DE956509C - Verfahren zur Herstellung von 7-Dehydrocholesterin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 7-Dehydrocholesterin

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DE956509C
DE956509C DEW14194A DEW0014194A DE956509C DE 956509 C DE956509 C DE 956509C DE W14194 A DEW14194 A DE W14194A DE W0014194 A DEW0014194 A DE W0014194A DE 956509 C DE956509 C DE 956509C
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dehydrocholesterol
bromocholesteryl
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hydrogen bromide
reaction
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Expired
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DEW14194A
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Inventor
Dr Hermann Schaltegger
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Wander AG
Original Assignee
Wander AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 7-Dehydrodiolesterin Es wurde gefunden, daß- man 7-Dehydrocholesterin enthaltende Steringemische herstellen kann, wenn man auf die siedende Lösung eines 7-Bromcholesterylesters in einem inerten Lösungsmittel gasförmiges Ammoniak so lange einwirken läßt, bis alles Brom als Bromwasserstoff abgespalten ist. Die fast farblose Lösung des gebildeten 7-Dehydrocholesterylesters kann durch anschließende Verseifung in das freie 7-Dehydrocholesterin übergeführt werden. Man erhält auf die oben beschriebene Weise Produkte, welche fast frei von farbigen Beimengungen sind. Das Verfahren zeichnet sich durch große Einfachheit aus, indem durch einfaches Durchleiten von Ammoniak durch die Reaktionslösung sich augenblicklich das Brom als Ammoniumbromid fest abzuscheiden beginnt und die darüberstehende Lösung des sich bildenden 7-Dehydrocholesterylesters ohne Beimengungen als solche erhalten bleibt.
  • Zur Herstellung von 7-Dehydrosterinen aus 7-Halogensterinen, insbesondere von 7-Dehydrocholesterylestern aus 7-Bromcholesterylestem durch Bromwasserstoffabspaltung und von 7-Dehydrocholesterin durch Verseilung der 7-Dehydrocholesterylester" sind bereits verschiedene ein- und zweistufige Verfahren vorgeschlagen worden (vgl. USA.-Patentschriften 2 498 390, 2 542 291, 2 546 788, 2 615 go4, 2 642 446, britische Patentschrift 656 115, deutsche Patent-Schriften 847 593, 895 453, holländische Patentschrift 64 036, schweizerische Patentschifft 263 035).
  • Als Halogenwasserstoffabspaltungsmittel werden dabei entweder anorganische Basen, z. B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, oder stark polare organische Basen, z. B, Dänethylamin, Diäthylamin, Triäthylamin, Chinolin, Chinaldin, ColIidin, und/oder stark polare Lösungsmittel, z. B. Nitrobenzol, thylbenzoat, Dibutylplithalat, verwendet. AH diesen Verfahren haftet der Nachteil an, daß in erheblichem Maße Nebenprodukte gebildet werden. Während in Anwesenheit von Hydroxylionen als Nebenreaktion statt Bromwasserstoffabspaltung Austausch des Broms gegen Hydroxyl erfolgt oder bei zusätzlicher Anwesenheit von Äthanol Austausch gegen Äthoxyl eintritt, ist in stark polarem Milieu, wie es bei Verwendung stark polarer Abspaltungs- und/oder Lösungsmittel vorliegt, der Reaktionsverlauf ionogen. In solcher Umgebung liegt der 7-Bromcholesterylester als mesomeres Allylkation vor, d. h. das 7-Bromcholesterin kann auch so reagieren, als würde das Brom aus der 7-Stellung in 5-Stellung wandern. Die nachfolgende Bromwasserstoffabspaltung liefert dann zwei Produkte, 7-Dehydrocholesterin. und 4, 6-Cholestadienol.
  • Demgegenüber wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren sowohl die Anwesenheit von Hydroxylionen als auch ein ionogener Reaktionsverlauf vermieden, so daß weder ein Austausch von Brom gegen Hydroxyl noch die Bildung von 4, 6-Cholestadienol erfolgt. Beim- erfindungsgemäßen Abspaltungsprozeß handelt es sich im wesentlichen um eine Gasreaktion zwischen Komponenten H Br und N H3, die in einer inerten Flüssigkeit dispergiert sind. Weder Bromwasserstoff noch Ammoniak sind z. B. bei der Siedetemperatur von Xylol in diesem nennenswert löslich. I)a das gebildete Ainmoniumbromid ebenfalls unlöslich ist, ausfällt und leicht durch Filtration entfernt werden kann, bleibt praktisch nur der entstandene 7-Dehydrocholesterylester intösung, woraus er durch Einengen direkt gewonnen werden kann. Damit fällt auch die zum Teil langwierige Aufarbeitung des Reaktionsgemisches, die bei den bisherigen Verfahren notwendig war, weg. Dementsprechend sind die erzielbaren Ausbeuten auch erheblich höher als bei irgendeinem bekannten Verfahren. Beispiel i 2o g 7-Bromcholesterylbenzoat (oder Acetat oder ein anderer Ester) werden in einem Rundkolben, versehen mit Gaseinleitungsrohr, Rückflußkühler und Rührer ' in 150 ccm XY101 gelöst; schon in der Kälte wird ein kräftiger Ammoniakstrom eingeblasen. Während des Einleitens setzt man den Kolben in ein auf 150' vorgeheiztes Ölbad. Nach 3 bis 4 Minuten beginnt sich das unlösliche Ammoniumbromid flockig auszuscheiden. Nach 3 Stunden ist die Bromwasserstoffabspaltung beendet. Man filtriert von Ammoniumbromid ab und erhält nach der üblichen Aufarbeitung und Verseifung in bekannter Weise 13 g eines beinahe weißen Steringemisches, welches 60,5 0/, 7-Dehydrocholesterin (spektroskopisch gemessen) enthält. Die Gesamtausbeute an 7-Dehydrocholesterin beträgt 46,2 0/" bezogen auf ioo0/#ges 7-Bromeholesterylbenzoat.
  • Beispiel 2 In ein ölbe#eiztes Reaktionsgefäß aus V2A-Stahl mit Rückflußkühler, Rührer und Tropftrichter werden 2o 1 Xylol zum Sieden erhitzt; durch ein perforiertes Einleitrohr wird Arm-noniakgas eingeleitet. In das so vorbereitete Reaktionsmedium wird innerhalb von 21/2 bis 3 Stunden eine Lösung aus 6 kg 7-Bromcholesterylbenzoat (Gehalt 81,5 0/,) in 8 1 Xylol zufließen gelassen. Man verstärkt das Einleiten des Ammoniaks, so daß ständig ein Überschuß an Ammoniak in der Apparatur vorhanden ist. Es beginnt sich reichlich Ammoniumbromid abzuscheiden. Nach beendeter Reaktion wird vom Ammoniumbromid abgesaugt und das Filtrat im Vakuum vom Xylol befreit. Der Rückstand wird aus Essigester kristallisiert.
  • Aus drei derartigen Ansätzen erhält man 13,8 kg 83%iges 7-Dehydrocholesterylbenzoat, das entspricht 1448 kg ioo0/,igem Material oder 68,3 % der Theorie, bezogen auf 7-Bromcholesterylbenzoat (IOOOljg).
  • Die nachfolgende Tabelle gibt fünf weitere Beispiele, ausgeführt nach dem Verfahren des Beispiels 2, wobei wieder drei Chargen zu 6 kg 7-Brombenzoat nach der Abspaltung vereinigt wurden.
    Bei- 7-Bromeholester3d- 7-Dehydrocholesterylbenzoat-
    spiel benzoat Ausbeute
    Nr. Gehalt
    kg #g Gehalt
    0/0 der
    in % in % Theorie
    3 24,0 82,7 15,0 71,0 62,6
    4 24,0 81,6 15,2 69,7 62,8
    5 20,7 81,0 12,6 76,5 67,2
    6 24,0 82,6 15,6 69,7 64,o
    7 24,0 84,5 1 '15,0 78,5 67,7

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE- i. Verfahren zur Herstellung von 7-Dehydrocholesterin durch Bromwasserstoffabspaltung aus einem 7-Bromcholesterylester und anschließende Verseifung mit Hydroxylionen enthaltenden Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bromwasserstoffabspaltung durch Einwirkung von gasförmigem Ammoniak auf die Lösung eines 7-Bromcholesterylesters in einem inerten Lösungsmittel vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch g#kennzeichnet, daß die Einwirkun des gasförmigen Am-9 moniaks bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei i5o0, stattfindet. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisc14 vot dem Erhitzen mit gasförmigem Ammeniak sättigt.
DEW14194A 1954-06-15 1954-06-15 Verfahren zur Herstellung von 7-Dehydrocholesterin Expired DE956509C (de)

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