DE961808C

DE961808C - Gelenk zur beweglichen Abstuetzung der Druckstrebe eines drehbaren Auslegers an einem Oberleitungsmast

Info

Publication number: DE961808C
Application number: DEL16012A
Authority: DE
Inventors: Kurt Rybicki; Dr-Ing Max Sueberkrueb
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-07-09
Filing date: 1953-07-09
Publication date: 1957-04-11

Description

Gelenk zur beweglichen Abstützung der Druckstrebe eines drehbaren Auslegers an einem Oberleitungsmast Beweglich nachgespannte elektrische Fahrleitungen, insbesondere Kettenfahrleitungen, werden am Mast meist mittels eines drehbaren, eine Druckstrebe und gegebenenfalls eine Zugstrebe aufweisenden Auslegers aufgehängt. Die Druckstrebe muB dabei allseitig beweglich am Mast angelenkt sein, damit sie der Nachspannbewegung der Fahrleitung und dem Anhub des Fahrdrahts durch den Stromabnehmer nachgeben kann. Die erforderliche Isolation, gegen den Mast erfolgt im allgemeinen durch Einfügen eines Isolators zwischen Mast und mastseitigem Ende der Druckstrebe.
Es ist bekannt, die Beweglichkeit der Druckstrebe durch ein Kardangelenk zu ermöglichen, das zwischen der Druckstrebe bzw. der mastseitigen Anschtußarmatur des Isolators ünd dem Fahrleitungsmast angeordnet ist. Es ist auch bereits ein beweglicher Ausleger vorgeschlagen, worden, bei dem beiderseits des Isolators je ein Drehbolzengelenk vorgesehen ist, wobei die Drehbolzen gegeneinander um 9o° versetzt sind. Beide Anordnungen erfordern. jedoch einen erheblichen technischen Aufwand, und es ist bei ihnen kaum möglich, die Gelenke nahe an den Mast heranzubringen. Hierdurch ergeben sich, insbesondere bei der Nachspännbewegung der Fahrleitung, zusätzliche Biegebeanspruchungen in der Druckstrebe und im Isolator.
Es ist weiterhin ein. Ausleger bekannt, dessen Druckstrebe an ihrem mastseitigen Ende ein flaches, knieförmig abgebogenes, in der Mitte mit einer Bohrung versehenes Anschlußstück aufweist, welches mittels eines vorzugsweise senkrechten Bolzens mit einer am Mast befestigten, das Anschlußstück umgreifenden Gabel drehbar verbunden ist. Eine derartige Lagerung der Druckstrebe hat den Nachteil, daß diese der Vertikalbewegung des Fahrdrahts beim Anhub durch den Stromabnehmer nicht zu folgen vermag. Auch besteht hierbei die Gefahr, daß sich das Anschlußstück in der Gabel verklemmt, so daß die Fahrdrahtnachspannvorrichtung für den nachfolgenden Fahrleitungsabschnitt wirkungslos wird. Es ist zwar bereits eine Ausführungsform eines solchen Gelenks zur Abstützung der Druckstrebe bekannt, bei der die Bohrung des Anschlußstücks zur Erzielung einer besseren Beweglichkeit nach außen hin bogenförmig erweitert ist; doch hat die Erfahrung gezeigt, daß die Reibungskräfte zwischen Anschlußstück und Gabel so groß sind, daß mit dieser Maßnahme allein der gewünschte Erfolg nicht zu erreichen ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Gelenk zur beweglichen Abstützung der Druckstrebe eines drehbaren Auslegers an einem Oberleitungsmast, wobei das mastseitige Ende der Druckstrebe ein flaches, knieförmig abgebogenes, in der Mitte mit einer Bohrung versehenes Anschlußstück aufweist, welches mittels eines vorzugsweise senkrechten Bolzens mit einer am Mast befestigten, das Anschlußstück umgreifenden Gabel drehbar verbunden ist, und daß dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens die Unterseite des Anschlußstücks leicht nach außen gewölbt und dessen Bohrung in an sich bekannter Weise nach außen hin bogenförmig erweitert ist.
Den verhältnismäßig großen Nachspannbewegungen des Fahrdrahts vermag die Druckstrebe der erfindungsgemäßen Anordnung durch eine Drehbewegung um den senkrechten Bolzen zu folgen, während die vor allem durch den Anhub des Fahrdrahts unter der Wirkung der Stromabnehmerkraft entstehenden Schwingungen der Druckstrebe in anderen Richtungen dadurch ermöglicht werden, daß sich das An.schlußstück mit seiner gewölbten Unter-bzw. Oberseite auf den Innenflächen der das Anschlußstück umgreifenden Gabel abwälzen kann..
Der Gegenstand der Erfindung sei an Hand des in den Fig. i bis 3 der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. i zeigt eine Gesamtansicht des zwischen Fahrleitungsmast und Druckstrebe eingebauten erfindungsgemäßen..Gelenks; in Fig. 2 und 3 ist das zum mastseitigen Ende der Druckstrebe gehörige Anschlußstück in Auf- und Grundriß dargestellt.
Gemäß Fig. i ist zwischen dem Anschlußstück 5 und der Druckstrebe :2 ein Isolator i vorgesehen, der mit dieser durch die Armatur 3 starr verbunden ist. Das Anschlußstück 5 ist seinerseits mit seinem rohrförmigen Ansatz 6 (Fig. 2 und 3) bis zu seinem Bund 7 in die Verlängerung der in den Isolator i eingekitteten oder eingebleiten Kappe 8 eingeschoben und in dieser Lage mittels Schraubbolzen 9 und Muttern io gehalten. Der Isolator i ist jedoch für die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Gelenks unwesentlich und kann. auch entfallen, wenn eine anderweitige Isolation des Fahrdrahts vorgesehen ist.
Das knieförmig abgebogene, eine Bohrung aufweisende freie Ende des Anschlußstückes 5 ist mittels des Bolzens 14 in der Gabel 15 gehalten, die an einer mittels Schraubbolzen 17 am Mast 4 befestigten Schelle 16 angeschweißt ist. Die Neigung des die Bohrung aufweisenden Teiles des Anschlußstückes 5 gegen die Achse der Druckstrebe 2 beträgt etwa 35°..
Wie aus Fig. 2 und 3 hervorgeht, ist die Bohrung i i des Anschlußstückes 5 nach außen hin bogenförmig erweitert. Die maximale Neigung der Wandung der Bohrung i i gegen deren Achse beträgt etwa 25°. Fig.2 läßt ferner erkennen, daß die Oberseite 12 und die Unterseite 13 des Anschlußstücks 5 leicht nach außen gewölbt sind. An dessen Rändern schließen. sie mit ihrer Symmetrieebene je einen Winkel von etwa 25° ein. Hierdurch wird eine allseitige Beweglichkeit des Anschlußstücks um den Bolzen 14 (Fig. i) in einem Ausmaß von etwa 25° erreicht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gelenk zur beweglichen Abstützung der Druckstrebe eines drehbaren Auslegers an einem Oberleitungsmast, wobei das mastseitige Ende der Druckstrebe ein flaches, knieförmig abgebogenes, in der Mitte mit einer Bohrung versehenes Anschlußstück aufweist, welches mittels eines vorzugsweise senkrechten Bolzens mit einer am Mast befestigten, das. Anschlußstück umgreifenden Gabel drehbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Unterseite des Anschlußstücks leicht nach außen gewölbt und dessen Bohrung in an sich bekannter Weise nach außen hin bogenförmig erweitert ist.
2. Gelenk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung der Bohrung des Anschlußstücks an dessen Ober- und Unterseite um etwa 25° gegen die Achse der Bohrung geneigt ist.
3. Gelenk nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (13) und gegebenenfalls auch die Oberseite (14) des Anschlußstücks an. dessen Rändern mit der Symmetrieebene je einen Winkel von etwa 25o einschließen.
4. Gelenk nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch . gekennzeichnet, daß die Neigung des die Bohrung aufweisenden Teiles des Anschlußstücks gegen die Achse der Druckstrebe etwa 35° beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 509 048, 388 232, 603 483; französische Patentschrift Nr. 942 676.