaltender Stoffe,
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insbesondere wäßriger Lösungen dieser Stoffe, kann von der Zugabe feuchter Füllstoffe sogar ganz abgesehen werden, wenn auf starke Porosität kein besonderer Wert gelegt wird. Man erhält so Er-
5. Zeugnisse mit besonders guten mechanischen Eigenschaften und guter Kältefestigkeit.
Als härtbare Harze eignen sich Harze aus Phenolen, Harnstoffen, Melaminen und Diurethanen. und Formaldehyd. Es können auch durch Zusätze abgewandelte derartige Harze bzw. weicher eingestellte Harze verwendet werden. Als solche weichmachende Mittel können z. B. Weichharze herangezogen werden, wie sie die Ester mehrwertiger Alkohole mit mehrwertigen Säuren darstellen, z. B. der Adipinsäureester des Trimethylolpropans. .'■■ ■
Als Füllstoffe, die eine in den Weichmachern unlösliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in mechanisch gebundener Form enthalten, sind Bentonit, Kieselkreide, Kaolin, Kieselgel sowie feines Holzmehl, Korkmehl oder Gewebestaub zu empfehlen.
Die Harze werden zweckmäßig in gelöster Form der Paste zugegeben. In die mit den Harzen vermischte Paste wird der feuchte Füllstoff mit oder ohne Zugabe von in der Wäme gasabspaltenden Stoffen, wie z. B. Ammoniumbicarbonat, eingerührt. Die Harze können auch in wäßriger Dispersion mit den Füllstoffen gemeinsam der Paste zu- gesetzt werden. Die Paste wird dann wie üblich auf eine Unterlage, z. B. auf Gewebe oder, im Falle der Herstellung trägerloser Folien, auf hochglanzpolierte Metalloberflächen, aufgetragen uind durch Erhitzen ausgeliert. ;
Je nach der Menge der zugegebenen feuchten Füllstoffe mit oder ohne Beigabe gasabspaltender Stoffe bzw. nur vorteilhaft in Wasser gelöster gasabspaltender Stoffe wird ein mehr oder weniger poröser Film erhalten. Bei stärkerer Porosität ist der Film auch für Wasser durchlässig. Hier kann eine sehr weitgehende Verbesserung erhalten werden, wenn der Paste gleichzeitig noch gewisse Mengen von wäßrigen Paraffmeniulsionen . zugegeben werden. Auch können der Paste geringe Mengen Siliconöl zugegeben oder die fertigen porösen Kunstleder bzw. Folien mit der Lösung eines Siliconöls überstrichen werden. Es kann so eine sehr starke Porosität erzielt werden, ohne daß die Erzeugnisse für Wasser durchlässig sind. Besonders wichtig ist diese Eigenschaft für Folien oder überzogene Gewebe, die zur Herstellung von Regenschutzkleidung dienen sollen.
Es ist bekannt, Mischpolymerisate, die neben Chloratomen noch Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und Estergruppen enthalten, mit Melamin- oder Phenölharzeri zu versetzen und Filme 'aus der Masse durch Erhitzen herzustellen. Dabei tritt Reaktion zwischen den nicht ausgehärteten Harzen und den aktiven Gruppen der Mischpolymerisate ein, und es wird ein' unlösliches Produkt mit erhöhter Wärmestandfestigkeit erhalten. Bei jenem Verfahren- handelt es sich nicht um Polyvinylchlorid, sondern um ganz andere Polymerisate, die wohl auch Vinylchlorid einpolymerisiert enthalten können, sich aber ganz anders als Polyvinylchlorid verhalten.
Ferner hat man schon Phenol-Formaldehyd-Harze, die mit Weichmachern versetzt sind, mit Polyvinylchlorid und weiteren Mengen weichmachender Stoffe in Knetern oder auf Walzwerken verarbeitet. Gemäß der vorliegenden Erfindung soll aber Polyvinylchlorid daher als Zusatz von härtbaren Harzen in Form von Pasten in Plastifizierungsmitteln verarbeitet werden. Ferner sollen Füllstoffe, die eine in den Weichmachern unlösliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in mechanisch gebundener Form enthalten, und bzw. oder Stoffe, die beim Erwärmen Gase abspalten, mitverwendet werden, wodurch sich diese Arbeitsweise wesentlich von der vorstehend geschilderten bekannten Arbeitsweise unterscheidet. Außerdem werden im Fall des Verfahrens der Erfindung poröse Überzüge oder Folien erhalten, während nach der erwähnten bekannten Arbeitsweise infolge der ganz anderen Art der Verarbeitung nichtpo.röse Erzeugnisse entstehen.
Beispiel 1
Zu 100 Teilen einer Paste aus 60 Teilen Polyvinylchlorid und 40 Teilen Dioctylphthalat werden 10 Teile,einer 6o°/oigen Lösung eines Harzes aus Butylphenol umd Formaldehyd in Butanol und 5 Teile Kieselkreide, die mit 10 Teilen einer 20°/oigen Ammoniumbicarbona ti ösung versetzt sdnd, gegeben. Das Ganze wird durch intensives. Rühren 95 oder Abreiben auf einem kühlbaren Dreiwalzenstuhl möglichst homogen verteilt. Die Paste wird nun in der üblichen Weise auf eine Unterlage aufgetragen und durch Erhitzen auf etwa .170° geliert. Es wird ein stark poröser Film mit einer kratzfesten Oberfläche erhalten. Der Film kann, wie üblich, geprägt oder bedruckt werden.
Beispiel 2
Zu 500 Teilen einer Paste aus 55 Teilen Polyvinylchlorid und 45 Teilen Adipinsäurediäthylhexylester werden 100 Teile einer wäßrigen Dispersion zugegeben, die etwa 20 Teile eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes sowie etwa 10 Teile Bentonit und etwa 15 Teile Ammoniumbicarbonat enthält. Die Paste wird in der üblichen Weise auf eine Unterlage aufgetragen. Nach Ausgelieren bei 1700 verbleibt ein gut poröser Film mit kratzfester Oberfläche.
... Beispiel 3 V5
Zui 100 Teilen einer Paste aus 50 Teilen Polyvinylchlorid oder eines Mischpolymerisats aus überwiegenden Mengen Vinylchlorid und beispielsweise Estern der Acrylsäure, Vinylacetat oder as-Dichlöräthylen und aus 50 Teilen eines Weichmachergemisches von ■ Dioctylphthalat und Triäthylenglykolestern von Vorlauf fettsäuren der Paraffinoxydation werden 4 Teile eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes, das geringe Mengen eines Weichharzes aus Adipinsäuretrimethylolpropan- -
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ester enthält, gegeben. Weiter werden der Paste noch 5 Teile Bentonit, der mit io Teilen einer io°/oigen Ammoniumbicarbonatlösung versetzt wurde, zugefügt. Nach vollständig homogener Verteilung werden noch io Teile einer etwa 5o°/oigen wäßrigen Paraffinemulsion eingerührt. Nach Auftragen der Paste auf eine Unterlage und Ausgelieren bei 150 bis i6o° verbleibt ein stark wasserabweisender Film mit guter Porosität und kratzfester Oberfläche.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von porösen Überzügen oder Folien aus einer Paste aus Polyvinylchlorid und Weichmachern, dadurch gekennzeichnet, daß hierfür solche Pasten verwendet werden, denen härtbare Harze sowie gegebenenfalls Füllstoffe, die eine in den Weichmachern unlösliche Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in mechanisch gebundener Form enthalten, und bzw. oder Stoffe,, die beim Erwärmen Gase abspalten, zugesetzt worden sind.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß solche Polyvinylchloridpasten verwendet werden, in die außerdem noch wäßrige Emulsionen von Paraffinen oder geringe Mengen Siliconöle eingearbeitet worden sind.
    Angezogene Druckschriften:
    USA.-Patentschriften Nr. 2 437 284, 2 458 639.

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