DE957308C - Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahnen - Google Patents

Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahnen

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DE957308C
DE957308C DEW15165A DEW0015165A DE957308C DE 957308 C DE957308 C DE 957308C DE W15165 A DEW15165 A DE W15165A DE W0015165 A DEW0015165 A DE W0015165A DE 957308 C DE957308 C DE 957308C
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pressure
bore
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Expired
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DEW15165A
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English (en)
Inventor
Earle S Cook
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Westinghouse Air Brake Co
Original Assignee
Westinghouse Air Brake Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T15/00Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
    • B60T15/02Application and release valves
    • B60T15/18Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
    • B60T15/184Railway control or brake valves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Valves And Accessory Devices For Braking Systems (AREA)

Description

  • Druckluftbremseinrichtung für Eisenbahnen Die Erfindung bezieht sich auf Druckluftbremseinrichtungen, insbesondere auf zur Verwendung für europäische Eisenbahnzüge geeignete abstufbare Bremseinrichtungen, bei denen die Bremskraft durch entsprechendes Senken des Luftdruckes in einer Hauptleitung gegenüber dem Luftdruck in einem Steuerbehälter geregelt wird.
  • Es ist eine Druckluftbremseinrichtung für Eisenbahnen bekannt, die beim Bremsen und beim Lösen abstufbar ist und bei der ein gegenüber dem Hauptleitungsdruck erhöhter Druck im Hilfsluftbehälter über ein Rückschlagventil abgeleitet wird. Nach der Erfindung wird bei Druckluftbremseinrichtungen dieser Gattung der höhere Druck im Hilfsluftbehälter oder im Steuerbehälter in der Füllstellung eines Füllventilgliedes über Rückschlagventilglieder in die Hauptleitung abgeleitet mit Geschwindigkeiten, die den Volumina der Behälter entsprechen und die größer sind als die Geschwindigkeit der Strömung durch Drosselglieder, über welche ein Auffüllen der Behälter stattfindet.
  • In der Zeichnung ist der das Erfindungsmerkmal enthaltende Teil der Bremseinrichtung schematisch dargestellt. Die Bremseinrichtung enthält die durch den ganzen Zug geführte übliche Hauptleitung i, die in an sich bekannter Weise über das nicht gezeichnete, von Hand betätigte übliche Führerbremsventil auf der Lokomotive zum Anziehen und Lösen der Bremsen der angehängten Wagen mit wechselndem Druck beaufschlagt wird.
  • Alle bremsbaren Wagen des Zuges enthalten ein Bremssteuerventil 2, das nach einer Minderung des Druckes in der Hauptleitung i Druckluft aus dem üblichen Hilfsbehälter 3 in den Bremszylinder 4 überströmen und dadurch die Bremsen entsprechend anlegen läßt und das nach einer Steigerung des Druckes in der Hauptleitung sowohl Druckluft im entsprechenden Maße aus dem Bremszylinder ins Freie abströmen läßt als auch noch verschiedene andere Wirkungen hervorruft, von denen nur einige unmittelbar mit der Erfindung zusammenhängen und im folgenden beschrieben werden: Das Bremssteuerventil 2 ist in einem Gehäuse 5 untergebracht, an das die Hauptleitung i, der Hilfsbehälter 3, der Bremszylinder 4 und der übliche Steuerbehälter 6 angeschlossen sind, ferner enthält es den Abstufungsteil oder das Betriebsventil 7 und das Füllrückschlagventil B.
  • Erfindungsgemäß enthält das Bremssteuerventil 2 ein Füllventil 9, ein Steuerbehälterüberladungsrückschlagventil Io und ein Hilfsbehälterüberladungsrückschlagventil i i ; diese Ventile sind innerhalb der verschiedenen Teile des Gehäuses 5 angeordnet und werden zum Teil auch von dem Gehäuse gebildet.
  • Das Füllventil 9 besteht aus einer an ihrem Umfang in dem Gehäuse eingespannten biegsamen Membran I2, die mit einer Membranscheibe I5 verbunden ist und eine Druckkammer I3 von einer ständig mit der Atmosphäre verbundenen druckfreien Kammer I4 abtrennt. Die Membranscheibe I5 ist aus einem Stück mit einem durch die Kammer I4 und dichtend in einer koaxial ausgerichteten Bohrung I7 in dem Gehäuse 5 geführten Kolbenschieber I6 gefertigt. Die Kammer I3 kann in an sich bekannter Weise über eine Gehäusebohrung I8 mit Druckluft beaufschlagt oder nach der Atmosphäre entlüftet werden. Bei entlüfteter Kammer I3 wird die Membran I2 mit dem Schieber I6 durch eine auf die Membranscheibe I5 in der Kammer I4 wirkende Feder I9 in eine im folgenden als Füllstellung des Füllventils 9 bezeichnete Stellung bewegt, während bei Einströmen von Druckluft in die Kammer I3 die Membran I2 gegen die Spannung der Feder I9 ausweicht und den Schieber I5 in eine andere, im folgenden als Abschlußstellung des Füllventils 9 bezeichnete Stellung umsteuert.
  • Nach einem Merkmal der Erfindung stellt eine in den Umfang des Kolbenschiebers I6 eingearbeitete längere Ringnut 20 in der gezeichneten Füllstellung des Füllventils 9 eine Druckluftverbindung zwischen zwei Bohrungen 2I und 22 her, während die Stirnkante des Schiebers I6 gleichzeitig eine in eine zwischen der Schieberkante und den Wandungen der Bohrung I7 gebildete Kammer 24 mündende Bohrung 25 freigibt.
  • Die Bohrung 2I steht über eine Drossel 25, eine Kammer 26, eine Drossel 27 und eine Bohrung 28 ständig mit der Hauptleitung i in Verbindung. Die Bohrung 22 ist ständig an den Steuerbehälter 6 und über eine Zweigleitung an die übliche Steuerkammer 29 des Betriebsventils 7 angeschlossen, so daß die Drücke in der Hauptleitung i und in der Steuerkammer 29 und im Steuerbehälter 6 sich in der Füllstellung des Füllventils 9 ausgleichen. Die Bohrung 23 ist über eine Drossel 3o, die Kammer 26, die Drossel 27 und Bohrung 28 ständig mit der Hauptleitung i verbunden. Die Kammer 24 steht über eine Bohrung 3I, eine das Betriebsventil 7 umgebende Ringkammer 32, die Bohrung 33, die Drossel 34, die Bohrung 35, das nicht gezeichnete Bremszylinder-Mindestdruckventil und dieBohrung 36 mit dem Hilfsbehälter 3 in Verbindung.
  • Die Drossel 27 ist in Reihe zu den ihrerseits parallel geschalteten Drosseln 25, 3o angeordnet. Die Drossel 25 ist derart bemessen, daß sie in Verbindung mit der Drossel 27 beim erstmaligen Auffüllen der Bremseinrichtung den Steuerbehälter 6 über die Bohrung 28 innerhalb einer bestimmten Zeit aufzufüllen ermöglicht; und entsprechend ist die Drossel 3o derart bemessen, daß sie in Verbindung mit der Drossel 27 beim erstmaligen Auffüllen der Bremseinrichtung den Hilfsbehälter 3 über die Bohrung 28 innerhalb der gleichen Zeit aufzufüllen ermöglicht, da der Steuerbehälter 6 ein bedeutend kleineres Volumen als der Hilfsbehälter 3 aufweist. Daraus ergibt sich, daß die Steuerbehälterdrosseln 27, 25 zusammen eine stärkere Drosselwirkung ausüben als die Hilfsbehälterdrosseln 27, 30 und die Drossel 25 daher einen kleineren Durchströmquerschnitt hat als die Drossel 3o. Aufgabe der Drossel 27 ist, die Drosseln 25, 3o als Vorsichtsmaßnahme gegen Verstopfen mit größeren Querschnitten ausführen zu können, als es andernfalls bei bestimmten Durchflußleistungen mit den Drosseln 25 und 3o allein möglich sein würde. Die Drossel 34 hat im Vergleich zu den hintereinanderliegenden Drosseln 27, 30 einen größeren Durchflußquerschnitt und übt daher keine weitere Drosselwirkung auf die in den Hilfsbehälter 3 einströmende Druckluft aus. Sie dient zum Steuern des Druckluftstromes vorn Hilfsbehälter 3 zum Bremszylinder 4.
  • In der Abschlußstellung des Füllventils 9 unterbricht der Kolbenschieber 16 die Verbindung zwischen den Bohrungen 21, 22 über die Ringnut 2o, so daß die Druckluft in der Bohrung 22, im Steuerbehälter 6 und in der Steuerkammer 29 des Betriebsventils zu dem weiter unten beschriebenen Zweck abgesperrt wird. Außerdem überschleift der Schieber 16 in dieser Stellung die Mündung der Bohrung 23 und unterbricht dadurch zu dem ebenfalls weiter unten beschriebenen Zweck die Verbindung zwischen der Hauptleitung i und dem Hilfsbehälter 3.
  • Das Steuerbehälterüberladungsrückschlagventil io enthält ein beispielsweise tellerförmiges, auf einem rippenartig in dem Gehäuse 5 angeordneten Ventilsitzglied 38 aufsitzendes Ventil 37, das auf der einen Seite von dem Druck in einer ständig mit der Bohrung 2I verbundenen Kammer 39 innerhalb des Gliedes 38 und auf der andren Seite von. dem Druck in einer über eine Drossel 42 und eine Bohrung 41 ständig mit der Hauptleitungsbohrung 28 verbundenen Kammer 4o beaufschlagt ist.
  • Beim Ausgleichen von Überdruck im Steuerbehälter wird die Durchflußleistung der vereinigten Drosseln 25, 27 um die der Drossel 42 vermehrt, so daß der Ausgleieh schneller als beim erstmaligen Auffüllen über die Drosseln 27, 25 allein erfolgt, jedoch nicht so schnell, daß dadurch eine Bremsung oder das Ansprechen der Bremseinrichtung in der weiter unten beschriebenen Weise verhindert werden könnte.
  • Das Hilfsbehälterüberladungsrückschlagventil II enthält ein beispielsweise tellerförmiges, auf einem rippenartig in dem Gehäuse .5 angeordneten Ventilsitzglied 44 aufsitzendes Ventil 43, das auf der einen Seite von dem Druck in einer ständig mit der Bohrung 23 verbundenen Kammer 45 innerhalb des Gliedes 44 und auf der anderen Seite von. dem Druck in einer über eine Bohrung 47 und eine Drossel 48 ständig mit der Hauptleitungsbohrung 28 verbundenen Kammer 46 beaufschlagt wird.
  • Beim Ausgleichen von Überdruck im Hilfsbehälter wird die Durchflußleistung der hintereinanderliegenden Drosseln 30, 27 um die der Drossel 48 vermehrt, so. daß der Ausgleich schneller als beim erstmaligen Auffüllen über die Drosseln 27, 30 allein erfolgt, jedoch nicht so schnell, daß dadurch eine Bremsung oder das Ansprechen der Bremseinrichtung in der weiter unten. beschriebenen Weise verhindert werden könnte.
  • Der Durchflußquerschnitt der Drossel 48 ist kleiner als der der Drossel 42. Wirkungsweise Ist keine Druckluft in der Bremseinrichtung vorhanden, so nehmen die einzelnen Teile die gezeichneten Stellungen ein, mit Ausnahme des nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden üblichen handbetätigten Umstellventils 49, das als in Güterzugstellung befindlich angenommen wird. Erstmaliges Auffüllen der Bremseinrichtung Zum erstmaligen Auffüllen der Bremseinrichtung eines Zuges oder auch zum Wiederauffüllen und Lösen der Bremsen nach einer voraufgegangenen Bremsung wird der Handhebel des nicht gezeichneten Führerbremsventils üblicherweise zunächst in eine Lösestellung, in welcher Druckluft unter vergleichsweise hohem Druck aus dem üblichen. Hauptbehälter auf der Lokomotive unmittelbar in die Hauptleitung I an der Lokomotive überströmt, und anschließend nach einer durch den Gegenstand der Erfindung nicht berührende Faktoren bestimmten Zeitdauer in eine Fahrtstellung gelegt, in. der der Druck der in die Hauptleitung einströmenden Druckluft auf einen anzustrebenden Normalwert verringert wird.
  • An jedem einzelnen mit einer Bremseinrichtung versehenen Wagen strömt Druckluft in an sich bekannter Weise aus der Hauptleitung I durch die Bohrung 28 zu dem üblichen. Beschleunigungsventil So und zu dem Betriebsventil 7.
  • Gleichzeitig strömt Druckluft aus, der Bohrung 28 nach Maßgabe der beiden Drosseln 27, 25 in. die Bohrung 2I "und weiter über die Ringnut 2o im Kolbenschieber 16 des Füllventils 9 und die Bohrung 22 in den Steuerbehälter 6 und die Steuerkammer 29 im Betriebsventil 7. Weiterhin strömt Druckluft aus der Bohrung 28 nach Maßgabe der beiden Drosseln. 27, 30 in die Bohrung 23 und weiter über Bohrung 3I, Kammer 32, Bohrung 33, Drossel 34, Bohrung 35, das obengenannte Bremszylinder-Mindestdruckventil und Bohrung 36 in den Hilfsbehälter 3 und außerdeun aus der Bohrung 35 in an sich bekannter Weise zu dem Beschleunigungsventil So.
  • Gleichzeitig strömt Druckluft aus der Bohrung 28 durch die Drossel 42 und die Bohrung 41 in die Kammer 40 des Steuerbehälterüberladungsrückschlagventils I0, so daß der Druck in dieser Kammer schnell auf den in der Hauptleitung herrschenden Druck ansteigt, während sich der Druck in der Bohrung 21 und damit in der Kammer 39 auf der anderen Seite des Ventils infolge des vergleichsweise größeren Volumens des Steuerbehälters 6 und der Steuerkammer 29 im Betriebsventil 7 langsamer aufbaut. Infolge des überwiegenden Druckes in der Kammer 4o bleibt das Rückschlagventil 37 daher während. des erstmaligen Auffüllens der Bremseinrichtung geschlossen, und auch nach Beendigung des Füllvorganges und nach Ausgleich des. Druckes in der Kammer 39 mit dem Hauptleitungsdruck entsteht kein im Öffnungssinne wirkender Druckunterschied.
  • Druckluft mit Hauptleitungsdruck fließt gleichzeitig aus der Bohrung 28 durch die Drossel 48 und die Bohrung 47 in die Kammer 46 des Hilfsbehälterüberladungsrückschlagventils i i, so daß der Druck in dieser Kammer schnell ansteigt, während sich der Druck in der Bohrung 23 und damit in der Kammer 45 infolge des größeren Volumens des Hilfsbehälters 3 langsamer aufbaut. Daher bleibt das Rückschlagventi143 während des erstmaligen Auffüllens der Bremseinrichtung und auch späterhin so lange geschlossen., wie der Druck in der Kammer 45 .nicht über den Druck in der Kammer 46 steigt.
  • Die Kammer 13 des Füllventils 9 bleibt während der ganzen Dauer des erstmaligen Auffüllens der Bremseinrichtung drucklos, da sich das Betriebsventil 7 dann in der Lösestellung befindet, in der der Bremszylinder 4 und die Bohrung 18 zur Atmosphäre entlüftet sind. Anlegen der Bremsen Wird nach Auffüllen der Hauptleitung r, des Hilfsbehälters 3 und des Steuerbehälters b auf den normalen Betriebsdruck eine der beabsichtigten Stärke der Bremsung entsprechende Minderung des Hauptleitungsdruckes durch Betätigen des Führerbremsventils in an sich bekannter Weise bewirkt, so läßt das Beschleunigungsventil 5o in Verbindung mit dem üblichen Mindestdruckventil 51 in an sich bekannter Weise Druckluft in die Bohrung I8 und von dort in die Kammer I3 des Füllventils 9 einströmen, so daß das Füllventil in die Abschlußstellung umsteuert.
  • In der Abschlußstellung des Füllventils 9 ist die Bohrung 2I von der Bohrung 22 abgesperrt und damit die Druckluftverbindung zwischen der Hauptleitung I und dem Steuerbehälter 6 unterbrochen und Druckmittel unter einem bestimmten Druck im Steuerbehälter und in der Steuerkammer 29 des Betriebsventils 7 abgeschlossen. Die Höhe der Drucksenkung in der Hauptleitung gegenüber dem Steuerbehälterdruck ist dabei in an sich bekannter Weise ausschlaggebend für die erreichte Bremskraft. Weiterhin ist in der Abschlußstellung des Füllventils 9 die Bohrung 23 von der Kammer 24 abgesperrt und damit die Druckluftverbindung zwischen der Hauptleitung I und dem Hilfsbehälter 3 unterbrochen, wodurch ein unbeabsichtigter Druckabfall im Hilfsbehälter zur Hauptleitung hin verhindert wird und Druckluft aus dem Hilfsbehälter in den Bremszylinder 4 überströmen kann, so daß die Bremsen in an sich bekannter Weise angelegt werden. Lösen der Bremsen Zum Lösen der Bremsen wird der Handhebel des Führerbremsventils zunächst in die Lösestellung und anschließend nach einer durch nicht mit der Erfindung zusammenhängende Faktorenbestimmten. Zeitspanne in die Fahrtstellung gelegt, wodurch die Hauptleitung I in an sich bekannter Weise mit Druckluft von zunächst vergleichsweise .hohem Druck und allschließend von dem normalen Betriebsdruck beaufschlagt wird.
  • Aus der Hauptleitung I strömt Druckluft durch die Bohrung 28 zu dem Beschleunigungsventil 5o und in die übliche Kammer 52 im Betriebsventil 7 und von dort in an sich bekannter Weise über eine Bohrung 53, das Füllrückschlagventil 8 und eine Bohrung 54 in den Hilfsbehälter 3. Nach Ansteikg/cm² gen des Hilfsbehälterdruckes auf etwa 0,12 unter den in der Kammer 52 herrschenden Druck schließt das Rückschlagventi1 56 unter der Wirkung einer Feder 55 im Verein mit dem Druck in der Bohrung 54 gegen den Druck in der Bohrung 53 und unterbricht weiteres Einströmen von Druckluft in den Hilfsbehälter über diese Verbindung. Nach Ansteigen des Druckes in der Kammer 52 des Betriebsventils 7, beispielsweise auf 0,2I kg/cm² unter den Druck in der Steuerkammer 29, ist der Bremszylinder 4 entlüftet, und die Bremsen. sind vollständig gelöst. Anschließend bewirkte leichte Steigerungen des Druckes in der Kammer 52 lassen das Betriebsventil 7 in an sich bekannter Weise die Druckluftverbindung zwischen der Kammer 52 und der Hauptleitungsbohrung 28 unterbrechen. Nach dem vollständigen Lösen der Bremsen erfolgt das übliche, nur kurze Zeit in Anspruch nehmende gedrosselte Ablassen von Druckluft aus der Kammer I3 des Füllventils 9 über die Bohrung I8, die übliche Drossel und das Betriebsventil 7 zur Atmosphäre, während gleichzeitig der Druck in der Hauptleitung und damit in den Bohrungen 28, 2I und 23 auf den normalen Betriebsdruck ansteigt. Wenn das Füllventil 9 nach Ablauf dieser Zeitspanne unter derWirkung der Feder I9 in dieFüllstellung umsteuert, ist der Hauptleitungsdruck in der Bohrung 2i daher stets nur wenige zehntel kg/cm² unter oder auch gleich dem Steuerbehälterdruck, der Hilfsbehälterdruck dagegen etwa 0,I2 kg/cm² unter dem Druck der in der Kammer 52 im Betriebsventil 7 abgeschlossenen Druckluft oder mit anderen -Worten bis zu etwa 0,33 kg/cm² unter dem normalen Hauptleitungsdruck in der Bohrung 28.
  • Bei der Bremseinrichtung nach der Erfindung strömt nach dem Umsteuern des Füllventils 9 in die Füllstellung Druckluft aus der Bohrung 28 über die Bohrung 23 und die Kammer 24 in den Hilfsbehälter 3. Ist der Druck in der Bohrung 28 und damit in der Bohrung 2I zu diesem Zeitpunkt niedriger als im Steuerbehälter 6, so gleicht sich der Steuerbehälterdruck nach Maßgabe der vereinigten hintereinandergescbalteten Drosseln 25, 27 und der Drossel 42 nach der Hauptleitung I aus. Infolge des Druckes in der Hauptleitung I und damit in der Kammer 26 und der Abtrennung des Steuerbehälters 6 von dem Hilfsbehälter 3 durch die Drosseln 25, 30 findet jedoch kein. Überströmen von Druckluft aus dem Steuerbehälter in. den. Hilfsbehälter statt. Vor Abströmen einer wesentlichen Druckluftmenge aus dem Steuerbehälter in die Hauptleitung hat sich jedoch der normale Betriebsdruck schon sowohl in der Hauptleitung als. auch in der Bohrung 28 aufgebaut, wodurch weiteres Abströmen von. Druckluft unterbrochen und anschließend bei geschlossenem Rückschlagventil 37 der Steuerbehälterdruck über die Drosseln 27, 25 und die Bohrung 2I wiederhergestellt wird. Der Hilfsbehälter wird dagegen zu diesem Zeitpunkt wegen seines vergleich weise großen Volumens und des anfänglich größeren Druckgefälles zur Hauptleitung noch nicht wieder vollständig aufgefüllt.
  • Wenn der Steuerbehälterdruck überhaupt vermindert war, wird er bei der erfindungsgemäßen Einrichtung als Folgeerscheinung des Lösens der Bremsen nicht wesentlich absinken, und selbst bei häufig wiederholtem Anlegen der Bremsen beim Befahren längerer Gefällestrecken kommt es niemals zu starken Erschöpfungen des Steuerbehälters. Ableiten von Überdruck Überwiegt der Druck im Steuer- und im Hilfsbehälter den Druck in der Hauptleitung, beispielsweise nach einem Lokwechsel, wobei der Leitungsdruckregler der abgelösten Lokomotive auf einen etwas höheren Druck als der Leitungsdruckregler der ablösenden eingestellt war, wodurch nach dem Ankuppeln der ablösenden Lokomotive bei in Fahrtstellung liegendem Handhebel des Führerbremsventils der Hauptleitungsdruck um mehrere zehntel kg/cm² herabgesetzt wird, so befindet sich das Füllventil 9 bei gelösten Bremsen in der Füllstellung. Da der Hauptleitungsdruck gegenüber dem vorigen Zustand vermindert ist, fließt Druckluft aus dem überladenen Steuerbehälter 6 und der Steuerkammer 29 im Betriebsventil 7 über die Bohrungen 22, 21 und die Drosseln 25, 27 und gleichzeitig über die Kammer 39, das geöffnete Rückschlagventil 37, Kammer 40, Bohrung 41 und Drossel 42 in die Bohrung 28, die den höheren Druck in die Hauptleitung I abführt. Der Druck in der Hauptleitung wird daraufhin durch das Führerbremsventil in an sich bekannter Weise auf der gewählten Höhe gehalten.
  • Entsprechend fließt Druckluft aus dem überladenen Hilfsbehälter 3 über Kammer 24, Bohrung 23, Drosseln 30, 27 und gleichzeitig über Kammer 45, das geöffnete Ventil 43 im überladungsrückschlagventil II, Kammer 46, Bohrung 47 und Drossel 48 in die Bohrung 28, die den höheren Druck in die Hauptleitung I abführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Druckluftbremseinrichtung für Eisenbahnen, die beim Bremsen und beim Lösen abstufbar ist und bei der ein gegenüber dem Hauptleitungsdruck erhöhter Druck im Hilfsluftbehälter über ein Rückschlagventil abgeleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der höhere Druck im Hilfsluftbehälter (3) oder im Steuerbehälter (6) in der Füllstellung eines Füllventilgliedes (9) über Rückschlagventilglieder (II, I0) in die Hauptleitung abgeleitet wird mit Geschwindigkeiten, die den Volumina der Behälter entsprechen und die größer sind als die Geschwindigkeit der Strömung durch Drosselglieder (30, 25), über welche ein Auffüllen der Behälter stattfindet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 855:270, 585:282, 872 500, 886 465.
DEW15165A 1953-11-17 1954-10-26 Druckluftbremseinrichtung fuer Eisenbahnen Expired DE957308C (de)

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