DE967135C - Tatzenabzweigklemme fuer elektrische Leiter - Google Patents

Description

Es sind bereits Tatzenabzweigklemmen für elektrische Leiter bekannt, bei denen zumindest ein Klemmteil kippbar angeordnet ist, der Abzweigleiter in paralleler Lage zum Hauptleiter abgezweigt wird und zur Lagerung und Festklemmung des Hauptleiters sowohl im Oberteil als auch im Unterteil eine dem Durchmesser des Hauptleiters angepaßte Aussparung vorhanden ist (deutsche Patentschrift 599 171). Infolge der kippbaren Anordnung des einen Klemmteiles sind diese Klemmen zum Festklemmen von Abzweigleitern verschiedenen Durchmessers verwendbar. Es ist bei- derartigen Tatzenabzweigklemmen auch bekanntgeworden, eine bzw. jede Klemmbacke auf einer oder beiden Seiten der Symmetrieachse mit mehreren Rundrillen zu versehen, die gleichen Abstand von der Symmetrieachse haben (deutsche Patentschrift 684 745). Diese bekannten Tatzenabzweigklemmen sind aber in den Fällen ungeeignet, in denen ein großer Unterschied zwischen dem Durchmesser des Hauptleiters und dem Durchmesser des Abzweigleiters besteht.

Nach weiteren bekannten Vorschlägen wird zum Festklemmen der Leiter, und zwar sowohl des Hauptleiters als auch des Abzweigleiters, der eine Klemmteil mit Aussparungen für die beiden Leiter versehen, während die Gegenkontakte jeweils durch einen in die Aussparungen eintauchbaren sockel-

709 712/24

artigen Vorsprung gebildet sind (deutsche Patentschriften 619030 und 715977)- Diese Klemmen haben aber den Nachteil, daß ein fester Sitz des Hauptleiters nicht gewährleistet ist, was aber als eine wesentliche Vorbedingung für die Brauchbarkeit der Klemmen angesehen werden muß.

Allen bisher bekannten Tatzenabzweigklemmen, bei denen der Abzweigleiter in paralleler Lage zum Hauptleiter abgezweigt wird, ist im Prinzip gemeinsam, daß sie in bezug auf die Anordnung der Rillen bzw. Aussparungen zur Lagerung der Leiter symmetrisch ausgebildet und die Kontakte für den Hauptleiter und für den Abzweigleiter im wesentlichen gleichartig ausgeführt sind.

Abweichend von den bekannten Ausführungen sind bei den Tatzenabzweigklemmen die Kontakte für den Hauptleiter und für den Abzweigleiter verschiedenartig ausgeführt, so daß sich eine unsymmetrische Konstruktion ergibt. Die Tatzenabzweigklemmen, bei denen zumindest der eine Klemmbackenteil kippbar angeordnet ist, der Abzweigleiter in paralleler Lage zum Hauptleiter abgezweigt wird und zur Lagerung und Festklemmung des Hauptleiters sowohl im Oberteil als auch im Unterteil der Klemme eine dem Durchmesser des Hauptleiters angebrachte Aussparung vorhanden ist, sind erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß bei den zur Festklemmung des Abzweigleiters dienenden Klemmbackenteilen nur der eine Klemmbackenteil mit einer durchgehenden Aussparung für die Aufnahme des Abzweigleiters vorgesehen ist, während die Gegenklemmbacke in ihrem inneren Teil einen in die Aussparung des Klemmbackenteiles eintauchbaren, sockelartig hervorstehenden Vorsprung besitzt, der an seinen beiden Längsenden durch hochgezogene Wände mit Aussparungen zur Lagerung des Abzweigleiters begrenzt ist, wobei der tiefste Punkt dieser Aussparungen niveaugleich mit der vorzugsweise ebenen Kontaktfläche des Vorsprunges ist.

Die in dieser Weise ausgebildeten Tatzenabzweigklemmen haben in erster Linie den Vorteil, daß mit ein und derselben Klemme das Festhalten von Abzweigleitern innerhalb eines relativ großen Durch-

+5 messerbereich.es der Abzweigleiter möglich ist und die Abzweigleiter durch die an beiden Längsenden des Vorsprunges hochgezogenen Wände mit für den Abzweigleiter vorgesehenen Aussparungen auch eine gute Halterung erhalten. Zudem ist die Montage der neuen Klemme einfach durchführbar.

Um mittels der unsymmetrisch ausgebildeten Tatzenabzw^reigklemme gleichzeitig zwei Abzweigleiter festklemmen zu können, wird der weiteren Erfindung gemäß zwischen dem oberen und unteren, mit je einer durchgehenden Aussparung versehenen Klemmbackenteil ein mittlerer Klemmteil angeordnet, der in die Aussparungen eintauchbare sockelartige Vorsprünge besitzt, die ebenfalls an den beiden Längsenden durch hochgezogene Wände mit Aussparungen zur Lagerung des Abzweigleiters begrenzt sind. Bei einer derartigen Anordnung können die beiden Abzweigleiter einen gleichen oder auch einen ungleichen Durchmesser haben.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Fig. ι und 2 zeigen eine gemäß der Erfindung ausgebildete Tatzenabzweigklemme im Querschnitt, während

Fig. 3 die gleiche Klemme in Aufsicht zeigt.

Die Klemme besteht aus dem Klemmbackenoberteil bzw. Deckel 10 und dem Klemmbackenunterteil 11. Die Druckschraube 12 ist in bekannter Weise im Unterteil 11 fest eingeschraubt. Die Bohrung 13 im Oberteil ist, wie ersichtlich, nach oben hin erweitert, d. h. konisch ausgeführt, so daß der Oberteil kippbar ist und verschieden starke Leiter eingeklemmt werden können. Zur Lagerung des Hauptleiters 14 ist sowohl im Oberteil als auch im Unterteil eine dem Durchmesser des Hauptleiters angepaßte Aussparung vorgesehen. Dagegen werden die Klemmkontakte für den Abzweigleiter durch eine Aussparung 15 im Oberteil und einen sockelartigen Vorsprung 16 im Unterteil gebildet. Dadurch wird erreicht, daß Abzweigleiter innerhalb eines großen Durchmesserbereiches festklemmbar sind. Die Fig. 1 deutet die Festklemmung eines dünnen Abzweigleiters 17 und die Fig. 2 die Festklemmung eines dicken Abzweigleiters 18 an. Der Sockel hat im dargestellten Beispiel eine ebene bzw. go glatte Kontaktfläche 19. Zur Lagerung des Abzweigleiters haben die Enden des Klemmenunterteils hochgezogene Wände 20, die dem dicksten Abzweigleiter angepaßte Aussparungen 21 aufweisen.

Die Fig. 4 und 5 zeigen im Querschnitt und in Aufsicht eine gemäß der Erfindung ausgebildete Tatzenabzweigklemme zum gleichzeitigen Anschluß von zwei Abzweigleitern. Erfindungsgemäß ist zwischen dem Oberteil 22 und dem Unterteil 23 ein zusätzlicher Klemmteil 24 eingefügt. Die im oberen und unteren Klemmteil vorgesehenen Bohrungen 25 und 26 zur Aufnahme der Klemm- bzw. Druckschraube 27 sind konisch ausgeführt, so daß beide Klemmteile kippbar bzw. schwenkbar sind. Während die Klemmkontakte für die Abzweigleiter im Ober- und Unterteil durch die Aussparungen 28 und 29 gebildet sind, hat der mittlere Klemmteil 24 die sockelartigen Vor Sprünge 30 und 31, die in die Aussparungen 28 und 29 eintauchen können. Wie ersichtlich, können mit Hilfe dieser Klemmen gleichzeitig zwei Abzweigleiter mit gleichem oder ungleichem Durchmesser festgeklemmt werden. In dem dargestellten Beispiel ist oben ein dicker Leiter 31 und unten ein dünner Leiter 32 eingeklemmt. Der mittlere Klemmteil 24 einschließlich der Vorsprünge 30 und 31 hat an den Enden die hochgezogenen Wände 33 mit den Aussparungen 34 und 35 zur Lagerung der Abzweigleiter.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsmöglichkeiten beschränkt. Abweichend von den Fig. 1 bis 3 können die sockelartigen Vorsprünge an ihren Kontaktflächen ausgehöhlt sein, wobei die Tiefe der Aushöhlung kleiner gehalten wird als der Durchmesser des dünnsten Abzweigleiters. Ferner kann abweichend von den Fig. 1

bis 3 umgekehrt der Klemmenunterteil mit einer Aussparung und der Klemmenoberteil mit einem sockelartigen Vorsprung versehen werden. Ebenso ist die Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 in mehrfacher Hinsicht abwandelbar. Auch bei dieser Ausführung können jeweils Aussparung und Sockel miteinander vertauscht werden, indem man den Ober- und Unterteil mit Vorsprüngen und den mittleren Teil mit Aussparungen versieht. Es ist auch möglich, den mittleren Klemmteil auf der oberen Seite mit einer Aussparung und auf der unteren Seite mit einem Vorsprung zu versehen oder umgekehrt, wobei Ober- und Unterteil jeweils diesen Ausführungen angepaßt werden.

Die Herstellung derjenigen Klemmteile, die mit Aussparungen verseben sind, erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß man zunächst eine stranggepreßte Profilstange herstellt und hiervon die Klemmteile in der gewünschten Länge abschneidet. Die mit den Vorsprüngen und gegebenenfalls mit hochgezogenen Endwänden versehenen Klemmteile werden dagegen in bekannter Weise durch Gießen oder Pressen hergestellt.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Tatzenabzweigklemme für elektrische Leiter, bei der zumindest der eine Klemmbackenteil kippbar angeordnet ist, der Abzweigleiter in paralleler Lage bis zum Hauptleiter abgezweigt wird und zur Lagerung und Festklemmung des Hauptleiters sowohl im Oberteil als auch im Unterteil der Klemme eine dem Durchmesser des Hauptleiters angebrachte Aussparung vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei den zur Festklemmung des Abzweigleiters dienenden Klemmbackenteilen (10, 11) nur der eine Klemmbackenteil (10) mit einer durchgehenden Aussparung (15) für die Aufnahme des Abzweigleiters (17, 18) versehen ist, während die Gegenklemmbacke (11) in ihrem inneren Teil einen in die Aussparung (15) des Klemmbackenteiles (10) eintauchbaren, sockelartig hervorstehenden Vorsprung (16) besitzt, der an seinen beiden Längsenden durch hochgezogene Wände (20, 33) mit Aussparungen (21) zur Lagerung des Abzweigleiters begrenzt ist, wobei der tiefste Punkt dieser Aussparungen niveaugleich mit der vorzugsweise ebenen Kontaktfläche (19) des Vorsprunges (16) ist (Fig. 1, 2 und 3).
2. 2. Tatzenabzweigklemme nach Anspruch 1, bei Verwendung zum gleichzeitigen Festklemmen von zwei Abzweigleitern, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem oberen und unteren, mit je einer durchgehenden Aussparung (28, 29) versehenen Klemmbackenteil (22, 23) ein mittlerer Klemmteil (24) angeordnet ist, der in die Aussparungen eintauchbare sockelartige Vorspränge (30, 31) besitzt, die an den beiden Längsenden durch hochgezogene Wände (33) mit Aussparungen (34) zur Lagerung des Abzweigleiters begrenzt sind (Fig. 4 und 5).

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 599 171, 619 030, 684745, 715977·

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 709 712/24 10.