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Vorrichtung zum Ein- und Austragen von plattenförmigem Stückgut od.
dgl. in bzw. aus Behandlungskammern Die Erfindung bezieht siccli auf eine Vorrichtung
zum Ein- und Austragen von plattenförmigem Stückgut od. dgl., insbesondere aus Faserstoffen,
wie Hozwoole, Holzschliff, Torf od.dgl., in eine bzw. aus einer Behandlungskammer,
in der das Gut in Stapeln über- oder nebeneinander befördert wird Solche Platten
werden für das Härten und Anfeuchten oft auf Förderkarren gebracht und diese dann
zur Behandlung der Platten durch Wärme und Feuchtigkeit in eine Behandlungskammer
eingebracht. Um den Raum jeder Behandlungskammer so klein als möglich halten zu
können, sind die Förderkarren so gebaut, daß eine sehr große Zahl Platten auf jeden
derselben aufgeladen werden kann. Es gibt zwei verschiedene Arten von Förderkarren.
Bei der einen werden die Platten auf einer Kante stehend aufgeladen, für welchen
Zweck der Karren mit an sich bekannten Rinnen versehen ist, durch die die Platten
an der jeweils unteren und oberen Kante geführt werden.
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Die Rinnen sind dabei im Abstand von etwa 20 mm voneinander angeordnet,
so daß die Platten in gleichen Abständen von etwa 20 mm voneinander gehaltert werden.
Ein Förderkarren mit einer Breite von 2 m kann daher mit 100 Platten beladen werden.
Bei der anderen Art von Fördierkarren werden die Platten waagerecht aufgelegt. Es
ist auch bereits vorgeschlagen worden, die Platten
paarweise aufzulegen.
Die Platten können beispielsweise auf Metalldrähte aufgelegt werden, die in verschiedener
Höhe des Förderkarrens gespannt sind. Hierdurch wird es möglich, die Platten mit
einem möglichst kleinen Zwischenraum voneinanker zu stapeln. Infolge des Raumbedarfs
für die Bekstigungsmittel-die für das Spannen der Drähte notwendig sind, kann die
senkrechte Unterteilung nicht für so kleine Abstände durchgeföhrt werden wie im
vorerwähnten Fall, bei welchem die Platten senkrecht stehend aufgeladen werden.
Für waagereicht aufgelegte Platten müssen diese einen Abstand von etwa 40 mm voneinander
haben. Ein Förderkarren mit einer Ladehöhe von 2 m kann daher 50 Lagen übereinander
aufnehmen, und wenn die Platten, wie im vorangehenden erwähnt, paarweise aufgelegt
werden, auch 100 Platten. Bei den bisher angewendeten Verfahren für das Austragen
und Eintragen von Platten geschah das Beladen und. Abladen der Förderkarren außerhalb
der Behandlungskammer. DieFörderkarren wurden daher durch die Vordertüren der Behandlungskammer
eine und ausgefahren.
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Durch das Öffnen der Vordertüren bei jedem Ein- und Ausfahren eines
Förderkarrens wird die Temperatur und die relative Feuchtigkeit des in der Kammer
befindlichen Behandlungsmittels jedesmal verändert und damit auch das Behandlungsverfahren
in der Kammer beeinflußt. Durch den Eintritt von Frischluft heim Öffnen der Türen
entsteht ein unkontrollierbares Gemisch von Frischluft und dem Behandlungsmittel.
Solche Gemische können sich durch den Kontakt mit den warmen Platten leicht entzünden.
Diese Gefahr wird dann noch beträchtlich gesteigert, wenn sidh in derBehandiungskammer
mehrere mit Platten beladene Förderkarren befinden.
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Es ist bereits eine Einrichtung zur Förderung von plattenförmigem
Gut bekanntgeworden, bei der die Platten auf einem Förderer liegend einzeln durch
eine feststehende Öffnung in die Behandlungskammer eingetragen und in dieser zur
stapelweisen Förderung dadurch aufeinander gestapelt werden, daß das Aufnahmeende
des absatzweise bewegten Behandlungsförderers beim Beladen stufenweise gesenkt wird.
Die zur Aufeinanderstapelung der einzelnen Platten dienende, innerhalb der Behandlungskammer
angeordnete Einrichtung macht aber diese bekannte Vorrichtung teuer und in ihrer
Betriebsweise wenig übersichtlich.
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Ziel der Erfindung ist daher eine Vorrichtung zum Ein- und Austragen
von plattenförmigem Stückgut od. dgl. in eine bzw. aus einer vom Gut stapelweise
zu durchlaufenden Behandlungskammer, welche das Stapeln des Gutes in der Kammer
auf einfache Weise ermöglicht und billig in ihrem Aufbau ist. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die dem stückweisen Ein- bzw. Austragen des Gutes dienende,
dem Querschnitt eines einzelnen Stückgutes angepaßte Offnung gegenüber dem in der
Kammer befindlichen Stapel schrittweise verschiebbar ist. Sollen die Platten in
der Behandlungskammer z. B. in Stapeln senkrecht übereinander befördert werden,
so kann die Ein-bzw. Austragsöffnung aus einem horizontalen Schlitz in einem vertikal
verschiebbaren Wandteil bestelen.
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An Hand der Zeichnung werden im folgenden zwei Ausföhrungsbe'ispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher beschrieben.
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Fig. I, 2 und 3 zeigen eine Vorrichtung für. das waagerechte Eintragen,
Austragen und Fördern einer Vielzahl Platten durch die Behandlungskammer; Fig. 4,
5 und 6 zeigen eine Vorrichtung für das senkrechte Eintragen, Austragen und Fördern
der Platten durch die Behandlungskammer.
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In Fig. I, 2 und 3 werden die mit 7 bezeichneteti Platten durch die
Öffnung ii eingetragen und nach der Behandlung in der Kammer 15 durch die Offnun
13 ausgetragen. Die Eintragöffnung II befindet sich in einem beweglichen Wandungsteil
I4, der sich zwishcne den Rollen 14a und 14b erstreckt.
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Der entsprechende Wandungsteil der Austragöff nung 13 ist mit I2 bezeichnet,
wobei die Rollen dieses Wandungsteils die Bezugsziffern 12a und I2b tragen. Während
der Föderung durch die Behandlungskammer liegen die Platten bzw. Plattenpaare, wie
gezeigt, auf dem Förderkarren 6. Dieser befindet sich seinerseits während des Durchgangs
durch die verschiedenen Teile der BehandIungskammer auf Schienen 10a, gb> I°b,
9a Die Behandlungskammer ist mit einer Anzahl Gebläsen 4 versehen, die über Achsen
2 von einem Elektromotor 8 angetrieben werden. Die Behandlungskammer kann auch mit
Heizungs- oder Befeuchtungseinrichtungen 5 versehen sein. In der Nähe des Eintragendes
und des Austragendes der Behandlungskammer sind außerhalb derselben Einrichtungen
für das Ein- oder Austragen der Platten bzw.
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Plattenpaare vorgesehen. Diese Einrichtungen können aus an sich bekannten
Greifeinrichtungen 3 bzw. 1 1 bestehen.
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In Fig. 4, 5 und 6 sind die Fördereinrichtungen. in diesem FalIe
die Förderkarren, mit I7 bezeidhnet. Die Platten bzw. Plattenpaare sind mit 19 be
zeichnet. In diesen Figuren sind die Platten bzw.
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Plattenpaare während der Förderung auf den Förderkarren 17 durch die
Behandlungskammer auf ihrer Kante stehend angeordnet. Vor dem Eintragende I8 sind
Einrichtungen vorgesehen für das Anheben der Platten bzw. Plattenpaare in eine senkrechte
Lage 90°) Diese Einrichtungen sind mit I6 bezeichnet, während die verschiedenen
Teile derselben die Bezugsziffern I6a, 16b und I6C tragen.
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Die entsprechenden Teile am Austragende 21 sind mit 20 bezeichnet.
Da diese Einrichtungen keinen Teil der Erfindung bilden, erübrigt sich eine nähere
Beschreibung derselben. Jeweils nach dem vollständigen Beladen einer Fördereinrichtung,
beispielsweise eines Förderkarrens I7, wird diese auf den Schienen 9i am Ende der
Kammer auf die Rücklaufschienen 10b gebracht, auf welchen sie ihre Bewegung bis
zur Austragöffnung fortsetzt.
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Hierauf wird die Fördereinrichtung wieder auf die Schienen 9a in ihre
Ausgangslage (Eintragöffnung)
gebracht und der beschriebene Vorgang
wiederholt.
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Die Erfindung weist folgende Vorteile auf: Die Temperatur und die
Feuchtigkeit des Behand, lungsmittels in der Kammer wird nicht durch das Ein-und
Ausfahren der Fördereinrichtung (der Förderkarren) beeinflußt.
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Das Eintragen kann gleichmäßig und im Takt der Herstellung der Faserplatten
erfolgen. Die Aufmerksamkeit der Bedienung wird daher beim Ein- und Ausfahren der
Förderkarren nicht t mehr in dem Maße wie bisher beansprucht.
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Der Raumbedarf der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist geringer,
da keine Türen vorgesehen sind, die immer einen gewissen Platz beanspruchen, und
auch Raum für die Handhabung der Türen vorgesehen sein muß.
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Die Ein- und Austragöffnung für die Platten können an einer Stelle
des Förderwegs der Fördereinrichtungen vorgesehen werden, die mit Rücksicht auf
die anderen Einrichtungen der gesamten Produktionsanlage am zweckmäßigsten ist.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt,
sondern kann innehalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.