DE957481C - Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudosapogeninen aus Steroidsapogeninen oder deren Estern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudosapogeninen aus Steroidsapogeninen oder deren EsternInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 7. FEBRUAR 1957
N9125IVb/12
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Herstellungsverfahren
zur Isomerierung von Steroidsapogeninen oder ihren Estern zu den Pseudosapogeninen und ermöglicht
es, die erzielten Produkte in reinem Zustand, guter Ausbeute und auf eine bequeme und einfache
Weise herzustellen.
Es ist bekannt, daß beim Erhitzen von Sapogeninen in Gegenwart organischer Säureanhydride, wie beispielsweise
Essigsäureanhydrid, bei hoher Temperatur, beispielsweise bei 200°, die Oxydbrücke zwischen den
Kohlenstoffatomen 22 und 26 zerstört wird, was zur Bildung einer ungesättigten Bindung zwischen den
Kohlenstoffatomen 21 und 22 und zur Bildung einer sofort veresterten 26ständigen Hydroxylgruppe führt.
Zu gleicher Zeit geht die Veresterung anderer in dem Molekül anwesender Hydroxylgruppen vor sich; so
wird beispielsweise Diosgenin, das nur eine Hydroxylgruppe besitzt, unter diesen Bedingungen mit
Essigsäureanhydrid zu Pseudodiosgenin umgewandelt. Dieses Verfahren der Isomerierung erfordert eine lange
Zeit hindurch eine hohe Temperatur; so sind beispielsweise bei einer Temperatur von 200° wenigstens
12 Stunden erforderlich, während bei i8o° 48 Stunden
benötigt werden und bei noch niedrigerer Temperatur die Geschwindigkeit der Isomerierung so gering ist,
daß überhaupt nur ein sehr spärlicher Fortschritt erreicht wird. Abgesehen davon, daß diese Reaktion
in einem Autoklav durchgeführt werden muß, besteht ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens
darin, daß auf Grund des als Folge von Neben-
reaktionen erhaltenen nicht kristallinen Materials die Isolierung der Pseudosapogeninester in reinem Zustand
außerordentlich schwierig ist, außerdem wird die Ausbeute durch diese Nebenreaktionen verringert.
Es ist weiterhin auch bekanntgeworden, Steroidsapogenine durch relativ kurzzeitiges Erhitzen mit Säureanhydriden auf niedrigere Temperaturen ohne Anwendung von Druck in Gegenwart saurer Katalysatoren in die entsprechenden PseudoVerbindungen
Es ist weiterhin auch bekanntgeworden, Steroidsapogenine durch relativ kurzzeitiges Erhitzen mit Säureanhydriden auf niedrigere Temperaturen ohne Anwendung von Druck in Gegenwart saurer Katalysatoren in die entsprechenden PseudoVerbindungen
ίο überzuführen.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung dieser bekannten Verfahren dar, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Erhitzen bei einer nicht über 1500
liegenden Temperatur gleichzeitig in Gegenwart einer tertiären organischen Base und einer Halogenwasserstoffsäure
oder einer diese Säure bildenden Verbindung durchgeführt wird. In weiterer Ausbildung des Verfahrens
wird das Erhitzen in Gegenwart eines Methylaminhydrdhalogenids oder einer heterocyclischen Base,
insbesondere von Pyridin, durchgeführt. Es ist zweckmäßig, das Erhitzen mit einem organischen Säureanhydrid,
insbesondere mit Essigsäure- oder Propionsäureanhydrid durchzuführen. Das erfindungsgemäße
Verfahren stellt einen Fortschritt gegenüber den bekannten Verfahren dar, insofern, als bei der erfindungsgemäß
verwendeten tertiären Base unerwünschte Nebenprozesse, die die Hauptreaktion hemmen und
-die Ausbeute des Verfahrens bedeutend erniedrigen, so weit vermieden werden, daß sie praktisch nicht in
Erscheinung treten. Die erfindungsgemäße Kombination von sauren Katalysatoren und einer organischen
Base im Veresterungs- bzw. Isomerisierungsgemisch stellt somit einen wesentlichen technischen Fortschritt
gegenüber dem vorstehend geschilderten Stand der Technik dar.
Die folgenden Sapogenine können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsmaterial verwendet
werden: Diosgenin, Hecogenin, Sarsapogenin, Tigogenin, Chlorogenin, Rocogenin und ihre Ester,
beispielsweise Formiate, Acetate, Propionate, Butyrate, Benzoate, Trichloracetate.
Als tertiäre Base kann beispielsweise benutzt werden: Pyridin, Chinolin, CoUidin, Picolin, Lutidin
und Dimethylanüin, vorzugsweise eine heterocyclische Base, wie Pyridin. Als Esterfizierungsmittel können
dienen: Essigsäureanhydrid, Propionsäureanhydrid, Buttersäureanhydrid, insbesondere ein Anhydrid einer
niedermolekularen Fettsäure und Bernsteinsäureanhydrid; besonders geeignet ist Essigsäureanhydrid
oder Propionsäureanhydrid. Die Temperatur der Isomerierung liegt nicht über 1500, vorzugsweise
beträgt sie annähernd 1400. Als Katalysatoren für die
Isomerierung können Pyridinhydrochlorid, Chlorwasserstoffgas, Methylaminhydrobromid, Anilinhydrobromid,
Äthylaminhydrochlorid, Diäthylaminhydrochlorid oder Trimethylaminhydrochlorid, benutzt
werden; vorzugsweise können Methylaminhydrochlorid und als Chlorwasserstoffquelle Phosphoroxychlorid,
Thionylchlorid und Acetylchlorid verwendet werden. An Stelle von Methylarninhydrochlorid kann
Methylaminhydrobromid benutzt werden. Die zur Isomerierung erforderliche Zeit hängt von den
Arbeitsbedingungen ab; sie beträgt bei 140 bis 143° und bei Verwendung von Methylaminhydrochlorid
2 bis 3 Stunden.
Das Sapogenin hat vorzugsweise eine Hydroxylgruppe in 3-Stellung und kann im Ring B eine Doppelbindung
besitzen, wie das Diosgenin, oder andere Substituenten im Molekül, wie das Hecogenin. Die
Hydroxylgruppe oder die Hydroxylgruppen können verestert werden; die Veresterung kann auch als
Teil der Reaktion vor oder während der Isomerierung durchgeführt werden.
Erforderlichenfalls können die Hydroxylgruppen in dem Sapogenin mit einem Veresterungsmittel verestert
werden, und die Isomerierung kann in Gegenwart eines unterschiedlichen Veresterungsmittels durchgeführt
werden; in diesem Falle ist die 26ständige Estergruppe in der PseudoVerbindung unterschiedlich
gegenüber derjenigen oder denjenigen in anderen Teilen des Moleküls. Beispielsweise führt die Behandlung
von Diosgeninacetat mit Pyridin in Gegenwart von Benzoylchlorid, das sowohl als Veresterungsmittel
als auch als Halogenwasserstoffquelle dient, zu Pseudodiosgenin-3-acetat-26-benzoat.
Pseudodiosgenin ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von Pregnadienolon und somit von
Progesteron und anderen Steroidhormonen. Die Isomerierung ■ von Diosgenin nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren führt zu viel höheren Ausbeuten an Pregnadienolon als bei anderen Verfahren; bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Ausbeute bei 70 bis 75 °/0 der Theorie.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
19 g Diosgeninacetat wurden in 20 ecm Pyridin
gelöst und mit 9,5 ecm Benzoylchlorid versetzt. Die Lösung wurde allmählich bei 130 bis 135° 3,5 Stunden ioo
unter Rückfluß behandelt, gekühlt und mit Wasser zersetzt; das ölartige Fällungsprodukt wurde beim
Kratzen fest; es wurde aufgebrochen, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Eine Umkristallisation aus
Alkohol ergab 2,5 g ursprüngliches Diosgeninacetat und 17,5 g Pseudodiosgenin-3-acetat-26-benzoat mit
einem Schmelzpunkt von 117 bis 118°. Eine Oxydation des Produktes mit Chromsäure ergab Pregnadienolonacetat
mit einem Schmelzpunkt von 172 bis 173°. Die Verseifung des Pseudo-diesters mit alkoholischer
Caliumhydroxydlösung ergab den freien Alkohol; Schmelzpunkt 173 bis 1750 aus Methanol-Äther. Der
freie Pseudoalkohol wurde sehr leicht zu Diosgenin isomerisiert durch Zugabe weniger Tropfen konzentrierter
Salzsäurelösung zu einer Alkohollösung.
10 g Diosgenin wurden in 20 ecm Pyridin und 20 ecm
Essigsäureanhydrid gelöst und unter Rückfluß 1I2 Stunde gekocht zwecks Bildung des Acetats. 0,5 ecm
Phosphoroxychlorid wurden danach zugegeben und die Rückflußbehandlung bei 1320 61Z2 Stunden fortgesetzt.
Die Lösung wurde danach in Wasser eingerührt, die Feststoffe wurden auskristalusiert, gewaschen
und getrocknet. Die Ausbeute betrug 12,5 g. Bei Umkristallisation aus dem leicht lösenden Methvl-
alkohol besaß das Pseudodiosgenindiacetat einen Schmelzpunkt von 1020. Die Oxydation mit Chromsäure
und die anschließende Verseifung ergaben 5 g Pregnadienolon mit einem Schmelzpunkt von 210
bis 2ii°. _ . . .
70 g Diosgeninacetat wurden in 140 ecm Pyridin,
das HCl-Gas aus 25 ecm konzentrierter Salzsäurelösung
enthielt, und in 140 ecm Essigsäureanhydrid gelöst. Die Lösung wurde bei 1320 21Z2 Stunden unter
Rückfluß gekocht, gekühlt und mit Wasser zersetzt. Das lederfarbejie Fällungsprodukt wurde ausgefiltert,
mit Wasser gewaschen und getrocknet. Es wurden 80 g Ausbeute erhalten mit einem Schmelzpunkt von
91 bis 920. Das Produkt war leicht löslich in Methanol,
aus dem es in farblosen Nadeln kristallisierte; der Schmelzpunkt betrug 1020. Die Oxydation dieser Verbindung
mit Chromsäure ergab 40 g Pregnadienolonacetat mit einem Schmelzpunkt von 171 bis 173°. Die
Ausbeute betrug 75 °/0 der Theorie.
10 g Diosgenin wurden in 2,5 ecm Pyridin und
20 ecm Essigsäureanhydrid gelöst und unter Rückfluß x/2 Stunde gekocht. 1 ecm 36°/0ige Salzsäure wurde
danach der Lösung tropfenweise zugegeben. Nach Zugabe der Salzsäure wurde die Rückflußbehandlung
6 Stunden fortgesetzt; die Lösung wurde gekühlt und in Wasser gegossen. Die Feststoffe wurden abfiltriert
und mit Methanol gewaschen. Ausbeute 10,1 g; Schmelzpunkt 93 bis 95°; \ö\d = —29,3° in Äthanol.
100 g Diosgenin wurden zu 100 ecm Pyridin und
200 ecm Essigsäureanhydrid zugegeben und unter Rückfluß 1I2 Stunde erhitzt, bis die Veresterung der
3ständigen Hydroxylgruppe vollzogen war. Danach wurden 34 g Methylammhydrochlorid in aufeinanderfolgenden
Portionen zugegeben und das Erhitzen weitere 21I2 Stunden fortgesetzt, worauf die Lösung
gekühlt und in Wasser eingerührt wurde. Das rohe Pseudodiosgenindiacetat wurde abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute betrug 125 g mit dem Schmelzpunkt von 93 bis 95°. Die Umkristallisation
aus Aceton ergab ein reines Material mit dem Schmelzpunkt von 99 bis ioi°.
10 g Diosgeninacetat, 20 ecm Essigsäureanhydrid,
20 ecm Pyridin und 16 g Pyridinhydrochlorid wurden bei 132 bis 134° 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das
Anhydrid wurde mit Wasser zersetzt, das lederfarbene Fällungsprodukt gesammelt und mit Wasser bis zur
Säurefreiheit gewaschen. Es wurden 12 g rohes, trockenes, festes Material erhalten, das in 84 ecm
Aceton gelöst wurde. Die Lösung wurde 24 Stunden auf 0° abgekühlt. Es wurden 0,3 g ursprüngliches Ausgangsmaterial
abgetrennt, das Acetonfiltrat wurde zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus
Methanol umkristallisiert; es wurden 7,6 g leicht lederfarbige Kristalle erhalten mit einem Schmelzpunkt
von 97 bis 99,5°; sie wurden aus Methanol umkristallisiert, wobei sich 6,7 g farblose Kristalle
ergaben. Schmelzpunkt 99 bis 101°; [o\d = —28,4°
in Äthanol. ^ . , ,
10 g Diosgeninacetat, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 4 g Pyridinhydrochlorid wurden unter Rückfluß 1,75 Stunden auf 137 bis 1390 erhitzt.
Das Anhydrid wurde mit Wasser zersetzt, das leicht lederfarbene Fällungsprodukt gesammelt und mit
Wasser bis zur Säurefreiheit gewaschen. Das rohe, trockene, feste Material in einer Menge von 11,2 g
wurde aus Methanol umkristallisiert und ergab 7,9 g farblose- Kristalle; Schmelzpunkt 96,5 bis 98,5°;
[a]jD = — 28,5° in Äthanol.
10 g Hecogeninacetat mit dem Schmelzpunkt von 2480 wurden in 20 ecm Pyridin, das etwa 1 g HCl-Gas
enthielt, und in 20 ecm Essigsäureanhydrid gelöst. Die Lösung wurde bei 1320 2x/2 Stunden unter Rückfluß
gekocht, gekühlt und mit Wasser zersetzt. Das klebrige Fällungsprodukt wurde beim Kratzen langsam
fest, wurde dann abfiltriert, gewaschen und getrocknet.
Es wurde aus Methylalkohol, in dem es leicht löslich war, umkristallisiert und ergab 9,7 g farblose
Nadeln mit einem Schmelzpunkt von 85 bis 88°. Durch weiteres Umkristallisieren wurde der Schmelzpunkt
auf 96,5 bis 970 erhöht.
10 g Diosgenin, 10 ecm'Pyridin und Essigsäureanhydrid
wurden 30 Minuten unter Rückfluß erhitzt, danach gekühlt und tropfenweise mit 3,5 ecm Acetylchlorid
versetzt. Das Erhitzen auf 138 bis 141° wurde
5 Stunden fortgesetzt; danach wurde die Reaktionsmasse abgekühlt und in Wasser gegossen. Das rohe
Pseudodiosgenindiacetat wurde zwecks Reinigung in Aceton gelöst; mit Wasser wieder gefällt und danach
mit eiskaltem Methanol gewaschen. Die Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat betrug 8,6 g; Schmelzpunkt
94 bis 960; [et]?? = — 26,6° in Alkohol.
10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 3,4 g Methylaminhydrobromid wurden bei 140 bis 1450 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Die
abgekühlte Lösung wurde in Wasser gegossen und wie oben beschrieben aufgearbeitet. Die Ausbeute an
Pseudodiosgenindiacetat betrug 9,5 g; Schmelzpunkt 97,5 bis 99,5°; [a]f = — 29,2° in Alkohol.
10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 3,4 g Äthylaminhydrobromid wurden 61Z2 Stunden bei 140 bis 1450 unter Rückfluß erhitzt.
Die abgekühlte Lösung wurde in Wasser eingegossen und, wie vorher beschrieben, aufgearbeitet. Die Ausbeute
an Pseudodiosgenindiacetat betrug 9,2 g; der Schmelzpunkt 93 bis 950; [d]f = — 29,1° in Alkohol.
10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 5 g Anüinhydrobromid wurden sStunden
bei 140 bis 1450 unter Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte
Lösung wurde in Wasser eingegossen und, wie oben beschrieben, aufgearbeitet. Die Ausbeute an
Pseudodiosgenindiacetat betrüg 8,7 g; Schmelzpunkt 96 bis 98°; [α]£ = — 28,2° in Alkohol.
10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 3,4 g Diäthylaminhydrobromid wurden 5 Stunden bei einer Temperatur von 140 bis 1440 unter
Rückfluß erhitzt. Die abgekühlte"_ Lösung wurde in Wasser eingegossen und, wie oben beschrieben, aufgearbeitet.
Die Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat betrug 8,9 g; Schmelzpunkt 94,5 bis 96,5°; [a]g* = — 25°
in Alkohol.
5 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin und 10 ecm Essigsäureanhydrid
wurden 1 Stunde unter Rückfluß behandelt. Danach wurden 0,25 ecm Thionylchlorid
zugegeben und das Erhitzen für weitere 6 Stunden bei einer Temperatur von 1400 fortgesetzt. Bei der
Aufarbeitung der dunkelgefärbten Lösung wurden 4,2 g
Pseudodiosgenindiacetat mit einem Schmelzpunkt von 95 bis 970 erhalten.
5 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 10 ecm Essigsäureanhydrid
und 2,8 g Diäthylaminhydrochlorid wurden 3 Stunden bei 135 bis 1400 unter Rückfluß erhitzt und
in üblicher Weise aufgearbeitet, wobei 4,3 g Pseudodiosgenindiacetat mit einem Schmelzpunkt von 98
bis ioo° erhalten wurden.
5 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 10 ecm Essigsäureanhydrid
und 2,5 gTrimethylaminhydrochloridwurden 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Aufarbeitung
in üblicher Weise wurden 2 g Diosgenindiacetat und 2,2 g Pseudodiosgenindiacetat mit dem Schmelzpunkt
von 98 bis 99,5° erhalten.
.Die folgenden Beispiele zeigen die Verwendung anderer tertiärer Basen.
10 g Diosgenin, 10 ecm Chinolin, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 3,4 g Methylaminhydrochlorid wurden bei 130 bis 140° 5 Stunden erhitzt. Die Lösung wurde
abgekühlt und in Wasser eingegossen. Das Fällungsprodukt wurde mit verdünnter Säure gewaschen, bis
es frei von Chinolin war, und dann mit eiskaltem Methanol gewaschen. Die Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat
betrug 9 g; Schmelzpunkt 93 bis 950; [α] % = — 25,4 g in Alkohol.
10 g Diosgenin, 10 ecm Collidin, 20 ecm Essigsäureanhydrid
und 3,4 g Methylaminhydrochlorid wurden 7 Stunden auf eine Temperatur von 130 bis 1400
erhitzt. Die Lösung wurde gekühlt und in Wasser eingegossen.
Das Fällungsprodukt wurde gemäß- Beispiel 17 aufgearbeitet;
es ergab sich eine Ausbeute von 3 g Diosgeninacetat und 6,8 g Pseudodiosgenin; Schmelzpunkt
94,5 bis 96,5°; [α]!0 = — 32,9° in Alkohol.
Das folgende Beispiel zeigt die Verwendung von Propionsäureanhydrid.
5 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 15 ecm Propionsäureanhydrid
und 2 g Methylaminhydrochlorid wurden 6 Stunden auf 135 bis 145 ° erhitzt, danach
gekühlt und dann in Wasser eingegossen. Die festen Bestandteile wurden abfiltriert und aus eiskaltem
Aceton umkristallisiert.
Es ergaben sich 0,3 g Diosgeninpropionat mit einem Schmelzpunkt von 178 bis 1830. Die Mutterlaugen
ergaben beim Eindampfen rohes Pseudodiosgenindipropionat in ausgezeichneter Ausbeute. Nach mehrfachem
Umkristallisieren aus Methanol wurden 3 g der reinen Verbindung erhalten; Schmelzpunkt 90
bis 90,5°; [aß0 = — 24,9° in Alkohol.
Es wurden 10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm
■Essigsäureanhydrid und 3,4 g Methylaminhydrobromid unter Rückfluß 5 Stunden auf eine Temperatur von
140 bis 1450 erhitzt. Die abgekühlte Lösung wurde
in Wasser gegeben und, wie vorher beschrieben, aufgearbeitet. Es ergab sich eine Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat
von 9,5 g; Schmelzpunkt 97,5 bis 99.5°; [α] IC = — 29,2° in Alkohol.
Es wurden 10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm
Essigsäureanhydrid und 3,4 g Äthylaminhydrobromid unter Rückfluß 61Z2 Stunden auf eine Temperatur von
140 bis 1450 erhitzt. Die abgekühlte Lösung wurde in
Wasser gegeben und wie vorher aufgearbeitet. Es ergab sich eine Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat
von 9,2 g;. Schmelzpunkt 93 bis 950; [a]|° = — 29,1°
in Alkohol.
Es wurden 10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm
Essigsäureanhydrid und 5 g Anilinhydrobromid unter Rückfluß 5 Stunden auf eine Temperatur von 140 bis
1450 erhitzt. Die abgekühlte Lösung wurde in Wasser gegeben und, wie vorher beschrieben, aufgearbeitet. Es
ergab sich eine Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat von 8,7 g; Schmelzpunkt 96 bis 980; [a]|° = — 28,2°
in Alkohol. _, . . ,
Es wurden 10 g Diosgenin, 10 ecm Pyridin, 20 ecm
Essigsäureanhydrid und 3,4 g Diäthylaniinhydrobromid unter Rückfluß 5 Stunden auf eine Temperatur
von 140 bis 1440 erhitzt. Die abgekühlte Lösung wurde
in Wasser gegeben und wie vorher aufgearbeitet. Es ergab sich eine Ausbeute an Pseudodiosgenindiacetat
von 8,9 g; Schmelzpunkt 94,5 bis 96,5°; [α]£,0 = — 25° lao
in Alkohol.
Claims (3)
- Patentansprüche.·i. Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudosapogeninen aus Steroidsapogeninen oder deren Estern durch Erhitzen mit einem Ver-esterungsnuttel bei Atmosphärendruck auf Temperaturen unterhalb 1750 in Gegenwart eines sauren Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen bei einer nicht über 150° liegenden Temperatur gleichzeitig in Gegenwart einer tertiären organischen Base, einer Halogenwasserstoffsäure oder einer diese Säure bildenden Verbindung durchführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen in Gegenwart eines Methylaminhydrohalogenids oder einer heterocyclischenBase, insbesondere von Pyridin, durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen mit einem organischen Säureanhydrid, insbesondere mit Essigsäure- oder Propionsäureanhydrid durchführt.609 578/494 7.56 (609 782 1.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB957481X | 1953-06-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE957481C true DE957481C (de) | 1957-02-07 |
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DEN9125A Expired DE957481C (de) | 1953-06-30 | 1954-07-01 | Verfahren zur Herstellung von Steroidpseudosapogeninen aus Steroidsapogeninen oder deren Estern |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE957481C (de) |
-
1954
- 1954-07-01 DE DEN9125A patent/DE957481C/de not_active Expired
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