DE971120C - Diffusionsturm zum Auslaugen, insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln im Gegenstrom - Google Patents

Diffusionsturm zum Auslaugen, insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln im Gegenstrom

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DE971120C
DE971120C DEH11005A DEH0011005A DE971120C DE 971120 C DE971120 C DE 971120C DE H11005 A DEH11005 A DE H11005A DE H0011005 A DEH0011005 A DE H0011005A DE 971120 C DE971120 C DE 971120C
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DE
Germany
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schnitzel
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pulp
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diffusion
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DEH11005A
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English (en)
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Dipl-Ing Kurt Heinrich
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BWS Technologie GmbH
Original Assignee
Maschinenfabrik Buckau R Wolf AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B10/00Production of sugar juices
    • C13B10/08Extraction of sugar from sugar beet with water
    • C13B10/10Continuous processes
    • C13B10/102Continuous processes having rotatable means for agitation or transportation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Diffusionsturm zum Auslaugen, insbesondere von Zuckerrübenschnitzeln im Gegenstrom Die bekannten kontinuierlich arbeitenden Diffusionstürme, bei denen zum Transport der Schnitzel von unten nach oben im Gegenstrom zur Auslaugeflüssigkeit durch feststehende Aufhalter unterbrochene Schnecken dienen, haben den Nachteil, daß die Schnitzel mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und in unterschiedlicher Dichte durch den Diffusionsraum des Turmes wandern. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Schneckengänge unterschiedliche, proportional zum Schneckenradius abnehmende Steigungen besitzen, so daß die Fördergeschwindigkeit der Schnitzel am äußeren Umfang der Schnecke größer ist als am inneren Umfang. Hinzu kommt noch, daß der größte Staudruck einer Schnecke bei dem größten Steigungswinkel liegt, also am inneren Umfag der Schnecke, so daß die Schnitzel das Bestren haben, zur Herbeiführung eines Druckausgleicas vom inneren Umfang der Schnecke nach außen -i wandern; die äußeren Schnitzelschichten steigen,omit schneller im Turm als die inneren.
  • Eine Schnecke erzeugt also eineiicht zu beeinflussende Bewegung der einzelnerSchnitzel und Schnitzelschidhten sowohl in radier als auch in senkrechter Richtung, so daß die crch den Turm bewegten Schnitzelmassen ungleienäßig ausgelaugt am Ende -des Turmes ankomrn. Um hierbei trotzdem größere Zuckerverluste:u vermeiden, muß die Absüßwassermenge nach @r am schnellsten wandernden Schnitzelschicht baessen werden, so daß die Abzugsmenge des Wassers höher liegt als bei einem Diffusionsturm, bei dem ungestörte, in parallelen Schichten aufsteigende Schnitzel im reinen Gegenstromprinzip ausgelaugt werden.
  • Es ist ein Diffusionsturm mit einem zylindrischen Außenrohr und einem konzentrisch zu diesem angeordneten Mittelrohr bekannt. Im unteren Teil des Turmes kreist dicht über einem der Abführung des Rohsaftes dienenden Siebhoden ein keilförmiger Schnitzelverteiler mit hinterem Schnitzelaustrittskanal um die Turmachse. Die S.chnitzelmaische wird mittels einer Pumpe durch die Drehachse des Schnitzelverteilers dem Schnitzelaustrittskanal zugeführt und soll beim Drehen des Schnitzelverteilers auf dem Siebboden abgelegt werden. Gleichzeitig wird die im Turm befindliche Schnitzelsäule von dem keilförmigen Vorderteil des Sch.nitzelverteilers emporgehoben, um ein Emporsteigen der Schnitzel in parallelen Sch chten zu erreichen. Die Reinigung des Siebbodens soll mittels vor dem Sobnitzelkanal des Schnitzelveiteilers vorgesehener Bürsten bewerkstelligt werfen.
  • Ein Diffusiondurin dieser Bauart ist jedoch für den praktischen Betrieb unbrauchbar, und mit der Erfindung sollet die bestehenden Unzulänglichkeiten behoben werden. Voraussetzung für ein einwandfreies arbeiten des Turmes ist, daß die Auslaugeflüssigleit über den ganzen Querschnitt des kreisringzyindrischen Diffusionsraumes mit gleic`hmäßiger <eschwindigkeit durch die in parallelen Schichte aufsteigenden Schnitzel strömt und durch den iiebboden abgeführt wird. Hierzu ist erforderlich: daß die feinen, das Sieb verstopfenden Pülleteilchen ständig vom Siebboden abgehoben und mit den Schnitzeln nach oben befördert werdn und daß die zu Verfilzungen neigenden Schrtzel ständig aufgelockert werden. Ferner muß dafir gesorgt werden, daß die Schnitzel gleichmäßig au dem Siebboden abgelebt werden, da sonst .eine ugleiohmäßige Strömung der Auslaugeflüssigkeil an unzulänglich mit Schnitzeln beschickten Sollen des Diffusionsraumes stattfinden würde.
  • Das wird rxt der Erfindung dadurch erreicht, daß die Vordezante des an dem drehbaren Mittelrohr befestig,n Sdhnitzelverteilers durch eine Anzahl nebeninander angeordneter, unabhängig voneinander i lotrechter Richtung beweglicher, gegeben.enfalhfedernd gelagerter Gleitschuhe gebildet ist, dieauf dem Siebboden aufliegen, daß der Druck & Schnitzelpumpe durch Drehzahl-oder Druckrepr regelbar ist, und daß mit Abstand über dem Stnitzelverteiler an dem zu diesem Zweck drehbzen Mittelrohr Rührarme angeordnet sind, oberhal derer an dem feststehenden zylindrischen Aulirohr befestigte, den Durchtritt der Schnitzelmaihe ermöglichende radiale Einbauten angeordnet sd.
  • Hierdurchverden wesentliche Vorteile erzielt. Die unabhärig voneinander beweglichen Gleitschuhe könnt sich dem durch Wärmeeinwirkung uneben gewdenen Siebboden anpassen und die Pülpeteilchevom Sieb entfernen und hochführen; die Regelfähigkeit der Pumpe gibt die Möglichkeit, die Maische auf der Länge des Schnitzelverteilers nicht nür in gleicher Höhe, sondern auch mit gleichem Schnitzelgehalt gleichmäßig über dem Siebboden verteilt mit einem Druck in den Turm eintreten zu lassen, der etwas höher ist als der statische Druck im Turm, jedoch nicht so hoch, daß die Schnitzel sich unkontrolliert nach oben verteilen; die Rührarme lockern die Schnitzelschichten auf, um den gleichmäßigen Durchtritt der Auslaugeflüssigkeit zu ermöglichen und immer neue Flächen der Schnitzel mit der Auslaugeflüssigkeit in Berührung zu bringen; die feststehenden Einbauten verhindern, daß die Schnitzel sich mit den Rührarmen drehen und nach außen wandern. Hierdurch werden optimale Auslaugeergebnisse in kürzester Diffusionszeit erzielt.
  • Ein gleichmäßiger Austritt der Schnitzel aus dem Schnitzelkanal wird erreicht, wenn nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung die innere und äußere Begrenzungswand des Schnitzelkanals so gekrümmt ist, daß das Innenrohr und das Außenrohr des Turmes die tangentiale Verlängerung dieser Wände darstellen. Auch ist es vorteilhaft, wenn die Rührarme flugzeugtragflächenähnlichen Querschnitt besitzen und die feststehenden Einbauten als an die Preßwasserführung angeschlossene Rohre von stromlinienförmigem Querschnitt ausgebildet sind.
  • Die Erfindung und weitere Einzelheiten derselben sind in der Zeichnung an Ausführungsbeispielen erläutert.
  • Abb. i zeigt einen nach dem neuen Verfahren arbeitenden Diffusionsturm im lotrechten Schnitt; Abb.2 zeigt den Schnitzelverteiler in perspektivischer Darstellung; Abb. 3 zeigt den Schnitzelverteiler im Schnitt in Richtung 3-3 der Abb. i und Abb. 4 den Schnitzelverteiler im Querschnitt; Abb. 5 zeigt einen Schnitt in Richtung 5-5 der Abb. i ; Abb. 6 zeigt einen Schnitt in Richtung 6-6 der Abb. i.
  • Der Diffusionsturm .nach Abb. i besteht aus einem senkrecht stehenden hohlzylindrischen Gehäuse i, das unten durch einen konischen Boden :2 abgeschlossen ist. Im Inneren des von dem Gehäuse i gebildeten Turmes ist konzentrisch zu dem zylindrischen Gehäuse i ein Mittelrohr 3 angeordnet, das mittels eines Motorantriebes ¢ bekannter Bauart unter Zwischenschaltung des Zahnradgetriebes 5 um seine eigene Achse. drehbar ist und in einem im unteren Teil des Turmes angeordneten Lager 6 drehbar gelagert ist. Das drehbare Mittelrohr 3 dient dazu, den Schnitzelverteiler 9, die Rürhranne io und den Schnitzelauswerfer ii zu drehen. Oberhalb des. konischen Bodens 2 ist die freie Innenfläche des Turmes durch ein Spaltsieb 7 abgeschlossen, und ein zweites Sieb $ schließt den Turm i in der Höhe der obersten Schnitzellage ab.
  • Die Schnitzelmaische wird bei i2 mittels des Rohres 13 in den Turm eingeführt. Die Verlängerung des Turmes 13 stellt das Rohr 9a dar, dessen oberes Ende in den Schnitzelkanal 9b des Schnitzelverteilers 9 einmündet. Der mit dem Innenrohr 3 sich drehende Sdhnitzelverteiler 9 besitzt ein in geringem Abstand über das Spaltsieb 7 gleitendes unteres Blech 9e und ein mit Abstand darüber angeordnetes oberes Blech 9d. Der Zwischenraum zwischen den Blechen 9e und 9d wird mit Bezug auf die Drehrichtung des Schnitzelverteilers vorn durch .eine beide Bleche verbindende etwa radial verlaufende Wand 9e abgeschlossen, während dieser Raum, mit Bezug auf die Drehrichtung, hinten zum Zwecke des Austritts der Schnitzelmaische offen ist. Der von den Teilen 9e, 9d und 9e gebildete Schnitzelkanal 9b wird nach der Gehäusewand i zu durch eine senkrechte, derart gekrümmte Wand. 9f abgeschlossen, daß die Gehäusewand i des Turmes die tangentiale Verlängerung der Wand 9f darstellt. Die innere Begrenzungswand 9s zwischen dem Rohrstück 9a und dem Innenrohr 3 ist ebenfalls derart gekrümmt, daß das Innenrohr 3 die tangentiale Verlängerung dieser Wand 99 darstellt. Die Formgebung des Schnitzelkanals 9b in der beschriebenen Weise ist erforderlich, um einen gleichmäßigen Austritt der Schnitzelmaische auf der ganzen Länge des Schnitzelkanals 9b zu gewährl.eisteii. Dem gleichen Zweck dient die Formgebung der Austrittskante des unteren Bleches 9e. Zur Festlegung der Kurvenform dieser Kante werden in den Turm geschnitzelte Mohrrüben eingeführt, die dann bei richtiger Gestaltung der Austrittskante des Bleches 9e als geschlossene Schicht oben im Turm austreten müssen. Dadurch, daß das Blech 9e kürzer gehalten wird als das obere Blech 9d und durch die beschriebene Formgebung der Austrittskante des Bleches 9c verliert die austretende Schnitzelschicht beim Austritt aus dem Schnitzelkanal 9b, jedoch bevor die hintere Kante des oberen Bleches 9d sie freigibt, so viel Flüssigkeit, daß die Schnitzelmaische auf der Länge des Schnitzelv erteilers 9 nicht nur in gleicher Höhe, sondern auch mit gleichem Schnitzelgehalt den Schnitzelkanal verläßt. Der vordere Teil des Schnitzelverteilers 9 wird durch eine Anzahl flugzeugtragflächenähnlicher Abstreicher 9h gebildet, die zweckmäßig aus Buchenholz hergestellt und mittels Stahlfedern 91 mit der vorderen Begrenzungswand 9e verbunden sind. Sie geben dem Schnitzelverteiler 9 einen keilförmigen Querschnitt von der Höhe der Begrenzungswand 9e und dienen dazu, die darüber lagernde Sdhnitzelmaische während des Umlaufes des Schnitzelverteilers 9 hochzuheben und gleichzeitig das Spaltsieb 7 ständig zu reinigen. Die Unterteilung der Abstreicher 9h auf der Länge des Schnitzelverteilers 9 gibt die Gewähr dafür, daß sich die vordere Kante des Schnitzelverteilers 9 den durch Wärmeeinwirkungen hervorgerufenen Unebenheiten der Oberfläche des Spaltsiebes 7 in jeder Stellung anpassen kann.
  • Die ausgelaugten Schnitzel, die sich im oberen Teil des Turmes sammeln, werden durch das Sieb 8 in ihrer Höhenlage festgehalten und mittels des Auswerfers i i der seitlich des Turmes angebrachten Abfördereinrichtung 14 zugeführt. Der von dem Mittelrohr 3 in Drehung versetzte Schnitzelauswerfer i i besitzt, wie Abb. 6 zeigt, drei gekrümmte messerartige Hohlschneiden i ia, die nach außen gegen die Drehrichtung zurückgezogen sind, so daß die in der Nähe des Mittelrohres 3 befindlichen Schnitzelteilchen durch die Drehbewegung des Schnitzelauswerfers nach außen in den Bereich der Abfördereinrichtung 1q. bewegt werden. Der Schnitzelauswerfer i i schneidet bei jeder Umdrehung aus der hochsteigenden Schnitzelsäule jeweils eine entsprechende Schicht ab.
  • Obeilhalb des oberen Siebes 8 ist das Verteilerrohr 15 angeordnet, das zum Zuführen von Kondensat zwecks Absüßen der obersten Schnitzelschichten dient. Hierbei wird der Raum über dem Sieb 8 mit einem minderwertigen Brüden beheizt. Die Entlüftung dieses Raumes erfolgt durch das Rohr 16 mit Verschlußorgan 17. Hierdurch wird jede Schaumbildung im Turm vermieden.
  • ZumAbsüßen der mittleren undunteren Schnitzelschichten wird durch das Rohr 18 entpülptes Preßwasser in das Ringrohr i9 gedrückt und von diesem in den Verteiler 20. Letzterer besteht aus einer Anzahl radial verlaufender, den Diffusionsraum in Segmenten unterteilender Rohre 20a. Sie besitzen stromlinienförmigen Querschnitt, so daß sie der aufsteigenden Schnitzelsäule einen geringstmöglidhen Widerstand entgegensetzen. Diese festen Einbauten haben zusätzlich den Zweck, ein Drehen der gesamten Sohnitzelsäule zu verhindern. Unterhalb der festen Einbauten 2o befinden sich die Rührarme io, deren flugzeugtragenflächenartiger Querschnitt ioa zusammen mit den festen Einbauten 2o bewirkt, daß die S,dhnitzelteilchen innerhalb der von dem Schnitzelverteiler 9 eingebrachten und inzwischen hochgestiegenen Scbnitzelschichten während ihrer senkrechten Bewegung durch den Diffusionsraum ihre gegenseitigen Berührungsflächen auf konzentrisch zur Turmachse verlaufenden kreisförmigen Bahnen zueinander verändern. Hierdurch wird die Entzuckerung der einzelnen Schnitzelteilchen beschleunigt, ohne daß aber die eingebrachten Schnitzelschichten, im ganzen gesehen, ihre horizontale Lage zueinander im Turm verändern.
  • Die mit hoher Konzentration im Gegenstrom zii den Schnitzeln durch den Diffusionsraum gewanderte Auslaugeflüssigkeit tritt durch das Spaltsieb 7 in den von dem konischen Boden 2 gebildeten Raum 21. Durch ringförmige konzentrische Bleche wird der Raum 21 in Zonen unterteilt, deren Zulauf zum Saftabzugsrohr 22 sich von außen regeln läßt, um die Absüßung der gesamten Schnitzel im Turm beeinflussen zu können (in der Zeichnung nicht dargestellt).
  • Der Saftabzug wird durch den rohrartigen Ausgleicher 23, der mit dem Saftabzugsrohr 22 in Verbindung steht, geregelt. Zu diesem Zweck befindet sich in dem Ausgleic@lier 23 ein festes Standrohr 23a, das etwa bis zur mittleren Höhe des Turmes i reicht, während der Ausgleicher 23 bis zur Höhe des SGhnitzelauswerfers i i reicht. In dem Standrohr 23a ist ein Rohr 23b mittels der in seinem oberen Teil befindlichen Spindel 23e und der als Handrad ausgebildeten Spindelmutter 23d in der Höhe verstellbar. Das Rohr 23b ist mit einer Austrittsöffnung 23e versehen, durch die der Saft in das Innere des Rohres 23b eintritt und durch das Standrohr 2311 aus dem Turm bei 2q. austritt. Mit dieser Einrichtung hat man es in der Hand, mehr oder weniger Auslaugeflüssigkeit durch die Schnitzelsäule des Turmes laufen zu lassen, um den Zuckergehalt der ausgelaugten Schnitzel auf das gewünschte Maß zu begrenzen.
  • Die Arbeitsweise des Turmes ist wie folgt: Die im Zustand der Plasmalyse befindliche Schnitzelmaische wird bei 12 in den Turm eingeführt und mittels des sich drehenden Schnitzelverteilers 9 in gleich hohen Schichten in den Diffusionsraum des Turmes i mittels einer regelbaren Pumpe eingedrückt. Die Schnitzelpumpe arbeitet hierbei mit einem Druck, der etwas höher ist als der an der Eindringstelle herrschende statische Druck der im Turm befindlichen Schnitzelsäule, ist jedoch in seiner Höhe so bemessen, daß die eingebrachte Maische nicht die darüber befindliche Schnitzelsäule, die eine verfilzte Masse darstellt, zu durchbrechen vermag. Es ist damit die Gewähr gegeben, daß stets so viel Schnitzelmaische aus dem Verteiler 9 austritt, als dieser bei seiner Drehbewegung Raum freigibt. Durch die Regelung von Druck und Menge der aus dem Schnitzelverteiler austretenden Maische wird dafür Sorge getragen, daß nur unmittelbar hinter dem kreisenden Schnitzelverteiler der Druck höher ist als der statische Druck der darüber lastenden Flüssigkeitssäule. Der Schnitzelv erteiler hebt beim Drehen die auf ihm lastende Schnitzelsäule mittels der keilförmig ausgebildeten Abstreicher 9h hoch. Die auf den Abstreichern 9h lastende Schnitzelsäule drückt zufolge der federnden Anordnung derselben diese fest auf das Spaltsieb 7, so daß letzteres bei der Drehbewegung des Schnitzelverteilers ständig gereinigt wird. Sobald der Druck der Schnitzelsäule auf die aus dem Schnitzelverteiler austretende Schnitzelmaische drückt, verliert diese einen Teil ihrer Auslaugeflüssigkeit. die durch das Sieb 7 in den Raum 21 eintritt. Die eingebrachten Schnitzelschichten durchwandern allmählich den Diffusionsraum in lotrechter Richtung und kommen mit der durch den Verteiler 15 und 2o eingebrachten Auslaugeflüssigkeit in Berührung. Da an jeder Stelle des Diffusionsraumes die Auslaugeflüssigkeit eine geringere Konzentration besitzt als die zugehörige Schnitzelschicht, findet auch an jeder Stelle eine intensive Diffusion statt, so daß die Auslaugeflüssigkeit im unteren Teil des Turmes mit den weniger ausgelaugten Schnitzelteilchen in Berührung kommt und hochkonzentriert in den Raum 2i durch das Sieb 7 eintritt. Entsprechend der Zuführung neuer Schnitzelmaische wird durch den Auswerfer i i ein entsprechender Anteil ausgelaugter Schnitzel aus dem Turm entfernt und der Abfördereinrichtung 1q. zugeführt. Um die Diffusionszeit beeinflussen zu können, ist die Drehzahl des Schnitzelverteilers 9 veränderlich. Die Sohnitzelschichten durchwandern den Turm in lotrechter Richtung, verschieben sich also nicht in radialer Richtung. Durch die umlaufenden Rührarme roll werden die Schnitzelteildhen lediglich in bezug auf ihre Berührungsfläche zueinander verlagert, um eine andere Fläche mit der Auslaugeflüssigkeit in Berührung zu bringen. Gleichzeitig bewirken die Rührarme iod eine Auflockerung der Schnitzelschichten unterhalb der Rührarme und eine Preßwirkung oberhalb der Rührarme, um so eine verstärkte Auslaugung zu erzielen. Die Erfindung ist nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden.
  • So ist es möglich, die Beschickung des Diffusionsturmes durch das Mittelrohr 3 unter Vermeidung einer Stopfbüchse für den Anschluß an den Schnitzelverteiler 9 vorzunehmen. In diesem Falle wird die Schnitzelpumpe durch ein Schnitzelventil, das im Mittelrohr angeordnet ist, gesteuert, und zwar in Abhängigkeit von der erforderlichen Überdruckhöhe der Schnitzelsäule im Mittelrohr 3, so daß eine ausreichende Füllung des Schilitzelverteilers 9 gewährleistet ist.
  • Der Diffusionsturin kann nach Absüßen seines Inhaltes leicht durch die verschließbare Klappe 52 entleert werden, bei der der Schnitzelverteiler vor die Öffnung, die die Klappe 52 freigibt, gestellt wird und unter Wasseranschluß spritzkopfartig die Schnitzel aus dem Turm herausspült. Die Schnitzel gelangen in einen Schnitzelsumpf oder eine Schnitzelpumpe.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Diffusionsturm zum Auslaugen, insbesondere von Zuckerrübenschnitzeln, im Gegenstrom, bei dem in einem zylindrischen Rohr ein Mittelrohr konzentrisch angeordnet ist und in welchem ein keilförmiger Schnitzelverteiler über einem in seinem unteren Teil angeordneten ständig zu reinigenden Siebboden drehbar angeordnet ist, wobei der Schnitzelverteiler einen Schnitzelkanal hat, aus dem die mittels einer Pumpe in der Drehachse des Verteilers zugeführte Schnitzelmaische in den Diffusionsraum des Turmes eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante des an dem drehbaren Mittelrohr (3) befestigten Schnitzelverteilers (9) durch eine Anzahl nebeneinander angeordneter, unabhängig voneinander in lotrechter Richtung beweglicher, gegebenenfalls federnd gelagerter Gleitschuhe (9t) gebildet ist, die auf dein Siebboden (7) aufliegen, daß der Druck der Schnitzelpumpe (q.8) durch Drehzahl-oder Druckregler (¢9) regelbar ist, und daß mit Abstand über dem Schnitzelverteiler (9) an dem zu diesem Zweck drehbaren Mittelrohr (3) Rührarme (io) angeordnet sind, oberhalb derer an dem feststehenden zylindrischen Außenrohr (i) befestigte, den Durchtritt der Schnitzelmaisahe ermöglichende radiale Einbauten (2o) angeordnet sind.
  2. 2. Diffusionsturm nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die innere und äußere Begrenzungswand (9g bzw. 95 des Schnitzelkanals (9b) so gekrümmt ist, daß das Innenrohr (3) und das Außenrohr (i) des Turmes die tangentiale Verlängerung dieser Wände darstellen.
  3. 3. Diffusionsturm nach den Ansprüchen. i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Kante des über dem Siebboden sieh bewegenden Bodenbleches (9e) des Schnitzelverteilers (9) nach einer Kurve geformt ist, die auf der Länge des Schnitzelverteilers (9) ein Austreten der Maische mit gleichem Sdhnitzelgehalt gewährleistet. q..
  4. Diffusionsturm nach Anspruch i, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des Mittelrohres (3) veränderlich ist.
  5. 5. Diffusionsturm nach Anspruch i, 2, 3 oder q., dadurch gekennzeichnet, daß die Rührarme (io) flugzeugtragflächenähnliohen Querschnitt (ioa) besitzen.
  6. 6. Diffusionsturm nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die fest angeordneten Rohre (2o) an die Preßwasserzuführung (i8) angeschlossen sind und auf ihrer ganzen Länge mit Löchern zum Durchtritt des Preßwassers versehen sind.
  7. 7. Diffusionsturm nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2o) stromlinienförmigen Querschnitt besitzen. B.
  8. Diffusionsturm nach einem der Ansprüche i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für den Austritt des Dünnsaftes ein rohrartiger Ausgleicher (23) vorgesehen ist, in dem ein festes Standrohr (23a) mit darin höhenverstellbar angeordnetem, mit einer Saftdurchtrittsöffnung (23e) versehenem Rohr (23b) angeordnet ist.
  9. 9. Diffusionsturm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das höhenverstellbare Rohr 23b) im oberen Teil als Spindel (23e) ausgebildet und mittels einer als Handrad (23d) ausgebildeten Spindelmutter verstellbar ist. io. Diffusionsturm nach einem der Ansprüche i .bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Turmes (i) unterhalb eines Abschlußsiebes (8) ein Sdhnitzelauswerfer (i i) in Form von mit dem Mittelrohr (3) umlaufenden, gekrümmten messerartigen Hohlschneiden (i i a), die außen gegen die Drehrichtung zurückgezogen sind, angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 25i 792, 3o6 517, 583 637, 826 879, 83o 630.
DEH11005A 1952-01-04 1952-01-04 Diffusionsturm zum Auslaugen, insbesondere von Zuckerruebenschnitzeln im Gegenstrom Expired DE971120C (de)

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Citations (5)

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DE826879C (de) * 1949-09-29 1952-01-07 Braunschweigische Maschb Ansta Auslaugevorrichtung, insbesondere fuer Zuckerruebenschnitzel
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