DE957400C - Relaiskettenschaltung - Google Patents

Relaiskettenschaltung

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DE957400C
DE957400C DEL16819A DEL0016819A DE957400C DE 957400 C DE957400 C DE 957400C DE L16819 A DEL16819 A DE L16819A DE L0016819 A DEL0016819 A DE L0016819A DE 957400 C DE957400 C DE 957400C
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DE
Germany
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relay
chain
relays
winding
contact
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Expired
Application number
DEL16819A
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English (en)
Inventor
Alfred Chlond
Otto Kohler
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Telefunken AG
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Telefunken AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/42Circuit arrangements for indirect selecting controlled by common circuits, e.g. register controller, marker

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Relay Circuits (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Relaiskettenschaltungen solcher Art, bei welchen eine größere Zahl von-Schaltaufgaben bzw. Schaltzuständen mit Hilfe einer geringen Zahl von Relais1 gekennzeichnet werden kann, indem diese Relais einzeln oder in Kombination erregt werden. Diese Art von Relaisketten hat den Vorteil, daß bei ihrer Fortschaltung durch irgendwelche Steuerimpulse nacheinander alle möglichen Relaiskombinationen durchlaufen werden, so daß mit einem Minimum an Relais, ein Maximum an verschiedenen Schaltstellungen erreicht wird. Da ein Relais normalerweise zwei verschiedene Schaltzustände einnehmem kann, können mit einer solchen, aus η Relais bestehenden Kettenschaltung 2" verschiedene Schartzustände gekennzeichnet werden.
Die Anwendungsmöglichkeit solcher Relaisketten nach dem binären Prinzip ist durch die größtmögliche Anzahl der Kontakte je Relais 'beschränkt. Zum Beispiel können sie nicht als Wähler für eine größere Zahl von Ausgängen verwendet werden, da bereits bei sechzehn verschiedenen Ausgängen für eines der Relais acht Umschaltkontakte benötigt werden. Dagegen können derartige Relaisketten mit Vorteil als Zählketten, Impulsspeicher und -abgreifer, Impulsteiler, Zeitgeber und Verzögerungsketten dienen.
Binäre Relaisketten können in der Regel nicht mit einer beliebig großen Zahl von Kettenrelais ausgeführt werden, da sich bei zunehmender Anzähl der Relais der Bedarf an Steuerkontakten1 rasch vergrößert. Mit jeder zusätzlichen Schaltstufe ist die doppelte Anzahl an S teuer kontakten erforderlich. Bei bekannter» Einrichtungen dieser Art wird der erhöhte Aufwand an Kontakten vermieden durch die Anwendung von Kondensatoren, ίο die den Erregerwicklungen der Kettenrelais. parallel geschaltet werden. Eine Schließung des Steuerstromkreisies bewirkt die Aufladung des Kondenr sators, so daß sich dieser bei Unterbrechung des Steuerstromkreises über die Betätigungswicklung eines. Kettenrelais entlädt. Die Weiterschaltung der Relaiskette erfolgt durch eine Kontaktgruppe, welche an: einer Seite der Betätigungswicklungen aus dien Kontakten der übrigen Kettenrelais besieht. In Relaiseinrichtungen und insbesondere bei Relaiskettenschaltungen ist jedoch, 'die Verwendung von Kondensatoren hinsichtlich des Aufwandes, der Betriebssicherheit und der Raumausnutzung als nachteilig anzusehen.
Bei einer Relaiskettenschaltung, die aus η einzeln: und in Kombination, zu betätigenden· Relais zur Bildung von 2n Schaltzuständen besteht, werden diese Nachteile ernndungsgemäß dadurch vermieden, daß die Steuerung der Schaltfolge der Relaiskette über zwei allen Kettenrelais gemeinsame Kontaktgruppen erfolgt, zwischen welche die Erregerwicklungen der einzelnen Kettenrelais derart eingeschaltet sind, daß jeweils auf der einen Wicklungsseite des Kettenirelais einer Schaltstufe eine Kette aus Kontakten aller vorhergehenden Kettenirelais und auf der anderen Wicklungsseite eine Kette aus Kontakten aller nachfolgenden Kettenrelais angeordnet ist.
Aus dieser Anordnung ergibt sich der Vorteil, daß sich die binäre Relaiskette ohne dien Aufwand an Kondensatoren- beliebig erweitern .läßt. Die Relaiskette ist so beschaffen, daß vor dem. ersten bzw. hinter dem letzten Kettenrelais kein Kontakt der genannten Kontaktgruppen liegt. Vor dem ersten Kettenrelais ist daher niur ein Kontakt des die Re-4-5 laiskette steuernden gemeinsamen Steuerrelais vorhanden, während an das Ende der Kettenschaltung unmittelbar ein Pol der Spannungsquelle angeschaltet ist. Wie die weiter unten beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen, werden für die Weiterschaltung der Relaiskette höchstens drei Umsehalt- und ein Arbeitskontakt je Relais benötigt. Abgesehen von Sperrgleichrichtern, welche die Erregerstromkreise entkoppeln, sind keine weiteren Hilfsschaltmittel erforderlich.
Im folgenden sollen einige Ausführungsbeispiele von Relaiskettenschaltungen gemäß der Erfindung beschrieben werden. In Fig. 1 ist zunächst das vereinfachte Relaisdiagramm einer solchen Relaiskette aus fünf Relais gezeigt, aus dem die einzelnen Schaltzustände und die dazugehörigen Relaisstellungen entnommen werden können. In diesem Diagramm ist mit St das Steuerrelais bezeichnet, dessen Kontakt st die Kettenfortschaltung bewirkt, und zwar hat, wie ersichtlich, jeder Anzug und jeder Abfall des Steuerrelais die Fortschaltung der Kette um einen Schritt zur Folge. An Stelle des Steuerrelais! mit seinem Kontakt st kann auch jedes andere Steuerschaltmittel verwendet werden, z. B. auch eine Taste. Die Kette arbeitet nach dem Impulsteilerprinzip, jedes folgende Kettenrelais arbeitet mit der halben Impulsfrequenz des vorhergehenden Relais. Nur das letzte Relais der Kette bildet eine Ausnahme von dieser Regel, diese Abweichung ist aber nur dadurch bedingt, daß die Kette mit diesem Relais abgebrochen ist. Würde man die Kette durch ein sechstes Relais ergänzen, dann würde das fünfte Relais ebenfalls die halbe Impulsfrequenz des vierten besitzen.
Am Hand dieses. Relaisdiagramms, können nun die Kriterien für Anzug und' Abfall der Kettenrelais fesitgelegt werden. Hierbei kann man zwischen zwei Kriterien unterscheiden: das eine Kriterium legt die Betätigung eines Relais an sich fest, das andere bestimmt, ob das Relais, ansprechen oder abfallen soll. Betrachtet man irgendein Relais aus der Kette,- z. B. Relais III, so·.kann man ausi dem Diagramm feststellen, daß dieses Relais immer dann seinen Schaltzustand ändert, wenn das vorhergehende Relais erregt und alle weiter davor liegenden Relais abgefallen sind. Ob- die Änderung des, Schaltzustandes ein Ansprechen oder Abfallen des Relais· ist, wird durch die nachfolgenden Relais bestimmt. Für Relais III gilt dabei folgendes: Vorausgesetzt, daß das vorstehende erste Kriterium erfüllt ist, wird dieses Relais erstmalig zum Anzug gebracht, wenn alle nachfolgenden Relais in Ruhelage sind. Bei jeder Zustandsänderung des dem betrachteten Relais folgenden Teiles der Relaiskette wechselt dann das Kriterium 2 zwischen Anzug und Abfall. Diese Kriterien sind für alle Kettenrelais gleich, nur bei dem letzten Kettenrelais fehlt das Kriterium 2, sein Anzug erfolgt, wenn Kriterium: ι gegeben ist, sein Abfall, wenn alle vorhergehenden Relais abgefallen sind.
In den erfindungsgemäß'en Schaltungen wird das Kriterium 1 durch die Kontaktgruppe aus Kontakten der vor dem betrachteten Relais liegenden Kettenrelais, das Kriterium 2 durch die Kontaktgruppe aus Kontakten der diesem Relais nachfolgenden Relais gegeben.
In den Fig. 2 bis 4 sind einige Ausführungsbeispiele von Relaisketten gemäß der Erfindung dargestellt, die nach dem vorstehend angegebenen Prinzip arbeiten.
Fig. 2 zeigt eine Schaltung, in der als Ketten^ relais Haftrelais verwendet sind. Unter Haftrelais versteht man Relais, die nach vorübergehender Erregung ihren Anker ausschließlich durch die magnetische Remanenz im Eisenkern angezogen halten. In der Schältung sind die Anzugswicklungen mit α und die Abwerfwicklungen mit b bezeichnet. Beide Wicklungen werden bei der Schließung des Erregerstromkreises gleichzeitig vom- Strom durchflossen. Die Anzugswicklung ist daher so bemessen, daß sie das Relais auch bei gleichzeitiger Erregung der gegensinnigen Abwerfwicklung sicher
zum Anziehen bringt. Die Äbwerfwicklung dagegen ist so bemessen:, daß ihre Erregung allein zum Abwerfen des. Relaisankers ausreicht, nicht aber für dessen Anzug.
Die eine Kontaktgruppe, sie sei im folgenden mit A bezeichnet, besteht aus den Umschakekontakten st, i1, 21... (n — i)1, die mit ihren Ruheseiten in Reihe geschaltet sind und hier beispielsweise in der erdseitigem Spannungszuführung Hegen. Sowohl
ίο Anzugs- als auch Abwerfwicklung jedes. Relais liegen an der Arbeitsseite des dem vorhergehenden Kettenrelais bzw. beim ersten Kettenrelais des· dem Steuerrelais zugeordneten Kontaktes, so daß beide Wicklungen an Erde gelegt werden, wenn das vorhergehende Relais anzieht und alle etwa vor diesen* liegenden Relais abgefallen sind (Kriterium i). Da die Abwerfwicklungen mit ihrem anderen Wicklungsende direkt an Spannung liegen, sind sie in jedem Betätigungsfalle erregt. Ist auch die Anzugsiwicklung mit dem Minuspol verbunden·, so· zieht das Relais an, ist dies nacht der Fall, so wird es abgeworfen. Die Erregung der Anzugs wicklungen wird durch die Kontaktgruppe B gesteuert. Diese besteht aus dem Kontakten 2n, 311 und 311', 411 und 411'... (n— i)11 und (n— i)11' und nu. Diese Kon>taktgruppe ist so geschaltet, daß vom ersten bis zum letzten Kontakt der Kontaktkette Verbindung besteht, wenn alle zu, den Kontakten gehörenden Relais abgefallen sind, und daß bei jeder Zustandeänderung des zu der Kontaktgruppe gehörenden' Relaiskettenteiles der Zustand der Kontaktgruppe zwischen Verbindung und Unterbrechung wechselt. Dies gilt nicht nur für die gesamte Kontaktgruppe, sondern auch für jeden beliebigen Teil derselben.
Die Anzugswicklungen der Relais sind jeweils über den die Kontakte der nachfolgenden Relais enthaltenden Teil der Kontaktgruppe B mit dem Minuspol der Spannungsquelle verbunden. Damit liegt die Anzugswicklung jedes Relais erstmalig dann an Spannung, wenn alle nachfolgenden Relais ab^ gefallen sind. Bei jeder Zustandsänderung des die nachfolgenden Relais enthaltenden Teiles der Kettenschaltung wird dann die Spannungsverbindüng über die Kontaktgruppe B abwechselnd' unterbrachen und wiederhergestellt (Kriterium· 2). Dies wird erreicht durch die an sich bekannte Parallelschaltung zweier Umschaltkontakte desselben Relais, deren Ruhe- und Arbeitsseiten kreuzweise miteinander verbunden sind.
Die Anzugswicklung des letzten Kettenrelais: N liegt direkt an dem Minuspol der Spannungsquellie, seine Äbwerfwicklung liegt direkt an der Ruheseite des Kontaktes, (n—2)1, so daß das Relais N axazieht, wenn alle Relais außer (N—1) abgefallen sind, und abgeworfen wird, wenn alle übrigen Relais einschließlich (n—1) abgefallen sind. Damit sind die Kriterien 1 und 2 in allen Fällen erfüllt und das richtige Arbeiten der Kettenschaltung gewährleistet.
Zur Entkopplung der an die gemeinsame Kontaktgruppe B angeschlossenen Anzugswicklungen ist in jedem individuellen Anzugsstromkreis ein Sperrgleicbrichter vorgesehen. Dieser Gleichrichter wind entbehrlich, wenn die betreffende Anzugswicklung nicht an die gemeinsame Kontaktgruppe B angeschlossen' wird, sondern eine von dieser getrennte, jedoch entsprechend aufgebaute Kontaktgruppe erhält. Diese Lösung ist für die Relais (N— 1) und (N—2) gestrichelt in Fig. 2 eingezeichnet. Diese Lösung läßt den Vorteil der Anwendung des einfachen und billigen Schaltmittels, wie es solch ein Sperrgleichrichter darstellt, eindeutig erkennen, da sie einen erheblich größeren Kontakbedarf erfordert, der vielfach nicht aufgewendet werden kann.
Fig. 3 zeigt eine1 Relaiskette unter Verwendung normaler neutraler Relais. Die Steuerung dieser Kette erfolgt in völlig gleicher1 Weise wie die der Kette gemäß Fig. 2, wobei auch die gleichartig aufgebauten Kontaktgruppen verwendet sind, jedoch ist es hier erforderlich, bei sämtlichen Kettenrelais neben Anzugs- und Äbwerfwicklung noch eine Haltewicklung c vorzusehen, für die noch je ein Haltekonitakt (z. B. im usw.) benötigt wird. Bringt man in dieser Schaltung beispielsweise Relais III zum Anzug über —, Kontaktgruppe B, Anzugswicklung III a, Gleichrichter, Kontakte 21, i1 und st der Kontaktgruppe A, +, so werden mit dem Schließen des Kontaktes 3111 auch die Abwerfwicklungen III b und die Haltewicklung III c erreert. Die Wicklungen sind so bemessen, daß die resultierende Erregung aller drei Wicklungen zusammen das Relais zum Ansprechen bringt. Wird darauf Relais. St wieder erregt, so weiden Anzugs- und Abwerfwicklung stromlos, das Relais hält sich jedoch weiter über +, III c, 3111, — so lange, bis Relais St und I wieder abgefallen, Relais· II dagegen angezogen ist und die Kontaktgruppe B zwischen Kon^ takt 411 und n11 unterbrochen1 ist. Dann wird außer der Haltewicklutrg nur die gegensinnige Abwerfwicklung erregt, die das Relais III zum Abfallen bringt. Nach dem öffnen von Kontakt 3In sind sämtliche Wicklungen stromlos·.
Um zu verhindern, daß ein Kettenirelais bei abgefallenem vorhergehendem Relais· und dluirchverbumdenier Kontaktgruppe B über die Reihenscha'ltung seiner drei Wicklungen (z. B. Relais III über +, IHc, III b, III α, Kontaktgruppe B, —) zum Ansprechen kommt, ist in den Stromkreis· der Abwerfwicklung noch ein; Sperrgleichrichter Gl 2 eingeschaltet. Steht ein weiterer Arbeitskontakt zur Verfügung, so kann dieser Gleichrichter durch einen solchen Kontakt ersetzt werden, indemi Abwerf- und Haltewicklung über je einen Aribeitskontakt getrennt an Spannung gelegt werden, wie dies in Fig. 3 für das Relais II gezeigt ist.
Eine weitere Abwandlung der Kettenschaltung ist in Fig. 4 dargestellt. Auch bei dieser werden normale Relaisi verwendet, nur erfolgt hier das Abwerfen nicht durch Gegenerregung, sondern durch Kurzschluß der Hältewicklung. Sind z. B. die Relais St und I abgefallen, Relais II erregt, so zieht, wenn die Anzugswicklung über Kontaktgruppe B Spannung erhält, das Relais HI über seine Wicklung III α am. Relais IH legt mit seinem Kontakt 3 m die Haltewicklung HI c an Erde, die j edoch zu diesem Zeitpunkt noch über die Kontakte st, 1 * und
21 kurzgeschlossen ist. Sobald jedoch Relais St wieder anspricht, wird dieser Kurzschluß aufgehoben-, und Relais III kann sich nunmehr über Wicklung III c und Widerstand Wi 3 halten. Wenn1 erneut der Zustand eintritt, daß Relais St und I abgefallen sind, Relais II dagegen angezogen hat, dann erhält die Wicklung III α keine Spannung über Kontaktgruppe B, die Haltewicklung III c wird jedoch durch die Kontakte st, i1 und 21 der Kontakfrgruppe A kurzgeschlossen, so daß Relais III abfällt. Wird die Haltewicklung so bemessen, daß ihre Erregung wohl' zum Halten, nicht aber zum Anzug des Relais ausreicht, so kann man auf den zusätzlichen Relaiskontakt -im Haltestromkreis verzich-X5 ten, man muß jedoch dann, wie in Fig. 4 für Relais II gezeigt, die Hal-tewieklung gegenüber der Anzugs wicklung durch einen Sperrgleichrichter Gl 1 entkoppeln, um ein Anziehen des Relais über +, II c, GIi, Ha, Kontaktgruppe B, — zu verhindern. In Fig. 4 ist außerdem gezeigt, daß man eine solche Kettenschaltung auch so ausbilden kann, daß sie sich selbsttätig weiterschaltet. Dies wird dadurch erreicht, daß man das Steuerrelais St an die Kontaktgruppe B anschließt, so daß es über diese gesteuert wird. In diesem Falle besteht die Kontaktgruppe B aus Kontakten sämtlicher Ketten^ relais, und das Steuerrelais wird an den Kontakt i11 des ersten Kettenreläis angeschlossen. Sind alle Kettenrelais abgefallen, so zieht das Steuerrelais über +, St und die durchverbundenen Kontakte der Gruppe B an. Kontakt st bringt Relais I zum Anzug. Kontakt 1n trennt St vom Spannungspol ab. St fällt ab und bringt mit Kontakt st über 1 l, GIi, Ha und Kontaktgruppe B das Relais II zum Anziehen. Relais II legt seine Kontakte um: und legt dabei über Kontakt 2n das Relais Λ erneut an Spannung, so daß es wieder erregt wird. Es schließt damit die Haltewicklung I c kurz, Relais I fällt ab und unterbricht mit Kontakt 1n den Erregerstromkreis für Relais St, das darauf wieder abfällt und einen Stromkreis für Kettenrelais III schließt. Bei jeder weiteren Schaltstellung der Kette wird1 durch Kontaktgruppe II das Steuerrelais abwechselnd an Spannung gelegt und wieder abge-4S trennt. Die Kette läuft durch, bis sie wieder in Schaltstellung 1 angekommen ist; dann beginnt das Spiel von vorn.
Bei den in Fig. 2 und 3 gezeigten Schaltungsbeispielen1 wird die Relaiskette bei jeder Änderung1, des Schaltzustandes des Steuerrelais St urn einen Schritt weitergeschaltet. Will man eine solche Relaiskette als Impulsspeicher verwenden, der durch jeden Impuls, bestehend aus Stromschritt + Pause, um einen Schritt weitergeschaltet wird, so kann man, wie aus· dem Diagramm der Fig. 1 ohne weiteres ersichtlich, die gleiche Kette unverändert anwenden, indem man lediglich das erste Kettenrelais als ein Hilfsteuerrelais benutzt.
Eine Anwendung der Kettenschaltungen gemäß der Erfindung als Impulsspeicher bzw. -abgreifer in einem Stromstoßübertrager zeigt Fig. 5. Der Stromstoßübertrager besteht aus zwei Speichern in Gestalt zweier gleichartiger Kettenschaltungen und einem Impulsgeber. Letzterer besteht aus zwei Relais / und P, die in bekannter Weise sich gegenseitig steuern und einen Taktgeber bilden, dessen Schaltfrequenz durch die über veränderbare Widerstände kurzgeschlossenen Zweitwicklungen' in ebenfalls bekannter Weise einstellbar ist. Der Speicher X wird bei jedem ankommenden, der Speicher Y bei jedem vom Taktgeber abgegebenen Impuls einen Schritt fortgeschaltet. Da die Relaisketten1 nur ganze Impulse (Stromschritt + Pause) zählen sollen, sind die Relais Ix und I11 nicht als Speicherrelais, sondern lediglich als Umsteuerrelais benutzt. Der eigentliche Speicher besteht jeweils aus den Kettenrelais II bis N.
Der Impulsgeber wird durch Kontaktkombinationen aus Kontakten von einander entsprechenden Kettenrelais beider Kettenschaltuingen so gesteuert, daß er nur dann Impulse abgeben kann, wenn beide Speicher in ihrem Schaltzustand nicht übereinstimmen.
Relais A ist das Impuilsempfangsrelais, das die ankommenden Impulse auf den Speicher Z überträgt. Im Ruhezustand befinden sich beide Speicher in der Ausgangsstellung o. Werden nun im Speicher X beispielsweise acht Impulse gespeichert, so wird dieser in Stellung 8 gesteuert (Relais IV und V erregt). Speicher Y befindet sich noch in Stelllung ο. Sobald die Taste T gedrückt wird, zieht Relais H über die Kontakte von Kettenrelais beider Speicher an, deren Schaltzustand nicht übereinstimmt. Es sind das in Stellung 8 von Speicher X die Relais IV und V, die in der Stellung ο des Speichers Y abgefallen sind. Das Relais H hält sich über diesen Stromweg über seinen der Taste parallel geschalteten Kontakt h selbst, wenn die Taste wieder freigegeben wird. Gleichzeitig wird Relais / erregt, das nun zusammen mit Relais P im Wechselspiel anzieht und abfällt. Mit Kontakt i1 werden die Impulse weitergegeben, und mit Kontakt im wird die Kette Y in gleicher Weise fortgeschaltet, wie Kette X durch Kontakt α gesteuert wurde. Nach acht Schritten nimmt die Kette lr einen Schaltzustand ein, der demjenigen der Kette X entspricht. Dann haben aber alle Steuerkontakte der Kettenrelais für den Taktgeber 2χm bis nxm und 2ym bis nym eine solche Lage zueinander, daß der Stromkreis für Relais / und H unterbrachen ist. Beide Relais fallen ab, und1 es werden keine weiteren Impulse abgegeben.
Es ist bei dieser Anordnung nicht notwendig, daß bei Aufnahme einer Impulsreihe die Speicher gerade in ihrer Ausgangslage stehen, sie können: vielmehr von jeder beliebigen Stellung aus weitere Impulse speichern, sofern bei Beginn der Impulsreihe beide Speicher die gleiche Stellung einnehmen. Auch kann die Weitergabe der Impulse selbsttätig erfolgen, sobald die Übereinstimmung in der Stellung beider Speicher nicht mehr besteht, wobei das Anlassen des Taktgebers sowohl verzögert als auch unverzögert erfolgen kann. Soll die Anordnung als entzerrender Übertrager für die üblichen Nummernstromstoß reihen der automatischen Fernsprechtechnik dienen, so dürfen in der
Regel zweistufige Relaisketten als Speicher genügen.

Claims (16)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Relaiskettenschaltung, bestehend aus η einzeln und in Kombination zu betätigenden Relais zur Bildung von 2" Schalt'zuständen>, dladurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Schaltfolge der Relaiskette über zwei alien Kettenrelais 'gemeinsame Kontaktgruppen erfolgt, zwischen welche die Erregerwicklungen der einzelnen Kettenrelais derart eingeschaltet sind, daß jeweils auf der einen Wicklungsseite des Kettenirelais einer· Schaltstufe eine Kette aus Kontakten aller vorhergehenden Kettenirelais und auf der anderen Wicklungsseite eine Kette aus Kontakten aller nachfolgenden.
Kettenrelais angeordnet ist.
2. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem ersten Kettenrelais nur der Steuerkontakt eines für die ganze Kettenschaltung gemeinsamen Steuerrelais· (St) liegt, während hinter dem letzten Kettenreläis unmittelbar der eine Pol der Spannungsquelle angelegt ist.
3. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entkopplung der zeitweise miteinander verketteten Erregerstromkreise verschiedener KettenreHaiis in die individuellen Zweige dieser Stromkreise Sperrgleichrichter eingeschaltet sind.
4. Relaiskettenschalrung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kontaktgruppe (A) aus einer Kette von Umschaltkontakten des Steuerrelais und der einzelnen Kettenrelais bis· einschließlich des (m—>i) -ten Relais besteht, die mit ihren Ruheseiten in Reihe geschaltet sind und an deren Arbeitsseiten die Anzugswicklungen der einzelnen Kettenrelais angeschlossen sind', während die andere Kontaktgruppe (B) aus einer Kettenschaltung von Umschaltkontakten sämtlicher Kettenrelais mit Ausnahme des ersten besteht, über die bei in Ruhe befindlichen/ Kettenirelais eine durchgehende Verbindung besteht und an welche die anderen Enden der Anzugswickluinigen der einzelnen Kettenrelais an solchen Punkten angeschlossen sind, daß zwischen Wicklungsende und Spannungspol jeweils nur der Teil der Kontlaktgruppe liegt, der ausschließlich Kontakte der dem betreffeniden Kettenreläis nachfolgenden Kettenrelais> enthält.
5. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1 bis 4 unter Verwendung von Haftrelais, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwerfwickkm'-geni einerseits direkt an Spannung liegen und jede Abwerfwicklung eines Relais zugleich mit dessen Anzugswicklung an den anderen Spannungspol gelegt wird und daß beide Wicklungen so bemessen sind, daß die Anzugswicklung auch bei gleichzeitiger Erregung der Abwerfwicklung das Relais zum Anziehen bringt, während die Abwerfwicklung bei alleiniger Er- regung das Relais zwar zum Abfallen, nicht aber zum, Anziehern bringen kann.
6. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1 bis 4 unter Verwendung normaler Relais mit einer Haltewicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenrelais durch ParallelschalteM einer Gegeniwicklung zur Haltewicklung abgeworfen werden.
7. Relaiskettensehaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Relaiswickhingen so bemessen sind!, daß bei gleichzeitiger Erregung aller drei Wicklungen die resultierende Erregung das Relais zum Anziehen bringt.
8. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1 bis 4 unter Verwendung normaler Relais mit einer Haltewicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenrelais durch Kurzschließen der Haltewieklungen abgeworfen werden.
9. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1 bis 4 und 6 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einsparung von Relaiskontakten in die individuellen Stromkreise der Abwerfwicklunr gen bzw. der Halte wicklungen Sperrgleiehrichter eingeschaltet sind.
10. Relaiskettenschaltung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines selbsttätigen Kettendurehlaufs das S teuer relais (St) in die Kettenschaltung derart einbezogen ist, daß es von1 den Kettenr relais selbst bei jeder Änderung des Schaltzustanides eines Kettenrelais abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird.
11. Relaiskettenschaltang nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerrelais (St) an 'die durch einen Umschaltkontakt' des ersten Kettenrelais ergänzte Konitaktgruppe (B) angeschlossen ist.
12. Relaiskettensehaltung nach Anspruch 1
bis 11, gekennzeichnet durch ihre Verwendung als Impulsspeicher und -abgreifer in. einem. S tronistO'ß übertrager.
13. Stromstoß üb er trager unter Verwendung· von Relaiskettem nach Anspruch 1 bis 12,. dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer Ketten<schaltung (Z) zur Speicherung der ankommenden Impulse, einem Taktgeber (J, P) und einer von diesem Talctgeber gesteuerten zweiten gleichartigen Kettenschaltung (F) besteht und daß der Stromkreis für den Taktgeber über Kontaktikomibinationen aus Kontakten von jeweils einander entsprechenden Kettenrelais
(z. B. Ix und Ia) nur so lange geschlossen! ist, als der Schaltzustand der beiden Kettenschaltungen voneinander abweicht.
14. Stromstoßübertrager nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsweitergabe zu einem beliebigen Zeitpunkt mit Hilfe einer Taste ausgelöst wird.
15. Stromstoßübertrager nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsweiter-
gäbe selbsttätig erfolgt, sobald die beiden Ketten einen voneinander abweichenden Schaltzustand einnehmen, und1 daß die Einschaltung des Taktgebers in diesem Falle unverzögert oder verzögert erfolgt.
16. Stromstoßübertrager nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme und Weitergabe von Impulsen von jeder beliebigen Stellung der Relaisketten aus erfolgen kann.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 268 487, 735 425.
Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsches Patent Nr. 932 315.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen!
©609776 1.57
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE268487C (de) *
DE735425C (de) * 1940-10-04 1943-05-14 Siemens Ag Schaltungsanordnung fuer Relais in Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechanlagen
DE932315C (de) * 1952-11-06 1955-08-29 Standard Elek Zitaets Ges Ag Schaltungsanordnung fuer zyklische Relaisketten

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