DE99056C - - Google Patents
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- F41A19/06—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms
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- F41A19/27—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block
- F41A19/29—Mechanical firing mechanisms, e.g. counterrecoil firing, recoil actuated firing mechanisms having only slidably-mounted striker elements, i.e. percussion or firing pins the percussion or firing pin being movable relative to the breech-block propelled by a spring under tension
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- F41A3/14—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively
- F41A3/32—Rigid bolt locks, i.e. having locking elements rigidly mounted on the bolt or bolt handle and on the barrel or breech-housing respectively the bolt being rocked about a notional axis transverse to the barrel axis
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- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Portable Nailing Machines And Staplers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen, Geschosse, Verschanzüng.
JAMES PARIS LEE in HARTFORD (Grfsch. Hartford, Staat Connecticut, V. St. A.
GeradezugverschluFs für Cylinderverschlufsgewehre.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1893 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Geradezugverschlufs für Cylinderverschlufsgewehre
mit im Verschlufscylinder drehbarer Verschlufskurbel und einer Sicherung, die ein
zufälliges Bewegen des Verschlufscylinders verhindert, so lange der Schlagbolzen gespannt ist.
Die Verschlufshülse (B) besteht aus einem . offenen Rahmen, dessen beideSeitenwandungen 2
und 4 an ihren Vorder- und Hinterenden mit einander vereinigt sind; sie ist mit dem Lauf C
durch Gewinde 5 verbunden und am Kolben D befestigt. Die Verschlufshülse ist ferner mit
einer Längsöffnung versehen, durch die entweder das Magazin M mit Patronen gefüllt
oder das Gewehr direct von Hand geladen werden kann (Fig. 1 und 2).
An . der Innenseite der Hülsenwandung 4 befindet sich ein Vorsprung 7 (Fig. 2), welcher
in Verbindung mit der an der linken Seite des Verschlufscylinders E vorgesehenen
Nuth 8 (Fig. 6) letzteren bei seiner Vor- und Rückwärtsbewegung führt. Gleichzeitig dient
dieser Vorsprung 7 dazu, das Herausgleiten des Verschlufscylinders aus der Hülse B beim
Laden bezw. Entladen des Gewehres zu verhindern, indem sich ein im Cylinder E in der
Querrichtung gleitbarer Rückhalter 12 (Fig. 8) gegen ihn anlegt. . Dieser Rückhalter wird
durch einen Schieber 13 bethätigt, der nach dem Einbringen des Verschlufscylinders in die
Hülse nach vorn, in -die in Fig. 8 dargestellte Stellung geschoben wird und hierbei das abgeschrägte
Ende des Rückhalters 12 in die Nuth 8 drückt. In dieser Stellung wird der
Rückhalter 12 bezw. der Schieber 13 dadurch festgehalten, dafs letzterer mit der Nase 16
seines federnden Endes 15 in eine Rast 17 schnappt. Soll der Verschlufscylinder E vollständig
aus der Hülse herausgezogen werden, so wird der Schieber 13 zurückgeschoben,
wobei er mit seiner Nase 16 in die Rast 17' eintritt und nun dem Rückhalter 12 eine freie
Seitwärtsbewegung gestattet. An der inneren Seitenwandung 2 der Hülse B befindet sich
eine Nuth 9 (Fig. 2), in welcher der vorspringende Theil 10 des Ausziehers gleitet
(Fig. 8). . ;
Die Nuth 8 des Verschlufscylinders ist bei 19 (Fig. 6) nach vorn, zu schräg abwärts geführt
und verläuft dann parallel mit der Verschlufscylinderachse. Hierdurch wird erreicht, dafs
der Verschlufscylinder mit seinem vorderen Ende in die Höhe gehen kann, unmittelbar ehe er
aus- der Hülse B herausgezogen wird, so dafs die an der unteren Seite desselben befindlichen
Vorsprünge 20 und 21 über die Stofsfläche 22
der Hülse hinweggleiten können (Fig. 3, 4, 5 und 7).
Das hintere Ende der Nuth 8 ist zu einer nach aufwärts gerichteten Einkerbung 23 erweitert,
damit der Cylinder sich in der Verriegelungslage so senken kann, dafs alsdann
seine Stofsfläche 24 (Fig. 6) vor die entsprechende Widerlagsfläche 22 der Hülse zu
liegen kommt.
In einer Längsbohrung des Verschlufscylinders E befindet sich der Schlagbolzen 25,
dessen durch einen Schlitz des Cylinders
reichender Arm 26 an der vorderen Seite seines unteren Endes mit einer Rast 27 ausgestattet
ist (Fig. 3, 4, 5, 7 und 11).
In der Nähe seines hinteren Endes ist der Verschlufscylinder in der Querrichtung mit einer
Bohrung versehen, in welcher der Drehzapfen 29 der Verschlufskurbel F ruht, und zwar befindet
sich derselbe in der Nähe der oberen Seite des Schlagbolzens 25, dessen Bund 31, gegen
welchen die Schlagbolzenfeder 32 sich stützt, gegen den Drehzapfen 29 anstöfst.
Die Verschlufskurbel F erfüllt verschiedene Aufgaben, von denen die wesentlichste darin
besteht, das hintere Ende des Verschlufscylinders zu heben, wenn dieser zurückbewegt werden
soll, und dasselbe zu senken, nachdem der Verschlufscylinder vorbewegt worden ist. Ferner
soll die Kurbel als eine besondere Sicherung gegen ein etwaiges Zurückgehen des Verschlufscylinders
vor seinem Herabgehen in die Verriegelungslage dienen. Eine weitere Aufgabe
dieser Kurbel besteht darin, dem Vorgehen des Schlagbolzens 25 vor dem Eintritt des
Verschlufscylinders E in die Verriegelungslage vorzubeugen. Die Verschlufskurbel F ist
mit einem Arm 33 ausgestattet (Fig. 9 und 10), dessen Haken 34 beim Schliefsen des Verschlusses
(Fig. 3 und 4) unter die an der Verschlufshülse unmittelbar unterhalb des Drehzapfens
29 befindliche Verschlufsnase 35 greift. Das äufserste Ende des Hakens 34 ist abgeschrägt
und auf diese Weise zu einer Führungsflä'che ausgebildet, wodurch der Verschlufscylinder
E gegen Ende der schliefsenden Bewegung mit grofser Kraft in der Querrichtung
in die Verschlufsstellung nach unten gezogen wird. An der linken Seite des Armes 33 befindet
sich ein Vorsprung 36 (Fig. 9 und 10), welcher während der Verschlufsbewegung der
Kurbel F an der schrägen Führungsfläche 37 (Fig. 3, 5 und 7) der Hülse B gleitet. Dieser
Vorsprung 36 erfüllt den Zweck, die Verschlufskurbel F und den Verschlufscylinder E
in ihre Verschlufslage zu bringen, wenn erstere aus der Stellung Fig. 7 in die Stellung Fig. 1
und 3 gedreht wird.
WTenn die Rückwärtsbewegung der Verschlufskurbel
F eingeleitet worden ist, wird die hintere Seite 112 ihres Armes 33 (Fig. 9) in Eingriff
mit dem Arm 26 des Schlagbolzens 25 gebracht und zieht bei weiter fortgesetzter Rückwärtsbewegung
der Kurbel den Schlagbolzen in die in Fig. 5 gezeigte Stellung zurück. Dabei geht die am unteren, hinteren Ende des
Armes 33 befindliche Nase über die Rast 27 des Schlagbolzens 25, wodurch letzterer in
seiner äufsersten zurückgezogenen Lage festgehalten wird. Wenn auf diese Weis,e die
Verriegelung des Verschlufscylinders gelöst und die Kurbel F und der Schlagbolzen gekuppelt
sind, so kann nunmehr der Verschlufscylinder zurückgezogen und später nach vorn in die
Stellung Fig. 7 bewegt werden. Dann trifft der Arm 26 auf das hintere Ende 38 der
Abzugsstange 39, um alsdann während des übrigen Theiles der Vor- und Abwärtsbewegung
des Verschlufscylinders in der in Fig. 3 gezeigten zurückgezogenen Stellung zu verbleiben.
Der auf diese Weise aus der Rast 27 des Schlagbolzens ausgelöste Arm der Verschlufskurbel
F kann nunmehr nach unten und nach vorn bewegt werden, so dafs die Theile
aus der in Fig. 7 gezeigten Stellung in die Verriegelungslage (Fig. 3) gelangen.
Unmittelbar ehe der Arm 26 des Schlagbolzens, wie oben beschrieben, auf das hintere
Ende 38 der Abzugsstange 39 zur Einwirkung gelangt, legt sich die Führung 40 (Fig. 9) der
Verschlufskurbel F gegen die an der Verschlufshülse B vorgesehene untere Führung 41 (Fig.-1 a);
bei weiterem Vorwärtsdrücken der Verschlufskurbel F, d. h. bis der Verschlufscylinder an
das Ende seiner Vorwärtsbewegung gelangt ist, tritt die obere Seite des Druckarmes 42 unter
den gekrümmten Ansatz 43 der Hülse B, welcher der Verschlufskurbel, wenn dieselbe nach
unten gedrückt wird, als Stütze dient, um den Hakentheil 36 des Armes 33 mit der Führung 37
der Verschlufshülse zusammenwirken zu lassen (Fig. 5) und die Verschlufskurbel, sowie den
Verschlufscylinder mit grofser Kraft nach unten in die Verschlufsstellung ziehen zu können.
Sobald der Verschlufscylinder in die in Fig. 7 veranschaulichte Stellung gelangt ist, in welcher
seine Stofsfläche 24 sich der Widerlagsfläche der Verschlufshülse B ein wenig voraus befindet
und der Arm 33 der Verschlufskurbel F von der Rast 27 des Schlagbolzens frei wird,
tritt die Stofsfläche 44 der Kurbel (Fig. ia und 9) vor die Widerlagsfläche 45 (Fig. ia)
der Verschlufshülse, so dafs beim Drehen der Verschlufskurbel nach unten und nach vorn
der Hakentheil 36 der Verschlufskurbel dicht unter die schräge Führung 37 der Verschlufshülse
gedrängt wird. Infolge der durch den Druckarm 42 der Verschlufskurbel F in Verbindung
mit dem gekrümmten Ansatz 43 der Verschlufshülse geäufserten Hebelwirkung wird dabei der Verschlufscylinder aus der Stellung
Fig. 7 in die Verschlufsstellung (Fig. 1 und 3) nach unten gezogen. In diesem Augenblick
wird der Verschlufscylinder, wie leicht ersichtlich, nicht allein durch seine eigenen Stofsflächen,
sondern auch durch das Zusammenwirken der Kurbel mit der Verschlufshülse in seiner Stellung festgehalten, so dafs damit eine
zweifache Sicherheit gegen ein etwaiges zufälliges Zurückgehen desselben gewährt wird.
Eine am Vorderende des Verschlufscylinders E oben vorgesehene Fläche 108 legt sich gegen
eine entsprechende Fläche 109 der Verschlufshülse B an. Beim Heben des Hinterendes des
Verschlufscylinders dreht sich derselbe zunächst um die oberen Kanten der Flächen 108 und 109,
so dafs die Patronenhülse gelöst und durch den Auszieher 47, welcher über den Flantsch 1.10
der Patronenhülse greift, eine kurze Strecke zurückgezogen wird (Fig. 5). Auf diese Weise
erfolgt mit dem Entriegeln des Verschlufscylinders zugleich das Lösen der Patronenhülse
aus dem Patronenlager des Laufes.
Die am Vorderende des Verschlufscylinders vorgesehenen Vorsprünge 20,21 dienen dazu,
die oberste der im Magazin befindlichen Patronen zu erfassen und mit Hülfe der schrägen
Fläche 50 in den Gewehrlauf zu schieben. Im Patronenlager des Laufes befindet sich eine
Einkerbung zur Aufnahme des Auszieherhakens 47.
Der Abzug ist in dem Schlitz 81 des Abzugsbügels gelagert und greift an der Abzugsstange
38, 39 an, deren Arm 38 in der beschriebenen Weise mit dem Arm 26 des Schlagbolzens 25
zusammenwirkt.
Zum Feststellen der Verschlufskurbel F in der Verriegelungslage dient die Sicherung H
(Fig. 12),. welche am Arm 38 der Abzugsstange so angebracht ist, dafs sie, wenn der Verschlufscylinder
sich in der Verschlufsstellung befindet, zwischen der hinteren Fläche des Armes (33)
der Verschlufskurbel F und dem hinteren Ende des Armes 38 der Abzugsstange liegt und mit
ihrem vorderen und hinteren Ende gegen beide drückt. Bei dieser Stellung der genannten
Theile zu einander ist die Lage der Sicherung zur Bewegungsbahn des Armes 33 der Verschlufskurbel
F und zum Drehpunkt der Abzugsstange eine solche, dafs eine im Sinne des Zurückziehens auf die Verschlufskurbel zur
Wirkung gebrachte Kraft die genannten Theile nur fester an einander schliefst, ohne ihre
Stellung zu einander zu ändern, wie dies sich aus der Fig. 3 ergiebt.
Die Sicherung H besteht aus einer Platte 140,
welche mit einer an ihrem Vorderende vorgesehenen Nase 141 das untere hintere Ende
des Armes 33 der Verschlufskurbel F erfafst, während der am Hinterende derselben befindliche
Theil 142 an beiden Seiten der Platte 140
in der Querrichtung hervorsteht und derselben als Lagerzapfen in der Abzugsstange
dient. Zur Lagerung der Sicherung ist an der Abzugsstange folgende Einrichtung getroffen:
Der Arm 38 der Abzugsstange ist bei 38' (Fig. 12) ausgespart und am Hinterende
mit einem nach unten und nach vorn vorstehenden hakenförmigen Theil 90' ausgestattet,
der eine halbkreisförmige Lagerung zur Aufnahme der Lagerzapfen der Sicherung H
bildet. Diese Lagerzapfen sind zweckmäfsig so ausgebildet, dafs eine Anlagefläche" 143 geschaffen
wird, die sich gegen die untere Fläche des Armes 38 anlegt und. dadurch die Aufwärtsbewegung
des Vorderendes der Sicherung begrenzt. Die Lagerzapfen der Sicherung ruhen also lose in den Lagern 38" der Stange 38,
wobei die Platte 140 durch die Aussparung 38' hindurchragt und durch die Abzugsfeder 94 in
der erforderlichen Lage zur Abzugsstange gehalten wird. Das Unterende 98 der Feder 94
ruht in einer Einkerbung 97 des Abzuges, während ihr Oberende gegen die untere Seite
der Sicherung bei 144 drückt. Die Abzugsfeder erfüllt demnach verschiedene Aufgaben,
indem sie einerseits den Abzugsstangenarm 38 in der gehobenen und den Abzug in seiner
vorderen Stellung hält und andererseits das Hinterende der Sicherung in Eingriff mit dem
Ende des Armes 38 bringt und das Vorderende derselben in solcher Lage hält, dafs dasselbe
den Arm 33 der Verschlufskurbel F erfafst, wenn der Verschlufscylinder sich in der
Verschlufsstellung befindet.
Eine der wesentlichsten Aufgaben der Sicherung besteht darin, ein zufälliges Zurückziehen
der Verschlufskurbel in der Spannstellung des Schlagbolzens zu verhindern (Fig. 3). Die Verschlufskurbel
F soll so lange in dieser Stellung gesichert bleiben, bis die Sicherung entweder
unter Vermittelung des Abzuges durch Niederdrücken der Abzugsstange oder durch die Vorrichtung
K (Fig. 12 und 13) ausgelöst wird.
Diese Vorrichtung K ist in der Verschlufshülse
B gelagert und wirkt auf den Vorsprung 145 der Sicherung derart, dafs deren
vorderes Ende nach unten gedrückt wird und ohne Veränderung der Stellung der Abzugsstange den Arm 33 der Verschlufskurbel freigiebt.
Sie besteht aus einer Kurbelwelle 146, deren Arm 148 in die Bahn des Vorsprunges
145 hineinragt, während der von Hand zu bethätigende, auf der Aufsenseite
der Verschlufshülse B liegende Hebelarm 149 (Fig. 2) durch einen Stellstift in der wirksamen
oder unwirksamen Stellung festgestellt werden kann. Durch diese Vorrichtung läfst sich die
Sicherung der Verschlufskurbel F lösen, indem mit Hülfe der Arme 149, 148 der Vorsprung 145
nach rechts gedrückt und hierdurch das Vorderende der Sicherung H so gesenkt wird, dafs
der Arm 33 der Kurbel F freigegeben wird, ■worauf man den. Verschlufscylinder zurückziehen
kann, ohne dafs der Arm 26 des Schlagbolzens von der Abzugsstange freigegeben bezw.
der Schlagbolzen vorgeschnellt worden wäre.
Die Wirkungsweise des Gewehres im Allgemeinen ist folgende: Wenn das Gewehr abgefeuert
worden ist und der Verschlufscylinder sich demgemäfs noch in der Verschlufsstellung
(Fig. 4) befindet, erfafst man den Handgriff 93 der Verschlufskurbel und zieht denselben zurück.
Bei ihrer ersten Drehbewegung hebt die Verschlufskurbel unter Vermittelung ihres Druckarmes
42 das hintere Ende des Verschlufs-
cylinders aus der Stellung Fig. 4 in die Stellung Fig. 5, so dafs die Stofsfläche 24 eben
von der Widerlagsfläche 22 der Verschlufshülse B frei wird. Hierbei wird der Arm 33
der Verschlufskurbel nach hinten gegen den Schlagbolzenarm 26 gebracht und zieht - den
Schlagbolzen in die in Fig. 5 veranschaulichte Stellung zurück, wobei der Theil 27 des
Armes 26 über das.Ende des Armes 33 der Verschlufskurbel F greift und dadurch die
letztere in ihrer gehobenen Stellung festhält. Nachdem diese Stellung erreicht ist, bewirkt
das weitere Zurückziehen des Handgriffes 93, dafs der Verschlufscylinder in seine hinterste
Stellung gebracht wird, während die Verschlufskurbel F in ihrer geneigten Stellung' verbleibt.
Wie bereits oben beschrieben, wirkt die zuerst erwähnte Bewegung des Verschlufscylinders dahin,
die Patronenhülse auf eine kurze Entfernung aus dem Patronenlager 106 des Laufes
hervorzuziehen. Nachdem die Patronenhülse auf diese Weise einmal von ihrem Sitz gelöst
worden ist, läfst sie sich leicht weiter zurückziehen, was durch einen auf den Handgriff 93
der Kurbel ausgeübten Zug geschieht. Unmittelbar bevor der Verschlufscylinder seine
hinterste Stellung erreicht, wird die Patronenhülse durch den Auswerfer ausgeworfen. Nachdem
alsdann eine neue Patrone aus dem Magazin vor den Verschlufscylinder gelangt ist,
schiebt man letzteren vor, wodurch die Patrone mit Hülfe der schrägen Führung 191
und 50 in das Patronenlager geschoben wird. Während nun der Verschlufscylinder in die
Stellung Fig. y geht, trifft der Arm 26 des Schlagbolzens gegen die Abzugsstange 38 und
wird infolge dessen während der weiteren Vorwärtsbewegung des Verschlufscylinders in
der zurückgezogenen Stellung gehalten. Die Verriegelung des Verschlufscylinders erfolgt an
der Widerlagsfläche 22 der Verschlufshülse durch Vorwärtsdrehen der Verschlufskurbel,
deren Druckarm (42) sich dann unter den gekrümmten Ansatz (43) der Verschlufshülse
legt und deren Stofsfläche (44) sich gegen die Widerlagsfläche (45) der Verschlufshülse stützt.
Dadurch, dafs die Verschlufskurbel F in der beschriebenen Weise am Verschlufscylinder angebracht
und ihr Handgriff nach unten an der Seite des Gewehrschaftes entlang reicht, kann
man den Verschlufscylinder bewegen, ohne das Gewehr von der Schulter herunternehmen zu
müssen. Auf diese Weise werden die sonst zur Handhabung des Gewehres erforderlichen
»Griffe« ihrer Anzahl nach um zwei vermindert.
Es wird also nach vorliegender Erfindung eine erhebliche Vereinfachung der Handhabung des
Gewehres erreicht, da die Bethätigung des Verschlusses allein durch Bewegungen des Handgriffes
93 neben dem Gewehrschaft nach vorwärts und nach rückwärts erfolgt.
Eine der durch das Vorbewegen des Verschlufscylinders in der beschriebenen geneigten
Stellung erzielten Wirkungen besteht darin, dafs das Vorderende desselben sich gegen den
Kopf der Patrone nur an deren Randwulste anlegt, bis die Patrone so weit vorgeschoben
ist, dafs sie ohne Gefahr zur Entladung gebracht werden kann, also so lange, bis der
Verschlufscylinder in der Querrichtung genügend weit hinter die Stofsfläche gelangt ist.
Auf diese Weise ist eine bei manchen Hinterladegewehren bestehende Gefahr beseitigt, die
dadurch hervorgerufen wird, dafs das Zündhütchen etwas über die Fläche des Hülsenbodens
hinausragt, ein Mangel, dem man bekanntlich nicht selten begegnet.
Claims (2)
1. Ein, Geradezugverschlufs für Cylinderverschlufsgewehre
mit im Verschlufscylinder drehbarer Verschlufskurbel (F), gekennzeichnet durch den beim Verriegeln des Verschlusses
sich unter den gekrümmten Ansatz (43) der Verschlufshülse legenden Druckarm (42) der
Verschlufskurbel, welche sich einerseits in der Verriegelungslage mit einer Stofsfläche (44)
gegen eine Widerlagsfläche (45) der Hülse stützt, andererseits vor Verriegelung des
Verschlusses ein Vorschnellen des Schlagbolzens dadurch verhindert, dafs ihr Arm (33)
in die Bahn des Schlagbolzenarmes (26) hineinragt.
2. Ein Geradezugverschlufs nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Sicherung (H),
welche bei verriegeltem Verschlufs sich zwischen einen Ansatz des Armes (33) der
Verschlufskurbel und einen Arm (90') der Abzugsstange (38, 39) legt, um die Rückwärtsbewegung
des Armes (33) und damit ein zufälliges Bewegen des Verschlufscylinders zu verhindern, so lange der Schlagbolzen
gespannt ist (Fig. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH7582T | 1893-10-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE99056C true DE99056C (de) |
Family
ID=4194480
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT99056D Active DE99056C (de) | 1893-10-10 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH7582A (de) |
DE (1) | DE99056C (de) |
-
0
- DE DENDAT99056D patent/DE99056C/de active Active
-
1893
- 1893-10-10 CH CH7582A patent/CH7582A/fr unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH7582A (fr) | 1894-05-31 |
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