DE959731C - Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Salicylsaeurederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Salicylsaeurederivaten

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DE959731C
DE959731C DEF14409A DEF0014409A DE959731C DE 959731 C DE959731 C DE 959731C DE F14409 A DEF14409 A DE F14409A DE F0014409 A DEF0014409 A DE F0014409A DE 959731 C DE959731 C DE 959731C
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Germany
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salicylic acid
sulfur
acid
acid derivatives
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DEF14409A
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Inventor
Dr Ernst Schraufstaetter
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/15Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
    • C07C311/21Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings having the nitrogen atom of at least one of the sulfonamide groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Salicylsäürederivaten Es wurde gefunden, daß man neue und wertvolle Salicylsäurederivate in sehr guter Ausbeute erhält, wenn man in an sich bekannter Weise 4.-Aminosalicylsäure diazotiert, durch Behandlung mit Schwefeldioxyd und Chlorwasserstoff in das Salicylsäure-4-sulfochlorid überführt und dieses mit Ammoniak oder Aminen umsetzt.
  • Die Durchführung dieser Reaktion kann auf verschiedene Weise erfolgen. So kann man z. B. die q.-Aminosalicylsäure diazotieren und dann in eine Lösung von Chlorwasserstoff-und Schwefeldioxyd in Wasser und/oder organischen Lösungsmitteln, wie z: B. Eisessig, eintragen, die außerdem katalytische Mengen eines Kupfersalzes enthält. Man kann aber auch die Diazotierung gleich in der Lösung von Chlorwasserstoff und Schwefeldioxyd vornehmen. Das so erhaltene Salicylsäure-4-sulfochlorid wird dann erfindungsgemäß nach an sich bekannten Methoden mit Ammoniak oder Aminen umgesetzt. Bei der Anwendung von Ammoniak entsteht Salicylsäure-q.-sulfonamid. Eine Verbindung dieser Struktur wurde angeblich schon von W a 1 k e r (J. Am. Chem. Soc., 19, S. 578) hergestellt, doch haben später M e 1 d r u m und S h a h (J. Brit. Chem. SOC., 123, S.. 1988) nachgewiesen, daß es sich bei dem von W a 1 k e r erhaltenen Produkt um Salicylsäure-5-sulfonamid handelt.
  • Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhältlichen Produkte haben antipyretische und antiarthritische Wirkung.
  • Bei Eiweißarthritisversuchen an Ratten wurde festgestellt, daß nach peroraler Verabreichung von 15o mg/kg Acetylsalicylsäure die arthritischen Erscheinungen auf 6q.0/0 und bei i50 mg/kg Salicylsäure-4-sulfonamid auf 6o % der Kontrollgruppe reduziert werden. Bei gleicher Wirkung ist aber Salicylsäure-4-sulfonamid wesentlich besser verträglich. An Ratten können 2,5 9/kg sowohl i. p. als . auch per os verabreicht werden, ohne Nebenerscheinungen hervorzurufen. Bei Acetylsalicylsäure beträgt die höchst verträgliche Dosis etwa o,6 g/kg, und bei i g/kg ist bereits die mittlere letale Dosis erreicht.
  • Beispiel i 300 g p-aminosalicylsaures Natrium (# 2 H2 O) werden in q.80 ccm Wasser und 2o ccm io%iger Natronlauge gelöst und mit einer Lösung von i05 g Natriumnitrit in 2i0 ccm Wasser versetzt. Die so erhaltene Lösung wird bei - io° in 450 ccm Eisessig und goo ccm Salzsäure unter starkem Rühren langsam zufließen gelassen. Inzwischen wurden 750 ccm Eisessig mit Schwefeldioxyd gesättigt und mit 12 g Küpferchlorür versetzt. In diese Lösung wird die Diazolösung, die teilweise ausgefallen ist, unter Rühren eingegossen. Unter Stickstoffentwicklung tritt nun die gewünschte Reaktion ein. Nach mehrstündigem Stehen wird abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Man nimmt nun in Äther auf, wobei geringe Mengen eines Nebenproduktes ungelöst zurückbleiben, filtriert ab und verdampft den Äther. Das so in 8o- bis go°/oiger Ausbeute gewonnene Salicylsäure-q.-sulfochlorid schmilzt bei igo bis igi° unter Zersetzung.
  • 2o g Salicylsäure-4-sulfochlorid werden unter Kühlen in ioo ccm konzentriertes wäßriges Ammoniak eingetragen. Hierauf wird noch kurze Zeit gelinde erwärmt und dann unter. Kühlen mit Salzsäure angesäuert. Der ausgefallene Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser nachgewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser r-schmilzt das Salicylsäure-q.-sulfonamid bei 25q.° unter Zersetzung.
  • Beispiel 2 15,39 des nach der Vorschrift im Beispiel i hergestellten Salicylsäure-4-sulfochlorids werden unter Rühren in ein Gemisch von 2o g Di-n-propylamin und 30 ccm Benzol eingetragen. Nach einstündigem Rühren wird mit Petroläther 'versetzt, abgesaugt und der Rückstand mit verdünnter Salzsäure behandelt.' Das so erhaltene Salicylsäure-4-sulfon-di-n-propylamid wird aus 5o%igem Alkohol umkristallisiert und schmilzt dann bei i47°.
  • Auf gleiche Weise kann' bei Verwendung von Di-n-butylamin an Stelle von Di-n-propylamindas Salicylsäure-4-sulfon-di-n-butylamid-vom Schmelzpunkt i35° gewonnen werden.
  • Beispiel 3 i0,8 g m-Phenylendiamin .werden in 300 ccm Wasser gelöst und abwechselnd unter Rühren 47,2 g Salicylsäure-4-sulfochlorid, das nach der Vorschrift von Beispiel i hergestellt ist, und eine Lösung von 16 g Natriumhydroxyd in 8o ccm Wasser in Portionen hinzugefügt. Man läßt über Nacht stehen, saugt das ausgefallene Natriumsalz ab, löst in warmem Wasser auf und fällt mit Salzsäure. Die so gewonnene Verbindung der Formel kann aus 5o%igem Alkohol umkristallisiert werden und schmilzt bei 283o.
  • Wird bei diesem Versuch an Stelle - von m-Phenylendiamin p-Phenylendiamin verwendet, so entsteht das N, N'-Bis-(3-oxy-4-carboxyphenylsulfonyl)-p-phenylendiaminvom F. 3i5°.
  • Beispiel 4 23,6 g Salicylsäure-4-sulfochlorid, hergestellt nach Beispiel i, werden in 75 ccm Alkohol gelöst und unter Kühlen 28 ccm Anilin hinzugefügt. Man läßt das Reaktionsgemisch einige Zeit stehen, verdünnt mit Wasser und säuert mit Salzsäure an. Nach dem Umkristallisieren aus 5oo/oigem Alkohol schmilzt das so gewonnene Salicy1s4ure-4-sulfonsäureanilid bei 2q.6°.
  • . Beispiel In 5o ccm 3oo/oige Dimethyläminlösung werden unter Rühren und Kühlen 23;6 g Salicylsäure-4-sulfochlorid, hergestellt nach Beispiel r, eingetragen. Nach einigen Stunden wird mit verdünnter Salzsäure angesäuert, der Niederschlag abgetrennt und aus 25o/oiger Essigsäure umkristallisiert. Das auf diese Weise erhaltene Salicylsäure-4-sulfondimethylamid schmilzt bei 22o°.
  • Die Ausbeuten bei der Umsetzung von -Salicylsäure-4-sulfochlorid mit Ammoniak und den vorstehend verwendeten Aminen sind nahezu quantitativ (über goo/o der Theorie).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Salicylsäurederivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise 4-Aminosalicylsäure diazotiert, durch Behandlung mit Schwefeldioxyd und Chlorwasserstoff in das Salicylsäure-4-sulfochlorid überführt und dieses mit Ammoniak oder Aminen umsetzt.
DEF14409A 1954-04-10 1954-04-10 Verfahren zur Herstellung von schwefelhaltigen Salicylsaeurederivaten Expired DE959731C (de)

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