DE967559C

DE967559C - Mess-, Steuer- und Meldeeinrichtung

Info

Publication number: DE967559C
Application number: DES5198D
Authority: DE
Inventors: Hans Stockinger
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1938-05-11
Filing date: 1938-05-11
Publication date: 1957-11-21
Also published as: FR861667A; CH212920A

Description

Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung Bei elektrischen Anlagen ist es heute allgemein üblich, in sogenannten Schaltwarten auf einzelnen Schalttafeln die Geräte für die Steuerung, für die Rückmeldung und für die Anzeige der elektrischen Größen der Anlage zu vereinigen. In den meisten Fällen werden hierbei diejenigen Teile der Anlage, die einem bestimmten Abzweig zugeordnet sind, vertikal untereinander in einem sogenannten Feld angeordnet.
Nach der Erfindung kann eine erhebliche Vereinfachung für den Aufbau von Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtungen, insbesondere zur Verwendung in Schaltwarten von Schaltanlagen, dadurch erzielt werden, daß die für einen Abzweig erforderlichen Einrichtungen in einem als in sich abgeschlossenes Gerät ausgebildeten Kasten mit beweglicher Frontplatte zusammengefaßt sind und als eine solche Einheit zum Einbau gelangen.
Es ist zwar schon bekannt, Schalttafeln für elektrische Anlagen mit einer Doppelwand auszurüsten, in deren Zwischenraum die Kabelschienen, Abzweigklemmen usw. untergebracht werden, während Schalter, Wandler usw. hinter der hinteren Wand und den Meßinstrumenten, Handräder usw. auf der vorderen Wand sitzen. Bei dieser Schalttafel handelt es sich aber um Zellen einer geschlossenen Schaltanlage, bei der auf der Schalttafel auch schwere Antriebe untergebracht sind. Im Gegensatz dazu b°trifft die Erfindung einen für sich selbst geräteartig ausgebildeten Kasten mit beweglicher Frontplatte, der ausschließlich Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtungen enthält und für sich in geeigneten Abständen in Schalttafeln, Gerüsten oder Wänden eingebaut werden kann. Weiterhin ist es bekannt, in elektrischen Anlagen Verteilungskästen vorzusehen, durch die Steigleitungen oder Sammelschienen hindurchgeführt werden und von denen Abzweigleitungen über Sicherungen an Ausgangsklemmen geführt sind. Bei einem Gerät gemäß der Erfindung sind demgegenüber jeweils die Meß-, Steuer- und Melde" einrichtungen eines einzigen Abzweiges zu einem in sich geschlossenen Gerät zusammengefaßt und gelangen so als eine Einheit zum Einbau.
Mit besonderem Vorteil können in einem solchen Kasten nicht bloß die Meß-, Steuer- und Meldegeräte, sondern außerdem auch noch die Sicherungen, die Hilfs- und Sammelleitungen und Anschlußklemmen untergebracht werden. Eine weitere Vereinfachung kann hierbei dadurch erreicht werden, daß die Kastenvorderwand abklappbar und aus mehreren übereinander angeordneten Abschlußplatten für die Geräte ausgeführt wird. Mit besonderem Vorteil werden diese Gerätetragplatten aus Tafeln gebildet, die in ihrer Größe den quadratischen Instrumenten gleich oder gleich einem Vielfachen derselben sind. Hierbei ist die Erkenntnis zugrunde gelegt, daß sich die Zusammenstellungen für Generatoren-, Transformatoren-, Gleichrichter-Kabelabzweige u. dgl. in sehr vielen Anlagen wiederholen, so daß mit einer verhältnismäßig geringen Anzahl von derartigen Ausführungen praktisch sämtliche Schaltanlagen für Schaltwarten zusammengestellt werden können.
Sie können, da die einzelnen Gerätezusammenstellungen von den Nachbarzweigen und der Einbauart unabhängig sind, in großen Mengen serienmäßig hergestellt und auf Lager gelegt werden, ferner wird die Konstruktionsarbeit, die sonst für jede Anlage geleistet werden muß, sehr stark eingeschränkt.
Mit besonderem Vorteil werden in den Kästen selbst die Hilfs- und Sammelleitungen verlegt sowie die Klemmen (unter Umständen auch Steckklemmen) für die einzelnen Anschlüsse zu den Geräten untergebracht. Von diesen Klemmen kann dann mit verhältnismäßig kurzen Stücken von beweglicher Leitung die Verbindung zu den Geräten selbst hergestellt werden. Die Frontplatten können beispielsweise auf einer Seite des Kastens scharnierartig eingehängt sein, so daß sie nach vorn ausgeschwenkt werden können, oder an Scherenarmen befestigt sein, so daß die Vorderwand mit den Geräten nach vorn gezogen werden kann. Die Zugänglichkeit ist in beiden Fällen sehr gut. Bei der letzten. Ausführung können schwere Geräte, wie Zähler und Registrierinstrumente, bequem eingebaut werden.
Da sämtliche Geräte für einen Abzweig in einem Kasten untergebracht sind, ist hierbei dem Belieben des Konstrukteurs entsprechend den Erfordernissen des einzelnen Falles völlig freie Hand gegeben, in welchen Abständen voneinander die einzelnen Kästen angeordnet werden und in welcher Weise die Kästen abgestützt und gehalten werden. Unter Umständen ist es beispielsweise möglich, die einzelnen Kästen unmittelbar in Gebäudewände einzubauen., wobei eine große Raumersparnis eintritt und gleichzeitig auch die Tragkonstruktion als solche erspart wird.
Um die Übersicht der Anlage zu erhöhen, werden die einzelnen Kästen nicht dicht aneinander, sondern in. einem Abstand von etwa halber G.-rätebreite voneinander angeordnet.
Es ist auch möglich, die Beleuchtungseinrichtungen, die für die Beleuchtung der Schalttafel erforderlich sind, in dem Kasten selbst anzubringen. Von besonderem Vorteil ist es hier=bei, wenn die Instrumentenskalen und Leitungssymbole u. dgl. durchscheinend ausgebildet werden, so daß sie bei Beleuchtung durch eine innerhalb des Kastens angebrachte Lichtquelle hell in dem dunklen Hintergrund der Platten erscheinen.
Unter Umständen kann es zweckmäßig sein, die Gerätetragplatten aus dunklem durchscheinendem Material zu bauen, in das die einzelnen Svmbole hineingearbeitet werden, so daß diese Stellen in der Farbe der hinterlegten Farbe erscheinen. Ebenso können auch die Instrumente schwarze Skalenblätter erhalten mit durchscheinenden Skalen, was insbesondere in dunkleren Räumen eine sehr gute Beobachtung ermöglicht.
Als Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in der Zeichnung nebeneinander verschiedenartige geräteartig ausgebildete Kästen gezeigt. Mit i sind hierbei die Meßinstrumente, mit 2 ist ein Zähler, mit 3 ein registrierendes Instrument hezeichnet. Mit q. sind die Steuerelemente und die zugehörigen Einrichtungen bezeichnet, 5 Umschalter für die Strommesser, 6 ein Synchronschalter, 7 ein Steuerschalter für einen NTebenschlußreg.ler, 8 ein Schalter für die Verstellung, 9 ein Steuerregelumschalter, io ein Steuerschalter für Stufentransformatoren, i i ein Abstelldruckknopf, 12 eine Einrichtung zur Störungsmeldung, 13 eine Einrichtung zur Stufenanzeige, 14 Leuchtsymbole für die Leitungen, 15 Leuchtsymbole für dne Abzweige, 16 Reihenklemmen, 17 Einführungskabel und 18 das Bezeichnungsschild zur Angabe der Zugehörigkeit des Kastens und i9 die Abzweigklemmen und Sicherungen.
Die einzelnen Kästen a, b, c, d bzw. e können beispielsweise nebeneinander in die Wand des Schaltraumes oder in ein Schaltgerüst eingesetzt sein. Unter lt ist der Kasten a in einem seitlichen Schnitt gezeichnet. Unter g ist für einen ähnlichen Kasten eine andere Führung für die Deckplatte des Kastens mit Hilfe von Scherenträgern dargestellt. Die Figur f zeigt eine Anordnung für einen Kasten mit einem dreifachen Sammelscllienznsystem.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Insbesondere kann die Vereinigung von mehreren Elementen in der Kombination zu einem bausteinartigen Element auch in anderen Zusammenhängen mit Vorteil angewendet werden. Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die einzelnen Flächenteile eines Leuchtschaltbildes, beispielsweise die Leitungssymbole, den Trennschalter, einen Leitungsabzweig, einen Olschalter usw., je für sich als eine auswechselbare und vertauschbare Einheit auszubilden, jedoch bietet demgegenüber die Vorrichtung mehrerer solcher Einheiten in besonders häufig angewendeter Kombination zu einem bausteinartig ausgebildeten Element noch einen sehr wertvollen Fortschritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Meß-, Steuer- und 1-ieldieeinrichtung, insbesondere zur Verwendung in Schaltwarten von Schaltanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die für einen Abzweig erforderlichen Einrichtungen in einem als in sich abgeschlossenes Gerät ausgebildeten Kasten mit beweglicher Frontplatte zusamm@engefaßt sind und als eine solche Einheit zum Einbau gelangen.
2. Meß--, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Kästen aneinandergereihte Türen aufweisen.
3. hieß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger für die Geräte gleichartige und auch gleich große oder in einem festen Verhältnis zueinander stehende Tafeln verwendet werden, die einzeln in den Kasten eingesetzt werden können.
4. Aleß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Elemente in üblichen Kombinationen auf einer Einzeltafel vereinigt sind.
5. Meß-, Steuer- und LLe@ldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten auch Sicherungen, Abzweig- und Sammelleitungen enthält.
6. Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand nach vorn ausklappbar oder ausziehbar ist.
7. Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch 5 bzw. 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungen an einer Stelle zusammengefaßt sind, die hinter einer leicht ausklappbaren Teilplatte zugänglich ist. B. Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine, zweckmäßig die unterste Tafel die Klemmenanschlüsse für die Kabelanschlüsse verdeckt bzw. beim Aufklappen zugänglich macht. g. Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gerätekästen für die Abzweige in einem geeigneten Abstand voneinander auf Schalttafeln, Wänden u. dgl. angeordnet werden. io. Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerätetragplatten aus einem dunklen, jedoch durchscheinenden Material bestehen, so da.ß dieselben bei entsprechender Stärke undurchsichtig, bei geringerer Stärke jedoch durchsichtig sind, so daß durch Ausarbeitung entsprechender Symbole in den Platten, die von der Tafelrückseite mit Farbe ausgelegt werden, auf der Vorderseite der Platte als Blind- bzw. Leuchtbild erscheinen. i i. Meß-, Steuer- und Meldeeinrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die eingelegten Farben durchscheinend sind und von der Rückseite angeleuchtet werden können, so daß dadurch ein Leuchtbild °iitsteht. 12, Meß-, Steuer- und Meldecinriclitung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Instrumente schwarze Skalenblätter, jedoch durchscheinende Skalen erhalten, so daß die Skalen in dunklen Räumen und bei schlechter Beleuchtung leichter lesbar sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 401 084, 474,4,40; französische Patentschrift Nr. 828o26; USA-Patentschriften Nr. 2 020 913, 2 0,43 904.