DE969139C - Schlag- und reibungspyrophore Legierungen - Google Patents

Schlag- und reibungspyrophore Legierungen

Info

Publication number
DE969139C
DE969139C DET9017A DET0009017A DE969139C DE 969139 C DE969139 C DE 969139C DE T9017 A DET9017 A DE T9017A DE T0009017 A DET0009017 A DE T0009017A DE 969139 C DE969139 C DE 969139C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alloys
pyrophoric
friction
impact
antimony
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DET9017A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Komarek
Dr Hans Nowotny
Dr Otto Smetana
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Treibacher Chemische Werke AG
Original Assignee
Treibacher Chemische Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Treibacher Chemische Werke AG filed Critical Treibacher Chemische Werke AG
Application granted granted Critical
Publication of DE969139C publication Critical patent/DE969139C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C15/00Pyrophoric compositions; Flints
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C28/00Alloys based on a metal not provided for in groups C22C5/00 - C22C27/00

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 8. MAI 1958
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVr. 969 139 KLASSE 78f GRUPPE INTERNAT. KLASSE C 06 c
T 9017IVa I'7Sf
Dr. Hans Nowotny, Wien, Dr. Otto Smetana, Treibach, Kärnten, und Dr. Kurt Komarek, Wien (Österreich)
sind als Erfinder genannt worden
Treibacher Chemische Werke Aktiengesellschaft, Treibach, Kärnten (Österreich)
Schlag- und reibungspyrophore Legierungen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 10. Februar 1954 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 8. März 1956
Patenterteilung bekanntgemadit am 24. April 1968
Die Priorität der Anmeldung in Österreich vom 26. Februar 1953 ist in Anspruch genommen
Es gibt Metalle und Legierungen, die schlag- und reibungspyrophor sind, d. h. beim Schlagen, Reiben, Feilen u. dgl. Funken geben. Damit eine solche Legierung technisch verwendbar ist, müssen diese S Funken genügend heiß sein und hinreichend lange heiß bleiben, um auf geeignete Stoffe, namentlich brennbare Gase sowie flüssige oder auch feste brennbare Stoffe, zündend zu wirken. Die Pyrophorität muß leicht und jederzeit erregbar, der Verbrauch an ίο pyrophorem Met'all bei der Funkenbildung soll gering sein. Den bei normalem Gebrauch auftretenden korrodierenden Einflüssen muß das pyrophore Metall hinreichend lange widerstehen.
Bisher kennt man nur wenige Metalle und Legierungen, die allen diesen Anforderungen entsprechen. Praktisch hat man deshalb bisher ausschließlich cerhaltige Legierungen als Zündmetalle benutzt.
Die Erfindung erweitert die Reihe der schlag- und reibungspyrophoren Legierungen um eine neue Gruppe von solchen Legierungen. Diese erfindungsgemäßen
Legierungen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie neben 25 bis 80 °/0 Sb und/oder Bi noch Ti und/oder Zr enthalten und im Felde ABCDEA des Diagramms liegen. Die Pyrophorität von erfindungsgemäßen Legierungen, die gänzlich frei von Ti sind, ist allerdings nicht sehr ausgeprägt, doch wird die Pyrophorität der titanfreien Legierungen schön durch geringe Titanzusätze, beispielsweise von 5°/0, stark gesteigert. Bemerkt sei auch noch, daß es innerhalb des Gebietes ABCDEA einen Bereich guter Korrosionsbeständigkeit gibt, der durch die Fläche ABCH- GFEA gekennzeichnet ist. Die Strecke G-H entspricht einem Ti-Gehalt von 25 Gewichtsprozent, die Strecke F-G einem Sb-Gehalt von 60 Gewichtsprozent. Neben den Elementen Sb und Bi können die Legierungen eines oder mehrere der folgenden Elemente enthalten:
a) in einer 15 % nicht übersteigenden Gesamtmenge: Th, U, seltene Erdmetalle, P, Sn, As; b) in einer 10 % nicht übersteigenden Gesamtmenge: Zr, Fe, Co, Ni, Mn, Al, Si, Cu, Ag, V, Ce, Mo, W. Diese Elemente sind als Legierungszusätze in pyrophoren Massen an sich bekannt.
Weiters können in den Legierungen Elemente anwesend sein, die als Verunreinigungen in den Legierungskomponenten (beispielsweise dem Titanmetall) vorhanden sind oder die bei der Herstellung oder Verarbeitung der Legierungen hinzukommen können. Es sind dies die Elemente O, H, C, S, P, N. Die Verwendung von Titan als Bestandteil pyrophorer Legierungen ist an sich bekannt, doch wurde Titan früher nur als Zusatz zu solchen Legierungen verwendet, die in der Hauptsache aus Metallen der seltenen Erden bestehen. So sind pyrophore Legierangen mit einem Ti-Gehalt vorgeschlagen worden, der sich zwischen 1,5 und Ig0I0 bewegt; der Rest muß im wesentlichen aus Metallen der seltenen Erden bestehen. Demgegenüber sind Hauptbestandteile der erfindungsgemäßen Legierung Sb und/oder Bi und Ti und/oder Zr. Die Legierungen können zwar auch seltene Erden enthalten (müssen es aber nicht), und falls diese Zusätze vorhanden sind, übersteigt ihr Anteil niemals I5°/O.
Nach einem anderen Vorschlag, der pyrophore Legierungen, bestehend aus anoxydierten oder annitrierten seltenen Erdmetallen, zum Gegenstand hat, werden neben vielen anderen Metallen auch Ti, Zr, Sb und Bi als mögliche Zusätze genannt. Diese Zusätze sind mengenmäßig gering; weitaus überwiegende Hauptbestandteile der Legierungen sind die anoxydierten seltenen Erden.
Durch die kanadische Patentschrift 475 i73 sind pyrophore Legierungen mit 20 bis 75 Gewichtsprozent Blei, 25 bis 80 Gewichtsprozent Zirkon und 5 bis 40 Gewichtsprozent Titan bekanntgeworden. Diese Legierungen können als Verdünnungsmittel auch Antimon enthalten, und zwar vorzugsweise in der Kombination mit Mangan. In den Legierungsbeispielen der genannten Patentschrift sind einige solche antimonhaltige Legierungen angeführt. Da das Antimon in diesen Beispielen mindestens mit der neunfachen Manganmenge zugegeben wurde, kann der Antimongehalt
nicht groß sein; er wird mit maximal 4°/o angegeben. Aber auch bei der einzigen manganfreien Antimon enthaltenden Legierung, welche die Patentschrift angibt, beträgt der Antimongehalt nur 2 Gewichtsprozent. Offenbar ist also nur an einen geringfügigen Antimonzusatz gedacht worden, wogegen bei den Legierungen gemäß vorliegender Erfindung der Antimongehalt mindestens 25 Gewichtsprozent beträgt. Ein Zusatz von Wismut ist in der kanadischen Patentschrift überhaupt nicht genannt. Es fällt weiter auf, daß keine der in der kanadischen Patentschrift aufgezählten Legierungen gleichzeitig Titan und Antimon enthält. Dies gilt auch für die kanadische Patentschrift 475 172, die sich ebenfalls mit einer pyrophoren Legierung ähnlich der in der erstgenannten kanadischen Patentschrift behandelten beschäftigt. Daraus folgt, daß den genannten kanadischen Patentschriften pyrophore Körper aus dem System Ti-Zr-Antimon (Wismut) fremd sind. Solche Körper sind aber Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Man kann die erfindungsgemäßen Legierungen auf verschiedene Weise herstellen. Das folgende Ausführungsbeispiel erläutert einen derartigen Erzeugungsweg:
200 g Titanpulver mit 99 °/„ Ti werden mit 100 g Zirkonpulver (91 °/0) und 700 g Antimonpulver in einer hydraulischen Presse ohne Zugabe eines Bindemittels zu Pastillen von 30 mm Durchmesser und 30 mm Höhe verpreßt. 500 g dieser Pastillen werden in einem zylindrischen Tiegel aus dichtem Graphit mit den Abmessungen " 48 mm Innendurchmesser, 60 mm Außendurchmesser und 300 mm m Länge in einen kippbaren, allseits geschlossenen Kohlerohr-Kurzschlußofen eingesetzt. Der Ofenraum wird auf 0,05 mm Hg evakuiert, reines Argon bis zu einem Druck von 700 mm Hg eingelassen und der Strom iOo eingeschaltet. Die Stromstärke beträgt anfänglich 200 A und wird im Laufe von 10 Minuten allmählich auf den Endwert von 500 A erhöht. Die Endspannung beträgt 27 V. Nach 13 Minuten ist die Masse geschmolzen. Der Druck im Ofen steigt auf 1400 mm Hg an. Zum Einschmelzen der restlichen Pastillen, die mittels einer geeigneten Vorrichtung allmählich der Schmelze zugesetzt werden, werden weitere 25 Minuten erfordert. Nach völligem Durchschmelzen wird der Ofen gekippt, worauf das Metall in die auf 5000 vor- no gewärmte Kokille fließt, die im Deckel des Ofens angebracht isti
Ausführungsbeispiele:
Gewichtsprozent Sb Bi Ti Zr

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Schlag- und reibungspyrophore Legierungen, insbesondere für Zündsteine, dadurch gekenn-
    I. 40 50 IO 2. 60 30 IO 40 40 20 A- 75 15 IO S- 30 IO 60 6. 60 2 38·
    zeichnet, daß sie neben 25 bis 80 °/0 Sb und/oder Bi noch Ti und/oder Zr enthalten und im Felde ABCDEA des Diagramms der Zeichnung liegen.
  2. 2. Legierungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Lage im Bereich ABCHGFEA des Diagramms.
  3. 3. Legierungen nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Anwesenheit eines oder mehrerer der Elemente Th, U, seltene Erdmetalle, P, As und Sn in einer Gesamtmenge von höchstens 15'0/».
  4. 4. Legierungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie weitere als Legierungskomponenten für pyrophore Massen bekannte Elemente in einer 10 Gewichtsprozent nicht übersteigenden Gesamtmenge enthalten.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 215695, 224231; britische Patentschriften Nr. 27 341/1908, 829/1909;
    USA.-Patentschrift Nr. 1 023 208; canadische Patentschriften Nr. 475 172, 475 173.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    © 5p9 696/104 2. (809 504/3 4.5«)
DET9017A 1953-02-26 1954-02-10 Schlag- und reibungspyrophore Legierungen Expired DE969139C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT969139X 1953-02-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE969139C true DE969139C (de) 1958-05-08

Family

ID=3683668

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DET9017A Expired DE969139C (de) 1953-02-26 1954-02-10 Schlag- und reibungspyrophore Legierungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE969139C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2396191A (en) * 2001-09-10 2004-06-16 Daido Metal Co Sliding member having a Cu/Bi overlay layer
US6863441B2 (en) 2001-09-10 2005-03-08 Daido Metal Company Ltd. Sliding member

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE224231C (de) *
DE215695C (de) *
GB190827341A (en) * 1908-12-16 1909-07-29 August Lesmueller Process for the Manufacture of Pyrophorus Substances for Ignition and Illumination.
GB190919829A (en) * 1909-04-05 1910-03-24 Arthur George Bloxam Improvements in the Manufacture of Pyrophoric Masses.
US1023208A (en) * 1908-12-30 1912-04-16 Ludwig Weiss Process for the production of pyrophorous substances for ignition and illumination.
CA475172A (en) * 1951-07-10 Metal Hydrides Incorporated Pyrophoric alloys of lead and zirconium and sparking devices containing the same
CA475173A (en) * 1951-07-10 John Anicetti Robert Pyrophoric alloys of zirconium lead and titanium and sparking devices containing the same

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE224231C (de) *
DE215695C (de) *
CA475172A (en) * 1951-07-10 Metal Hydrides Incorporated Pyrophoric alloys of lead and zirconium and sparking devices containing the same
CA475173A (en) * 1951-07-10 John Anicetti Robert Pyrophoric alloys of zirconium lead and titanium and sparking devices containing the same
GB190827341A (en) * 1908-12-16 1909-07-29 August Lesmueller Process for the Manufacture of Pyrophorus Substances for Ignition and Illumination.
US1023208A (en) * 1908-12-30 1912-04-16 Ludwig Weiss Process for the production of pyrophorous substances for ignition and illumination.
GB190919829A (en) * 1909-04-05 1910-03-24 Arthur George Bloxam Improvements in the Manufacture of Pyrophoric Masses.

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2396191A (en) * 2001-09-10 2004-06-16 Daido Metal Co Sliding member having a Cu/Bi overlay layer
GB2396191B (en) * 2001-09-10 2004-11-24 Daido Metal Co Multi layered sliding member characterised by the inclusion of Bi and Cu
US6863441B2 (en) 2001-09-10 2005-03-08 Daido Metal Company Ltd. Sliding member

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3634635C2 (de) Nickelaluminide und Nickel-Eisenaluminide zur Verwendung in oxidierenden Umgebungen
DE102010024488B4 (de) Nickelbasislegierung
DE2944755C2 (de) Zahnärztliche Legierung zum Aufbrennen von Porzellan
DE1210566B (de) Verfahren zum Herstellen einer hoch-korrosionsbestaendigen und warmfesten Nickel-Chrom-Molybdaen-Legierung mit erhoehter Bestaendigkeit gegen interkristalline Korrosion
DE1952877A1 (de) Gusslegierung auf Nickelbasis
DE1921359B2 (de) Verfahren zur Erhöhung der Duktilität bei hohen Temperaturen von Gußlegierungen auf Nickelbasis
DE969139C (de) Schlag- und reibungspyrophore Legierungen
DE1242373B (de) Warm- und dauerstandfeste Nickellegierung
DE1128672B (de) Pyrophore Legierungen
DE2106277A1 (de) Drehanode für Röntgenröhren
DE4011129A1 (de) Tantalhaltige superlegierungen
DE456343C (de) Drei- und Mehrstofflegierungen des Aluminiums
DE971522C (de) Pyrophore Legierungen
DET0009017MA (de)
DE1084030B (de) Pyrophore Legierungen
DE967335C (de) Pyrophore Legierungen
AT200348B (de) Pyrophore Legierung
DE967458C (de) Pyrophore Legierungen
DE669059C (de) Verbundwerkstoff
DE2362062C3 (de) Nickellegierung für Präzisionswiderstände
AT147775B (de) Kupferlegierungen.
DE1608109C (de) Bei vergleichsweise tiefen Temperaturen duktile, gut vergießbare Chromlegierung hoher Festigkeit und hoher Warmfestigkeit
DET0009018MA (de)
DE1160636B (de) Zirkoniumlegierung
DE625092C (de) Bronzeartige Kupferlegierung