DE965608C - Fungizide Mittel - Google Patents
Fungizide MittelInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1957
E 5222 IVa/451
Fungizide Mittel
Die Erfindung bezieht sich auf neuartige Schädlingsbekämpfungsmittel.
Insbesondere bezieht sie sich auf den Schutz von Pilzbefall ausgesetzten Stoffen
durch Einarbeiten der erfindungsgemäßen, als Schädlingsbekämpfungsmittel
wirksamen Triazinverbindungen in diese oder durch Auftragen dieser Verbindungen
auf diese Stoffe. Die Erfindung richtet sich auch auf Verfahren, um solche Verbindungen in ihre
Gebrauchsform als Schädlingsbekämpfungsmittel zu bringen, sowie auf Verfahren zu ihrer Anwendung.
Die eine große Gruppe bildenden und als i, 3, 5-Triazine
oder s-Triazine bekannten Verbindungen sind seit einiger Zeit als chemische Zwischenprodukte
bekannt. Es war auch bereits bekannt, Formaldehyd-Kondensationsprodukte des Zyanursäureamids (MeI-amin)
als Zumischung zu Schädlingsbekämpfungsmitteln und Triallylester der Zyanursäure als Schädlingsbekämpfungsmittel
zu verwenden. Vor der vorliegenden Erfindung war jedoch nicht bekannt, daß gewisse Derivate der 1, 3, 5-Triazine mit als Schädlingsbekämpfungsmittel
verhältnismäßig unwirksamen oberflächenaktiven Mittel außerordentlich wirksame Fungizide darstellen.
Unter dem Ausdruck »Fungizid« wird nicht nur die Eigenschaft, Pilze zu zerstören, sondern auch die
Eigenschaft, die Keimung der Sporen oder die Sporen-
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bildung der Pilze zu verhindern, verstanden; diese Eigenschaft wird manchmal auch als fungistatisch
bezeichnet.
Die fungitoxischen Stoffe in den erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmitteln sind C-substituierte
i, 3, 5-Triazine, in denen mindestens ein Substituent
Chlor und mindestens ein Substituent eine Arylamingruppe ist. Obgleich es wesentlich ist, daß mindestens
eine solche Arylamingruppe an dem i, 3, 5-Triazinkern der erfindungsgemäßen Verbindungen vorhanden
ist, soll die Bedeutung des Ausdrucks »Aryl«r nicht auf
eine Kohlenwasserstoffgruppe beschränkt bleiben, noch müssen, wenn zwei solcher Arylgruppen vorhanden
sind, diese identisch sein. So können an die erfindungsgemäßen, als Schädlingsbekämpfungsmittel
wirksamen 1, 3, 5-Triazine, in denen die Arylgruppe an
dem außerhalb des Kerns stehenden Stickstoffatom weiter substituiert wird, negative oder andere Radikale
angehängt werden. Außerdem sind solche Arylgruppen nicht auf die Phenylgruppe beschränkt, da
mehrkernige aromatische Gruppen ebenso wirken und für einige Verwendungszwecke bevorzugt werden.
Zu den einfacheren aus der Gruppe von Stoffen, die als ungewöhnlich wirksam befunden wurden, gehören
das 2-Chlor-4, 6-dianilin-s-triazin und das 2, 4-Dichlor-6-anilin-s-triazin.
Zu den typischen Beispielen für die Arylgruppen, die an mindestens einem der exocyclischen
Stickstoffatome der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel substituiert werden können,
gehören die Phenyl-, die Diphenyl-, die a-Naphthyl-,
die /9-Naphthyl-, die Phenanthryl- und die Anthracylgruppe.
In den letzteren Beispielen kann die mehrkernige Arylgruppe in einer beliebigen von mehreren
Stellungen an das exocyclische Stickstoffatom angehängt werden. Kohlenwasserstoffsubstituierte Derivate
der obigen typischen Arylgruppen können ebenfalls verwendet werden. Zum Beispiel kann die Arylgruppe
durch ein unverzweigtes aliphatisches Radikal, wie z. B. die Methyl-, die Äthyl-, die Propyl-, die
Hexyl- oder die Dodecylgruppe, oder dessen verzweigte Isomere, wie z. B. das Isopropyl-, das Isobutyl-,
das sekundäre-Butylradikal, und die verschiedenen verzweigten Radikale, wie das Amyl-, das
Hexyl- und das Nonylradikal, sowie höhere aliphatische Radikale usw. substituiert werden. Weiterhin
können diese Arylgruppen durch endoaliphatische Gruppen,'wie z. B. die Methylen-, die Äthylen-, die
Propylen- und die Butylengruppe, substituiert werden, um die entsprechenden Phenyl-Endomethylen-, Phe-
So nyl-Endoäthylen-, Hydrinden- und Tetralinradikale zu
schaffen. Ebenso kann die Arylgruppe durch dieselbe oder eine andere Arylgruppe weiter substituiert werden.
Andere Beispiele für solche Ausführungsforrnen der erfindungsgemäßen Verbindungen sind diejenigen
der obengenannten Triazine, in denen der Wasserstoff am exocyclischen Stickstoffatom durch Acenaphthen-
und Fluorengruppen ersetzt ist.
Zu den spezifischen Beispielen für solche erfindungsgemäß als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamen
τ> 3.5-Triazine gehören 2-Chlor-4,6-bis-(p-phenylanilin)-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(p-phenylanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(o-phenylanilin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(o-phenylanüin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(cc-naphthylamin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(a-naphthylamin)
- s - triazin, 2-Chlor - 4, 6 - bis - (ß - naphthylamin)-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(/S-naphthylamin)-s-triazin, 2-Chlor - 4 - anilin - 6 - (a-naphthylamin) - s - triazin,
2-Chlor-4- (p-phenylanilin) -6- (ß-naphthylamin) -s-triazin,
2-Chlor-4,6-bis-(9-phenanthrylamin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(p-toluidin)-s-triazin, 2-Chlor-4-(2, 4-dimethylanilin)-6-anilin-s-triazin,
2,4-Dichlor-6-(3-dodecylanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4,6-bis-(p-cumidin)-striazin,
2, 4-Dichlor-6-(4-[gemischtes]-amylanilin)-striazin, 2-Chlor-4-anilin-6-(4-hydrindenylamin)-s-triazin,
und 2, 4-Dichlor-6-(3-acenaphthylamin)-s-triazin.
Außer solchen Substituenten können die für die erfindungsgemäßen 1, 3, 5-Triazine wesentlichen Arylgruppen
entsprechende ungesättigte Radikale, wie z. B. die Vinyl-, die Propenyl-, die Alkylgruppe usw. enthalten.
Solche typischen, als Schädlingsbekämpfungsmittel 'wirksamen Triazine nach der vorliegenden
Erfindung sind z. B. 2-Chlor-4, 6-bis-(p-vinylanilin)-striazin, 2, 4-Dichlor-6-(o-propenyl-anilin)-s-triazin, 2-Chlor-4-(o-vinylanilin)-6-anilin-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(p-allylanilin)-s-triazin und 2-Chlor-4, 6-bis-(p-methallylanilin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(2-vinyl-a-naphthylamin)-s-triazin
und 2, 4-Dichlor-6-(5-propenyl-/?- naphthylamin) -s-triazin.
Die Erfindung soll jedoch nicht auf substituierte i, 3, 5-Triazine nach den obigen Angaben beschränkt
bleiben. Zum Beispiel können die obengenannten Arylgruppen weiterhin durch verschiedene negative
Radikale substituiert werden und behalten nicht nur ihre erfindungsgemäß gefundene Wirksamkeit als
Schädlingsbekämpfungsmittel, sondern können in vielen Fällen eine gesteigerte Wirksamkeit haben und
dadurch eine Gruppe von Schädlingsbekämpfungsmitteln bilden, die für gewisse Verwendungszwecke
bevorzugt wird. Zu den Beispielen für solche negativen Gruppen, die in den Arylradikalen enthalten sein
können, gehören die Nitroso-, Nitro-, Amino-, substituierte Amino-, Chlor-, Brom- oder Jodgruppe sowie
die Hydroxyl-, die substituierte Hydroxyl-, Azo-, Cyan-, Thiocyan-, Acyloxy-, Aroyloxy-, Merkaptyl-
und substituierte Merkaptylgruppe. Weiterhin können verschiedene Kombinationen der oben aufgeführten
Kohlenwasserstoff- und negativen Radikale verwendet werden.
Weitere Beispiele für die als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamen Chlorarylamin-i, 3, 5-triazine
nach der vorliegenden Erfindung sind 2-Chlor-4, 6-bis-(4-chloranilin)-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(2-chloranilin)-s-triazin, 2,4-Dichlor-6-(4-bromanilin) -s-triazin, 2-Chlor-4-anilin-6-(4-chloranilin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin, 2-Chlor-4-(4-chloranilin)-6-(4-nitroanilin)-s-triazin;
2, 4-Dichlor-6-(4-chloranilin) - s - triazin, 2, 4 - Dichlor - 6 - (p - anisidin) s - triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(4-nitroanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(4-oxyanilin)-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(a-[4-chlornaphthylamin])-s-triazin, 2-Chlor-4-(o-anisidin)-6-(3-merkaptoanilin)
-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(4-aminoanilin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(2-dimethylaminoanilin)
-s-triazin, 2-Chlor-4- (toluidin) -6- (4-nitro-2-chloranilin) - s - triazin, 2, 4 - Dichlor - 6 - (4 - dimethylaminonaphthylamin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(p-anisi-
din)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(4[/3-chloräthyl]anilin)-striazin,
ζ - Chlor - 4, 6 - bis - (ρ - nitrosoanilin) - s - triazin, 2, 4-Dichlor-6-(p-phenylazoanilin)-s-triazin, 2, 4-D1-chlor-6-(i,
2, 3-trichlor-4-nitroanilin)-s-triazin, 2, 4-D1-chlor-6-(i,
3, 4-trichlor-2-nitroanilin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(i,
2, 5-trichlor^-nitroanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4,
6-bis-(i, 2, 3-trichlor-4-nitroanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(i, 3, 4-trichlor-2-nitroanilin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(i, 2, 5-trichlor-4-nitroanilin)-s-triazin,
2-Chlor-4-(i, 2, 3-trichlor-4-nitroanilin)-6-(i, 2, 5-trichlor-4-nitroa*iilin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(p-cyananilin)-s-triazm, 2, 4-Dichlor-6-(p-thiocyananilin)-striazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(p-acetoxy-o-toluidin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(p-benzoyloxyanilin)-s-triazin und
2-Chlor-4-(4-methylmerkaptoanüin) -6-(p-anisidin)-s-triazin.
Will man irgendwelches Material gegen Pilzbefall schützen, so genügt es im allgemeinen nicht, ein
Mittel zu nehmen, das die Pilze zu zerstören oder deren Keimung oder die Erzeugung von Pilzsporen zu
verhindern vermag. Andere Eigenschaften, wie z. B. geringe Giftigkeit gegenüber Säugetieren, langanhaltende
Wetterbeständigkeit, die Eigenschaft, keine Flecken zu erzeugen oder Verfärbungen hervorzurufen,
geringe Giftigkeit gegenüber Pflanzen, geringe oder gesteuerte Flüchtigkeit, müssen in Betracht
gezogen werden, bevor ein Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung im Handel finden kann. Aus diesen
und anderen Gründen heraus ist es in vielen Fällen erforderlich, in die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
neben den Wirkstoffen noch andere Verbindungen einzubeziehen.vondenengefunden wurde,
daß sie schädlingsbekämpfende Eigenschaften ergeben. Während es wesentlich ist, daß mindestens eines der
exocyclischen Stickstoffatome der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel einen Arylsubstituenten
enthält, kann der zweite Substituent dieses Stickstoffatoms innerhalb weiter Grenzen schwanken ohne daß
die Verbindung die neuartige Eigenschaft verliert, die erfindungsgemäß gefunden wurde. Zum Beispiel
wurde gefunden, daß Verbindungen wie 2, 4-Dichlor-6-(N-methylanilin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(N-methylanilin) - s - triazin, 2 - Chlor - 4, 6 - bis - (N - methyl-2,5-
Dichloranilin) - s - triazin, 2 - Chlor - 4 - (N - methylanilin)-6-(a-naphthylamino)-s-triazin,
2-Chlor-4-(2, 5-dichloranilin) - 6 - (N - methyl - ρ - anisidiri) - s - triazin,
2 - Chlor - 4, 6 - bis - (diphenylamin) -s - triazin, 2 - Chlpr-4,
6 - bis - (N - methyl - N - [4 - phenylaminophenylamin]) s-triazin und 2-Chlor-4-(N-[p-tolyl"|-N-[p-methoxyphenylamin])
- 6 - (4 - nitroanilin) - s - triazin bei erfindungsgemäßer Verwendung sehr starke Schädlingsbekämpfungsmittel
sind.
In den nachstehenden Beispielen für Verfahren, die erfindungsgemäß bei der Herstellung von typisehen
Beispielen für erfindungsgemäß als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksame 1, 3, 5-Triazine verwendet
wurden, sind alle Teile und Prozentsätze auf Gewicht bezogen.
Beispiel 1
2, 4-Dichlor-6-(p-anisidin)-s-triazin
2, 4-Dichlor-6-(p-anisidin)-s-triazin
Eine Lösung von 75,5 Teilen Cyanurchlorid in 660 Teilen trockenem Benzol wurde in ein Reaktionsgefäß mit Rührwerk gebracht und auf eine Temperatur
von 5 bis io° gekühlt. Eine Lösung von 102 Teilen p-Anisidin in 440 Teilen Benzol wurde während
eines Zeitraumes von 1 Stunde unter heftigem Rühren zugesetzt. Die Mischung wurde dann auf
20 bis 25° erwärmt und weitere 2 Stunden gerührt. Das rohe Reaktionsprodukt wurde auf einem Filter
gesammelt, mit 600 Teilen 2n-Salzsäure und 1000
Teilen Wasser gewaschen und dann aus Benzol umkristallisiert. Das Dichloranisidintriazin wurde in
einer Ausbeute von 75 Teilen (49%) als bei 167 bis 169,5° schmelzende weiße Kristalle erhalten.
Beispiel 2
2, 4-Dichlor-6-(p-chloranilin)-s-triazin
2, 4-Dichlor-6-(p-chloranilin)-s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von 74,5 Teilen Cyanurchlorid und 103 Teilen p-Chloranilin
nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt. Die Ausbeute von weißen Kristallen betrug 105 Teile
(95%); Fp. 183 bis 1850.
Beispiel 3
2, 4-Dichlor-6-(a-naphthylamin)-s-triazin
2, 4-Dichlor-6-(a-naphthylamin)-s-triazin
Eine Lösung von 100 Teilen Cyanurchlorid in 320 Teilen Aceton wurde 1000 Teilen zerkleinerten Eises
zugesetzt. Der kräftig gerührten Suspension von Cyanurchlorid wurde eine Lösung von 77,6 Teilen
a-Naphthylamin in 120 Teilen Aceton während einer
Zeitdauer von 2 Stunden mit solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß die Reaktionstemperatur bei
0 bis 50 blieb. Eine Lösung von 21,7 Teilen Natriumhydroxyd
in 412 Teilen Wasser wurde dann während der Zeitdauer von 1 Stunde zugesetzt und das Gemisch
ι Stunde lang bei einer Temperatur von o° und danach weitere 30 Minuten bei 20 bis 25° gerührt.
Das feste Produkt wurde auf einem Filter gesammelt, mit 1500 Teilen Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Ausbeute an Triazin betrug 137,3 Teile (87%); Fp. 144 bis 1480.
Beispiel 4
2, 4-Dichlor-6-(jö-naphthylamin)-s-triazin
2, 4-Dichlor-6-(jö-naphthylamin)-s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von 100 Teilen Cyanurchlorid und 77,6 Teilen ß-Naphthylamin
nach dem Verfahren von Beispiel 3 hergestellt. Die Ausbeute an weißen Kristallen betrug 156 Teile;
Fp. 1560.
Beispiel 5
2, 4-Dichlor-6-(p-toluidin)-s-triazin
2, 4-Dichlor-6-(p-toluidin)-s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von 144 Teilen Cyanurchlorid und 107,1 Teilen p-Toluidin
nach dem Verfahren von Beispiel 3 hergestellt. Die Ausbeute an weißen Kristallen betrug 192,2 Teile;
Fp. 129 bis 131 °. Nach der Umkristallisierung aus
Benzol schmolz das Produkt bei 130 bis 1310. Analyse:
Berechnet für C10H8N4Cl2: Cl 27,8%; gefunden:
Cl 27,5%.
2, 4"Dichlor-6-(N-methylanilin)-s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von 110,7 Teilen Cyanurchlorid und 64,3 Teilen N-Methyl-
anilin nach dem Verfahren von Beispiel 3 hergestellt. Die Triazinausbeute betrug 135,2 Teile; Fp. 118 bis
1260. Nach dem Umkristallisieren aus Benzol schmolz
das Produkt bei 131 bis 1320.
5
5
2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin
In einem Reaktionsgefäß mit Rührwerk wurde eine Suspension von 2760 Teilen Cyanurchlorid in 40000
Teilen Wasser bei einer Temperatur jon 3 bis 8' hergestellt. Der gerührten Suspension wurden während
eines Zeitraumes von 30 Minuten 4900 Teile festes 2, 5-Dichloranüin zugesetzt. Danach wurde eine Lösung
von 2520 Teilen Natriumbicarbonat in 20000 Teilen Wasser zugesetzt. Die Reaktionstemperatur
wurde auf 45° erhöht und 2 Stunden lang auf 45 bis 50° gehalten. Nach einer Abkühlung auf 25° wurde
das Produkt durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Der Ertrag an weißen
Kristallen betrug 6700 Teile (96,5%); Fp. 192 bis
1940. Analyse: Berechnet fürC15H8N5Cl5: 040,7%;
gefunden: Cl 41,3%.
2-Chlor-4, 6-bis-(p-nitroanilin)-s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von
2760 Teilen Cyanurchlorid und 4150 Teilen p-Nitroanilin
nach dem Verfahren von Beispiel 7 hergestellt.
Der Ertrag an gelbem Produkt betrug 5700 Teile; Fp. 382 bis 3830.
Beispiel 9 2-Chlor-4, 6-bis-(p-anisidin)-s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von 55,4 Teilen Cyanurchlorid und 76 Teilen p-Anisidin
nach dem Verfahren von Beispiel 7 hergestellt. Der Ertrag betrug 89 Teile (83%); Fp. 200 bis 2010.
2-Chlor-4, 6-bis-(p-chloranüin)-s-triazin
Eine Lösung von 51 Teilen Cyanurchlorid in 250 Teilen Aceton würde zu 800 Teilen zerkleinertem
Eis hinzugegeben. Unter kräftigem Rühren wurden 70 Teile p-Chloranilin zugesetzt und das Gemisch
ι Stunde lang bei einer Temperatur von 5° gerührt. Dann wurde während einer Zeitdauer von einer Stunde
eine Lösung von 22 Teilen Natriumhydroxyd in 250 Teilen Wasser zugesetzt. Die Reaktion wurde durch
einstündiges Rühren bei 45 bis 50° zu Ende geführt. Nach dem Kühlen wurde das Produkt auf einem Filter
gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an weißen Kristallen betrug 99 Teile
(98%); Fp. 218 bis 2190.
Beispiel 11 z-Chlor-4, 6-bis- (anilin) -s-triazin
Diese Verbindung wurde unter Verwendung von 69,3 Teilen Cyanurchlorid und 70 Teilen Anilin nach
dem Verfahren von Beispiel 10 hergestellt. Die Ausbeute an weißen Kristallen betrug 109 Teile (99 °/0);
Fp. 194bis 195°. Analyse: Berechnet für C15H12N5Cl:
CI 11,9%; gefunden: Cl 11,5«/„.
2-Chlor-4, 6-bis-(a-naphthylamin)-s-triazin Diese Verbindung wurde durch Behandlung von
Cyanurchlorid mit a-Naphthylamin nach dem Verfahren von Beispiel 10 in einer Ausbeute von 99%
und als weiße, bei 209 bis 2100 schmelzende Kristalle
erhalten. Analyse: Berechnet für C23H16N5Cl:
Cl8,91%; gefunden: Cl 8,94%.
75 Beispiel 13
2-Chlor-4, 6-bis- (N-methylanilin) -s-triazin
Diese Verbindung wurde durch Behandlung von Cyanurchlorid mit N-Methylanilin nach dem Verfahren
von Beispiel 10 in einer Ausbeute von 89% und als weiße, bei 84,5 bis 87° schmelzende Kristalle erhalten.
Analyse: Berechnet für C17 H16 N5 Cl: Cl 10,8 %;
gefunden: Cl 10,8°/0.
Beispiel 14 8s
In ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührwerk, einer Temperaturmeßvorrichtung sowie einer Vorrichtung
zum Kühlen des Gefäßinhalts versehen war und das 1000 Teile gestoßenes Eis enthielt, wurde
eine Lösung von 73,8 Teilen Cyanurchlorid in 310 Teilen Aceton gegeben. Der kräftig gerührten Suspension
des Cyanurchlorids wurde langsam eine Lösung von 51,2 Teilen o-Cloranilin in 150 Teilen
Aceton zugesetzt. Nach erfolgter Zugabe des o-Chloranilins wurde innerhalb einer halben Stunde eine
Lösung von 16 Teilen Natriumhydroxyd in 300 Teilen Wasser zugesetzt. Nach Ablauf dieser Zeitspanne
ließ man die Temperatur der Reaktionsmischung auf etwa 20° steigen und rührte die Reaktionsmi- ioo
schung eine weitere Stunde lang. Das ausgefallene 2, 4-Dichlor-6-(2-chloranilin)-s-triazin wurde durch
Filtrieren gewonnen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute an rohem Produkt, das für
die meisten Verwendungsarten geeignet war, betrug 136 Teile, was einer Ausbeute von 98,7% entsprach.
Nach Umkristallisieren aus einer Mischung von Benzol und Isohexanen betrug der Schmelzpunkt
des kristallinen Produktes 155 bis 1570. Durch Analyse
wurde festgestellt, daß dieses Material 38,1% Chlor enthielt, während nach der Formel C9H5N4Cl3 38,6%
erforderlich sind.
Außer der Aminogruppe müssen die als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamen 1, 3, 5-Triazine nach
der vorliegenden Erfindung mindestens 1 Chlor atom an einem Kohlenstoffatom des Triazinkernes enthalten.
Ob ι oder 2 Chloratome und eine oder zwei Arylaminogruppen vorgesehen werden, hängt weitgehend
von der Art der Anwendung sowie dem besonderen Pilzorganismus ab, der zerstört oder an der
Erzeugung von Sporen gehindert werden soll. Es wurde gefunden, daß sämtliche verschiedenen Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen, als Schädlingsbekämpfungsmittel wirksamen Triazine wenig oder gar keine Selektivität in ihrer Wirksamkeit
Pilzen gegenüber besitzen. Da hinsichtlich des Ver-
hältnisses, in dem die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
verschiedene Pilzorganismen angreifen, ein meßbarer Unterschied besteht, kann dieser
durch Versuch leicht bestimmt werden. Dieser Unterschied ist ein gradueller, und unter der Voraussetzung,
daß die Mindestmenge Schädlingsbekämpfungsmittel angewendet wird, wird durch irgendeines der erfindungsgemäßen
Mittel gegen eine sehr große Anzahl von Pilzorganismen eine Schutzwirkung erzielt.
ίο Um aus der den oben angeführten i, 3, 5-Triazinen
innewohnenden Wirksamkeit als Schädlingsbekämpfungsmittel praktischen Nutzen zu ziehen, werden die
erfindungsgemäßen Verbindungen zusammen mit verhältnismäßig inerten oberflächenaktiven Mitteln verwendet.
In reinem Zustand sind die obigen Verbindungen bei weitem zu wirksam oder zu kräftig, um
irgendeine praktische Brauchbarkeit als Schädlingsbekämpfungsmittel zu haben. Um zum Beispiel eine
Oberfläche, wie eine gestrichene Fläche oder eine
ao Holzoberfläche oder die Oberfläche einer Frucht, eines Stammes oder Blattes oder eine Betonfläche oder
eine andere Oberfläche, auf die wirksamste Weise zu schützen, müssen die erfindungsgemäßen Stoffe bei
gründlicher Verteilung auf diesen Flächen mit diesen in innige Berührung gebracht werden. Ebenso ist es
bei der Behandlung von mehr oder weniger porösem Material, wie z. B. Tuch, Filztextilien und gewebten
Fasern, wichtig, daß die erfindungsgemäßen Stoffe zwischen der feinen Struktur dieser Materialien verteilt
und mit ihr in innige Berührung gebracht werden. Deshalb wird eine wesentlich größere Menge von verhältnismäßig
inerten oberflächenaktiven Mitteln in die wirksamen Stoffe eingearbeitet. Weiterhin bewirken
solche oberflächenaktiven Mittel, daß zur Erzielung einer Schutzwirkung nur ganz geringe Mengen der
oben angeführten Verbindungen nötig sind. Ein weiterer Vorteil der Streckung dieser Verbindungen liegt
darin, daß sie die Behandlung von Feldern durch leicht anwendbare Verfahren ermöglicht, wobei das
behandelte Material immer noch praktisch vollkommen abgedeckt wird.
Ein Verfahren zur Anwendung der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel besteht in der
Verwendung einer wäßrigen Suspension. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß eine zum Dispergieren
und Suspendieren des Schädlingsbekämpfungsmittels ausreichende Menge eines oberflächenaktiven Mittels
zugesetzt. Zu Beispielen für solche oberflächenaktiven Mittel, die bei der Herstellung von Dispersionen verwendet
werden können, gehören Salze der Alkyl- und Alkylarylsulfonate, Alkylsulfate, Alkylamidsulfonate,
die Alkylarylpolyätheralkohole, die Fettsäureester mehrwertiger Alkohole, die Äthylenoxydanlagerungsprodukte
solcher Ester sowie die Anlagerungsprodukte aus langkettigen Merkaptanen und Äthylenoxyd.
Noch weitere oberflächenaktive Mittel können verwendet werden; die obige Liste enthält nur Beispiele
für die allgemein üblichen Mittel.
Auf die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Herstellungsverfahren wird im Rahmen dieser
Erfindung kein Schutz beansprucht.
In den nachstehenden Beispielen sind alle Teile auf Gewicht bezogen.
ZuroHerstellung einer Gebrauchsform von 2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin wurden 10 Teile dieser
Verbindung fein gemahlen und das entstehende Pulver unter kräftigem Rühren zu 1000 Teilen Wasser
hinzugegeben, die einen Teil eines Äthylenoxydanlagerungsproduktes an Fettsäureester mehrwertiger
Alkohole enthielten. Diese konzentrierte Dispersion wurde durch Zusatz von Wasser tausendfach verdünnt,
um eine Gebrauchsform von geeigneter Konzentration zu erhalten. Somit enthielt die entstehende Dispersion
10 Teile des erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittels auf ι Million Teile der Wasserdispersion.
In gleicher Weise wurden wäßrige Dispersionen mit einer Konzentration von 0,1, 1, 10 und 100 Teilen/Million
der nachstehenden erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel hergestellt: 2-Chlor-4, 6-bis-(p-nitroanilin)-s-triazin
2, 4-Dichlor-6-(p-chloranilin)-striazin, 2,4~Dichlor-6-(p-anisidin)-s~triazin, 2,4-D1-chlor-6-(a-naphthylamin)-s-triazin,
2-Chlor-4,6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin und 2-Chlor-4, 6-bis-(p-anisidin)-s-triazin.
Ähnliche wäßrige Dispersionen der nachstehenden erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
werden ebenfalls mit gleich guten Ergebnissen hergestellt: 2-Chlor-4,6-bis-(9-phenanthrylamino)-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(3-dodecylanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(p-vinylanilin)-s-triazin,
2,4-Dichlor-6-(p-allylanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4-anilin-6-(4~chloranilin)-s-triazin,
2-Chlor-4-(o-anisidin)-6-(3-merkaptoanilin)-s-triazin und 2-Chlor-4-(4-methylmerkaptoanilin)
-s-triazin.
Des weiteren gestattet die Löslichkeit der s-Triazine in organischen Lösungsmitteln, daß sie mit Vorteil als
Lösungen in dieser Art von Lösungsmitteln verwendet werden; für gewisse Verwendungszwecke wird dieses
Anwendungsverfahren bevorzugt. Zum Beispiel werden die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
bei der Behandlung von Tuch, Leder oder anderen Fasermaterialien in einem flüchtigen Lösungsmittel
gelöst verwendet. Nach der Anwendung verdunstet das flüchtige Lösungsmittel und läßt das Schädlingsbekämpfungsmittel
als Imprägnierung auf der gesamten Oberfläche des Gegenstandes in feiner Verteilung
zurück. Ebenso dürfte bei der Anwendung der erfindungsgemäßenSchädlingsbekämpfungsmittel
auf glatte Flächen, wie z. B. bei der Oberflächenbehandlung von Holz zum Schutz gegen Pilzbefall oder zur Verhinderung
von Pilzwachstum auf feuchten Betonflächen, die Verwendung einer Lösung das praktischste Verfahren
zum Auftragen eines Schutzfilms durch Aufstreichen, Aufsprühen oder Eintauschen sein. Die Wahl eines
geeigneten Lösungsmittels wird weitgehend bestimmt durch die Konzentration des zu verwendenden wirksamen
Bestandteils, die erforderliche Flüchtigkeit des Lösungsmittels, dessen Sprüh- oder Fließeigenschaften
und die Art des zu behandelnden Materials. Zu den vielen organischen Lösungsmitteln, die als Träger für
die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel verwendet werden können, gehören Kohlenwasserstoffe,
wie z. B. Benzol, Xylol oder Toluol; Ketone, wie ζ. B. Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon;
chlorierte Lösungsmittel, wie z. B. Tetrachlorkohlen-
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stoff, Trichlor- und Perchloräthylen; Ester, wie z. B.
Äthyl-, Butyl- und Amylacetat, und Alkohole, wie z. B. Äthanol, Isopropanol und Amylalkohole. Andere
verwendbare Lösungsmittel sind die Monoalkyläther von Diäthylenglykol und die Monoalkyläther von
Äthylenglykol. Außerdem können Kombinationen dieser verschiedenen typischen Lösungsmittel verwendet
werden, wodurch den erfindungsgemäßen Gebrauchsformen besondere Flüchtigkeits- und Viskositätseigenschaften
verliehen werden können.
Eine Lösung aus 5 Teilen 2, 4-Dichlor-6-(4-chloranilin)-s-triazin
in 250 Teilen Cyclohexanon wurde durch I5minutiges Verrühren der beiden Bestandteile
bei einer Temperatur von etwa 250 hergestellt. Diese für Lagerung und Transport geeignete konzentrierte
Lösung wurde mit 99750 Teilen Kerosin weiterverdünnt, um eine für die Anwendung geeignete Endverdünnung
von 50 Teilen/Million zu erzeugen.
Ähnlich konzentrierte Lösungen von 2-Chlor-4, 6-dianilin-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-anilin-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(a-naphthylamino)-s-triazin, 2-Chlor~4, 6-bis-(p-vinylanilin)-s-triazin,
2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin, 2-ChIOr^-(o-anisidin)-6-(3-merkaptylanilin)-s-triazin,
2, 4-Dichlor-6-(N-methylanilin)-s-triazin und 2-Chlor-4-(N-methylanilin)-6-(/3-naphthylamino)-s-triazin
werden in jedem der nachstehenden Lösungsmittel Äthylacetat, Kerosin, Perchloräthylen
und Monoalkyläther, von Äthylenglykol hergestellt. Fertiglösungen für die Anwendung werden durch Zusatz
weiterer Mengen Kerosin mit gleich guten Ergebnissen hergestellt.
Außer den oben beschriebenen Verfahren zur Naßanwendung der 1, 3, 5-Triazine können Mischungen hergestellt werden, in denen die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel durch Talkum, Ton oder andere feste Verdünnungsmittel gestreckt werden. Solche Gebrauchsformen sind besonders brauchbar bei der Behandlung von Saatgut, bei dem die Verwendung einer wäßrigen Gebrauchsform eine vorzeitige Keimung hervorrufen kann oder wo das Saatgut durch die Anwendung in Form einer Lösung beschädigt werden kann. Auch für die Anwendung auf Feldfrüchte wird
Außer den oben beschriebenen Verfahren zur Naßanwendung der 1, 3, 5-Triazine können Mischungen hergestellt werden, in denen die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel durch Talkum, Ton oder andere feste Verdünnungsmittel gestreckt werden. Solche Gebrauchsformen sind besonders brauchbar bei der Behandlung von Saatgut, bei dem die Verwendung einer wäßrigen Gebrauchsform eine vorzeitige Keimung hervorrufen kann oder wo das Saatgut durch die Anwendung in Form einer Lösung beschädigt werden kann. Auch für die Anwendung auf Feldfrüchte wird
♦5 in gewissen Fällen die Staubform vorgezogen, wo die
Verwendung einer nassen Gebrauchsform gewisse unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen könnte.
Weitere besondere Beispiele für solche typischen inerten festen Träger, die als Verdünnungsmittel bei
den erfindungsgemäßen Gebrauchsformen in Staubform verwendet werden können, sind Walkererde,
Pyrophillit, Attaclay und Bleicherden.
Eine in Staubform vorliegende Gebrauchsform eines der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
wurde wie folgt hergestellt:
ι Teil 2-Chlor~4, 6-bis-(4-nitroanilin)-s-triazin wurde
zusammen mit 100 Teilen Walkererde in einer Schlagkreuzmühle
1 Stunde lang gemahlen und zur Gewinnung eines durch ein Sieb mit 1600 Maschen je cm2
gehenden Materials gesiebt. Dieses 1 Gewichtsprozent an wirksamer Substanz enthaltende "Produkt kann
unmittelbar angewandt oder weiter verdünnt werden. Eine Weiterverdünnung wurde durch Wiederholung
des obigen Verfahrens mit weiteren 9900 Teilen Walkererde hergestellt.
Ähnliche Staub-Gebrauchsformen werden aus nachstehenden
Verbindungen hergestellt: 2, 4-Dichlor-6-anilin-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(a-naphthylamin)-s-triazin,
2,4-Dichlor-6-(3-Dodecylanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(p-vinylanilin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(4-chloraniun)-s-triazin,
2 -Chlor-4-(4-methylmerkaptoanilin) - 6 - (p - anisidin) - s - triazin, 2-Chlor-4, 6 -bis - (N-methyl-2,5-dichloranilin)-s-triazinund2-Chlor-4,6-bis-
(diphenylamine)-s-triazin, und zwar, indem man sie in einer Schlagkreuzmühle wie oben mit Bleicherden
bei gleich guten Ergebnissen behandelt.
Für gewisse Verwendungszwecke wird vorgezogen, die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
in Form von Öl-in-Wasser-Emulsionen zu gebrauchen. So wird ein Konzentrat des Schädlingsbekämpfungsmittels
in einem wasserunlöslichen Lösungsmittel hergestellt; diese Lösung wird dann in ein oberflächenaktives
Mittel enthaltendem Wasser dispergiert oder emulgiert. Zu den typischen Beispielen für solche
Lösungsmittel gehören Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Kerosin, Benzol oder Naphtha; höhere Alkohole, wie
z. B. Butanol, Oleylalkohol oder Äther und Ester von diesen, sowie chlorierte Lösungsmittel, wie z. B. Perchloräthylen
und Trichloräthylen.
Eine Öl-in-Wasser-Emulsion wurde durch Auflösen von 10 Teilen 2, 4-Dichlor-6-(a-naphthylamino-s-triazin
in 1000 Teilen Kerosin hergestellt. Diese Lösung wurde unter kräftigem Rühren in 99000 Teilen Wasser,
das einen Teil eines Alkylarylpolyätheralkohols enthielt, dispergiert, um eine Dispersion von 100 Teilen/
Million des wirksamen Mittels zu erhalten. Wenn ähnliche Lösungen von 2, 4-Dichlor-6-anilin-s-triazin,
2-Chlor-4-anilin-6-(4-hydrindenylamin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(o-propenylanilin)-s-triazin,
2-Chlor-4,6-bis-(2-vinyl-a-naphthylamin)-s-triazin, 2-Chlor-4, 6-bis-(p-cyanoanilin)-s-triazin,und
2, 4-Dichlor-6-(p-benzoyloxyanilin)-s-triazin in Kerosin, Naphtha und Trichloräthylen
bei nachfolgender Dispergierung in Wasser hergestellt werden, so werden in gleicher Weise
zufriedenstellende Emulsionen erhalten.
Weiter wurde gefunden, daß es möglich ist, eine Kombination der obigen Anwendungsverfahren für
die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel zu verwenden. So kann ein oberflächenaktives Mittel
in die erfindungsgemäßen Staub-Gebrauchsformen eingearbeitet werden, um ein netzbares Pulver zu
ergeben, das dann in einem wäßrigen oder einem anderen flüssigen Medium suspendiert werden kann. Von
besonderer Brauchbarkeit sind für solche Gebrauchsformen die als Reinigungsmittel verwendeten Alkyl-
oder Alkylarylsulfonate.
Eine Mischung aus 100 Teilen 2, 4-Dichlor-6-(p-anisidin)-s-triazin,
1000 Teilen Attaclay und 0,1 Teil eines
.Reinigungsmittels auf Alkylarylsulfonatbasis wurden
' in einer Schlagkreuzmühle gemahlen und das entstehende Pulver durch ein Sieb mit 1600 Maschen je
cm2 gegeben. Dieses io^ige, netzbare Pulver ergab
eine einwandfreie Wassersuspension, als zur Herstellung einer Suspension mit ioo Teilen/Million wirksamen
Bestandteil ii Teile dieses Pulvers in ioooo
Teilen Wasser verrührt wurden. Ähnliche netzbare Pulver mit Bleicherden, Walkererde und Pyrophyllit
werden durch Mahlen wie oben von 2-Chlor-4, 6-bis-(N-methyl-2, 5-dichloranilin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(a-(4-Chlornaphthylamino))-s-triazin,
2-Chlor-4-anilin-6-(4-chloranilm)-s-triazin, 2-Chlor-4,6-bis-(p-cyanoanilin)-s-triazin,
2,4-Dichlor-6-(5-propenyl-|8-naphthylamino)-s-triazin,
2,4-Dichlor-6-(a-naphthylamino)-s-triazin und 2-Chlor-4-(2,4-dimethylanilin)-6-anilin-s-triazin
und Emulgator hergestellt; nach dem Mahlen werden sie gesiebt.
Ebenso kann eine mit einem Lösungsmittel hergestellte
Gebrauchsform zusammen mit Wasser, oder Wasser und einem oberflächenaktiven Mittel verwendet
werden. Solche oberflächenaktive Mittel sind z. B. von der Art der Alkylarylpolyätheralkohole, der Anlagerungsprodukte
von Äthylenoxyd an diese Ester oder an langkettige Merkaptane.
Eine Lösung von 1 Teil 2, 4-Dichlor-6-(p-toluidin)-striazin,
100 Teilen Äthylacetat und 0,1 Teil eines Anlagerungsproduktes
von Äthylenoxyd an Fettsäureester mehrwertiger Alkohole wurde durch halbstündiges
Verrühren der Bestandteile bei 25° hergestellt. Diese Lösung wurde dann zur Herstellung einer für
die Verwendung geeigneten Lösung unter Rühren 9900 Teilen Wasser zugesetzt.
Gleich gute Dispersionen werden erhalten, wenn 2-Chlor-4, 6-dianilin-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-anilin-s-·
triazin, 2, 4-Dichlor-6-(p-phenylanüin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(o-propenylanilin)-s-triazin,
2,4-Dichlor-6-(p-phenylazoanilin)-s-triazin, 2-Chlor-4,6-bis-(N-methylanilin)-s-triazin
und 2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin in Methanol, Aceton und Methyläthylketon
zusammen mit Alkylarylpolyätheralkoholen aufgelöst und unter Rühren Wasser zugesetzt werden.
Außerdem wurde gefunden, daß ein Haft- oder Klebemittel, wie z. B. pflanzliche öle, natürlich vorkommende
Gummis oder andere Klebemittel, in die erfindungsgemäßen 1, 3, 5-Triazin-Gebrauchsformen
eingearbeitet werden kann. Ebenso können in den erfindungsgemäßen Gebrauchsformen Netzmittel verwendet
werden. Weiterhin können diese Gebrauchsformen gemischt mit anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln
oder anderen bioziden Mitteln, wie z. B. Insektizide, Larvenvertilgungsmittel, bakterizide Mittel,
Wurm- und Madenvertilgungsmittel oder mit anderen Stoffen, die zusammen mit den erfindungsgemäßen
Schädlingsbekämpfungsmitteln verwendet werden sollen, wie z. B. Unkrautvertilgungsmittel oder Düngemittel,
verwendet werden.
Die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
als Schädlingsbekämpfungsmittel wurde durch Bestimmung der Konzentration erläutert, bei
der die Keimung von jeweils 50% der Sporen der Pilze Alternaria oleracea und Sclerotinia fructicola verhindert
wird. Der erstere verursacht den Kartoffelmeltau, der letztere die Pfirsichfäule. Diese Pilze sind Vertreter
von Pilzarten, die für schwere Ernteschäden verantwortlich sind. Die Fähigkeit, diese Pilze zu beeinflussen,
ist ein zuverlässiges Zeichen für die allgemeine Anwendbarkeit der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
zum Schutz dieser und anderer wichtiger landwirtschaftlicher Produkte. Diese Versuche
wurden wie folgt durchgeführt:
Eine wäßrigeSuspension desSchädlingsbekämpfungsmittels
in ein Dispergiermittel enthaltendem, destilliertem Wasser wurde nach dem Verfahren von Beispiel 14
hergestellt. Diese Suspension wurde in verschiedenen Verdünnungen mit destilliertem Wasser einem Tropfen
Wasser zugesetzt, der den zu untersuchenden Pilz enthielt und sich auf einem Mikroskop-Objektträger
befand. Auf diese Weise wurde die Konzentration bestimmt, bei der die Hälfte der Pilze an der Keimung
von Sporen gehindert wurde. Dieses Standardverfahren der Keimung auf einem Objektträger ist durch das
»Committee on Standardization of Fungicidal Tests« der »American Phytopathological Society« in »Phytopathology«,
33, 627 (1943), beschrieben und angenommen worden.
Nr.
Schädlingsbekämpfungsmittel
Konzentration (Teile/Million)
zur Verhütung
von 501Y0 der Keimung
von 501Y0 der Keimung
A. oleracea S. fructicola
I
2
2
4
5
6
5
6
2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin 2-Chlor-4, 6-bis-(4-nitroanilin)-s-triazin ...
2, 4-Dichlor-6-(p-anisidin)-s-triazin
2,4-DichIor-6-(4-chloranilin)-s-triazin ....
2, 4-Dichlor-6-(a-naphthylamin)-s-triazin .. 2, 4-Dichlor-6-(/5-naphthylamin)-s-triazin ..
2-Chlor-4, 6-bis-(p-anisidin)-s-triazin
2-Chlor-4, 6-bis-(4-chloranilin)-s-triazin
Kupfersulfat (übliches)
Kupfersulfat (übliches)
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
weniger als 1
100
10 bis 100
10 bis 100
100
ι bis 10
10 bis 100
10 bis 100
ι bis 10
ι bis 10
10 bis 100
100
10 bis 100
100
100
Ein weiterer Nachweis für die Brauchbarkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen als Schädlingsbekämpfungsmittel
wurde durch die nach dem obigen Verfahren durchgeführte Bestimmung der Geringst-
menge von wirksamen Bestandteilen, die für die Verhütung der Keimung der Sporen von 95 % der in einer
Kultur vorhandenen Pilzorganismen erforderlich war, erbracht. Diese Bestimmung wurde auf die gleiche
Weise wie die vorstehende durchgeführt.
Typisch für solche Ergebnisse ist die Verbindung 2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazm, mit der
bei einer Konzentration von 10 Teilen/Million eine 95°/oige Keimungsverhinderung erzielt wurde, während
Kupfersulfat nur bei einer Konzentration von 20 Teilen/Million wirksam war.
Von besonderer Bedeutung bei der Behandlung von landwirtschaftlichen Gewächsen gegen Pilzkrankheiten
ist die Empfindlichkeit der Pflanze gegenüber Schädigungen durch das verwendete Schädlingsbekämpfungsmittel.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen waren in dieser Hinsicht besonders vorteilhaft, da bei verschiedensten
Versuchen keine Anzeichen dafür gefunden wurden, daß sie auf Pflanzen toxisch wirken oder
daß sie den normalen Lebensablauf der Pflanze oder die Keimung von Saaten behindern, wenn sie in den
vorstehend beschriebenen Mischungen verwendet werden. Die Unschädlichkeit der Gebrauchsformen der
erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel wurde durch Eintauchen des ganzen Blattes je einer
Mais-, Sojabohnen-, Tomaten-, Gurken- und Baumwollpflanze in Suspensionen der erfindungsgemäßen
Schädlingsbekämpfungsmittel bei Konzentrationen bis zu 10000 Teilen/Million aufgezeigt; es wurden an
den so behandelten Pflanzen oder auf den eingetauchten Blättern keine schädlichen Wirkungen beobachtet.
Weiterhin wurde jede dieser Pflanzen ohne Eintreten schädlicher Wirkungen mit Dispersionen der erfindungsgemäßen
Schädlingsbekämpfungsmittel in Wasser mit einer Konzentration von 10 000 Teilen/Million
vollkommen besprüht. Selbst bei Anwendung der erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel in
Form einer Lanolinpaste auf den Stengel junger Pflanzen der obigen Arten wurden keine schädlichen
Wirkungen festgestellt.
Die Schutzwirkung der erfindungsgemäßen Schäd-Ungsbekämpfungsmittel
gegen den Pilzbefall bei wachsenden Pflanzen wurde durch die Steuerung des frühen Tomatenmeltaus aufgezeigt. Bei diesem Versuch
werden die Versuchspflanzen mit einer o,2°/0igen Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels besprüht,
mit Sporen von Alternaria solani geimpft und die Anzahl der entwickelten Krankheitsschäden festgestellt.
Bonny-Best-Tomatenpflanzen, die in Topfen mit einem Durchmesser von 7,6 cm bis zu einer Größe
von 10 bis 18 cm gezogen worden waren, wurden als Gastpflanzen verwendet. Drei Pflanzen mit noch in der
Entwicklung befindlichen Blättern wurden für jede Verbindung verwendet. Die zum Sprühen vorgesehene
o,2°/0ige Suspension der Verbindungen wurde in allen Fällen zu einer o,oi°/0igen Lösung mit einem Äthylenoxyd-Anlagerungsprodukt
an Fettsäureester mehrwertiger Alkohole umgewandelt. Die Tomatenpflanzen wurden auf einer Drehscheibe mittels einer De-Vilbiss-Farbsprühpistole
mit der Suspension des Schädlingsbekämpfungsmittels behandelt. Jede Ladung Pflanzen,
die auf dem Drehtisch behandelt wurde, wurde mit 85 ecm der Sprühsuspension besprüht. Unter diesen
Umständen erfolgte kein nennenswerter Verlust an Schädlingsbekämpfungsmittel durch Abtropfen von
den Pflanzen. Bei den angewandten Standardbedingungen wird eine Ablagerung von etwa 0,0015 g
Schädlingsbekämpfungsmittel pro 100 cm2 gesamte Blattfläche (d. h. obere und'untere Blattfläche) erzielt.
Nach dem Trocknen der Schädlingsbekämpfungsmittelablagerung wurden die Pflanzen mit einer Suspension
von Sporen des Testpilzes Alternaria solani geimpft. Die Sporen stammten aus Pilzkulturen, die
7 bis 14 Tage lang bei 200 auf einem Salz-Kartoffel-Dextrose-Agar
gezogen worden waren. 20 ecm einer Suspension mit 50000 Sporen pro ecm wurden zur
Impfung jeder Drehtischladung Pflanzen verwendet. Die Sporen wurden mit einem Luftdruck von 0,7 kg/
cm2 mittels eines De-Vilbiss-Sprühers aus einer Entfernung
von etwa 30 cm auf die Pflanzen aufgesprüht. Die oberen und die unteren Blattflächen wurden nach
dieser Methode einheitlich geimpft. Nach der Impfung wurden die Pflanzen in eine Infektionskammer gebracht,
die auf einer Temperatur von 200 und einer ioo°/0igen
relativen Feuchtigkeit gehalten wurde. Nach 40- bis 48stündigem Aufenthalt in dieser Kammer wurden die
Pflanzen in ein Gewächshaus gebracht. Schädigungen entwickelten sich gewöhnlich 3 bis 4 Tage nach der
Impfung. Die Gesamtzahl von Schädigungen durch frühen Meltau auf drei gefiederten Blättern j e besprühte
Pflanze würde festgestellt. Blätter mit der gleichen Stellung an der Pflanze wurden bei allen Behandlungen
und Kontrollen gezählt. Der Krankheitsindex wurde durch Teilen der Durchschnittszahl von Schädigungen
je besprühte Pflanze durch die Durchschnittszahl von Schädigungen je Kontrollpflanze ermittelt. Zu diesem
Zweck wurde eine Anzahl von jungen Tomatenpflanzen mit Alternaria solani infiziert. Dieser Versuch wird
von Wellman und McCallan in Contrib. Boyce Thompson Inst., 13, 171 (1943), weiter beschrieben.
Nr. | Schädlingsbekämpfungsmittel | Krankheitenindex-Prozentsatz von Schädigungen im Vergleich zu unbehandelten Pflanzen (Früher Tomatenmeltau) |
I 2 3 4 5 6 |
2-Chlor-4, 6-bis-(2, 5-dichloranilin)-s-triazin 2-Chlor-4, 6-bis-(4-nitroanilin)-s-triazin 2, 4-Dichlor-6-(p-anisidin)-s-triazin 2, 4-Dichlor-6-(4-Chloranilin)-s-triazin Zinkdimethyldithiocarbamat Keine (unbehandelt) |
6,6 7,6 1,0 31 100 |
Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel bei
der Behandlung einer Pflanzenkrankheit außerordentlich erfolgreich sind, und zwar unter Bedingungen,
unter denen ein handelsübliches Schädlingsbekämpfungsmittel (Nr. 5) nicht in der Lage ist, auf die Krankheit
einzuwirken. Gleich gute Ergebnisse werden erzielt, wenn 2-Chlor-4,6-bis-(/^naphthylamino)-s-triazin,
2-Chlor-4,6-bis-(9-phenanthrylamin)-s-triazin, 2-Chlor-4,
6-bis-(p-vinylanilin)-s-triazin, 2, 4-Dichlor-6-(5-propenyl-^naphthylamin)-s-triazin,
2-Chlor-4,6-bis-(p-nitrosoanilin)-s-triazin, 2,4-Dichlor-6-(4-aminoanilin) -s-triazin, 2-Chlor-4- (N-methylanilin) -6-(ß-
naphthylamin)-s-triazin und 2-Chlor-4-(o-anisidin)-6-(3-merkaptoanilin)-s-triazin
in gleicher Weise verwendet werden.
Im allgemeinen sind die erfindungsgemäßen Schädlingsbekämpfungsmittel
in einem weiten Konzentrationsbereich wirksam. So werden sogar bei Konzentrationen
von 10 000 Teilen/Million wirksame Schädlingsbekämpfungsmittel erhalten, die ohne Gefahr in
der Landwirtschaft verwendet werden können, und auch bei einer Konzentration von nur 0,1 Teil/Million wird
Schutzwirkung erzielt. Weiterhin können bei der Anwendung auf unbelebte Gegenstände in gewissen
Fällen noch höhere Konzentrationen verwendet werden, und es können stabile Gebrauchsformen mit
höherer Konzentration, für Lagerung oder Transport hergestellt werden. Im allgemeinen wird jedoch für
die wirksame Verwendung als Schädlingsbekämpfungsmittel erfindungsgemäß der Bereich von 0,1 bis
2000 Teilen/Million vorgezogen.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
Claims (10)
1. Fungizide Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein 2-Chlor-4, 6-di-(arylamino)-i, 3, 5-triazin
oder ein 2, 4-Dichlor-6-arylamino-i, 3, 5-triazin, deren Arylrest unsubstituiert oder substituiert
sein kann, als wirksamen Bestandteil und ein fungizid verhältnismäßig inertes Hilfsmittel als
Trägersubstanz enthalten.
2. Fungizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als wirksamen Bestandteil
ein 2-Chlor-4, 6-di-(chloranilin)-i, 3, 5-triazin oder ein 2, 4-Dichlor-6-chloranilin-i, 3, 5-triazin enthalten.
3. Fungizide Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als-wirksamen Bestandteil
2, 4-Dichlor-6-(2-chloranilin)-i, 3, 5-triazin enthalten.
4. Fungizide Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie die wirksamen
Bestandteile in Mengen von 0,01 bis 2000, Vorzugsweise etwa 10 Teilen/Million enthalten.
5. Fungizide Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch 'gekennzeichnet, daß als Trägersubstanz
ein oberflächenaktives Mittel oder ein Verdünnungsmittel verwendet wird.
6. Fungizide Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Triazin als wäßrige
Suspension im Gemisch mit einem oberflächenaktiven Mittel vorliegt.
7. Fungizide Mittel nach Anspruch 6, dadurch 6g gekennzeichnet, daß sie Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate,
Alkylsulfate, Alkylamidsulfonate, Alkylarylpolyätheralkohole,
Fettsäureester mehrwertiger Alkohole oder deren Äthylenoxydanlagerungsprodukte oder Äthylenoxydanlagerungsprodukte
langkettiger Merkaptane als oberflächenaktive Mittel enthalten.
8. Fungizide Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägersubstanz ein Kohlenwasserstoff,
wie Benzol, Xylol oder Toluol;-ein Keton wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon;
ein chlorsubstituiertes Lösungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Trichlor- oder Perchloräthylen;
ein Ester, wie Äthyl-, Butyl- oder Amylessigester, oder ein Alkohol, wie Äthanol, Isopropanol
oder Amylalkohol, verwendet wird.
9. Fungizide Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägersubstanz ein organisches
Lösungsmittel, wie Äthylen- oder Diäthylenglycolmonoalkyläther verwendet wird. 85
10. Fungizide Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdünnungsmittel Talkum,
Ton, Bleicherden u. dgl. verwendet werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 911178;
USA.-Patentschrift Nr. 2 510 564.
Französische Patentschrift Nr. 911178;
USA.-Patentschrift Nr. 2 510 564.
© 609 738/362 12.56 (709 534/154 6. 57)
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US729448XA | 1951-08-31 | 1951-08-31 |
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DE965608C true DE965608C (de) | 1957-06-13 |
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DE (1) | DE965608C (de) |
FR (1) | FR1061791A (de) |
GB (1) | GB729448A (de) |
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EP0036133A2 (de) * | 1980-03-19 | 1981-09-23 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Dihalogentriazinyl-amino-naphthol-Verbindungen |
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GB729448A (en) | 1955-05-04 |
FR1061791A (fr) | 1954-04-15 |
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