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Verfahren und Vorrichtung zur Schwimm- und Sinkscheidung von Kohle
oder Erz bzw. Mineralien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schwimm- und Sinkscheidung
von Kohle oder Erz bzw. Mineralien unter Verwendung eines durch einen schräg ansteigenden
Behälterboden verjüngtenTrennbades, wobei am tiefenEndeTrennflüssigkeit zu- und
im verjüngten Badteil Trennflüssigkeit abgeführt wird.
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Es ist ein Verfahren dieser Art zur Schwimm-und Sinkscheidung von
Kohle bekannt, bei dem ein sehr tiefer Behälter verwendet wird, in welchem ein Becherförderer
zum Fördern der Sinkprodukte und ein Schaufelförderer zum Fördern der Schwebeprodukte
angeordnet sind. Die Sinkprodukte lagern sich am tiefsten Punkt des Behälters ab
und werden absatzweise in klumpigen Massen mit dem Becherförderer nach rückwärts
aus dem Behälter herausbefördert. Die Schwebeprodukte sowie auch die Schwimmprodukte
werden mit Schaufelförderern vorwärts schräg nach oben aus dem Trennbad befördert.
Da sämtliche Förderer im Trennbad angeordnet sind, entstehen durch die in entgegengesetzter
Richtung bewegten Schaufeln und Becher störende Strömungen im Trennbad, die die
Schwimm- und Sinkscheidung erheblich stören und beeinträchtigen. Die sehr störenden
Strömungen machen es praktisch unmöglich, bei diesem bekannten Verfahren im Behälter
eine Strömung mit einer bestimmten Richtung zu erzielen.
Die bei
diesem Verfahren verwendeten Becher-und Schaufelförderer sind schwierig herzustellen
und in der Montage kostspielig. Der Behälter muß sehr groß sein, damit sie untergebracht
werden können. Sie unterliegen außerdem einem starken Verschleiß, da sie fast alle
mit Ketten arbeiten müssen. Da die Größe des Behälters auch eine große Flüssigkeitsmenge
bedingt, ist es schwierig, die Dichte des Flüssigkeitsmediums schnell zu ändern.
Außerdem wird leicht das Gleichgewicht der zum Trennen üblicherweise benutzten Suspension
gestört.
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Es ist weiter ein Verfahren zur Reinigung von Getreide bekannt, bei
dem die im Trennbad absinkenden Körner kontinuierlich auf einem sich über den ganzen
Weg der Schwimm- und Schwebeprodukte, d. h. der Hülsen und Verunreinigungen im Getreide,
erstreckenden und unmittelbar über dem schrägen Boden und parallel zu diesem nach
dem Badende bewegten flachen undurchlässigen endlosen Förderband, dessen Leertrum
außerhalb des Trennbades geführt ist, abgelagert werden, um vom Förderband bei entsprechend
geringer Neigung desselben durch Reibungskraft mitgenommen und am verjüngten. Badende
ausgetragen zu werden. Das Getreide wird bei der Vorrichtung zur Durchführung dieses
bekannten Verfahrens durch Rufsieben in großer Breite und Länge auf die Oberfläche
eines Wasserbades geworfen. Die an der Oberfläche schwimmenden Hülsen und Verunreinigungen
werden durch einen quer zur Längsrichtung des Behälters gerichteten Wasserstrom
ausgeschieden. Dieses zur Reinigung von Getreide gebräuchliche Verfahren ist für
die Kohle- oder Erzscheidung nicht geeignet. Bei der Reinigung von Getreide müssen
die vollwertigen Getreidekörner von Staub, Spelzen und leeren Körnern getrennt werden.
Letztere haben ein erhebliches größeres Gewicht als die auszuscheidenden Produkte,
so daß die Trennung leicht durch schnellfließende Ströme, nämlich Wasser- oder Luftströme,
durchgeführt werden kann. Die schwereren Körner sinken sofort unter, während die
Hülsen und die Verunreinigungen großenteils an der Wasseroberfläche verbleiben.
Es treten also in der Hauptsache nur Sink- und Schwimmprodukte auf, während Schwebeprodukte
nur in ganz geringem Umfang anfallen. Bei der Scheidung von Mineralien ist dies
anders. Bei der Scheidung von natürlichen Mineralien treten Produkte mit einer Stufung
der Dichtigkeit von der größten bis zur kleinsten auf, so daß also nicht nur Sink-
und Schwimmprodukte, sondern insbesondere auch Schwebeprodukte vorhanden sind. Diese
Schwebeprodukte haben die Neigung, sich im Trennbad anzusammeln, wenn nicht eine
geeignete Strömung dies verhindert. Die Querströmung bei den bekannten Verfahren
ermöglicht nur ein Abschieben der Schwimmprodukte von der Balloberfläche. Die Schwebeprodukte
könnten jedoch hier nicht beseitigt werden, so daß dieses Verfahren zur Mineralscheidung
unbrauchbar ist.
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Es ist weiter bekannt, bei Schwimm- und Sinkscheidern für Kohle und
Erz die Schwimm- und Schwebeprodukte durch Strömung in der gleichen Richtung an
der Badoberfläche kontinuierlich auszutragen wie die durch ein Kratzband geförderten
Sinkprodukte. Auch bei diesem Verfahren werden die Sinkprodukte durch ein Kratzband
ausgeschieden, was dazu führt, daß unerwünschteStrömungen auftreten und die Sinkprodukte
in zusammengebackenen Klumpen, die häufig noch Schwebe-oder Schwimmprodukte enthalten,
die keine Gelegenheit hatten, nach oben in das Bad zu entweichen, ausgeschieden
werden.
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Die Nachteile der bekannten Verfahren werden durch die folgende erfindungsgemäßeGesamtkoml)ination
von Verfahrensmerkmalen behoben: Die Sinkprodukte werden kontinuierlich auf einem
sich über den ganzen Weg der Schwimm-und Schwebeprodukte erstreckenden und unmittelbar
über dem schrägen Boden und parallel zu diesem nach dem Badende bewegten flachen
oder schwach gewölbten, undurchlässigen endlosen Förderband, dessen Leertrum außerhalb
des Trennbades geführt ist, ungehindert abgelagert und vom Förderband bei entsprechend
geringer Neigung desselben durch Reibungskraft mitgenommen und am verjüngten Badende
ausgetragen, und die über den geförderten Sinkprodukten in dergleichen Richtung
strömenden Schwimm- und Schwebeprodukte werden an der Badoberfläche in der gleichen
Richtung wie die Sinkprodukte kontinuierlich ausgebracht und hierbei die durch die
Strömung zur Balloberfläche gelangenden Schwebeprodukte zwischen den Austragsstellen
der Sink- und Schwimmprodukte von der Balloberfläche abgezogen.
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Erfindungsgemäß werden die Sinkprodukte auf einer unmittelbar über
dem schrägen Boden und parallel zu diesem nach dem Badende bewegten Förderband abgelagert
und von diesem durch Reibungskraft mitgenommen und am verjüngten Badende ausgetragen.
Es ergibt sich dadurch ein verhältnismäßig flacher und entsprechend langer Behälter
im Gegensatz zu den sehr tiefen und großen vorbekannten Trennbehältern. Mit Rücksicht
darauf, daß nicht Becher- oder Schaufelförderer innerhalb des Trennbades bewegt
werden, sondern vielmehr erfindungsgemäß ein Förderband unmittelbar über dem schrägen
Boden bewegt wird, ist es klar, daß bei dem Verfahren nach der Erfindung keine schädlichen
und störenden Strömungen durch die Bewegungen des Förderbandes erzeugt werden. Dies
wird noch dadurch begünstigt, daß die Strömungsrichtung der Schwimm- und Schwebeprodukte
mit der Förderrichtung der Sinkprodukte auf dem Förderband übereinstimmt. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Sinkprodukte sich frei und gleichmäßig
verteilt über das ganze Förderband niederschlagen können, wobei die Sinkprodukte
nur lose auf dieser Förderfläche liegen, also leichte Teilchen, die zu den Schwebe-
oder Schwimmprodukten gehören und zufällig von den Sinkprodukten mitgenommen worden
sind, dank der losen Lagerung der Sinkprodukte wieder frei nach oben aufsteigen
können. Da das Förderband unmittelbar auf dem Behälterboden geführt ist, verbleibt
kein
Raum zwischen Förderband und Behälterboden, der sich mit Schlamm vollsaugen könnte.
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Diese Vorteile werden durch die Gesamtkombination der genannten Verfahrensmerkmale
erhalten, so daß sich die Erfindung auf diese Kombination beschränkt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand von Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. i einen Aufriß einer Ausführungsform einer
Vorrichtung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 einen Grundriß
der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. i, Fig. q. einen
Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. i, Fig. 5 ein Wegdiagramm einer Schaberschaufel,
Fig. 6 eine Ansicht im vergrößerten Maßstab einer anderen Form des Schabers, Fig.
7 einen Querschnitt einer anderen Form des Behälters, Fig. 8 einen Querschnitt mit
Zirkulationskanälen unter dem Förderband, Fig. 9 eine Teilansicht im Aufriß mit
einer Entschlammungsvorrichtung unter dem Förderband, Fig. io einen Aufriß einer
weiteren Form des Behälters, Fig. i i einen Aufriß einer Tandembehälteranordnung,
Fig. 12 einen Schnitt durch eine Doppelförderbandanordnung.
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Ein dreiseitiger Behälter i ist mit einem Boden i aa versehen, der
über seine ganze Länge aufwärts geneigt ist. Der Behälter wird durch ein biegsames
Förderband 2 durchlaufen, dessen Breite ungefähr der des Behälters entspricht und
sich über den ganzen Bewegungsbereich der Schwebeprodukte erstreckt, wobei dieses
Förderband durch eine Riemenscheibe 3 angetrieben wird und im übrigen durch Riemenscheiben
oder Räder q., 5 so geführt ist, daß es in den Behälter von der Oberfläche des Flüssigkeitsmediums
her im rückwärtigen Ende eintritt, sich unmittelbar über dem schrägen Boden des
Behälters vorwärts bewegt und aus der Oberfläche des Flüssigkeitsmediums im äußersten
vorderen Ende austritt. Die Fläche des Bandes 2 muß genügende Reibung oder Griffigkeit
im Verhältnis zu dem zu behandelnden Material und der Neigung des Förderbandes besitzen,
um das Material gegen den Widerstand des Durchganges durch das Flüssigkeitsmedium
allein durch Reibungsmitnahme weiterzubefördern. Der Rücklauf des Bandes wird durch
eine im rückwärtigen Ende unter dem Behälter angeordnete Riemenscheibe geführt.
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Das Förderband 2 kann wahlweise aus Gewebe und Gummi oder aus biegsamem
Stahl bestehen und muß über seine Breite flach oder mit Hilfe von Leiträdern oder
Rollen leicht gekrümmt sein, oder der Boden des Behälters kann über seine Breite
konkav ausgebildet sein. Der Boden des Behälters und mit ihm das Förderband steigen
mit gleichmäßiger Neigung über die ganze Länge des Behälters an. Das Förderband
:2 kann, wenn dieses gewünscht wird, um ein geeignetes Stück nach dem rückwärtigen
Ende des Behälters i verlängert werden, wie bei 2 a angedeutet, und zwar mit Hilfe
einer an geeigneter Stelle angeordneten Riemenscheibe 7, um auf einfachste Weise
die zu trennenden Materialien an einem entfernt liegenden Punkt zu sammeln und dem
Behälter ohne zusätzliche Mittel zuzuführen.
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Die Produkte können aber auch dem Behälter unabhängig von dem Förderband
2 zugeführt werden, wobei dann die rückwärtige Verlängerung dieses Bandes nicht
notwendig ist. .
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In den Flüssigkeitsmedien werden längsgerichtete Strömungen erzeugt,
um die Schwebestoffe zu zwingen, einen geradlinigen Weg zu verfolgen, wobei diese
Strömungen relativ langsam in dem tiefen Teil des Behälters fließen und allmählich
schneller werden, je mehr sich der Querschnitt nach vorn hin vermindert, wobei am
vorderen Ende in den Seiten des Behälters an sich bekannte regelbare Schleusen 8
(Fig. 3) vorgesehen sind, um den durch die Strömungen erzeugten Überlauf abzuführen.
Die überlaufende Flüssigkeit zusammen mit den dabei abfließenden Schwebestoffen
gelangt zu Sieben 9 und 24 und wird von diesen dort nach dem rückwärtigen Ende des
Behälters durch eine Pumpe io zurückgeleitet und dem Behälter mit Hilfe von regelbaren
Einlässen i i wieder zugeführt, die in verschiedenen Höhen angeordnet sind, um eine
zweckmäßige Verteilung der Strömungen zu erzielen. Durch Regelung der Einlässe i
i und der Schleusen 8 können die Menge und die aufwärts gerichteten Komponenfen
der Strömungen geändert werden. Zusätzlich kann eine vertikal oder geneigt liegende
perforierte Platte i a vorgesehen werden, um das Zurückfallen des in den Behälter
eingeführten Materials und eine Verschmutzung der Scheibe 5 zu verhindern. Diese
Platte i a bildet gleichzeitig ein zusätzliches Mittel, um die Verteilung des Einlaßstromes
zu kontrollieren, indem beliebig Einlaßöffnungen geschlossen werden, wie dieses
gerade erforderlich ist.
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Die zu trennenden Materialien werden in das Flüssigkeitsmedium in
oder nahe dem tieferen Teil des Behälters beispielsweise durch Rutschen 12 oder
mit Hilfe einer Verlängerung 2 a des Bandes a eingebracht. Die Sinkprodukte daraus
setzen sich auf dem Band 2 ab, welches sich mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit
bewegt, um einen ruhigen Durchgang des Materials durch die Flüssigkeit zu gewährleisten
und so Wirbelströme zu vermeiden. Die Sinkprodukte werden aus der Flüssigkeit herausgehoben
und entladen, und zwar mit Hilfe des Förderbandes 2 am vorderen Ende des Behälters
i. Das Förderband 2 ist vorzugsweise leicht gewölbt, wie dargestellt. Dieses dient
nicht allein zur Sicherung des Verbleibens der Sinkprodukte auf dem Band, sondern
auch, um dem Bestreben des Bandes entgegenzuarbeiten, zu schweben, wenn das Flüssigkeitsmedium
gleiches oder größeres spezifisches Gewicht besitzt als das Material des Bandes,
wobei durch eine solche Wölbung eine Versteifung des Bandes eintritt, die es in
der Länge in einer gerade
gestreckten Form hält. Solche Wölbung
bewirkt auch eine gewisse Abschlußwirkung an den Seiten des Bandes, und zwar infolge
der Spannung der nach aufwärts gerichteten Bänder, wodurch diese heruntergedrückt
werden, und zwar auf den das Band tragenden Boden des Behälters. Dadurch ist jedem
Bestreben des Bandes, zu schweben, genügend Widerstand entgegengesetzt und ein Eindringen
des Materials zwischen das Band und den Boden des Behälters verhindert.
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In einem Teil des Weges entlang des Behälters über der Oberfläche
der Flüssigkeit ist ein Schaber angeordnet, der beispielsweise aus einer Schaufel
13 besteht, die die im Diagramm nach Fig. 5 gezeigten Bewegungen ausführt, mit dem
Zweck, ein Minimum von Interferenz mit den Partikelchen in ihrer jeweiligen Lage
zu erreichen. Die Schaufel dieses Schabers taucht in die Flüssigkeit ein und treibt
die Schwimmprodukte in Strömungsrichtung in bekannter Weise über ein Wehr 14, das
quer zu dem Behälter i angeordnet ist, in eine geneigt liegende Querrutsche 15 (Fig.
4.), die Seitenwände 16 besitzt, um sie von der Flüssigkeit in dem Behälter zu trennen,
und dazu dient, die Schwimmprodukte durch die Seitenwände des Behälters auszuscheiden.
Wie dargestellt, kann die Rutsche 15 von der Mitte aus dachförmig sein, um je einen
Teil der Produkte nach der einen Seite und einen Teil nach der anderen Seite des
Behälters in einem Trichter 17 zu leiten, welcher zu dem Sieb 9 führt.
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An Stelle des Schabers 13 kann auch ein Schaufelrad der Art, wie bei
2o bzw. 21 dargestellt, benutzt werden. Solche Schaufelräder sind an sich bekannt
und wurden z. B. bereits bei einem Schwimm-Sink-Scheidungsverfahren für Hülsenfrüchte
angewandt.
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Wenn die Strömung in dem Behälter genügt, um die Schwebestoffe herauszubefördern,
kann der Schaber 13 natürlich fortgelassen werden, und die Schwebestoffe können
über das Wehr 14 nur durch Strömung entladen werden, wobei das Wehr dann etwas unter
der Oberfläche der Flüssigkeit liegt.
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Bei einer anderen Anordnung wird ein horizontaler Kammschaber über
dem ganzen Trennbereich des Behälters angeordnet, so daß die Schaufeln in die Flüssigkeit
hineintauchen und die Schwimmprodukte vorwärts zur Entladungstülle befördern. Bei
der in Fig. 6 dargestellten Form ist der Kammschaber 18 verlängert und so angeordnet,
daß er aus der Flüssigkeit heraustreten und die Schwimmprodukte auf eine geneigte
Ebene i9 schieben kann.
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Die Seitenwände des Behälters i sind normalerweise senkrecht und zueinander
parallel. Gemäß Fig. 7 kann der Behälter über die für die Trennung bestimmte Länge
im oberen Teil breiter sein als der Boden, so daß die Seitenwände dann nach unten
zu zusammenlaufen. Dies ist vorteilhaft, wenn die Menge der Schwimm- und Schwebeprodukte
erheblich größer als die der Sinkprodukte ist.
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Die Flüssigkeitsströme, die verhältnismäßig langsam sind, solange
die Trennung im tiefen Teil des Behälters erfolgt, verbessern den Reinheitsgrad
der Trennung dadurch, daß sie das Sinken des dichtesten Produktes steuern. Letzteres
würde sonst Wirbelströme hervorrufen, wenn es zu schnell absänke. Die Strömungsgeschwindigkeit
wächst mit flacher werdendem Behälter. Alle Schwebeprodukte, die sich weder abgesetzt
haben noch auf der Oberfläche des Flüssigkeitsmediums schwimmen, werden dadurch
mitgenommen, und die schwereren Teile davon können sich auf dem Band 2 zusammen
mit den Sinkprodukten absetzen. Dies kann mechanisch dadurch unterstützt werden,
daß man ein mechanisch bewegtes Schaufelrad 2o an der Austragstelle der Sinkprodukte
anordnet. Dies erleichtert zudem das Austragen der Sinkprodukte.
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Ein zweites Schaufelrad ist zwischen der Austragstelle der Sinkprodukte
und der der Schwimmprodukte angeordnet, um die Hauptmasse der Schwebeprodukte getrennt
auszustoßen, und zwar bei 14a in einer ähnlichen Art, wie die Entladung der Schwimmprodukte
vor sich geht, nämlich durch seitliche Rutschen 22 ähnlich den Rutschen
17. Auf diese Weise wird das Gut einer zweiten Trennung unterworfen, nachdem
die Schwimmprodukte entfernt sind.
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Die Wirkung der Schaufelräder ist in beiden Fällen derart, daß das
Gut in das Wehr hineingepreßt wird, so daß der überlaufende Flüssigkeitsteil mehr
feste Produkte enthält, als mitgeführt würden, wenn ein freier Fluß durch das Wehr
erfolgte. Dadurch wird die Menge des Flüssigkeitsüberflusses, die für die Abführung
fester Teile notwendig ist, erheblich herabgemindert.
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In einigen Fällen können die Schaufelräder 2o und 2 1 eingespart und
die Schwebeprodukte mit der Flüssigkeit abgeführt werden, die durch die Wehre überfließt.
Die Schwebeprodukte können dann als getrenntes Produkt zweiter Qualität behandelt
oder je nach den Umständen mit den Schwimmprodukten oder den Sinkprodukten zusammengebracht
werden. Die Relativmenge der mit den Produkten überfließenden Flüssigkeit kann durch
Regelung der Wehre 14, i4a und der Schleusen 8 reguliert und damit die Flüssigkeitsströmung
in der gewünschten Weise geregelt werden.
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Bei der vorbeschriebenen Vorrichtung ist der Flüssigkeitsstand über
dem Band 2 im Verhältnis zu seiner Länge niedrig und infolgedessen sein Volumen
für einen gegebenen Querschnitt der Trennzone verhältnismäßig klein, so daß ein
verhältnismäßig kleines Durchflußvolumen genügt, um einen schnellen Wechsel der
Trennflüssigkeit hervorzurufen, wodurch wiederum eine sich anhäufende Verunreinigung
der Flüssigkeit durch die zu behandelnden Stoffe verhindert wird.
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Die Flüssigkeit wird vorteilhaft aus einer Suspension von feinen,
festen Grundstoffen in Wasser zusammengesetzt. Die Strömungsgeschwindigkeit muß
ausreichen, um ein Absetzen der festen Teile der Suspension zu verhindern und die
gleichmäßige Dichte aufrechtzuerhalten. Die Strömung kann so reguliert werden, daß
jedes Absetzen, entsprechend den Eigenschaften der festen Teile der Suspension,
vermieden wird. Die Strömung wird im übrigen in Richtung auf die Oberfläche zusammengedrängt,
da
sich der Querschnitt verjüngt. Dies wirkt der Tendenz der suspendierten
festen Teilchen, sich nach unten abzusetzen, entgegen. Die Suspension ist daher
stabil, und ihr günstigstes spezifisches Gewicht wird bei minimaler Strömung aufrechterhalten.
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Zusätzlich zu den Schleusen am vorderen Ende des Behälters können
an geeigneten Punkten entlang der Seitenwände des Behälters regelbare Schleusen
23 angeordnet werden. Durch Öffnen dieser Schleusen je nach den Umständen wird Stärke
und Richtung der Ströme in dem Flüssigkeitsmedium geregelt und auf die günstigsten
Bedingungen für die Trennwirkung eingestellt.
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Wenn z. B. die Schleusen, die näher an dem rückwärtigen Ende des Behälters
liegen, geöffnet werden, kann den Strömen eine wachsende aufwärts gerichtete Komponente
gegeben werden, die besonders vorteilhaft ist, um das Absetzen der festen Teile
der Suspension zu kontrollieren, wenn man eine labile oder halbstabile Suspension
als Flüssigkeitsmedium benutzt. Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß
eine Suspension dieser Art benutzt werden kann, weil weniger stabile Suspensionen
entsprechend ihrer Neigung, ein freies Absetzen zu bewirken, bedeutend leichter
und wirksamer gereinigt und für einen Wiedergebrauch zurückgewonnen werden können
als Suspensionen größerer Stabilität.
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Die anderen Produkte bei der Trennung werden über Siebe 24. und 25
geleitet, um das Flüssigkeitsmedium, das aus dem Behälter mit ihnen zusammen abgeleitet
wird, abzusondern. Die abgeleitete Flüssigkeit wird zusammen mit der, die durch
die Schleusen überfließt, nach dem rückwärtigen Ende des Behälters zurückgeleitet
und ihm durch regelbare Einlässe i i wieder zugeführt. Das über die Schleusen überfließende
Medium wird ebenfalls gesiebt, falls feines Material das Bestreben hat, sich in
ihm anzuhäufen. Dieses hängt natürlich von der Natur der zu behandelnden Stoffe
ab.
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Das Flüssigkeitsmedium, welches den Produkten nach dem Durchsieben
noch anhaftet, wird mit Hilfe von Wasser abgesprüht, wie bei 9a., 24a und 25 a dargestellt,
wobei die verdünnte Flüssigkeit, die sich aus dieser Reinigung ergibt, weiter durch
geeignete Mittel gereinigt wird, und zwar entsprechend der Art des verwendeten Flüssigkeitsmediums,
z. B. durch Sieben mit Hilfe von feinen Drahtsieben, um das gröbere Material zu
beseitigen, oder durch hydraulische Trennung, um feine Schlammteile zu entfernen,
und/oder Schaumschwimmverfahren. Die Reinigung wird mit einer Rekonzentration verbunden,
beispielsweise durch Ablagerung durch Schwer- oder durch Zentrifugalkonzentration.
Andere Mittel zur Reinigung und Rekonzentration können selbstverständlich entsprechend
dem benutzten Flüssigkeitsmedium ebenfalls angewendet werden, z. B. kann eine chemische
Lösung einer Erhitzung und Verdampfung unterworfen werden. Das wiedergewonnene und
zu der gewünschten spezifischen Schwere konzentrierte Flüssigkeitsmedium wird dem
Umlauf in dem Behälter wieder zugeführt, während bei dem Verfahren auftretende Flüssigkeitsverluste
durch Zusatz neuer Flüssigkeit ausgeglichen werden.
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Um ein Verfilzen des Förderbandes durch den Schlamm, der sich zwischen
ihn und den Boden des Behälters absetzt, zu verhindern, werden ein oder mehrere
Kanäle 26 zwischen dem Förderband und dem Teil des Behälters, auf welchem es ruht
- in Fig. i der geneigte Teil i aa -, angeordnet, indem man zwischen dem
ersteren und dem letzteren mit Hilfe von Seitenschienen 27 und einer Mittelschiene
28 (Fig. 8) einen Abstand herstellt und das Medium zwingt, durch die Kanäle 26 mit
Hilfe einer Pumpe zu zirkulieren.
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Anstatt eine Zirkulation des Mediums herbeizuführen, kann man auch
Schlammulden 3o anordnen, wie in Fig. 9 dargestellt, und das Medium durch ein Rohr
31 ableiten, wozu der Boden i aa des Behälters mit Löchern versehen ist.
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Fig. io zeigt eine abgewandelte Form des Behälters, die dort benutzt
werden kann, wo eine längere Trennungszone bei der gleichen Tiefe des Behälters
erforderlich ist. Der Behälter hat einen Horizontalteil i b, über dem sich eine
horizontale Verlängerung 2 b des Förderbandes 2 bewegt, auf welche sich die Sinkprodukte
auflegen, ehe sie den aufwärts gehenden Teil des durch Seitenrollen 12 geführten
Förderbandes erreichen. Bei dieser Form ist die Strömungsgeschwindigkeit in dem
horizontalen Teil konstant, steigt jedoch im verjüngten Teil an.
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In Fig. i i ist eine Abwandlung der Erfindung gezeigt, bei der zwei
oder mehrere Behälter 1, 33 in Tandemanordnung vorgesehen sind, wobei ein einziges
Förderband :2 für die Sinkprodukte durch sämtliche Behälter geführt ist und jeder
Behälter mit getrennten Ein- und Auslässen für die Trennflüssigkeit versehen ist
und die Trennflüssigkeiten in den einzelnen Behältern eine allmählich zunehmende
Dichte aufweisen.
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Eine Mehrzahl von Förderbändern können parallel zueinander angeordnet
werden, insbesondere dann, wenn es sich um einen verhältnismäßig breiten Behälter
handelt. Eine derartige Anordnung vereinfacht die Ausführung von Reparaturen oder
den Ersatz von Förderbändern. Außerdem gestattet diese Ausführung, für die einzelnen
Förderbänder über die Breite des Behälters verschiedene Geschwindigkeiten zu wählen,
falls dieses notwendig ist. Fig. 12 zeigt eine solche Anordnung mit zwei Förderbändern
34 und 35.