DE959638C - Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen, laengsgeschweissten Hohlkoerpern - Google Patents
Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen, laengsgeschweissten HohlkoerpernInfo
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- DE959638C DE959638C DESCH12588A DESC012588A DE959638C DE 959638 C DE959638 C DE 959638C DE SCH12588 A DESCH12588 A DE SCH12588A DE SC012588 A DESC012588 A DE SC012588A DE 959638 C DE959638 C DE 959638C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D5/00—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves
- B21D5/01—Bending sheet metal along straight lines, e.g. to form simple curves between rams and anvils or abutments
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Bending Of Plates, Rods, And Pipes (AREA)
Description
AUSGEGEBEN AM 7. MÄRZ 1957
Sch 12588 Ih I rc
Die Erfindung bezieht sich auf eine Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen, längs
geschweißten Hohlkörpern, insbesondere großer Wandstärken mit einem seitlich aus der Presse
herausziehbaren Biegewerkzeug, wobei zum Zurückhalten des fertigen Stückes beim Herausziehen
des Biegewerkzeuges ein Anschlag und in den Pressenständern je ein Durchbruch für den Durchtritt
des Biegewerkzeuges vorgesehen ist.
Eine bekannte Presse zur Herstellung von Rohren preßt ein flaches Blech mittels eines zylindrischen
Preßwerkzeuges in ein Gesenk, einer Matrize. Dabei, wird ein Teil des Bleches um das
zylindrische Preßwerkzeug herum zu einem Halbzylinder verformt. Seitlich vom Preßwerkzeug
und vom Gesenk angeordnete hydraulische Stempel pressen die Restteile des Bleches um die Matrize
und bilden dabei das Rohr. Dies ist möglich, weil das Preßwerkzeug mittels eines schmalen Steges
am Pressenstempel befestigt ist. Um das fertige ao Stück nach dem Bearbeiten aus der Presse herausnehmen
zu können, ist die Preßmatrize seitlich aus der Presse und aus dem fertigen Stück herausziehbar.
Zur Sicherung dagegen, daß das fertige Stück nicht durch die Preßmatrize mit herausgezogen
wird, ist ein Anschlag für das Fertigstück vorgesehen. Diese Rohrpresse dient ausschließlich
zur Herstellung von Rohren aus dünnem Blech. Daß die Presse nicht für dicke Bleche geeignet ist,
ergibt sich daraus, daß für das Pressen dicken Materials im Gesenk unwirtschaftlich hohe Preßkräfte
notwendig wären. Weiterhin ist bei dieser bekannten Presse der Raum beiderseits des Werkstückes
nicht frei, da beiderseits zusätzliche Preß-
stempel angeordnet sind. Das Werkstück bleibt während des ganzen Arbeitsganges auf dem ursprünglich
eingenommenen Platz im Gesenk ruhen. Es ist fernerhin eine Rohrpresse bekannt, bei der
ein Biegewerkzeug gegen zwei auf Abstand stehende Widerlager arbeitet, die symmetrisch zu
der senkrechten Ebene durch die Werkzeugachse angeordnet sind. Beiderseits des Biegewerkzeuges
ist der Raum frei und nicht durch weitere Werkzeuge wie bei der vorher beschriebenen Presse beengt.
Bei dem Werkzeug dieser Presse handielt es sich aber um eine hydraulische Einrichtung, die die
Preßarbeit vollzieht, während das Preßgestell lediglich die Aufgabe hat, dem Werkzeug als einstellbares
oberes Widerlager zu dienen. Dieses hydraulisch betätigte Werkzeug ist kompliziert
und erfordert Füssigkeitsanschlüsse, die nicht gelöst werden können. Das bearbeitete Werkstück
muß nach dem Biegen aus der Presse genommen ao werden, während das Biegewerkzeug in der Presse
bleibt. Durchführung einer Fertigbearbeitung (Schweißen) des gebogenen Rohres innerhalb der
Presse ist nicht möglich.
Zweck der Erfindung ist es, eine Presse so auszubilden, daß allein der von oben kommende Stempel
sämtliche Arbeiten durchführt und daß zusätzliche hydraulische Preßeinrichtungen . erspart
werden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Raum beiderseits des Werkstückes zwecks
schrittweisen! Biegens des Bleches in an sich; bekannter Weise frei ist und ein am Preßstempel
befindlicher schmaler Steg über ein starres, lose angeordnetes Biegewerkzeug mit zwei unteren
Widerlagern zusammenarbeitet.
Bei der Erfindung ist der Raum beiderseits des Preßstempels frei, damit das Werkstück ungehindert
um das Preßwerkzeug herumbewegt werden kann. Das Werkzeug besitzt einen schmalen
Steg und liegt lose innerhalb des zu pressenden Raumes, so daß das Blech annähernd bis zur
endgültigen Rohrform gepreßt wird.
Gemäß einer weiteren erfindungsgemäßen Ausbildung des lose angeordneten Biegewerkzeuges
sind in den Ständern Durchbrüche als Lager für die Enden des Biegewerkzeuges vorgesehen, so daß
das Biegewerkzeug während der Biegearbeit geführt und gegen Kippen gesichert ist, wobei der
Rand der Durchbrüche als Anschlag für das Fertigstück dient. Diese Anordnung ermöglicht es,
das Biegewerkzeug aus dem Werkstück nach dem Biegen desselben herauszuziehen. Daraufhin kann
das Werkstück durch Aufsetzen des Preßstempels so zusammengedrückt werden, daß die Blechkanten
der zylindrisch gebogenen Blechtafel aufeinandergepreßt werden. Nun können die beiden aufeinanderliegenden
Blechkanten zusammengeschweißt werden, ohne daß das Werkstück aus der Presse herausgenommen und einer anderen Maschine zugeführt
werden muß.
Die erfindungsgemäße Anordnung eignet sich insbesondere zum Pressen stärkerer Bleche in
Rohrform, wobei schrittweise kleinere Blechabschnitte gebogen werden. Da für stärkere Bleche
das Biegen größerer Schritte verhältnismäßig hohe Druckleistung erfordern würde, ist also die erfindungsgemäße
Vorrichtung gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen besonders zweckmäßig. Das Biegewerkzeug wird dabei vorzugsweise in
der unten beschriebenen Art stegartig ausgeführt. Das Führen eines solchen stegartigen Biegewerkzeuges
ist dabei unumgänglich notwendig, damit es gegen Kippen gesichert ist.
Die Erfindung ist nicht auf hydraulische Pressen beschränkt. Die Presse kann entweder liegend oder
stehend ausgebildet sein. Es kann entweder das mittlere auf die Innenseite des Hohlkörpers einwirkende
Werkzeug beweglich sein, doch ist auch eine Presse denkbar, bei der die beiden auf die
Außenseite des Hohlkörpers einwirkenden Widerlager beweglich sind. Diese beiden Widerlager
können oben oder unten sitzen, während das Biegewerkzeug unten oder oben sitzt.
Die Zeichnung erläutert die Erfindung bei Anwendung einer hydraulisch betriebenen Biegepresse,
bei der in üblicher Weise zwei feste Widerlager vorgesehen sind, auf denen das Werkstück
aufliegt, während das bewegliche Werkzeug von oben auf das Werkstück einwirkt. Es zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer Blechbiegepresse
nach der Erfindung,
Fig. 2 ein« Vorderansicht der gleichen, Presse und
Fig. 3 bis 5 eine schematische Darstellung der einzelnen Arbeitsstadien nach dem Verfahren.
In dem Querholm einer Blechbiegepresse sind vier Zylinder angeordnet, die auf den beweglichen
Querholm 2 einwirken. Der Querholm 2 trägt das obere Teil. 3 des Biegewerkzeuges, welches lösbar
mit dem unteren stärkeren Teil 4 des Biegewerkzeuges verbunden ist.' Die Verbindung beider
Teile des Biegewerkzeuges kann hydraulisch oder mechanisch erfolgen. Die Presse besitzt ferner
zwei untere Widerlager 5, deren Abstand zweckmäßigerweise veränderbar ist, um die Presse zur
Herstellung von Hohlzylindern verschieden großen Durchmessers verwenden zu können. In der Seite 6
des Pressenständers befindet sich eine Ausnehmung 7, die so bemessen ist, daß der untere
Teil 4· des Werkzeuges nach rechts (Fig. 2) herausgezogen werden kann. Dieser untere Teil 4 ist no
außerdem in beiden Seitenteilen der Presse in senkrechter Richtung, insbesondere gegen Ausknicken,
geführt. Das Ausziehen des Teiles 4 aus der Presse kann mittels hydraulischer Kolben und
Zylinder 8, 9 erfolgen.
Der Hohlzylinder wird aus einer ebenen Blechplatte 10 hergestellt, indem dieses Blech von links
(Fig. 3) in die Presse eingeführt wird. Vom äußeren rechten Rande beginnend!, wird dieses
Blech zu einem Halbzylinder ioa gebogen. Darauf- iao
hin wird das Blech nach rechts durch die Presse hindurchgezogen, bis es in die Stellung io& gelangt.
Nunmehr wird auch die linke Blechhälfte, vom linken Ende beginnend, zu einem Hohlhalbzylinder
ioc gebogen. Es ist dann ein fast vollständiger
Hohlzylinder ioa, ioc hergestellt, wie aus den
Fig. 3, 4 und 5 erkennbar ist. Der Hohlzylinder
ist jedoch noch nicht ganz geschlossen. Die Stärke des Spaltes entspricht etwa der Dicke des oberen
Teiles 3 des Biegewerkzeuges. Nun wird das Unterteil 4 des Biegewerkzeuges vom oberen
Teil 3 gelöst und der Pressenholm 2 nach oben gezogen (Fig. 4). Daraufhin wirdi der untera Teil 4
des Biegewerkzeuges nach rechts (Fig. 2) aus dem Hohlzylinder und der Presse herausgezogen und
das Werkstück um 900 gedreht, bis es die Stellung gemäß Fig. 5 erreicht. Wird jetzt der Pressenholm
abgesenkt und das Werkstück durch Druck des oberen Werkzeugteiles 3 so weit zusammengedrückt,
daß es sich vollständig schließt, dann kann der noch offene Schlitz 11 in üblicher Weise
verschweißt werden. Das Werkstück ist nunmehr
fertiggestellt und kann aus der Biegepresse genommen werden.
Die Erfindung wird vorzugsweise bei der Verarbeitung stärkerer Bleche, beispielsweise solcher
von 100 bis 150 mm Stärke, angewendet.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:, i. Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen!, längs· geschweißten Hohlkörpern, insbesondere großer Wandstärken, mit einem seitlich aus der Presse herausziehbaren Biegewerkzeug, wobei zum. Zurückhalten! des Fertigstückes beim Herausziehen des Biegewerkzeuges ein Anschlag und in den Pressenständern je ein Durchbruch für den Durchtritt des Biegewerkzeuges vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum beiderseits des Werkstückes zwecks schrittweisen Biegens des Bleches in an sich bekannter Weise frei ist und ein am Pressenstempel befindlicher schmaler Steg (3) über ein starres, lose angeordnetes Biegewerkzeug (4) mit zwei unteren Widerlagern (5) zusammenarbeitet.
- 2. Blechbiegepresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Durchbrüche (4a) in den Ständern (6) als Lager für die Enden des Biegewerkzeuges ausgebildet sind, so daß das Biegewerkzeug während der Biegearbeit geführt wird und gegen Kippen gesichert ist, und daß der Rand der Durchbrüche als Anschlag für das Fertigstück dient.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 626 058;
französische Patentschrift Nr. 675 967;
britische Patentschrift Nr. 609 941;
USA.-Patentschrift Nr. 2 486 428.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen!© «09 618/143 ».56 (609 833 2.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH12588A DE959638C (de) | 1953-05-20 | 1953-05-20 | Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen, laengsgeschweissten Hohlkoerpern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH12588A DE959638C (de) | 1953-05-20 | 1953-05-20 | Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen, laengsgeschweissten Hohlkoerpern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE959638C true DE959638C (de) | 1957-03-07 |
Family
ID=7426811
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH12588A Expired DE959638C (de) | 1953-05-20 | 1953-05-20 | Blechbiegepresse zur Herstellung von zylindrischen, laengsgeschweissten Hohlkoerpern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE959638C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR675967A (fr) * | 1929-05-30 | 1930-02-17 | Pont A Mousson Fond | Perfectionnements au procédé et aux installations pour la fabrication des tubes |
DE626058C (de) * | 1933-02-18 | 1936-02-20 | Arthur Schneider | Hydraulische Blechbiegepresse |
GB609941A (en) * | 1945-04-05 | 1948-10-08 | Locomotive Firebox Co | Methods of and means for making thermic syphons of the kind used in locomotive boilers |
US2486428A (en) * | 1947-12-02 | 1949-11-01 | John M Minor | Sheet metal forming brake |
-
1953
- 1953-05-20 DE DESCH12588A patent/DE959638C/de not_active Expired
Patent Citations (4)
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FR675967A (fr) * | 1929-05-30 | 1930-02-17 | Pont A Mousson Fond | Perfectionnements au procédé et aux installations pour la fabrication des tubes |
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