DE966906C - Verfahren zur sperrfreien Kontaktierung von Flaechengleichrichtern oder -transistoren mit einem eine p-n-Schichtung aufweisenden Halbleitereinkristall - Google Patents
Verfahren zur sperrfreien Kontaktierung von Flaechengleichrichtern oder -transistoren mit einem eine p-n-Schichtung aufweisenden HalbleitereinkristallInfo
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Description
- Verfahren zur sperrfreien Kontaktierung von Flächengleichrichtern oder -transistoren mit einem eine p-n-Schichtung aufweisenden Halbleitereinkristall Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur sperrfreien Kontaktierung von Flächengleichrichtern oder -transistoren mit einem eine p-n-Schichtung (nur p-n- bzw. p-n-p- oder n-p-n-Schichtung) aufweisendem Halbleitereinkristall, bei welchem auf der n-Seite ein Donator-Störstellen enthaltendes Kontaktmetall, auf der p-Seite ein Akzeptor-Störstellen enthaltendes Kontaktmetall verwendet wird. Hierunter werden bekanntlich solche Halbleiterkristalle verstanden, die aus einem einheitlichen Kristallgefüge einer einzigen Halbleitersubstanz bestehen, also insbesondere Einkristalle, und bei denen in einer der drei Richtungen des Raumes der Leitfähigkeitstyp von Überschußleitung (n-Leitung) auf der einen Seite des Kristalls in Defektleitung (p-Leitung) auf der anderen Seite des Kristalls übergeht bzw. n-Leitung und p-Leitung in wiederholter Folge wechseln. Es hat sich gezeigt, daß derartige p-n-Schichten unter geeigneten Bedingungen ein besonders gutes Gleichrichtungsverhältnis aufweisen können. Werden die Grenzflächen derartiger p-n-Kristalle mit metallischen Elektroden versehen, so ist im allgemeinen damit zu rechnen, daß an der Grenze zwischen dem Halbleiter und dem Kontaktmetall Randschichteffekte auftreten. Sperrende Randschichten an den vorerwähnten Grenzen sind jedoch unerwünscht, weil ihr Vorzeichen dem Vorzeichen der inneren p-n-Inversionsschicht gerade entgegengesetzt ist; denn die Randschichten weisen Sperrung auf, wenn die innere p-n-Schicht in Flußrichtung gepolt ist, und umgekehrt. Die Randschichten verschlechtern also das mit der p-n-Schicht erzielte Gleichrichtungsverhältnis. Für die Ausnutzung der guten Eigenschaften der p-n-Gleichrichtung ist daher eine vollkommen sperrfreie Kontaktierung des p-n-Kristalls eine notwendige Voraussetzung.
- Das Problem der sperrfreien. Kontaktierung ließe sich verhältnismäßig einfach durch solche Metalle lösen, die im Kontakt mit dem betreffenden Halbleiterstoff eine elektronische Anreicherungsschicht ergeben würden. Im allgemeinen läßt sich jedoch beispielsweise für Germanium und Silizium kein Kontaktierungsmetall mit den gewünschten Eigenschaften angeben.
- Ein anderer Weg besteht darin, daß an der Grenze zwischen Kontaktmetall und Halbleiter eine extrem hohe Störstellenkonzentration hervorgerufen wird, d. h. daß eine Störstellenanreicherungsschicht vorgesehen wird, damit dadurch gegebenenfalls auftretende Raumladungsschichten extrem dünn und damit unwirksam gemacht werden. Derartige Störstellenanreicherungen an der Grenze zwischen Metall und Halbleiter lassen sich. bekanntlich beispielsweise dadurch schaffen, daß man die Störstellen von der Oberfläche her eindiffundieren läßt. Es ist bekannt, zu diesem Zweck auf der n-Seite des Halbleiterkristalls ein Donator-Störstellen enthaltendes Kontaktmetall und auf der. p-Seite ein Akezptor-Störstellen enthaltendes Kontaktmetall zu verwenden. Die maximal erreichbare-Störstellenkonzentration ist jedoch durch die Aufnahmefähigkeit des Kristallgitters beschränkt.
- Durch die Erfindung wird das vorerwähnte Verfahren zur sperrfreien Kontaktierung einkristalliner Halbleiter so verbessert, daß dadurch eine sehr viel höhere Störstellenkonzentration erreicht werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß vor dem Aufbringen des Kontaktmetalls eine dünne. und aus der Grundsubstanz des Halbleiters bestehende polykristalline Zwischenschicht auf die Kontaktflächen des Halbleitereinkristalls durch Bedampfung oder Kathodenzerstäubung aufgebracht wird. Die Halbleiterschicht gemäß der Erfindung mit extrem starken Gitterstörungen begünstigt einerseits die Diffusion der im Kontaktmetall enthaltenen Fremdstörstellen und ist andererseits wesentlich aufnahmefähiger als der ungestörte Kristall, so daß sich eine sehr viel bessere Störstellenanreicherungsschichterzielenläßt. Außerdem wird auch die Abtrennarbeit der Störstellen durch die gemäß der Erfindung verstärkten Gitterstörungen herabgesetzt und, damit die Störleitung in der Grenzschicht noch mehr begünstigt.
- Das Aufbringen einer Halbleiterschicht durch Bedampfung oder Kathodenzerstäubung ist an sich bekannt. Es hat den Vorzug, daß die Dicke einer so aufgebrachten Schicht leicht eingestellt werden kann.
- Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann durch Beeinflussung der Temperatur der Auffangfläche der Grad der Störungen beeinflußt werden, indem der p-n-Kristall während des Aufbringungsprozesses mehr oder weniger stark gekühlt wird.
- Gleichzeitig mit dem Halbleiterstoff kann ferner Donatarmaterial auf der n-Seite bzw. Akzeptormaterial auf der p-Seite des Halbleiterkristalls mit aufgebracht werden. Es ist auch möglich, gleichzeitig mit dem Halbleiterstoff Kontaktmetall oder mehrere Zusatzstoffe, nämlich sowohl Kontaktmetall als auch Störstellen bildendes Material mit aufzubringen. Das Mengenverhältnis zwischen Halbleitermaterial und Zusatzstoff kann während des Prozesses laufend in der Weise geändert werden, daß gegen Ende des Aufdampfungsvorgangs nur noch der Zusatzstoff allein aufgedampft wird. Das gleichzeitige Aufdampfen von Halbleiterstoff und störstellenbildendem Zusatzstoff auf einer festen Unterlage unter Regelung des Mischungsverhältnisses ist an sich bekannt. -In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Halbleiterkörper mit einer nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Kontaktierung schematisch dargestellt. p und n bezeichnen die beiden Seiten eines Einkristalls I, die durch die Inversionszone 6 voneinander getrennt sind. An seine Grenzflächen schließen sich die Zwischenschichten 2 und 3 an. Diese bestehen aus den als helle Körperchen dargestellten Halbleiterteilchen von der gleichen Substanz wie der Körper I und einem als dunkle Körperchen dargestellten Zusatzstoff, der bei der Schicht 2 aus Akzeptormaterial und bei der Schicht 3 aus Donatormaterial besteht. Die dem Einkristall zugekehrte Seite der Schichten 2 und 3 besteht im wesentlichen aus Halbleitersubstanz. Nach außen hin nimmt der Gehalt an Halbleitersubstanz ab und dafür der Gehalt an Störstellenmaterial zu. Außerdem enthalten die Schichten in nach außen zunehmendem Maße Kontaktmetall. Auf der Außenseite der Schichten 2 und 3 befindet sich das Kontaktlot in Form von weiteren Schichten 4 und 5.
- Nach der Kontaktierung wird der p-n-Kristall vorteilhaft einer Temperaturbehandlung zur Beschleunigung der Diffusion unterzogen.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur sperrfreien Kontaktierung von Flächengleichrichtern oder -transistoren mit einem eine p-n-Schichtung aufweisenden Halbleitereinkristall, bei welchem auf der n-Seite ein Donator-Störstellen enthaltendes Kontaktmetall, auf der p-Seite ein Akzeptor-Störstellen enthaltendes Kontaktmetall verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß vor dein Aufbringen des Kontaktmetalls eine dünne und aus der Grundsubstanz des Halbleiters bestehende polykristalline Zwischenschicht auf die Kontaktfläche des Halbleitereinkristalls durch Bedampfung oder Kathodenzerstäubung aufgebracht wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der p-n-Kristall während des Aufbringungsprazesses gekühlt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Halbleiterstoff Donatormaterial auf der n-Seite bzw. Akzeptormaterial auf der p-Seite mit aufgebracht wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Halbleiterstoff auch Kontaktmetall aufgebracht wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch i und 3 oder i und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis zwischen Halbleitermaterial und Zusatzstoff laufend in der Weise geändert wird, daß gegen Ende des Aufdampfvorgangs nur noch der Zusatzstoff allein aufgedampft wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der kontaktierte p-n-Kristall einer Temperaturhehündlung unterzogen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung p 3909o VIII c/ 2I g D ; britische Patentschrift Nr. 482 239; USA.-Patentschrift Nr. 2 603 693; Naturforschung und Medizin in Deutschland I939-I946, Bd. I5, Teil 1, 1948, S. 282; Phys. Rer, Bd. 82, 195 i, S. 762 und 763, D i.
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1262388B (de) * | 1960-09-20 | 1968-03-07 | Gen Dynamics Corp | Verfahren zur Erzeugung eines nicht-gleichrichtenden UEbergangs zwischen einer Elektrode und einem dotierten thermoelelktrischen Halbleiter fuer ein thermoelektrisches Geraet |
DE1276824B (de) * | 1963-02-08 | 1968-09-05 | Itt Ind Ges Mit Beschraenkter | Verfahren zum Herstellen eines ohmschen Kontaktes an einem Halbleiterkoerper |
DE1283398B (de) * | 1967-01-13 | 1968-11-21 | Itt Ind Gmbh Deutsche | Diffusionsverfahren zum Herstellen eines Halbleiterbauelementes mit einem Halbleiterkoerper aus Galliumarsenid |
DE2846671A1 (de) * | 1977-10-26 | 1979-05-03 | Tokyo Shibaura Electric Co | Verfahren zur herstellung einer halbleitervorrichtung |
Citations (2)
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---|---|---|---|---|
GB482239A (en) * | 1935-06-22 | 1938-03-25 | British Thomson Houston Co Ltd | Improvements in and relating to dry plate rectifiers |
US2603693A (en) * | 1950-10-10 | 1952-07-15 | Bell Telephone Labor Inc | Semiconductor signal translating device |
-
1953
- 1953-04-09 DE DES32974A patent/DE966906C/de not_active Expired
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