DE967309C - Verfahren und Vorrichtung zur Abraeumung von in Waellen gelagertem Schuettgut mittels eines Laengskratzfoerderers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abraeumung von in Waellen gelagertem Schuettgut mittels eines LaengskratzfoerderersInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Ab räumung von in Wällen gelagertem Schüttgut mittels eines Längskratzförderers Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Abräumung von in Wällen gelagertem Schüttgut mittels eines an einer bewegbaren Tragvorrichtung befestigten und bis auf den Lagerboden reichenden Längskratzförderers.
- Es sind bereits Entspeicherungskratzer bekanntgeworden, deren Kratzerausleger um eine waagerechte in Höhe des Fahrgestells liegende Achse heb- und senkbar und um eine im Kratzergestell liegende senkrechte Achse schwenkbar ist. Zur Veränderung, insbesondere Erhöhung seiner Reichweite, besteht der Ausleger aus zwei Teilen, die in Längsrichtung gegeneinander verschiebbar sind.
- Der Entspeicherungsvorgang geht hierbei so vor sich, daß die Verschiebung des einziehbaren Kratzerauslegers in Abhängigkeit von der Abwärts-oder seitlichen Schwenkbewegung des Auslegers selbsttätig erfolgt, um das Ende des einziehbaren Kratzers nicht auf einem zur Überhanghildung führenden Kreisbogen, sondern auf einer geraden Senkrechten oder Böschungsschrägen zu führen.
- Nachteilig bei dieser Art Entspeicherungskratzer ist die zusammengesetzte Bewegung des Auslegers, die eine besondere Steuervorrichtung erforderlich macht. Hierdurch verteuert sich der Kratzer, und er ist während seines Betriebes leicht Störungen unterworfen. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß kein kontinuierliches Arbeiten stattfindet, weil der Kratzer laufend vor- und zurückzuverschieben ist.
- Zur Vermeidung dieser Nachteile wird gemäß der Erfindung ein Längskratzförderer vorgeschlagen, der um eine senkrecht zu seiner Längserstreckung stehende und von seinem einen Ende ausgehende geneigte Achse bei gleichzeitiger Arbeitseigenbewegung von einer Maximalwinkellage auf der einen Seite bis in eine Maximalwinkellage auf der anderen Seite der Tragvorrichtung geschwenkt, gegen den Wallquerschnitt vorgerückt, gleicherweise zurückgeschwenkt und nochmals vorgerückt wird, um wiederholend, wie beschrieben, weiterbetrieben werden zu können. Hierdurch erfolgt ein Abräumen von Schüttgut über eine große, sich etwa fächerartig ausdehnende ebene Abraumfläche, die sich in an sich bekannter Weise etwa unter seinem natürlichen Böschungswinkel erstreckt. Der hierfür verwendete Längskratzförderer ist mittels einer senkrecht auf seiner Längserstreckung stehenden und von seinem einen Ende ausgehenden geneigten Achse in einer bewegbaren Tragvorrichtung schwenkbar gelagert, und zwar vornehmlich in einem Winkel zur Senkrechten, der gleich dem natürlichen Böschungswinkel des abzuräumenden Gutes ist. Hierdurch wird der ganze Schüttguthaufen an eine Stelle hin abgearbeitet, und zwar zwischen die beiden für den Kratzerwagen vorgesehenen Schienen, unter denen die Fördereinrichtung zur Weiterleitung des abgeräumten Schüttgutes angeordnet ist. Der Längskratzförderer braucht nun in seiner Neigung nicht mehr verstellt zu werden, wodurch sich eine einfachere Konstruktion im Vergleich zu den bisher bekannten Geräten ergibt. Die Arbeitsweise ist kontinuierlich, denn die Kratzerkette beginnt, beispielsweise von der waagerechten Lage links unter Drehung um die schräg liegende Achse nach rechts, den Schüttguthaufen in einer bestimmten Schichtdicke abzuarbeiten, wird, wenn die waagerechte Endlage rechts erreicht ist, um den Betrag der nächsten Schichtdicke vorwärts bewegt, läuft die nächste Schicht abarbeitend, wie beschrieben, zurück, wird dann wieder vorgefahren usw.
- Es ist zwar bei Schrämmaschinen für den Untertageabbau schon bekanntgeworden, den Schrämarm mittels einer senkrecht auf seiner Längserstreckung stehenden und von seinem einen Ende ausgehenden geneigten Achse in einer bewegbaren Tragvorrichtung schwenkbar zu lagern. Mit dieser zum Abbau von gewachsenem Gestein dienenden Vorrichtung kann aber das Verfahren nach der Erfindung nicht durchgeführt werden, da der Schrämarm nicht bis zum Boden reicht und die Kette nicht in der Ebene von Ausleger und Schwenkachse liegt.
- Zur Erzielung einer formsteifen Konstruktion ist gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein den Längskratzförderer und seine Schwenkachse zu einem Dreiecksverband zusammenschließender Lenkerträger vorgesehen, der an seinem über die Schwenkachse hinausragenden Ende mit Gewichten versehen sein kann. Die die Schwenkachse enthaltene Tragvorrichtung ist auf einem Wagen in an sich bekannter Weise um eine senkrechte Achse drehbar, so daß der Kratzer nach beiden Seiten hin arbeitsfähig gemacht werden kann. Der Antrieb für die Drehung kann aber einfach gehalten werden, da die Drehbewegung selbst, im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen, für den Abräumbetrieb nicht benötigt wird.
- Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist an Hand der Abbildung näher erläutert.
- Das Schüttgut 10, z. B. Kalisalz, besitzt einen Böschungswinkel I2; unter diesem ist die Kratzerkette 51 geneigt, welche über zwei Rollen an den Enden des Trägers 50 läuft, wobei die auf der Kette angebrachten Kratzerreifen das Schüttgut nach unten mitnehmen und in das Fördermittel 70 hineinfördern. Am unteren Ende 43 des Kratzerträgers ist die Schwenkachse 40 befestigt, die senkrecht zu der Arbeitsfläche der Kratzerkette steht. Sie wird aufgenommen in den Lagern 41 und 42, die am Gerät 60 befestigt sind. Über dem oberen Lager 41 ist an der Schwenkachse 40 der Lenker 30 befestigt, der mit dem Kratzerträger 50 verbunden ist und an seinem rückwärtig über die Schwenkachse 40 hinausverlängerten Ende das Gegengewicht 31 für Kratzer und Lenker aufnimmt. Das die ganze Einrichtung tragende Gerüst 60 ist drehbar auf dem Wagen 62 gelagert, z. B. über auf einer Kreisschiene laufende Rollen 63. Auf der Rückseite des Gerüstes kann ein weiterer Gewichtsausgleich 6 erfolgen.
- Verfahren wird in der eingangs beschriebenen Weise durch Schwenkung der Kratzerkette 51 um die Achse 40, wodurch eine unter dem für das Schüttgut spezifischen Böschungswinkel liegende Abräumfläche II entsteht, die eben ist.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Abräumung von in Wällen gelagertem Schüttgut mittels eines an einer bewegbaren Tragvorrichtung befestigten und bis auf den Lagerboden reichenden Längskratzförderers, dadurch gekennzeichnet, daß dieser um eine senkrecht zu seiner Längserstreckung stehende und von seinem einen Ende ausgehende, geneigte Achse bei gleichzeitiger Arbeitseigenbewegung von einer Maximalwinkellage auf der einen Seite bis in eine Maximalwinkellage auf der anderen Seite der Tragvorrichtung geschwenkt, gegen den Wallquerschnitt vorgerückt, gleicherweise zurückgeschwenkt und nochmals vorgerückt wird, um wiederholend, wie beschrieben, weiterbetrieben werden zu können.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut in an sich bekannter Weise etwa unter seinem natürlichen Böschungswinkel (12) abgeräumt wird.
- 3. Vorrichtung zur Durchführung der Verfahren nach Anspruch I oder 2 gekennzeichnet durch einen Längskratzförderer (50), der mittels einer senkrecht auf seiner Längserstreckung stehenden und von seinem einen Ende (43) ausgehenden, geneigten Achse (40) in einer bewegbaren Tragvorrichtung (60) schwenkbar gelagert ist, und zwar vornehmlich in einem Winkel zur Senkrechten, der gleich dem natürlichen Böschungswinkel (I2) des abzuräumenden Schüttgutes ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen den Längskratzförderer (50) und seine Schwenkachse (40) zu einem Dreiecksverband zusammenschließenden Lenkerträger (30), der an seinem über die Schwenkachse hinausragenden Ende mit Gewichten (3I) versehen sein kann.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwenkachse (40) enthaltende Tragvorrichtung (60) auf einem Wagen (62) in an sich bekannter Weise um eine senkrechte Achse drehbar ist.In Betracht gezogene Druckschriften: VDI Zeitschrift Nr. 43 vom 27. Oktober 1928; deutsche Patentschriften Nr. 266079, 290970, 353 4I9, 497 295, 502 42I, 555574,648170,461227, 445205,506835, 743457,674183,68898I,743558; britische Patentschrift Nr. 202 vom Jahre I9I4; Katalog »Krupp-Trockenbagger« Ba 3238/I935.
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